erstmal danke für die schnellen Rückmeldungen, [***]
Hi kageotoko,
Es ist allgemein bekannt, dass am Anfang jeder Behandlung die Information steht. Zuerst musst du wissen, was für eine Störung du hast, wie die Störung funktioniert und was man gegen die Störung tun kann.
Nur aus eigener Einsicht kannst du dich für oder gegen eine Behandlung entscheiden.
Die Erarbeitung (z.B. hier im Forum) der individuellen Störung- möglicherweise eine Depression-, hat bereits therapeutischen Wert.
Da wir Menschen bezüglich unserer Depression oft ratlos und desorientiert sind, uns also hilflos erleben und aufgrund dieser Umstände demoralisiert sind, ist die bloße Information über die Krankheit (Psychoedukation) bereits geeignet, eine Neuorientierung zu ermöglichen.
Zur Orientierung (Psychoedukation) zählen u.a. * deine Persönlichkeits- und Temperamentseigenschaften, * biographische Belastungen, * dein kognitives System, (Wahrnehmung, Erkennen, Denken, Schlussfolgern, Urteilen, Erinnern usw.), * deine bisherigen Bewältigungsstrategien und deren Wirksamkeit bzw. Unwirksamkeit.
Dabei wirst du sozusagen zu deinem eigenen Therapeuten. Dann ist es an dir, zu überlegen, wie sich die identifizierten Problemmuster am ehesten korrigieren lassen. Möglicherweise benötigst du fachliche Kompetenz, doch momentan bist du
wahrscheinlich noch nicht so weit.
Es gibt allerdings einen Moment, eine
Selbstötungsabsicht, wo du sofort aktiv werden musst und keine Sekunde zögern darfst ärztliche und psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Wir wissen inzwischen, dass Männer stärker suizidgefährdet
sind als Frauen und in deutlich höherem Maße Selbsttötungen begehen. Sehr wichtig ist für dich vor allem, das Suizid-Risiko richtig einzuschätzen,
weil Depressionen potenziell lebensbedrohliche Erkrankungen
sind.
Das bist du dir und deiner Familie schuldig.
Eine zweite mögliche Gefahrensituation, die du verpflichtet bist abzuschätzen, ist
die Sicherheit deiner Familie.
Du musst diese Frage von mir nat. nicht öffentlich beantworten, doch unbedingt ehrlich zu dir selbst sein. Bist du eine Gefahr für deine Frau und dein Kind? Bist du in der Vergangenheit schon einmal physisch ausgerastet, hast du zugeschlagen?
Seit meiner Kindheit bin ich durchgehend wütend was sich durch druckgefühl im Bauch und Brust beschreiben lässt.
In guten Zeiten ist es nur das und meine Reizschwelle ist etwas höher. In ganz schlechten ist sie so hoch, das ich durch Kleinigkeiten schwer Aggressiv werde. [***]
In diesen Zeiten habe ich das Gefühl das ich von innen aufbreche. Auslöser gibt es nicht es kommt einfach so.
Meine Tochter ist eine sehr süsse aber auch bei ihrer Geburt oder auch jetzt habe ich keine anderen Gefühle. Ich hoffe ich lasse es sie nicht merken.
Sie merkt es. Auch deshalb ist es wichtig, dass du aktiv geworden bist.
Ich bitte dich, dass du dich nicht von mir angegriffen fühlst, du bist für micht
nicht der Bösewicht, egal wie deine Geschichte ist.
Ich analysiere nur und hoffe, dass wir dich durch Frage > Antwort kennenlernen.
Das ist keine Wertung.
a) Wer hat eigentlich den Schritt -etwas zu tun- angeregt? Du oder deine Frau?
b) Leidest du unter deiner Gefühllosigkeit, oder nur unter der Reaktion deiner Frau bezüglich deiner Gefühllosigkeit?
c) Nimmst du Drogen? Alkohol, oder irgendeinen anderen Stoff?
d) Kannst du täglich nach der Arbeit nach hause kommen?( Möglicherweise kannst du nur am Wochenende nach hause fahren?)
e) Welche Schwächen bzw. Erkrankungen hast du?
f) Kannst du gut schlafen?
g) Wie steht es mit deiner Libido? (sexuelle Lust)
Ich arbeite auf Containerschiffen, die Bezahlung ist gut und der Job ist ok
Das ist ein großes Plus! Ein Einkommen zu haben kann der Gesundheit nur gut tun. Viele gute Behandlungsmethoden sind kostspielig.
Hier ist gutes Lesematerial für dich und gleichzeitig eine Ansprechadresse, solltest du sofort und unbedingt Hilfe brauchen.
Christoph-Dornier-Klinik fr Psychotherapie
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P.S.: Wie ich schon in meinem Beitrag #4 sagte, könnte es hilfreich sein, wenn du deine Schilddrüse untersuchen lassen würdest.
@ planer hat dich ja auch noch einmal daraufhin angesprochen. Eine Unter-oder überfunktion kann die Persönlichkeit mitunter total verändern.
Ich glaube jedoch nicht, dass das dein Hauptproblem ist, doch kannst du Stoffwechselstörungen momentan überhaupt nicht gebrauchen.
Eine rundum Blutuntersuchung wäre auch gleichzeitig mit einem Besuch beim Nuklearmediziner damit abgeglichen.
Ich könnte mir vorstellen, dass du auch von einem Speichel-Hormon-Test
profitieren könntest, nur um zu sehen, dass das Testosteron und auch das Verhältnis Progesteron / Östrogen in einem guten Verhältnis zueinander steht. Durch den Stress einer Depression könntest du dich auch um die 40 schon in einem Wechsel befinden.
DHEA und Wachstumshormone haben ja auch einen starken Einfluss auf unsere Persönlichkeit und Wohlbefinden.
Doch alleine darauf kann die Depression sicherlich nicht begründet sein. Das wäre unwahrscheinlich.
Über Ernährung sprach @scilla schon. Leichter gesagt als getan, wenn man keinen Appetit hat. Versuchen.
Wozu ich dir unbedingt raten kann ist
Vitamin D3, das Sonnenscheinhormon. Vor allem weil du inzwischen ein Stubenhocker geworden bist. Mindestens
3.000 I.E. täglich nehmen. Deine gute Laune und deine Knochen brauchen das. Sonst hast du bald eine Depression und Osteoporose. Wer braucht das!
Ein Bluttest: Vitamin D (25-OH-Cholecalciferol) muss man ausdrücklich ansagen, kann dir zeigen, dass du wahrscheinlich unterversorgt bist. Zusammen mit der Schilddrüsenuntersuchung ist das dann alles ein Aufwasch.
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Gruß von Ellen
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