Themenstarter
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Lust auf ein bißchen Firlefanz? Nun, laß uns anfangen
Die ewige Geschichte mit dem Koriander und seiner angeblichen gehirnentgiftenden Wirkung steht heute auf dem Prüfstand.
Mein Selbstversuch ergab eben keine Wirkung, im Gegensatz zu der DMSA-Spritze.
Als Folge dessen suchte ich nach, wieso oft behauptet wird, dass frisches Korianderkraut entgifte.
Dr. Omura ist der einsame Entdecker dieser angeblichen Wirkung.
Es stellt sich die Frage, wie er das entdeckt hat. Hierzu habe ich zwei Quellen ausgewählt um zu zeigen, daß es im Grunde genommen keiner weis und bereits eine Fabelbildung eingeleitet ist. Zu unterschiedlich sind die Aussagen.
Quelle 1)
Toxcenter e.V. - Artikel
Die Aussage hier: ein Selbstversuch. Aber welcher? Bioresonanz? oder Akupunktur nach Voll? Wo sind Beweise, also Meßwerte, über welche Organe das Hg ausgeschieden wird, in welchen Mengen und in welcher chemischen Form bzw. Verbindung?
IN keinen Beiträgen sind nur Ansätze solcher Werte zu finden. Klar, hier ist mehr von einem Gerücht auszugehen als von einer wahren Ausleitung.
Quelle 2)
www.yatego.com/synapsia/p
Der interessante Teil ist schwarz markiert.
HIer ist von einer Suppe die Rede ))
natürlich mit frischen Koriander, oder doch nicht?!
Auch hier wiederum nur Werbung für ein Produkt, angebliche Wirkung wird nicht bewiesen, stattdessen präsentiert man eine lächerliche Geschichte, in der eine Koriandersuppe die Hauptrolle spielt.
Dazu die Anmerkungen:
Radioaktives MAterial wurde injiziert, um die Gehirnaktivität zu messen. Radioaktiv heißt aber nicht, dass radioaktives Quecksilber eingesetzt wurde. Es ist stattdessen von radioaktiv markierter Glucose auszugehen, die eine Messung der Gehirnaktivität auszeigt! Aber sicher nicht von radioaktiven Metallen, diese benutzt man wenn schon bei einer Szintigraphie der Schilddrüse.
Des weiteren werden bei einer Aktivitätsmessung nur Substanzen verwendet, die eine sehr schnelle Habwertszeit haben, so daß der Körper nur kurze Zeit einer Strahlungsdosis ausgesetzt wird. Das geht in Stunden und nicht in Tagen, da es dann gefährlicher wäre. Nach einem Tag wird also von der Natur der Sache kaum noch radioaktives Material vorhanden sein.
Das letzte: es gibt wieder einmal keine Ausscheidungswerte. Dabei wäre die Hg Messung im Vergleich zu einer Gehirnaktivitätsmessung ja spottbillig.
Zusammenfassung: derzeit ist davon auszugehen, daß die Korianderentgiftung reiner Firlefanz ist, um nicht das Wort Betrug zu verwenden. Es fehlen Beweise, Meßwerte einer Hg-Ausscheidung. Wo ist die Studie dazu? Es besteht zwischen den postulierten Untersuchungsmethoden kein Zusammenhang mit einer Hg-Ausscheidung! Bestünde dieser, würden wir bereits zahlreiche Meßwerte vorfinden, die eine Ausscheidung belegen.
Bei der Theorie, Dr. Omura hätte Koriander in einem Selbstversuch gestestet, fehlen jegliche Angaben. Es ist nicht mal bekannt, ob Dr. Omura Amalgamfüllungen hatte und ob er krank war oder sich krank fühlte.
Von Koriander halte ich selbst nicht viel. Eine etwaige andere Wirkung ist nicht auszuschließen, aber sicher keine entgiftende. Der Glaube kann zwar etwas bewirken, aber langfristig nutzt selbst der Placeboeffekt nichts, man bleibt weiterhin krank.
Stattdessen sollte sinnvolle Entgiftungsmittel benutzt und auch genutzt werden, um eine Ausscheidung anzustreben.
Gruß,
Notoo.
Die ewige Geschichte mit dem Koriander und seiner angeblichen gehirnentgiftenden Wirkung steht heute auf dem Prüfstand.
Mein Selbstversuch ergab eben keine Wirkung, im Gegensatz zu der DMSA-Spritze.
Als Folge dessen suchte ich nach, wieso oft behauptet wird, dass frisches Korianderkraut entgifte.
Dr. Omura ist der einsame Entdecker dieser angeblichen Wirkung.
Es stellt sich die Frage, wie er das entdeckt hat. Hierzu habe ich zwei Quellen ausgewählt um zu zeigen, daß es im Grunde genommen keiner weis und bereits eine Fabelbildung eingeleitet ist. Zu unterschiedlich sind die Aussagen.
Quelle 1)
Uwe Karstädt, Heilpraktiker, präsentiert in seinem neuen Buch "Entgiften statt Vergiften" Lösungen, um aus dem Gift-Dilemma mit Schwermetallen, Parasiten, Umweltgiften und Virenbelastungen herauszukommen: Koriander nennt man auch die chinesische Petersilie. Dieses Gewürz ist sowohl in der asiatischen Küche wie auch in Mexiko und im Nahen Osten weitverbreitet. Korianderkraut besitzt außerordentliche Fähigkeiten, Quecksilber, Blei, Kadmium und Aluminium im Gehirn, in den Nerven und in den Knochen zu mobilisieren.
Es ist bisher die einzige bekannte Substanz, die Quecksilber aus dem intrazellulären Raum wieder in den Blutkreislauf schleusen kann. Damit ist es möglich, eine DNA-Schädigung, die durch Quecksilber bedingt ist, rückgängig zu machen.
Dr. med. Omura hat als Erster herausgefunden, dass frischer Koriander die Fähigkeit besitzt, sowohl die Blut-Hirn-Schranke wie auch die Zellmembran zu überschreiten. Er fand dies in einem Selbstversuch heraus.
Koriander sollte man allerdings nur zusammen mit Chlorella anwenden, da es mehr Toxine mobilisiert, als es aus dem Körper abtransportieren kann.
Wenn Koriander als alleiniges Präparat gegeben wird, könnte das Bindegewebe und die Nerven mit Metallen überschwemmt werden. Um hier eine Rückvergiftung zu vermeiden, braucht es die Bindungsfunktion von Micro-Chlorella.
Toxcenter e.V. - Artikel
Die Aussage hier: ein Selbstversuch. Aber welcher? Bioresonanz? oder Akupunktur nach Voll? Wo sind Beweise, also Meßwerte, über welche Organe das Hg ausgeschieden wird, in welchen Mengen und in welcher chemischen Form bzw. Verbindung?
IN keinen Beiträgen sind nur Ansätze solcher Werte zu finden. Klar, hier ist mehr von einem Gerücht auszugehen als von einer wahren Ausleitung.
Quelle 2)
Dr. Klinghardt empfiehlt zusätzlich folgendes Einnahmeschema zur Amalgam-Ausleitung:
Chlorella: Man beginnt mit 2 Tabletten pro Tag und steigert auf 4, 6 dann 8 Tabletten und vermindert auf 2 weniger, sobald Entgiftungsreaktionen auftreten. Im Falle von 8 Tabletten, sollten dann 6 Tabletten regelmäßig über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. An den Entgiftungssymptomen kann man ersehen, welche Menge man regelmäßig nehmen sollte. Meistens 4 – 6 Tabletten, bei empfindlichen Patienten auch manchmal nur 1 Tablette pro Tag. Jeden 9. und 10. Tag empfiehlt Dr. Klinghardt die Einnahme der 10-fache Menge, also 40, 50 oder 60 Tabletten, danach wird 1 – 2 Tage keine Chlorella eingenommen. Fühlen Sie sich von Quecksilber vergiftet, erhöhen Sie die Chlorella - Mengen.
Lymphmittel zur Anregung des Lymphabflusses (z.B. Lymphdiaraal): langsam steigern bis auf die im Beilagezettel empfohlene Dosis.
Die erwähnten Mittel sorgen für eine sanfte und gründliche Entgiftung des Bindegewebes. Das im Nervensystem eingelagerte Quecksilber kann dagegen durch Korianderextrakt ausgeleitet werden. Dr. Omura kam bei einer Studie zufällig auf die entgiftende Wirkung des Koriander. Ein Patient, dem radioaktives Metall injiziert worden war, um seine Hirnfunktion zu untersuchen, hatte am nächsten Tag bereits keinerlei Metall mehr im Gehirn. Es stellte sich heraus, dass er Suppe mit einer großen Menge Koriander gegessen hatte. Koriander vermag also das Nervensystem zu entgiften, was zu unangenehmen Symptomen führen kann: Schwindel, Übelkeit, Neuralgie etc. Daher ist unbedingt erst das Bindegewebe über 2 – 3 Monate zu entgiften, bevor man das Nervesystem entgiftet.
www.yatego.com/synapsia/p
Der interessante Teil ist schwarz markiert.
HIer ist von einer Suppe die Rede ))
natürlich mit frischen Koriander, oder doch nicht?!
Auch hier wiederum nur Werbung für ein Produkt, angebliche Wirkung wird nicht bewiesen, stattdessen präsentiert man eine lächerliche Geschichte, in der eine Koriandersuppe die Hauptrolle spielt.
Dazu die Anmerkungen:
Radioaktives MAterial wurde injiziert, um die Gehirnaktivität zu messen. Radioaktiv heißt aber nicht, dass radioaktives Quecksilber eingesetzt wurde. Es ist stattdessen von radioaktiv markierter Glucose auszugehen, die eine Messung der Gehirnaktivität auszeigt! Aber sicher nicht von radioaktiven Metallen, diese benutzt man wenn schon bei einer Szintigraphie der Schilddrüse.
Des weiteren werden bei einer Aktivitätsmessung nur Substanzen verwendet, die eine sehr schnelle Habwertszeit haben, so daß der Körper nur kurze Zeit einer Strahlungsdosis ausgesetzt wird. Das geht in Stunden und nicht in Tagen, da es dann gefährlicher wäre. Nach einem Tag wird also von der Natur der Sache kaum noch radioaktives Material vorhanden sein.
Das letzte: es gibt wieder einmal keine Ausscheidungswerte. Dabei wäre die Hg Messung im Vergleich zu einer Gehirnaktivitätsmessung ja spottbillig.
Zusammenfassung: derzeit ist davon auszugehen, daß die Korianderentgiftung reiner Firlefanz ist, um nicht das Wort Betrug zu verwenden. Es fehlen Beweise, Meßwerte einer Hg-Ausscheidung. Wo ist die Studie dazu? Es besteht zwischen den postulierten Untersuchungsmethoden kein Zusammenhang mit einer Hg-Ausscheidung! Bestünde dieser, würden wir bereits zahlreiche Meßwerte vorfinden, die eine Ausscheidung belegen.
Bei der Theorie, Dr. Omura hätte Koriander in einem Selbstversuch gestestet, fehlen jegliche Angaben. Es ist nicht mal bekannt, ob Dr. Omura Amalgamfüllungen hatte und ob er krank war oder sich krank fühlte.
Von Koriander halte ich selbst nicht viel. Eine etwaige andere Wirkung ist nicht auszuschließen, aber sicher keine entgiftende. Der Glaube kann zwar etwas bewirken, aber langfristig nutzt selbst der Placeboeffekt nichts, man bleibt weiterhin krank.
Stattdessen sollte sinnvolle Entgiftungsmittel benutzt und auch genutzt werden, um eine Ausscheidung anzustreben.
Gruß,
Notoo.