also wer keine vene findet - ist in aller regel mal blind

oder er sucht an der falschen stelle...
hast du dir mal von einem arzt blut abnehmen lassen? oder nur von schwestern. ich möchte jetzt hier keinem auf den schlips treten, aber die schwestern suchen meist nur an einem punkt um einen zugang zu legen. nämlich der ellenbeuge. wenn du a) einen niedrigen blutdruck und b) dickflüssiges blut (zu wenig getrunken, leberprobleme etc.) hast, stoßen sie an ihre grenzen.
die zu punktierende vene befindet sich hier etwas weiter unter der haut, ist somit schwerer zu treffen, da man sie nicht sehen, nur fühlen kann - gleicheraßen aber einfacher zu stechen wie bsp. auf dem handrücken, da sie im gewebe feste verankert ist und so nicht wegrutschen kann.
im rettungsdienst fangen wir immer an, auf dem handrücken zu punktieren - da wir es hier oft mit kreislaufdepressiven personen zu tun haben, die äußerst schwer zu punktieren sind. wir sehen unser ziel und sehen damit auch, wie gefüllt die vene ist.
desweiteren wird bei der stauung normal nur soweit gestaut, dass die aterie weiter blut in den arm pumpt, der schwache venöse druck aber nicht ausreicht, das blut zum herzen zurückzupumpen. einfach ausgedrückt, man muss nur so feste zubinden, das noch der puls tastbar bleibt. ich habe es gerade heute beim arzt erlebt, dass die krankenschwester das ding zu sehr angezogen hat, ich freute mich schon, als sie mehr blut wollte und nichts mehr kam ... kein wunder, die versorgungsleitung ist ja abgedrückt gewesen (merkst du auch daran, dass der arm rot wird und sich so anfühlt wie beim blutdruckmessen, wenn die manschette voll aufgepumpt ist). ist der blutdruck sehr gering passiert dieser fehler schneller. die schwester wusste leider nicht, dass man nur bis unterhalb des systolischen blutdruckes stauen darf - ebensowenig den "trick" mit dem tastbaren puls. - daher einfach mal vor dem blutabnehmen druck messen und mit der manschette stauen (einfach 20 mmhg unter dem systolischen (oberen) wert)
wenn das alles nicht hilft, dann muss man sich eben an eine zentralvene wagen - DA kommt mit sicherheit genügend blut raus (bsp. am hals - vena jugularis externa) - zwar etwas ungewöhnlich für nen hausarzt - aber da muss er halt durch.
alternativ kann es auch sein, dass deine venen sehr dünn sind. - ich glaube das alles ist eher ein fachliches problem der personen, die dich behandeln. vlt solltest du aber mal mehr trinken, mehr wasser für den körper heißt: mehr blut, mehr blut heißt: größere, gefülltere venen - die wiederrum einfacher zu treffen sind.
früher hat man auch einen trick angewendet, der heute glaube ich nicht mehr allzu beliebt ist - man hat auf die zu punktierende stelle ein nitropräparat gesprayt (bsp. nitrolingualspray oder isoket-spray) - das weitet die adern, nachdem es nach kurzer zeit unter die haut gezogen ist - ergebnis auch hier: pralle venen sind einfacher zu treffen.
ansonsten vlt- mal nach ärzten/schwestern mit op/intensivstationerfahrung ausschau halten (belegärzte im krankenhaus - vorzugsweise anästhesisten, die treffen mit sicherheit)
wie ist denn dein blutdruck und dein puls?