Hallo Shelley,
wenn man eine Stapylococcus aureus - Infektion (eine Kolonisation ist relativ ungefährlich) hat, wird mit einem Antibiogramm ermittelt, welche antibiotischen Grundstoffe noch wirksam sind. Je nach dem Ergebnis, ordnet man den Keim zu. Dann sucht man aus dem Pool der wirksamen Antibiotika das geeignete Medikament heraus. Das Problem besteht darin, dass das Medikament den Infektionsort nach der Einnahme auch in ausreichender Menge erreichen muß und dort der Spiegel zeitlich lange genug konstant gehalten werden kann. Zugleich sollten die Nebenwirkungen möglichst gering sein. Bei diesen Infektionen kommen aus den genannten und weiteren Gründen relativ oft dann "Reserveantibiotika" zum Einsatz, die sonst nicht verschrieben werden. Man verwendet diese Antibiotika deshalb nicht, damit sich eben keine neuen Resistenzen bilden können!
Man kann sich ja gut vorstellen, dass es ein riesiger Unterschied ist, ob sich die Infektion auf der Haut, in einer Wunde, im Knochen oder Organ befindet. Letztlich spielt es dann keine Rolle, wie der Keim genannt wird.