Kribbeln in Händen und Füßen - alles absetzen?

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09.12.04
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14
Hallo, Ihr Lieben,
ich habe eine Frage an die Erfahrenen Forumsteilnehmer: Ich nehme seit 4 Wochen Depyrrol und habe mit 1 Tbl alle 3 Tage angefangen und es ging gut, dann alle 2 Tage und dann jeden Tag eine. Seit einer Woche habe ich Kribbeln in Händen und Füßen/Beinen immer, wenn ich mich hinlege. Vorher habe ich schon Kryptosan probiert, da gab es das gleiche Problem. Vor der Einnahme der Vitamine hatte ich damit überhaupt keine Probleme. Was soll ich jetzt tun? Meine Ärztin hat vom Thema null Ahnung. Könnt Ihr mir einen Rat geben?
Danke und liebe Grüße
Astrid
 
Hallo AstridZ,

kannst Du Deine Medikamente irgendwo kinesiologisch austesten lassen? Bei einem Heilpraktiker in der Nähe?
Liebe Grüße

Günter
 
Hallo, Günter,
da liesse sich sicher jemand finden, aber was mache ich jetzt erst mal für den Moment. Ich habe schon vier oder fünf Tage nichts mehr genommen und es wird eher schlimmer. Die von KEAC meinten auch, es liege an einer Überdosierung. Wäre schon interessant zu wissen, ob andere so was auch schon hatten.
Liebe Grüsse
Astrid
 
Hi Astrid;

der Mangel an B6 führt durch Nervenschäden zu einer gestörten Körperwahrnehmung. Die normalisiert sich jetzt, das kann sich als Kribbeln, Schwindel oder anderes Aua anfühlen. Es soll sogar die Myelinscheide der Nervenfasern bei KPU angeknabbert werden, das ist ganz böse. Bei frühzeitig manifester KPU hatte man noch nie eine normale Körperwahrnehmung, darum kann die Veränderung schon Angst machen. Die bei B6 als Nebenwirkung angegebene Neuropathie ist es definitiv nicht!

Gruß

Matthias
 
Hallo, Matthias,
vielen Dank für Deine Info. Heißt das jetzt übersetzt: Das mit dem Kribbeln ist ganz normal bei der Einnahme von hochdosiertem Vitamin B und regelt sich mit der Zeit von selbst. Und was ist eine Neuropathie (Hilfe, Angst!)? Was rätst Du - absetzten, weniger nehmen oder so weitermachen??
Danke für die Antwort und viele Grüsse
Astrid
 
Hallo Astrid!

Ich würde niemandem empfehlen, sich nach meinen Ratschlägen zu richten :D
Weils mir nämlich ziemlich schlecht ging und ich alles hatte, aber keine Geduld, bin ich immer voll eingestiegen, so mit 3 Depyrrol Basis pro Tag oder an die 2 Gramm normales B6, immer so viel, bis ich sicher wußte: jetzt ist es zu viel, Grenzen austesten. Mein Prinzip ist immer: im Zweifelsfall lieber noch paar Kapseln mehr.
Wenn ich doch was raten soll: stur jeden Tag Deine Depyrrol Plus nehmen, egal was passiert. Ich schätze mal, zur grundlegenden Umstellung braucht der Stoffwechsel 2 - 3 Monate, wenn nicht noch länger. 4 Wochen sind einfach zu kurz. Wenns in 3 Monaten immer noch kribbelt, dann müsste man weitersehen.
Ich halte das Kribbeln für stinknormal und denke, dass es in ein paar Wochen weg ist.
Neuropathien sind Nebenwirkungen beim normalen B6 (Pyridoxinhydrochlorid), im Depyrrol ist Pyridoxal-5-Phosphat, da treten diese nicht auf, darum bin ich ja auch aufs Depyrrol umgestiegen, da kann ich eben mal maßlos überdosieren, ohne Probleme zu bekommen :D
Wie gesagt, 2 - 3 Monate musst Du schon mindestens durchhalten, sonst kann man nichts genaues sagen.
Sonst kannst Du es mal mit Kneip probieren, wenns wieder mal kribbelt:
- Wechselduschen (warm/kalt/warm/kalt)
- Bürstenmassage, mit so ner Saunabürste
Oder gleich in die Sauna gehen, oder einfach mal raus, Spazierengehen.
Ich habe immer versucht, mich abzulenken oder zu beschäftigen. Wenn man sich aufs Sofa legt und in sich hineinhorcht, wo denn nun wieder eine Mißempfindung lauert, dann macht man sich doch selber verrückt.

Gruß

Matthias
 
Hallo, Matthias,
danke für Deine Infos. Was sind denn eigentlich Neuropathien, hört sich ja schrecklich an!!! Ich selbst nehme ja auch Depyrrol, da dürfte das Kribbeln ja eigentlich gar nicht auftreten, nach dem, was Du schreibst. Könnte es eventuelle auch an Magnesummangel liegen. Habe meine Dosis erhöht und bilde mir ein, das Kribbeln ist besser? Tja, wer weiß letztlich schon was? Die Ärzte eh nicht und wenn man versucht, sich selbst ein Bild zu machen, ist man umso verwirrter, je mehr Informationen man sich beschafft, die sich dann auch oft noch widersprechen. Ganz schön anstrengend!
Trotzdem noch mal Danke und viele Grüße
Astrid
 
Neuropathien sind Lähmungserscheinungen, die auftreten, wenn man über längere Zeit Pyridoxinhydrochlorid in Mengen über 1000 mg einnimmt. Das wird nur als alternative Therapie bei Kanner-Autisten angewandt und dann gibt man B2 und Magnesium dazu. Magnesium ist im Depyrrol und B2 brauchts nicht, weil es notwendig ist, PCL (Pyridoxinhydrochlorid) ins P5P umzuwandeln, und im Depyrrol ist P5P (Pyridoxal-5-Phosphat) schon drin.
Kauf Dir mal eine Schachtel B6 als PCL von Hervert a 100mg und nehme jeden Tag 20 Stück, dann merkst Du vielleicht was.
Ansonsten schau Dir mal an:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pyridoxin
und wenn Du englisch kannst die Seite vom Godfather der orthomolekularen Medizin:
https://lpi.oregonstate.edu/infocenter/vitamins/vitaminB6/
Wie gesagt, ich habe schon beträchtliche Mengen B6 und Zink zu mir genommen und noch nie was gemerkt.

Matthias
 
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