Niedrige Alkalische Phosphatase

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Hallo zusammen,

bei der letzten Blutuntersuchung war die AP mal wieder zu niedrig (36), war sie glaube ich mein Leben lang immer...
Ich habs nicht mehr im Kopf den Zusammenhang mit KPU (diagnostizierte KPU vor fast 20 Jahren).... hab aber nie regelmäßig B6 und Zink genommen, immer mal sporadisch, weil ich immer den Eindruck hatte dass KPU keine Krankheit an sich ist sondern nur eine Folge von anderen Sachen wie Schwermetallbelastung...?
Hatte vor ein paar Jahren mal Zink und B6 im Blut bestimmen lassen und war im Normbereich.
Die niedrige AP macht mir insofern Gedanken, weil es ja auch für die Knochen wichtig ist und ich da schon Probleme habe mit MIneralienverlust (Zähne werden durchsichtig an den Spitzen).
Hängt sicher auch zusammen mit der Schilddrüse, die auch immer noch nicht richtig eingestellt ist (TSH jetzt 4,2)...
Vitamin D auch stark niedrig (26) und das Ende des Sommers in Spanien. Hab im Sommer nichts eingenommen aber fange jetzt wieder vorsichtig an. Vorsichtig, weil Vitamin D in der Vergangenheit mir Probleme machte mit Schlaflosigkeit und Durchfall und Zyklusänderungen... Nehme Magnesium und K2.
Ein guter holistischer Arzt wäre natürlich super, kann jemand jemanden empfehlen, der auch online arbeitet und kein Vermögen kostet?
Jegliche Tipps zur Anhebung der AP wären toll.

Danke im voraus
 
weil ich immer den Eindruck hatte dass KPU keine Krankheit an sich ist sondern nur eine Folge von anderen Sachen wie Schwermetallbelastung...?
Mir ist dazu bekannt, dass HPU/KPU einen Auslöser (Stressor) braucht, damit eine latent vorhande HPU/KPU in ein akutes Stadium tritt. Das kann eine Schermetallbelastung sein, aber auch vieles andere.
Hatte vor ein paar Jahren mal Zink und B6 im Blut bestimmen lassen und war im Normbereich.
Das schließt meines Wissens nach HPU/KPU nicht aus.
Vitamin D auch stark niedrig (26) und das Ende des Sommers in Spanien. Hab im Sommer nichts eingenommen aber fange jetzt wieder vorsichtig an. Vorsichtig, weil Vitamin D in der Vergangenheit mir Probleme machte mit Schlaflosigkeit und Durchfall und Zyklusänderungen... Nehme Magnesium und K2.
Vitamin D macht mir auch Probleme. Zu hohe Dosen/Blutwerte überlasten meinen Stoffwechsel. Steigt mein 25-OH-Blutwert über 33 µg/l sinkt meine AP. In der Folge treten Beschwerden auf, bzw. Beschwerden intensivieren sich. Mit mehreren Mini-Dosen pro Tag bemühe ich mich den Blutwert zwischen 25 und 30 µg/l zu halten. Wenn ich im Sommer die Sonne meide so gut es geht, gelingt mir das ganzjährig.
Jegliche Tipps zur Anhebung der AP wären toll.
Ich würde Dir empfehlen konsequent deine HPU zu kurieren. Vielleicht genügen Dir dazu ja schon die Standard-Supplemente. Nach Kamsteeg genügt bei 40% der Patienten schon die "Basistherapie":
http://www.keac.de/dokumente/om+ernaehrung.pdf

Zur Kontrolle des Therapieerfolgs benutze ich die AP als Marker. Nach Klinghardt ist eine AP < 60 U/l ein Hinweis auf HPU.
Quelle: https://www.publichealthalert.org/kpuhpu-a-major-piece-of-the-puzzle-in-overcoming-chronic-lyme-disease.html
Bei mir liegt die kritische Marke bei ca. 54 U/l. Inwieweit die aber auch bei anderen KPU/HPUlern gilt, ist völlig unklar. Ich kenne dazu keine Untersuchungen.

Mit einzelnen Nährstoffen, die die AP bei mir erhöht haben, kann ich leider nicht dienen. Es müssen bei mir immer mehrere bestimmte Nährstoffe in bestimmten Dosierungen zugeführt werden und andere Dinge beachtet werden, damit die AP steigt. In Kombination mit Sport sind das (einschließlich Sport):

a) leichter Sport (5x wöchentlich tgl. 20 Minuten Fahrradfahren),

b) die HPU-Standard-Supplemente B6, Zink, Mangan, Magnesium

c) Curcumin (mit Piperin)

d) eine Kombination aus mindestens 2 dieser Stoffe:

Silymarin

Gamma-Linolensäure und

Vitamin D (4 Mini-Dosen über den Tag verteilt)

e1) Meidung von hohen Vitamin D-Blutspiegeln (25-OH < 32 µg/l)
e2) evtl. auch Meidung von Fruchtzucker und Haushaltszucker

f) Mahlzeiten in geringen zeitlichen Abständen einnehmen (alternativ: Erhöhung der B6-Dosierung)

g) Die tgl Kalorienzufuhr nicht unter ein bestimmtes Niveau fallen lassen (den tgl. Kalorien-Normalbedarf zum Halten des Gewichts), alternativ: hochdosiertes Niacinamid

Auf die in c) und d) genannten Maßnahmen konnte unter bestimmten Umständen verzichtet werden. Die Relevanz von b) und e2) wurde noch nicht getestet, sondern nur vermutet.
Wenn Dich Dosierungen der einzelnen NEM interessieren, werde ich sie heraussuchen/ausrechnen.

Seit 2 Jahren arbeite ich darüber hinaus an einer sportlosen Therapie. Die dort zum Einsatz kommenden NEM sind noch deutlich umfrangreicher, weshalb ich sie hier jetzt erstmal nicht aufführe. Außerdem sind meine Untersuchungen dazu noch unvollständig.

Gruß
Hans

 
Hallo Carrie,

... Aufgrund der durch den Enzymmangel hervorgerufenen Akkumulation der Substrate lassen sich zusätzlich erhöhte Werte für z.B. PLP nachweisen. Differenzialdiagnostisch muss man an Rachitis, Osteogenesis imperfecta, Osteoporose, Arthrose oder Rheuma denken. Ein Gentest kann zusätzliche Sicherheit bringen. Zur Beurteilung der Knochen und möglicher Frakturen sollten eine konventionelle Röntgenaufnahme und bei Verdacht auf ein inflammatorisches Geschehen ein MRT durchgeführt werden. Treten bei nahen Familienangehörigen ähnliche Symptome zu Tage, lautet die Diagnose Hypophosphatasie. Für die Behandlung der Erkrankung hat sich eine Enzymersatz-Therapie mit Asfotase alfa als vielversprechend herausgestellt. ...

Hast Du schon an einen solchen Gentest gedacht?

Grüsse,
Oregano
 
Laut 23andme sollte das bei mir nicht der Fall sein
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
b) die HPU-Standard-Supplemente B6, Zink, Mangan, Magnesium
Vielen Dank Hans!
Mit höheren Dosen B6 hatte ich früher auch immer Zyklusänderungen...verschob sich um 2 Wochen... und dann berichten viele von Überdosierung von B6 und Nervstörungen... Hatte früher extrem hohe B6 Werte im Blut (bevor Supplementierung glaube ich)... könnte natürlich daran liegen dass ich es nicht gut verwerten kann und die P5P Version mir helfen könnte...
Wäre gut, einen guten Arzt zu haben der regelmäßig Blutwerte testet würde...
Gibt es auch einen Zusammenhang zwischen KPU und Schilddrüsenunterfunktion? Oder ist das ne andere Baustelle?
Nimmst Du nur B6 oder auch die anderen Bs?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
PS interessant dass Du auch Probleme mit Vit D hast... evtl hält der Körper den Spiegel niedrig in Zusammenhang der der KPU... bzw erhöhen ja manchmal schon Magnesiumgaben automatisch den Vitamin D Spiegel...
 
Hatte früher extrem hohe B6 Werte im Blut (bevor Supplementierung glaube ich)... könnte natürlich daran liegen dass ich es nicht gut verwerten kann und die P5P Version mir helfen könnte...
Ich hatte früher im Serum auch hohe B6-Werte. Ein Wert lag gut 100% über dem oberen Referenzwert. Wurde meine HPU vorübergehend erfolgreich behandelt (die AP stieg dann) sank der B6-Wert wieder in den Normbereich. Dass das B6 nicht richtig verwertet werden konnte, denke ich auch. Ich könnte mir vorstellen, dass der B6-Wert kompensatorisch erhöht war.
Ich habe früher auch P5P den Vorzug gegeben, aber mir kommen mittlerweile mehr und mehr Zweifel, dass es bei mir notwendig ist, denn ich hatte zuletzt auch steigende AP-Werte bei reiner Pyridoxin-Supplementierung beobachtet. Ich muss das nochmal ausgiebig testen.
Gibt es auch einen Zusammenhang zwischen KPU und Schilddrüsenunterfunktion?
Laut Kamsteeg haben die meisten Patienten mit HPU eine Schilddrüsenunterfunktion.
Quelle: https://www.keac.de/hpu/hpufragen.html

Bei mir selbst konnte ich beobachten, dass etwas erhöhte TSH-Werte (3,2 mU/l) gesenkt werden konnten, nachdem ich meinen niedrigen Glutathionwert durch Supplementation von Cystein (aus NAC) und Glutamin angehoben hatte. Auf Cystein kam ich, weil die Cysteinsynthese B6-abhängig ist und auch in meinem Aminogramm ein niedriger Cystinwert auftauchte.
Nimmst Du nur B6 oder auch die anderen Bs?
Ich nehme alle B-Vitamine, B12 aber nur unregelmäßig.
 
Das mit dem Vitamin D verstehe ich nicht so ganz, da der optimale Wert ja eher bei 50 liegen sollte. Ich habe Vitamin D gut vertragen, allerdings hab ich jetzt auch keine Verbesserungen bemerkt...Aber wer weiß woran das bei euch liegt.

Ich denke Kupfer- und Ceruloplasmin hast du sicher schon mal bestimmen lassen?

lg catlady

Was mir gerade einfiel, da du Vitamin D nicht verträgst: Wie sieht dein Kalziumwert aus?
 
Hi, ja mit Vitamin D bin ich nie schlau geworden. Bin viel in der Sonne (Spanien) ohne Sonnencreme und trotzdem Ende des Sommers ein Wert von 26... Ich denke, der Körper reguliert da viel auch selbst , und es ist ein riesiges Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Ich werde mal wieder sehr langsam mit Vit D anfangen...aber es scheint nicht die Grundursache zu beseitigen. Kalziumwert weiß ich leider nicht, aber meine Zähne sind an den Spitzen leicht durchsichtig...ich müsste mich mal beim Gynokologen durch checken lassen, denn so langsam kommt man ja auch in die Perimenopause und dann leiden die Knochen ja auch noch mehr.
Kupfer und Ceruloplasmin hatte ich vor ein paar Jahren mal bestimmen lassen, war ok
 
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