Ist Milch nun schädlich oder nicht?

Bei mir stimmen sie aber immer und Milchprodukte vertrage ich immer nicht, egal wann ,das gleiche gilt für die Histaminbomben . Ist nun mal so.

Lass es gut sein. Ich habe die Dinge selbst über Jahre für mich genau so erfahren und viele User hier genauso.

Alles Gute,
Claudia.
 
Ich möchte diesen alten Thread wieder zum Leben aufwecken, da zwar viele richtige Aussagen enthalten sind, aber nach meiner Auffassung der eigentliche Kern des Problems "Milch" nicht erreicht wurde. Um zu dem Kern zu kommen, sind einige Vorbemerkungen erforderlich, so dass der Leser etwas Geduld mitbringen sollte.

17.01.04 23:19 #1, Marcel: Inwiefern ist es eine schädliche Tradition, Babys schon früh Milch zu geben?

Aus meiner Sicht ist es keine Tradition. Ich bin 44 im letzten Kriegsjahr geboren und hätte nicht überlebt, wenn mich meine Mutter nicht 2 Jahre gestillt hätte und anschließend meinen Bruder weitere 2 Jahre. Es war die sogenannte schlechte Zeit, in der der Morgenthauplan umgesetzt wurde. Es sind tausende von Babys gestorben, wenn die Mutter nicht genügend Milch geben konnte. Das sind dann die sogenannten "geburtenschwachen" Jahrgänge.
25 Jahre später hatten wir dann eigene Kinder. Wir waren jung und gut ausgebildet und die Ratschläge der Eltern waren unmodern. Die Wirtschaft der DDR brauchte Arbeitskräfte und so wurden für die Kinder Krippen geschaffen. Die Frauen waren emanzipiert und wollten zurück in den Beruf. Und das Geld war knapp, so dass um einigermaßen gut zu leben, beide arbeiten mussten. Daher wurden unsere Kinder relativ früh abgestillt und mit Kuhmilch gefüttert. Dazu gab es ein Rezept, wie die Milch zu verdünnen ist. Außerdem wurde sie mit Reismehl angedickt und erwärmt, um die Keime abzutöten.

Das war zu meiner Zeit d.h. Anfang der 70-er Jahre, noch keine Tradition. Wir waren so modern, dass uns die Traditionen nicht wichtig waren. Für die heutige Zeit ist das vielleicht schon eine Tradition, aber für mich waren das damals rückblickend nur Fehlinformationen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo vigesimo,

nicht nur nach dem Krieg wurden Kinder mit Kuhmilch ernährt sondern auch in den 70iger Jahren. Damals war Stillen einfach nicht "in", und viele Mütter haben es gleich kaum oder gar nicht versucht und wurden auch nicht in ihren Versuchen zu stillen unterstützt.
Allerdings haben diese Mütter dann auf Präparate auf der Basis von Kuhmilch zurück gegriffen und nicht wie bei Dir auf Kuhmilch + Zutaten.

Heute wird wieder zum Teil richtig lange gestillt. - So ändern sich die Zeiten und die Moden.

Hältst Du denn nun Milch für schädlich für Erwachsene oder nicht?

Grüsse,
Oregano
 
20.04.06, 06:14, Beat
Kein Tier der Welt trinkt Artfremde Milch und kein tier der welt trinkt Milch wenn es nicht mehr Kind ist. Denke das ist doch sonderbar, oder?
Diese Behauptung liest man häufig, dabei ist sie völlig nichtssagend. Natürlich trinkt kein ausgewachsenes Tier Milch, weil es in der Natur keinen Milchladen gibt. Ein Tier frisst auch kein Brot, weil es in der Natur keinen Bäckerladen gibt.

Als Kind (1960/61) hatte ich weiße Mäuse. Die Mäuse erhielten monatelang nur Haferflocken und Milch und manchmal eine Mohrrübe. Sie gediehen prächtig und vermehrten sich so stark, dass ich nach einigen Monaten über 50 Stück hatte, die ich dann in eine Tierhandlung brachte. Also hier haben wir den Beweis, dass es zumindest ein Tier gibt, dass Milch auch im Erwachsenenalter trinkt, wenn sie verfügbar ist und verträgt.
Nun war es damals richtige Milch vom Bauernhof, also nicht pasteurisiert, sicherlich etwas entrahmt, aber immer noch mit mehr als 4% Fett.
Übrigens hatte meine Tochter 25-Jahre später eine weiße Ratte, die auch Milch bekam und meine Enkelin hatte weitere 25 Jahre später 2 Farbratten, die auch Milch bekamen.

30.10.14, 07:57, kopf: Die in Milch enthaltene Laktose wird im Körper zu D-Galactose umgewandelt – pro Glas Milch in ungefähr fünf Milligramm dieses Zuckers. Experimente zeigen, dass Mäuse, Ratten und Taufliegen, die D-Galactose erhalten, vorzeitig altern und früher sterben – verursacht durch erhöhten oxidativen Stress und Entzündungen.
kopf zitiert eine schwedische Studie, in der ermittelt wurde, dass u.a. Mäuse früher sterben, wenn sie Milch trinken.

Wie gesagt, meinen Mäusen ist die Milch so gut bekommen, dass sie sich reichlich vermehrt haben. Das widerspricht der Studie. Sie kommen dann zu der Schlussfolgerung:

In jedem Fall scheint klar: Auch wenn die pure Milch möglicherweise nicht so gesund ist, wie wir es bisher angenommen haben. Milchprodukte wie Joghurt und Käse bleiben wertvolle Kalziumlieferanten – ohne viel Laktose. (British Medical Journal, 2014)
Die damalige Milch war natürliche Milch, die heutige Milch ist pasteurisiert, wird also kurzzeitig auf 70..75°C erhitzt und anschließend durch ein Sieb gepresst. Dadurch sterben die (guten) Milchsäurebakterien ab, während die schädlichen Fäulnisbakterien erhalten bleiben. Das hat zwei negative Konsequenzen:

1. Die Eiweiße koagulieren (ähnlich einem Hühnerei beim Kochen). Die Aminosäuren, aus denen die Eiweiße bestehen, werden dadurch nicht verändert. Aber die Struktur der Eiweiße ändert sich. Die Struktur wird durch elektrische Kräfte zwischen den Molekülen gebildet. Das ist ähnlich, wie beim Wasser. Die Wassermoleküle sind unsymmetrisch aufgebaut, so dass sich die Ladungen nicht kompensieren. An diese Ladungen (Dipole) heften sich andere Wassermoleküle an und bilden Cluster. Die Cluster haben unterschiedliche Strukturen, die sich physiologisch auswirken (Homöopathie). Diese elektrische Struktur der Eiweißmoleküle wird durch die Pasteurisierung zerstört. Kälber, die nur mit pasteurisierter Milch gefüttert werden, sollen nach spätestens 21 Tagen tot sein.

Natürlich werden diese Fehler in der Struktur der Eiweiße auch an die Folgeprodukte aus dieser Milch, wie Käse und Joghurt, weitergegeben.

2. Die Milchsäurebakterien ernähren sich von der Lactose in der Milch. Dadurch wird die Milch sauer und man kann Quarck und Käse herstellen. Dann sind die Folgeprodukte laktosefrei.

Durch die Pasteurisierung wird der Abbau der Laktose verhindert. Um Käse herzustellen, wird der Milch Milchsäure zugesetzt, keine Milchsäurebakterien. Dadurch bleibt die Laktose im Käse erhalten.

Man muss also zwischen natürlichem Käse unterscheiden, der Laktosefrei ist und industriellem Käse, der zwangsläufig Laktose enthält.

Darüberhinaus wird Magermilch und Magermilchpulver hergestellt. Das Kalzium in der Magermilch mit 1,5% Fett oder weniger kann vom Darm nicht resorbiert werden. Lt. H.R.Clark (Heilung ist möglich) ist dafür Milch mit mindestens 2,5% Fettgehalt notwendig. Es ist also keine gute Idee, Magermilch zu trinken.

Das Magermilchpulver enthält sehr viel Laktose und wird zahlreichen Nahrungsmitteln zugesetzt (z.B. Schokolade).
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Milch enthält Laktose. Laktose besteht aus Glucose und Galactose. Glucose (Traubenzucker) ist für das gehirn und die Muskeln wichtig. Das Gehirn ernährt sich nahezu ausschließlich von Glucose. Zur Nutzung von Galactose sind spezielle Fermente erforderlich, die im Säuglingsalter vorhanden sind und später nicht mehr. Dann wird Galactose zu Schleimsäure oxidiert. Man sagt daher auch, Milch verschleimt.
Nun muss es in der Vorzeit im Norden eine Hungersnot gegeben haben, so dass nur diejenigen Menschen überlebt haben, die Milch verarbeiten konnten. Daher gibt es bei der Intoleranz ein Nord-Süd-Gefälle. In den nördlichen Ländern (Schweden) vertragen ca. 80% Milch, während es im Süden nur 20% (Italien, Griechenland) sind. Man muss sich also nicht darüber streiten, ob Milch gesund ist oder nicht. Für viele Menschen in Deutschland (ca. 60%, in Bayern etwas weniger) ist Milch gesund. Und die übrigen vertragen keine Milch und sollten sie meiden.

Zur Schleimsäure gibt es einen fundierten Artikel von Walter Last: "Sofortige Heilung von Erkältungen" Nexus-Magazin 35, Juni/Juli 2011

Er schreibt:
E
Es besteht eine enge Verbindung zwischen Laktose wie sie in Milchprodukten vorkommt und einer Erkältung. Früher müssen Biochemiker ein Wissen besessen haben, das ihre modernen Kollegen vergessen haben und das der medizinischen Zunft wohl niemals bekannt war: nämlich als
sie oxidierte Galaktose als „Schleimsäure“ bezeichneten. Das habe ich vor 30 Jahren herausgefunden, als ich Gesundheitsprobleme erforschte, die in Zusammenhang mit Laktose stehen.
...
Leider wird unter normalen Bedingungen nur ein Teil der Galaktose mit dem Urin ausgeschieden. Falls
ein Mangel an schützenden Antioxidantien vorliegt, wird der Rest hauptsächlich zu galakterischer Säure oxidiert, die allgemein als Schleimsäure bekannt ist. Schleimsäure ist gefährlich für die Gesundheit, weil sie unlöslich ist. Der Körper verhindert, dass sie sich in lebenswichtigen Bereichen aufbaut und die Organfunktion oder die Blutzirkulation blockiert.

Walter Last lebt in Australien:
Eine Freundin schilderte mir ihren Besuch an einer Aborigini-Schule in Mittel-Australien:
„Nahezu alle Kinder hatten Tubenkatarrh und Rotznasen mit dickflüssigem grünen Schleim; da sie keine Taschentücher besaßen, war es gut zu erkennen. In jedem Klassenzimmer hatte der Lehrer
ein Spezial-Mikrophon, weil man vermutete, dass mindestens 80 Prozent der Kinder unter Hörverlust
litten. Es war sehr traurig anzusehen und könnte vermieden werden, wenn man ihnen erlauben würde, in den Busch und zu ihrer traditionellen Nahrungsweise zurückzukehren! Heutzutage wird bei vielen industriell hergestellten Lebensmitteln versteckt Magermilch beigefügt, sogar bei solchen, bei denen es gar nicht nötig wäre – man muss eben das Kleingedruckte lesen.“

Er gibt folgende Erkrankungen an:
"Verstopfungen durch Schleimsäure sind also die Hauptursache von Ohrentzündungen, Tubenkatarrh und Hörbeschwerden."

"Sie führen zu Asthma, Allergien und Autoimmunerkrankungen und sie begünstigen die Entwicklung von Krebserkrankungen, vor allem von Blut- und Lymphkrebs."

"Das kann dann zu Atemwegserkrankungen, Taubheit, Grünem Star und womöglich zu Demenz führen."

"IGF-1 gilt als Beschleuniger von Tumorwachstum, vor allem von hormonempflindlichen Tumoren (z.B. Brust, Eierstöcke, Gebärmutter, Prostata). "

Zur Leukämie sagt er:
Leukämie kann eine weitere Folgeerscheinung sein, wenn das Lymphsystem stark mit Schleimsäure verstopft ist. Es ist besonders auffällig, dass Leukämie bei zwei- bis dreijährigen viermal häufiger auftritt, als bei einjährigen Kindern und fast zehnmal häufiger als bei 19-jährigen. Diese Zahlen decken sich mit dem Konsum von Kuhmilch in diesen Altersgruppen, beziehungsweise mit dem reduzierten Bedarf an Galaktose, wenn die Kinder älter werden. Ein entscheidendes Problem bei Kuhmilch ist der Mangel an Enzymen, die bei der Pasteurisierung verloren gehen.

Es mag auch kein Zufall sein, dass Nathan Pritkin, der durch seine viel beachtete Diät zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen berühmt geworden ist, an Leukämie erkrankte. Die ursprüngliche Pritkin-Diät bestand zum Großteil aus Magermilchprodukten. Ich vermute, dass Schleimsäure auch der Entwicklung von Lymphkrebs Vorschub leistet. Es besteht auch ein Zusammenhang zwischen einer Galaktose-Überbelastung und Eierstockkrebs.

Er beschreibt auch das Schicksal eines Maori, der soviel Schleimsäure in der Lunge hatte, dass er erstickte.

Was kann man gegen Schleimsäure tun? Sie wird nur ganz wenig von der Leber abgebaut. Dazu soll Zn hilfreich sein.

Es wird empfohlen, einen Teelöffel Zucker im Mund zergehen zu lassen und den Zucker nach ca. 20s wieder auszuspucken. Und das 6x wiederholen.

Ich habe es ausprobiert und danach starke Halsschmerzen bekommen, da sich die dortigen Baktierien über die zusätzliche Nahrung gefreut haben.

Dann war ich in einer Therme in Weißenstadt (Bayern). Dort gab in der Dampfsauna ein Zuckerpeeling:

ca. 5..10 min in der Dampfsauna aufwärmen, damit sich die Poren öffnen. Jeder erhält eine reichliche Handvoll normalen Zucker, den man auf dem ganzen Körper verreibt und einige Zeit einwirken lässt. Danach mit lauwarmen Wasser (kein kaltes Wasser) abspülen. Der Zucker zieht die Schleimsäure aus dem Körper, die sich unter der Haut befindet.

Ich bin dazu übergegangen, auf Milch und Käse zu verzichten, da ich zu den Menschen gehöre, die die Galactose nicht vertragen.

Nun können wir auch die restlichen Fragen von Marcel beantworten:
- Inwiefern ist es ein Fehler, nach der Kindheit weiter zu machen?
- inwiefern ist Laktoseintoleranz die logische Folge der Natur?

Ja, es ist eine Folge der Natur, dass einige Menschen Milch vertragen und andere nicht. Da das eine vererbte Eigenschaft ist, sollten Eltern bereits darauf achten und ihren Kindern keine Milch geben, wenn sie selbst keine Milch vertragen.
 
Noch zwei Ergänzungen:
1. In einem Buch habe ich folgende Prozente zur Lakroseintoleranz gefunden:

Norden 5 % (Schweden, Norwegen, Baltikum, Irland/England, Norddeutschland)
Deutschland 10 .. 15 %
Finnen 17 %
Franzosen 28 %
Polen 37 %
Süden Europas 50 %
Russland 81 %

2. Laktosegehalt lt. Artikel von Last:

Butter: 0,5 %
Käse: 0,1 - 4 %
Kuhmilch: 4,9 %
Ziegenmilch: 4,3 %
Joghurt und Eiscreme (mit Magermilchpulver): 5 - 25 %
Molkepulver: 70 %

getrocknete Feigen: 4,1 %
Honig: 3 %
Sellerie: 0,85 %
Rüben, Rote Beete: 0,8 %
Trauben: 0,4 %
 
Noch ein Artikel von René Gräber zur Milch:
...
Milch könne auch keine Osteoporose verhindern. Sie enthält zu viel Eiweiß und zu wenig Magnesium, um das reichlich vorhandene Kalzium zu verwerten. Cohen plädiert für grünes Gemüse als besseren Kalziumlieferanten, rät zu völligem Verzicht auf Milchprodukte und listet in Kapitel 14 Alternativen zur Milch auf.

Diese Tatsachen mögen alle beruhigen, die auf unverseuchte Biomilch schwören. Doch sind in Milch auch biogene Hormone enthalten, die auch hineingehören. Und zwar steuern die Botenstoffe einzelne Entwicklungsschritte der ersten Lebensphase. Für Erwachsene hingegen sind diese Hormone keinesfalls zuträglich. Eher schon können sie krank machen.
So ist inzwischen bekannt, dass das Molkeprotein das mTORC1-System hochsteuert (Mechanistic Target of Rapamycin).

Kern des Protein-Komplexes ist eine Serin/Threonin-Kninase, die im Metabolismus der verzeigtkettigen Aminosäuren eingebunden ist. mTORC1 steigert auch die Sezernierung von Insulin und regt die Bildung des Insulin-Like-Growth-Factors 1 (IGF-1) an. IGF-1 wiederum steigert die Produktion von Androgenen und kurbelt die Synthese des Enzyms 5?-Reduktase an. Dieses Protein überführt Testosteron in das viel effektivere Dihydrotestosteron.
Doch das Milchtrinken greift nicht nur in die Balance der Sexualhormone ein. Auch metabolische Prozesse heizt das vermeintlich gesunde Nahrungsmittel an.

Denn IGF-1 löst auch eine Genbremse, indem es den Faktor FoxO1 aus dem Zellkern heraus transportiert und in eine ineffektive Form umwandelt. Die durch FoxO1 blockierten Gene werden dann abgelesen, wodurch die Stoffwechselrate steigt. Wissenschaftler vermuten, dass hier eine der Ursachen für Akne zu suchen ist. Teenager mit dem Hautproblem sollten daher das Trinken von Milch einschränken.

Doch ist die Ankurbelung des mTORC1-Komplexes wahrscheinlich noch für viel schlimmere Krankheiten verantwortlich. So vermuten Ärzte mittlerweile, dass viele Beschwerden, die unsere Zivilisation mit sich bringt, auf den hohen Milch-Konsum zurückgeführt werden können. Dies sind das metabolische Syndrom mit Adipositas und Diabetes, Krebs und Demenz sowie Morbus Alzheimer.

Bislang nicht genau zu beschreiben ist die Wirkung der Exosomen, die in der Milch vorkommen. Diese Membran-umhüllten Partikel, die nicht größer als Viren sind, transportieren microRNA in ihrem Inneren. Diese genetischen Effektoren können Gene deaktivieren und demnach einen erheblichen Einfluss auf den Stoffwechsel haben.
Die microRNA155 fördert die Ausbildung des Immunsystems, was sich bei Kindern allerdings positiv auswirkt. Aber bei Erwachsenen hören die Vorteile der Milch damit auch schon auf. Bei ihnen wirkt microRNA155 krebserregend. Dasselbe wurde bereits für die microRNA21 festgestellt.
https://naturheilt.com/blog/milch-gesundes-lebensmittel-toedliches-gift/

Ich verstehe ehrlich gesagt, nur teilweise, was Graeber da schreibt, aber er hat sich das sicher nicht ausgedacht.
Insofern erst Recht: Vorsicht mit Milchtrinken...

Grüsse,
Oregano
 
Noch ein Artikel von René Gräber zur Milch:

https://naturheilt.com/blog/milch-gesundes-lebensmittel-toedliches-gift/

Ich verstehe ehrlich gesagt, nur teilweise, was Graeber da schreibt, aber er hat sich das sicher nicht ausgedacht.
Insofern erst Recht: Vorsicht mit Milchtrinken...

Grüsse,
Oregano

Hallo Oregano
ich habe den Artikel überflogen. Gräber zitiert Cohen und Cohen stellt undifferenzierte Behauptungen auf. Behauptungen kann jeder frei erfinden. Wichtig sind Zusammenhänge und Begründungen.

Cohen schreibt:
Milch ist nicht für den menschlichen Verzehr gedacht.
Der Mensch hat sich ebenso, wie alle anderen Lebewesen, durch die Anpassung an die Umwelt entwickelt. Niemand hat "gedacht", ob Milch für den Menschen gut oder schlecht ist.

Cohen schreibt weiter:
Das beweist schon die Tatsache, dass 3/4 der Weltbevölkerung keinen Milchzucker vertragen.
Das 3/4 der Weltbevölkerung keinen Milchzucker vertragen ist eine Tatsache. Diese Tatsache beweist aber nicht, dass "Milch ist nicht für den menschlichen Verzehr gedacht." Es beweist lediglich, dass die Menschen sich an die unterschiedliche Umwelt angepasst haben.

Diese Laktose-Intoleranz ist laut Cohen die normale Abwehrreaktion des menschlichen Organismus.
Hier wird behauptet, dass die Laktose-Intoleranz die "normale" Abwehrreaktion sei. Demzufolge wäre 1/4 der Menschheit nicht "normal".

Was soll man mit diesen nicht "normalen" Menschen machen? Wie kommt überhaupt ein Herr Cohen dazu, festzulegen, wer normal sei und wer nicht?

Im Gegensatz dazu schreibt Gräber (https://www.naturheilt.com/Inhalt/LaktoseIntol.htm):
Bei ungefähr 15% der Deutschen lässt die Laktaseaktivität zwischen dem vierten Lebensjahr und der Pubertät nach und es entsteht eine Laktoseintoleranz.
Interessant ist, dass in weiten Teilen der Erde (z.B. Afrika, Asien) bei nahezu der gesamten Bevölkerung dieser Laktasemangel besteht. Man kann sagen, dass die Milchzuckerunverträglichkeit den "Normalfall" darstellt; die Laktoseverträglichkeit bis ins hohe Alter verdanken die nördlichen Bevölkerungsgruppen der Erde einer Mutation (=Veränderung des Erbmaterials).
Man beachte, dass der Begriff "Normalfall" von Gräber richtigerweise in Anführungszeichen gesetzt wurde. Er spricht auch nur von "weiten Teilen der Erde":

Die Mongolen haben sich zumindest in der Vergangenheit (Dschingis Khan) nur von Milch (Stutenmilch) und rohem Fleisch, dass unter dem Sattel mürbe wurde, ernährt. Sie haben mit dieser kraftvollen Nahrung zur damaligen Zeit die halbe Welt erobert (unterjocht).

Von Udo Pollmer gibt es auf youtube mehrere Videos zu Milch, beispielsweise
https://www.youtube.com/watch?v=X7ST_vi2KmY

Insofern erst Recht: Vorsicht mit Milchtrinken...

Vorsicht ist eigentlich immer richtig. Milch ist bei uns der wichtigste Kalzium-Lieferant, sofern die Milch einen Fettgehalt von mehr als 2,5% Fett enthält. Kalzium ist fettlöslich und kann vom Darm nur aufgenommen werden, wenn ausreichend Fett vorhanden ist. Wer Milch verträgt, sollte daher ausreichend viel Milch trinken. Das betrifft insbesondere Kinder und Jugendliche.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Milch ist bei uns der wichtigste Kalzium-Lieferant, sofern die Milch einen Fettgehalt von mehr als 2,5% Fett enthält..

ich hab früher massenhaft Bio-Milchprodukte konsumiert und bekam Gelenksentzündungen, Schilddrüsenknoten und Osteoporose, jetzt hab ich seit ein paar Jahren Milchprodukte weggelassen und bin wieder gesund geworden. Ich hab aber keine Lactoseintoleranz und hab sie scheinbar immer gut vertragen. Die einen haben Glück, wenn sie Lactose offensichtlich nicht vertragen und davon Durchfall gekommen, die anderen weniger, die einfach davon nur dick werden, am schlimmsten sind aber die dran, bei denen Adenome anfangen zu wachsen.

Es ist nicht die Laktose allein, warum Milch schädlich sein könnte, sondern auch die Wachstumshormone, die die Kälber wachsen lassen sollen, leider eventuell auch bei uns auch den Krebs (Adenome). Zuviel Milch könnte auch wegen der Sialinsäure Neu5gc schädlich sein, dazu gibt es viele Studien.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4769436/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4299224/


und nur die, wo es um rotes Fleisch und Milch geht:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=neu5gc+meat+milk

wo es um Neu5gc und Krebs geht:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=neu5gc+cancer


Artikel auf deutsch:
https://autoimmunbuch.de/?p=2407

https://autoimmunbuch.de/?p=2420

https://www.zentrum-der-gesund…ger-milch-fleisch-ia.html

https://www.timo-bartel.de/blog/menschen-sind-schweine/

https://evolutionvsprohibition…03/03/evolution-und-hanf/

https://www.wissenschaft.de/ge…eebergers-zuckermaschine/

Udo Pollmer würde ich auch nicht alles glauben, erstens, weil er die Meinung der Wirtschaft vertritt und zweitens achte ich auch immer darauf, wie gesund jemand aussieht, der etwas zu Gesundheit behauptet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Mongolen haben sich zumindest in der Vergangenheit (Dschingis Khan) nur von Milch (Stutenmilch) und rohem Fleisch, dass unter dem Sattel mürbe wurde, ernährt....
Ich weiß nicht, wie alt die Mongolen wurden, aber für die Evolution ist ein hohes Alter auch nicht wichtig.

Diese Milch hat aber auch nicht viel mit unserer Milch von dauerschwangerern Hochleistungskühen zu tun. Und wenn man Getreide weglässt und viel Sport macht, kann man Milch und Säugetierfleisch besser und länger vertragen.

Anscheinend verdrängt Neu5gc und Getreide sich gegenseitig mit Entzündungen. Es gibt auch die Theorie, dass man je nach Blutguppe und Vorfahren besser an eine bestimmte Ernährungsform angepasst ist.
 
Ich weiß nicht, wie alt die Mongolen wurden, aber für die Evolution ist ein hohes Alter auch nicht wichtig.
Die Mongolen hatten im asiatischen Raum immer die niedrigste Lebenserwartung. In den 60er Jahren lag diese noch bei ca. Mitte 40 Jahren. Also, nicht der Rede wert dieses Beispiel. Schon gar nicht als Beispiel pro tierische Ernährung. Wenn schon, dann als Gegenbeispiel !

Diese Milch hat aber auch nicht viel mit unserer Milch von dauerschwangerern Hochleistungskühen zu tun. Und wenn man Getreide weglässt und viel Sport macht, kann man Milch und Säugetierfleisch besser und länger vertragen.
Wer ist bitte "man", der das angeblich besser vertragen kann ?

Nicht nur die Wachstumshormone stehen im Verdacht beim Krebsgeschehen eine Rolle zu spielen, sondern auch die Schwangerschaftshormone, die bei diesen armen dauerschwangeren Geschöpfen ja permanent das Immunsystem unterdrücken.

Viele Grüße blunsi2
 
Wer ist bitte "man", der das angeblich besser vertragen kann ?

Es gibt Menschen, die an Fleisch und (oder) an Milch besser angepasst sind als andere, das soll aber nicht bedeuten, dass zuviel davon gesund ist. Es gibt Menschen, die sehr viel Sport an frischer Luft machen und dabei schädliche Stoffe wie Neu5gc und andere wieder abbauen, wenn man davon nicht täglich sogar mehrmals isst, wie es die meisten tun.


Im Notfall, wenn eine Frau nicht stillen konnte oder bei Hungersnöten war es vermutlich besser, Milchprodukte zu konsumieren, als gar nichts zu essen. Die, die das dann nicht vertrugen, sind dann einfach ausgestorben.

Die handelsübliche Milch ist vermutlich für keinen gesund, am ungesündesten die, die versteckt in fast allen Fertigprodukten drinnen ist und beim Kochen in Restaurants oder auch daheim verwendet wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ullika,

die Frage ist halt auch, was die heutige Milche von Turbokühen, die nur noch maximal ein viertel des Alters der Kühe von früher erreichen, überhaupt noch mit der Milch von den Kühen früher zu tun hat ?

Die Frage muss also lauten, ist Milch generell schlecht und verdient die Plörre, die man da heute noch unter dem Namen "Milch" kaufen kann, überhaupt noch diesen Namen ?

Achja, es sind ja auch nicht nur "seltsame" Hormone drin, sondern auch gefährliche Keime, selbst nach dem Pasteurisieren, sog. "Sporen-Bildner", z.B. Clostridien...

Viele Grüße blunsi2
 
Die Frage muss also lauten, ist Milch generell schlecht ...

Wenn man neuesten Erkenntnissen (Forschungen von Ajit Varki) glauben mag,
ist sie generell schädlich, vor allem in größeren Mengen, je älter man ist und wenn man eine Tendenz zu Autoimmunerkrankungen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht, wie alt die Mongolen wurden, aber für die Evolution ist ein hohes Alter auch nicht wichtig.

Hallo ullika
Dschingis Kahn wurde lt.wikipedia 1155, 1162 oder 1167 geboren und ist 1227 gestorben. Damit wurde er 60, 65 oder 72 Jahre alt.

Im heutigen Usbekistan beträgt das Durchschnittsalter 73,8 Jahre (Männer 70,7 / Frauen 77,0).

In anderen Regionen (Tschetschenien, Afghanistan) wird das Alter durch Kriege oder durch extremes Klima (Mongolei, Tibet) reduziert.

lt. wikipedia
Im Jahr 2007 hatten Jungen in den alten Bundesländern bei ihrer Geburt eine Lebenserwartung von 76,9 Jahren, in den neuen Bundesländern (ohne Berlin) eine von 75,5 Jahren. Der Ost-West-Unterschied betrug 1,4 Jahre. Bei den neugeborenen Mädchen betrug der Abstand zugunsten der im Westen geborenen Mädchen 0,3 Jahre.

Die Lebenserwartung hat sich in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich verlängert.Faktoren wie Friedenszeit, gestiegenes Einkommen, höherer Lebensstandard, bessere Ernährungslage etc. spielen dabei eine wesentlich größere Rolle als Medizinfortschritt oder Änderung des Zigarettenkonsums in der Gesamtbevölkerung.

Genetische Faktoren, unzureichende Ernährung, mangelnde Hygiene, unsauberes Trinkwasser, Stress sowie mangelnde ärztliche Versorgung begrenzen in der Hauptsache die Lebenserwartung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dschingis Kahn wurde .... 60, 65 oder 72 Jahre alt..

Das sagt uns leider nichts über die Gesundheit der heutigen Milch aus.

Und wie gesagt, es gibt Kulturen, die besser an Milch und Fleisch angepasst sind, die vertragen dann aber meistens kein Getreide. Etwas Stutenmilch von wildlebenden Pferden ist auch etwas anderes als unsere handelsübliche Milch.


Deshalb halte ich Paleo auch für ein Option, da werden aber auch keine Milchprodukte konsumiert.
 
Oben