Medifan
Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll und doch muss ich es jeden Tag.
Auf jeden Fall möchte ich allen denen es schlecht geht hier mal erzählen, wie gut sie es eigentlich haben.
- Ich muss jeden Tag damit rechnen in die Prostitutionsszene abzurutschen, falls das mit der Schule aus irgendwelchen Gründen nicht klappen sollte.
(In Deutschland ist die Prostitution erlaubt.)
Klappt es mit der Schule nicht, stellt mich keiner ein. Dies bedeutet kein Einkommen, mit dem ich mir etwas aufbauen könnte. Darum tue ich mit dem Gedanken spielen, eine rüchige Arbeit der Armut vorzuziehen.
Am Abend grübele ich darüber nach, was nach dem Abi kommt, den weder geht die Diagnose weg, noch das Schreiben meines vorherigen Betriebes.
Man stelle sich einen Zug vor. Man weiß, wohin der Zug fährt, aber nicht bis wann man fahren darf und wo man letztlich rauskommt. Der Zug fährt z.B. nach Berlin, doch du musst in Kalkutta-Irgendwo aussteigen, weil du eben eine schlechte Karte im Leben gezogen hast.
- Ich muss jeden Tag in der Schule damit rechnen, eine Urinkontrolle abgeben zu müssen, um auf Drogen und Alkohol getestet zu werden. Diese muss ich vor meinen Lehrkräften abgeben. (Pinkelt doch mal vor euren Chef oder sonst wem, der euch sonst nicht nackt sieht, in einen Becher. Und dann lasst euch noch als Junkie assoziieren, obwohl ihr keiner seit. Wie fühlt ihr euch?)
Auf diese Schule muss ich gehen, weil ich behindert bin und mir in Deutschland aufgrund dessen keiner eine Chance gibt, meine Fähigkeiten dort unter Beweis zu stellen, wo sie gefördert werden.
Man wird einfach als schwaches Glied abgestempelt. Allerdings wäre es woanderster auch nicht anders. Kranke Tiere werden faktisch auch gemobbt. Scheint also ein biologisches Phänomem zu sein.
- Meine Mutter täuscht Krankheiten vor und erzählt allen, dass andere schlimme Krankheiten hätten. Das hört sich im ersten Moment nicht schlimm an, bis sie anfängt den eigenen Personenkreis etwas zu vermitteln, was die Persönlichkeit massiv angreift.
Zudem weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll, dass sie Krankheiten vortäuscht.
Ich weiß nicht, ob es echt ist oder übertrieben, zumindest in den meisten Fällen.
- Ich habe kein Recht darauf, die Farbe zu wählen, die mir gefällt. Das sei krank und man müsse doch auch mal andere Farben wählen.
Ebenso kann ich nicht das essen, was ich will und vor allem wie ich es will.
Ich solle doch bitte alles in einem babyhaften "Manschepansche"-Brei vermengen und in mich hinein stopfen.
Sowas sei schließlich normal, alles andere psychisch krank. (Da frage ich mich, wo leben wir eigentlich? Wo kommen wir hin?)
- Ich muss mir jeden Tag irgendwelche Gesundheitsvorurteile gegen Frauen anhören, wo ich jedesmal ausrasten könnte, wenn Leute das nachlabern ohne sich informiert zu haben. Besonders diese tollen Periodenausreden, wie schlechte Laune, Erkältungen, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder sonstige Sachen, die man im Leben nicht braucht wegen der Periode.
(Bei solchen Sachen denke ich jedesmal, wenn ich mich nicht umoperieren lasse, sterbe ich an einem Herzinfarkt, bevor ich 40 bin. Es würde mich auch nicht wundern, weshalb die Herzinfarktstatistik deshalb so hoch ist! Allerdings gibt es gewisse Sachen als Frau, die es dann doch wert werden lassen eine zu sein. Z.B. jeden Fehler einfach auf die Schwäche und Blödheit des Geschlechts schieben.)
Wenn ihr also keinen Antrieb verspürt, bin ich gerne bereit euch zu helfen und euch mal zu zeigen, wie gut ihr es habt. Manchmal merkt man es erst, wenn man es spürt.
(Musste ich in meinen Ferien im Urlaub in einem Armenviertel auch feststellen, obwohl ich wusste, dass es sowas gibt.)
Die Formel ist ganz einfach.
- Lasst euch von einer geliebten Person sagen, dass ihr ein Unmensch seit
- Lasst euch vorschreiben, wie ihr zu essen, euch anzukleiden und zu benehmen habt
- Gebt bei euren Vorgesetzen eine Urinkontrolle ab bzw. bittet darum, dass er irgendwann unangekündigt eine macht. (Bitte jeden Tag bis Arbeitsende eine volle Blase haben. Dann wisst ihr, wie wertvoll Privatsphäre bzw. Intimsphäre ist!)
-Denkt immer daran, wenn nichts mehr hilft, euer Körper ist auch ein Objekt und demnach (leider) eine Ware. (Ich verweise auf den obigen Satz: Dann wisst ihr, wie wertvoll Privatsphäre bzw. Intimsphäre ist!)
Ich hoffe dieser kleine, aber unangenehme Tritt hat einigen geholfen.
Mir hat er geholfen, weil ich mich endlich mal wieder aussprechen konnte.
Nun frage ich mich aber, wie würdet ihr mit so einer Situation umgehen?
Mache ich irgendetwas falsch?
Den Kopf kann ich nicht ausschalten. Den schalte das Licht aus und du stolpert über deine eigenen Lasten.
Ich habe einfach das Gefühl, dass mein "Akku leer" läuft und alles aus den Fugen gerät bzw. keinen Sinn mehr ergibt.:schaukel:
Wer solche Gespräche und Äußerungen nicht zulässt, der unterstützt solche Systeme!
Auf jeden Fall möchte ich allen denen es schlecht geht hier mal erzählen, wie gut sie es eigentlich haben.
- Ich muss jeden Tag damit rechnen in die Prostitutionsszene abzurutschen, falls das mit der Schule aus irgendwelchen Gründen nicht klappen sollte.
(In Deutschland ist die Prostitution erlaubt.)
Klappt es mit der Schule nicht, stellt mich keiner ein. Dies bedeutet kein Einkommen, mit dem ich mir etwas aufbauen könnte. Darum tue ich mit dem Gedanken spielen, eine rüchige Arbeit der Armut vorzuziehen.
Am Abend grübele ich darüber nach, was nach dem Abi kommt, den weder geht die Diagnose weg, noch das Schreiben meines vorherigen Betriebes.
Man stelle sich einen Zug vor. Man weiß, wohin der Zug fährt, aber nicht bis wann man fahren darf und wo man letztlich rauskommt. Der Zug fährt z.B. nach Berlin, doch du musst in Kalkutta-Irgendwo aussteigen, weil du eben eine schlechte Karte im Leben gezogen hast.
- Ich muss jeden Tag in der Schule damit rechnen, eine Urinkontrolle abgeben zu müssen, um auf Drogen und Alkohol getestet zu werden. Diese muss ich vor meinen Lehrkräften abgeben. (Pinkelt doch mal vor euren Chef oder sonst wem, der euch sonst nicht nackt sieht, in einen Becher. Und dann lasst euch noch als Junkie assoziieren, obwohl ihr keiner seit. Wie fühlt ihr euch?)
Auf diese Schule muss ich gehen, weil ich behindert bin und mir in Deutschland aufgrund dessen keiner eine Chance gibt, meine Fähigkeiten dort unter Beweis zu stellen, wo sie gefördert werden.
Man wird einfach als schwaches Glied abgestempelt. Allerdings wäre es woanderster auch nicht anders. Kranke Tiere werden faktisch auch gemobbt. Scheint also ein biologisches Phänomem zu sein.
- Meine Mutter täuscht Krankheiten vor und erzählt allen, dass andere schlimme Krankheiten hätten. Das hört sich im ersten Moment nicht schlimm an, bis sie anfängt den eigenen Personenkreis etwas zu vermitteln, was die Persönlichkeit massiv angreift.
Zudem weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll, dass sie Krankheiten vortäuscht.
Ich weiß nicht, ob es echt ist oder übertrieben, zumindest in den meisten Fällen.
- Ich habe kein Recht darauf, die Farbe zu wählen, die mir gefällt. Das sei krank und man müsse doch auch mal andere Farben wählen.
Ebenso kann ich nicht das essen, was ich will und vor allem wie ich es will.
Ich solle doch bitte alles in einem babyhaften "Manschepansche"-Brei vermengen und in mich hinein stopfen.
Sowas sei schließlich normal, alles andere psychisch krank. (Da frage ich mich, wo leben wir eigentlich? Wo kommen wir hin?)
- Ich muss mir jeden Tag irgendwelche Gesundheitsvorurteile gegen Frauen anhören, wo ich jedesmal ausrasten könnte, wenn Leute das nachlabern ohne sich informiert zu haben. Besonders diese tollen Periodenausreden, wie schlechte Laune, Erkältungen, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder sonstige Sachen, die man im Leben nicht braucht wegen der Periode.
(Bei solchen Sachen denke ich jedesmal, wenn ich mich nicht umoperieren lasse, sterbe ich an einem Herzinfarkt, bevor ich 40 bin. Es würde mich auch nicht wundern, weshalb die Herzinfarktstatistik deshalb so hoch ist! Allerdings gibt es gewisse Sachen als Frau, die es dann doch wert werden lassen eine zu sein. Z.B. jeden Fehler einfach auf die Schwäche und Blödheit des Geschlechts schieben.)
Wenn ihr also keinen Antrieb verspürt, bin ich gerne bereit euch zu helfen und euch mal zu zeigen, wie gut ihr es habt. Manchmal merkt man es erst, wenn man es spürt.
(Musste ich in meinen Ferien im Urlaub in einem Armenviertel auch feststellen, obwohl ich wusste, dass es sowas gibt.)
Die Formel ist ganz einfach.
- Lasst euch von einer geliebten Person sagen, dass ihr ein Unmensch seit
- Lasst euch vorschreiben, wie ihr zu essen, euch anzukleiden und zu benehmen habt
- Gebt bei euren Vorgesetzen eine Urinkontrolle ab bzw. bittet darum, dass er irgendwann unangekündigt eine macht. (Bitte jeden Tag bis Arbeitsende eine volle Blase haben. Dann wisst ihr, wie wertvoll Privatsphäre bzw. Intimsphäre ist!)
-Denkt immer daran, wenn nichts mehr hilft, euer Körper ist auch ein Objekt und demnach (leider) eine Ware. (Ich verweise auf den obigen Satz: Dann wisst ihr, wie wertvoll Privatsphäre bzw. Intimsphäre ist!)
Ich hoffe dieser kleine, aber unangenehme Tritt hat einigen geholfen.
Mir hat er geholfen, weil ich mich endlich mal wieder aussprechen konnte.
Nun frage ich mich aber, wie würdet ihr mit so einer Situation umgehen?
Mache ich irgendetwas falsch?
Den Kopf kann ich nicht ausschalten. Den schalte das Licht aus und du stolpert über deine eigenen Lasten.
Ich habe einfach das Gefühl, dass mein "Akku leer" läuft und alles aus den Fugen gerät bzw. keinen Sinn mehr ergibt.:schaukel:
Wer solche Gespräche und Äußerungen nicht zulässt, der unterstützt solche Systeme!