Ich bin der Neue...Meine Geschichte

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25.07.13
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Ein nettes Hallo an alle hier....

Ich möchte mich hier kurz vorstellen. Ich bin 33 Jahre, komme aus dem nördlichem Brandenburg und bin hier wegen dem ganzen Quecksilber- und Amalgamwissen das hier zur Verfügung steht.
Ich habe mich hier über viele Monate sehr belesen und konnte ergänzend zu anderen Seiten hier immer viele gute Brücken finden und "Medizinisches" durch dieses Forum besser verstehen. Heute ist der Tag an dem ich auch "eingreifen" und vielleicht etwas zurück geben möchte. :cool::)

Zu meiner Geschichte:

Ich hatte bis dies Jahr 9 Amalgamfüllungen, die meisten noch aus der Ostzeit vom fleissigem Schulzahnarzt. Sonst sind bis jetzt keine weiteren, körperlichen Gebrechen bekannt. (Allergien, Unverträglichkeiten usw.)

Beschwerden:

seit 1995 erstmals leichte Konzentrationsstörungen im Matheunterricht.

1996 erste Panikattacken, die sich bis ca. 2000 hinzogen und sich dann während der Trennung aus einer bösen, bösen Beziehung eher in die Richtung leichte Depression und Passivität wandelten.

2003 - 2007 grosse Befreiungsphase auch durch viel Feiern, Alkohol, Frauen, Drogen unterschiedlichtester Art (die Drogen, nicht die Frauen, die waren alle weiblich) :cool: Panik trat kaum auf, Anspannung sehr selten. Erlebt habe ich diese Zeit als eine Art "Selbstbehandlung". Auch wenn Drogen wirklich nie eine gute Wahl sind, habe ich dadurch sehr viele Blockaden überwinden können und mein inneres "Ich", welches nur mein Spiegel im Bad kannte, nach aussen gekehrt. Und das war wirklich sehr befreiend, diese Schüchternheitsblockaden aufzubrechen und sich charismatisch, aktiv in die Aussenwelt einzubringen. Nicht mehr nur dieses ewige re-agieren statt zu agieren. Vieles selber zu beeinflussen als sich immer nur nach anderen zu richten weil die Kraft fehlt dominant zu sein. Was aber immer subtil in meiner Persönlichkeit vorhanden war.
Ich habe einiges experimentiert und mir ging es nie ums "High" sein sondern darum mich selber mit allen meinen tollen Eigenschaften aus mich herauszulocken und mich selber "lebendig" kennzulernen. :) Dafür bevorzugte ich Amphetamine, die anderen Sachen sagten mir gar nicht zu. Passt wohl auch mit der Dopaminausschütternden Wirkung wie bei Ritalin, dabei werden ja auch nur Blockaden gelöst und der "Energiefluss im Gehirn" wird angekurbelt. So fühlte sich diese Sache für mich an. Aber ich war nie dumm und habe ständig alles in mich reingeschaufelt. Ich habe ständig auf eine gesunde Ernährung geachtet und dies kam meist nur an den Wochenenden vor, in ruhigen Phasen alle 2-3 Monate, in stärkeren Phasen ca 2 Mal die Woche. Ab 2005 nahm dies aber sehr stark ab, aber auch Monate danach fühlte ich mich noch gut.

2005 - 2008 Kam eine Phase mit viel Alkohol, nie täglich. Aber durch Umzug und einen anderen Freundeskreis schön häufiger und manchmal auch exzessiv.

2010 Ab Herbst stellten sich seltsame Symptome ein: Herzrythmusstörungen, starke Schwäche, Schwitzen, Schlaflosigkeit, Schwindel, erneute Starke Anspannung. Das steigerte sich bis in den Frühling 2011 wo ich bei der Gartenarbeit auf einmal Ewigkeiten einen starken Schwindel hatte und mir war ununterbrochen Schwarz vor Augen, dazu später das Gefühl trotz Atmung zu ersticken. (Sowas ist schrecklich!) Ich legte mich in Schocklage und rief den Krankenwagen. Wurde ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht und untersucht. Diese starken Symptome klangen nach und nach die nächsten Stunden ab. Starke Schwäche und Schwindel blieb. Es folgte Ultraschall, Herzkatheter wegen Verdacht auf Herzmuskelentzündung (Im Ultraschall waren Flecken) es wurde jedoch nichts gefunden. Ein Pharmaliebender Arzt sagte mir ich hätte zu hohen Blutdruck und müsse jetzt für immer Blutdrucktabletten nehmen. (Aufgrund des Blutdrucks im KH-Auffenthalt, hatte ich später nicht mehr. Nahm die auch nicht ein weil mir noch schwindliger davon wurde)
Es folgte Neurologie, Antidepressiva (Paroxetin). Davon ging es mir 4 Wochen echt schlecht...starker Durchfall, Schwitzen, Schwindel, und Selbstmordgedanken durch ein seltsamen "Ende-Gefühl" :mad: (jetzt kann ich verstehen warum sich viele beim Einschleichen von AD das Leben nehmen) Ich erklärte dies Frau Doktor..."immer schön weiter nehmen" kam als Antwort. Einige starke Symptome sind davon wirklich abgeklungen wie, starker Druck-Krampf im Kopf und die Unruhe. Ansonsten ging es mir schlechter davon, ich konnte mich nicht konzentrieren (Kopf auf Urlaub) und war wie tot, keine Freude, keine Trauer....nichts. Als wären in meinem Kopf nur Strohballen. Setzte die nach 6 Monaten ab, nach den Entzugserscheinungen (Blitze in den Augen und Herzem) ging es mir besser. Ich fing wieder an zu arbeiten, 3 Monate später wieder starke Anspannung, Johanniskraut (Laif612) half mir gut. Ich konnte damit 1 Jahr durchgehend arbeiten.
In dieser Zeit las ich sehr viel im Internet über meine Symptome und wurde nach und nach auf Amalgam Aufmerksam.Das ganze Programm Klinghardt, Daunderer, Mutter, Cutler und dieses Forum hier.

2013, März: Ausbohren einer Amalgamfüllung. Nach ca 2 Wochen, stärkere Anspannung, Schwitzen, Brennen an Händen und Füssen. Blaue Hände. Manchmal Brennen im Kopf.Starke Schwäche. Ab ca 20.04. arbeitsunfähig.
Ich hatte ja zu diesem Zeitpunkt sehr viel gelesen zur Ausleitung und eine HNO Ärztin, die auch mit Kiniolodings arbeitet empfahl mir Chlorella dar es wohl bei sehr vielen half. Ich wusste von Daunderers Chlorellakritik, die mir auch logisch erschien aber wollte dem eine Chance geben. Es war nicht gut, ich nahm wie besprochen 2 Wochen Chlorellas ein, ohne Bärlauch und Koriander und mir gings noch viel schlechter! Das Brennen ging jetzt bis in die Augen, weiter in den Kopf, Zittern...es war schlimm. Habe es abgesetzt. Machte vorm ausbohren einen Urin1 und Stuhltest beim Labor Bremen. Urin: Quecksilber 0.5 micrg von 1.0, Palladium nachweisbar, leicht Platin und Indium. Stuhl: 20 micrg/kg. von 10.

2013 10.06. : Ich suchte mir eine andere Zahnärztin, die Amalgamgegnerin war und lies mir mit Kofferdamm und Goldmaske für die Nase im UK 5 Füllungen mit Kunststoff ersetzen. Keine spürbare Verschlechterung. Zu tun hatte nur mit meinen ganzen Blockaden und Ängsten, da ich ja nich von Arzt zu Arzt geschickt wurde. Durchfall -> Darmspiegelung (ok) -> Darmflora tot -> Mutaflor und Paidoflor wurde verordnet. Wurde zunächst besser, Duchfall war aber wieder da als die letzten Tabletten noch nicht aufgebraucht waren.
Mein Hausarzt ist zum Glück sehr offen und ich schilderte ihm meine Amalgamvermutungen.Er war etwas skeptisch, aber nach ausdrucken einiger Literatur (Labor Bayer, Daunderer usw) und meines Stuhltestes lies er sich zu einem DMPS Test überreden. Jedoch nicht i.v. sondern mit 4 Dimavalkapseln. Habe ich gut vertragen, einen Tag später war ich sogar etwas freier im Kopf und die Besserung steigerte sich bis 19.07. da bin ich mir aber auch nicht sicher ob diese Steigerung vom DMPS kam oder von den Darmfloratabletten.
Werte: Quecksilber: 23.5 micrg/crea. sonst nur Nickel etwas erhöht. Palladium, Platin und Indium weiter grenzwertig nachweisbar, auch im Stuhl. Quecksilber im Stuhl: 29 micrg/kg

2013 20.06. : Ausbohren des OK (3 Füllungen) mit Kofferdamm und Goldmaske. Dazu 1 Dimaval und am Tag später nochmal 2 Dimaval. Zunächst trat wieder dieses "Brennen" stark auf. Im Hals, Nasennebenhöhlenbereich und Stirn. Dieses Brennen wanderte dann die nächsten Tage durch den Kopf bis zum Hinterkopf und wandelte sich dann in einen Druckkopfschmerz und später in Nackenverspannung. Diese Wanderung fand ich Interressant, da hier ja auch viele von Nackenproblemen schreiben. Ich denke vielleicht ist das eine gute Reaktion des Körpers Gehirnquecksilber dort zu "verstauen". Es ging mir nach und nach etwas besser. Ich konnte wieder einkaufen ohne an der Kasse zu Hyperventilieren und auch wieder alleine zu Hause sein. (Ich hielt mich sehr viel bei meinen Eltern auf, aus Angst vor "Vorfällen".) Sehr gut ging es mir letzte Woche so 12.07. bis 19.07. Ich hatte regelmäßig abends ein "Wohlfühlgefühl" :confused: Ich dachte schon mir hätte jemand Drogen untergeschummelt, da ich das nicht kenne. Ich ging immer davon aus, so stark fühlt man nur als Kind und aks Erwachsener hat man nur noch so "Freudeimpulse" :confused::confused:

2013 19.07. Es ging mir zunächst gut, dann gegen Mittag im Imbiss beim bezahlen: starke Unruhe, Schwindel, "Gehirnkrampf", starke Nackenanspannung, zugeschnürrte Luftzufuhr. Normalerweise legt sich das wenn ich so eine Situation verlasse, aber hatte das Gefühl ich bekomme keine Luft mehr und am Auto setzte ein starkes "Beben" ein mit Zittern...bekam mich aber beruhigt aber war total erschöpft und fertig davon. Nachmittags noch mal starke Anspannung und schlimmer Panikattacke. Falls es jemand nicht kennt in diesen Fällen kann die Vagusnervstimmulation über Atmung hilfreich sein. Das beruhigt allmählich.
Seit diesem Tag kann ich wieder nicht mehr einkaufen, nicht mal Geld vom Automaten holen. Sobald eine "zielgerichtete" Tätigkeit anliegt die Konzentration erfordert setzt sofort wieder starke Anspannung ein, mit Luftnot und steigendem Zittern bis beben...Beruhigung dauert länger als sonst. Also geht alles wieder von vorne los.

Habe gestern wieder Dimaval bekommen, 3 Stück genommen, nach einer Stunde wurde mir sehr warm und eine Art "Knirschen" im Nacken/Genick glaubte ich zu spüren mit einem erleichterndem Gefühl. Konzentrationsstörungen halten weiter an.... Schwindel weniger.


So...ich hoffe ich habe mit dem Text niemand abgeschreckt (Höre mich halt gerne reden...glaube ich. :p):D ) und hoffe nicht gesteinigt zu werden wegen den Drogengeschichten. Das war nunmal so und wie gesagt ich erlebte es nicht als "Sünde" sondern als eine Art Selbsttherapie.

Freue mich auf eine schöne Zeit hier.....

Innuendo
 
2013 10.06. : Ich suchte mir eine andere Zahnärztin, die Amalgamgegnerin war und lies mir mit Kofferdamm und Goldmaske für die Nase im UK 5 Füllungen mit Kunststoff ersetzen

Ich wäre mir nicht sicher ob eine Goldmaske ausreicht, ich würde eine Nasensonde verwenden. Unsachgemässes Entfernen sollte man auf jeden Fall vermeiden ist nicht zu unterschätzen!

lg
 
Hallo dmps123...

Ja ich weiss was du meinst. Ich habe mir genug Gedanken deswegen gemacht. Aber kam zu dem Schluss, dass eine Nasensonde mit Sauerstoff trotzdem nebenbei noch Hg aufnehmen kann. Und durch den reinen Sauerstoff entsteht auch immer HgO das darf man nicht vergessen, das ist Liquorgängig und deswegen auch nicht so gewünscht von mir. Eine Nasenmaske hält einiges fern und diese war zudem mit Gold beschichtet, das schien mir recht logisch um das meiste Hg fern zu halten. Hier nähere Infos zu der Maske...
Wir über uns

Gruß Innuendo....
 
Hallo dmps123...

Ja ich weiss was du meinst. Ich habe mir genug Gedanken deswegen gemacht. Aber kam zu dem Schluss, dass eine Nasensonde mit Sauerstoff trotzdem nebenbei noch Hg aufnehmen kann. Und durch den reinen Sauerstoff entsteht auch immer HgO das darf man nicht vergessen, das ist Liquorgängig und deswegen auch nicht so gewünscht von mir. Eine Nasenmaske hält einiges fern und diese war zudem mit Gold beschichtet, das schien mir recht logisch um das meiste Hg fern zu halten. Hier nähere Infos zu der Maske...
Wir über uns

Gruß Innuendo....

Und durch den reinen Sauerstoff entsteht auch immer HgO das darf man nicht vergessen, das ist Liquorgängig und deswegen auch nicht so gewünscht von mir

Man muss keinen reinen Sauerstoff bekommen, Pressluft reicht ohne weiteres aus. Du brauchst ja sonst auch keinen reinen Sauerstoff, warum dann bei der Entfernung?

Das der Sauerstoff die BHS öffnet und das Hg dadurch ins Gehirn kann halte ich aus verschiedenen Gründen für falsch auch wenn dieses fragwürdige Gerücht in der Amalgamszene herumgeisterst.

Hg0 das beim Bohren entsteht ist de facto bereits gegeben.

Quecksilberdampf ist Hg0 und nichts anderes das ohne weiteres die BHS passiert. Deswegen verwenden wir ja eine externe Quelle zum Atmen damit wir diesen nicht inhalieren und ins Gehirn aufnehmen.

Inwiefern eine Goldmaske reicht oder nicht kann ich nicht beurteilen aber nur weil auf der Seite der Zahnarztpraxis steht das es effektiv ist muss es nicht stimmen.

Vielleicht gibt man einfach nur die Produktbeschreibung wieder.

lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit der Goldmaske war meine eigene Entscheidung, die Praxis hatte damit nichts zu tun. Das hatte einfach nur was mit Logik zu tun. Ich dachte mir wenn diese Quecksilberteilchen da rumschwirren was wäre denen lieber..? Einfach so in meine Nase zu flattern um dann in meinem Gehirn munter Schaden anzurichten, oder würden die ein tolles, anziehendes Metall wie Gold besser finden und sich daran binden? Man weiss ja auch von Daunderer ect..dass Gold-Quecksilberverbindungen eines der stärksten Verbindungen ist und sich schwer wieder löst. Die Philipinischen Goldsucher arbeiten ja auch mit Quecksilber um Gold zu finden und dieses funktioniert ja auch sehr effizient. Zudem verdampft da das Quecksilber nicht aus der Goldverbindung sondern muss über freiem Feuer gereinigt werden um das pure Gold zu bekommen.

Es gibt sehr viele Ideen welche wohl die beste wäre um bei der Amalgamentfernung die Atmung zu schützen..man muss sich entscheiden, dabei hilft einem kein Arzt usw. Und diese Variante erschien mir sehr logisch und praktisch und zudem auch praktisch umzusetzen und bezahlbar.

gruß...
 
Mal als Nachtrag....

ich habe im Forum zur Pulsdosis DMSA und DMPS mitgewirkt mit folgenden Erfahrungen:

https://www.symptome.ch/threads/ausleitung-mit-pulsdosis-nach-microtrace.112336/

Und zusätzlich DMPS auf Kassenrezept bekommen:

https://www.symptome.ch/threads/dimaval-dmps-kapseln-erstmals-auf-kassenrezept.114631/

Und einige Dinge im Bezug auf Aminosäuren UND Magnesium herausgefunden:

https://www.symptome.ch/threads/erfolgreiche-depressions-u-angstbehandlung-mit-aminosaeuren.105968/

Ich habe einen weiteren Urin- und Stuhltest auf Hg gemacht und das Urinergebnis bekommen:

Urintest: Juni 2013 10.1 ug/l, 23.5 ug/ gKrea ; Dezember 2013 2.5 ug/l, 1.4 ug/ gKrea

Stuhltest: Juni 2013 29 ug/kg; Dezember ...wird nachgetragen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Amalgam und Titan

Lieber "Ich bin der Neue",

als ich Deine Geschichte las, dachte ich, es sei meine eigene. Besonders die Atemprobleme, die Du schilderst, quälen auch mich. Das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen, nach Luft zu schnappen, der Ring um die Brust, die Seufzer und danach gleich wieder das Erstickungsgefühl, sie sind mit die schlimmsten Symptome und führen zu Panik oder stark depressiven Gefühlen mit Todesgedanken.

Ich habe im Jahr 2001 wegen Verdachts auf MS mein Gebiß sanieren lassen - eine Altmetallsammlung mit galvanischen Strömen und viel Amalgam. Ich glaube, die Sanierung fand nicht optimal statt, denn die kurzfristige Besserung wich einem dreijährigen Martyrium mit schlimmsten Befürchtungen (ALS), da die Symptome entsprechend ausfielen. Ich kann es mir ersparen, diese hier zu schildern. Ich habe aber immer wieder gute Phasen dazwischen gehabt, manchmal nur wenige Stunden, dann Tage, und Anfang 2005 fühlte ich mich wieder gesund.

Das blieb so bis Ende 2011. Nach einem Kopfunfall (schwerer Sturz mit Nasenbeinbruch) flammten die Vergiftungssymptome wieder auf, behandelt wurde ich wegen des HWS-Traumas. Im Herbst 2011 fühlte ich mich wieder soweit hergestellt, daß ich eine Radfernreise und eine mehrtägige Fußwanderung unternehmen konnte.

Zahnprobleme und -verlust führten mich in eine Arztpraxis, wo man offensichtlich mit Implantaten die besten Geschäfte macht. Ich wurde überredet, mir Implantate setzen zu lassen, da die vorhandenen Zahnstümpfe zu klein seien (Lüge, wie ich inzwischen weiß). Ich ließ mich - rückblickend ein Akt geistiger Verwirrung - überreden, mir anstatt fünf biologischen Zahnwurzeln (vier davon gesund und fest im Kiefer verankert) fünf Titanimplantate setzen zu lassen. In Wahrheit hätte ein einziges Implantat genügt, um eine gute prothetische Versorgung zu gewährleisten. Doch ich habe wohl mein Gehirn ausgeschaltet gehabt, und so wurde im Februar der Eingriff vorgenommen. Wohlgemerkt: Der Zahnarzt war von meiner Vorgeschichte mit Amalgam und neurologischen Symptomen unterrichtet!

Schon 14 Tage nach dem Eingriff spürte ich eine Veränderung mit mir vorgehen: übergroße Erschöpfung, Unlust mich körperlich anzustrengen (ich bin ein ausgesprochener Bewegungsmensch, habe mehrere 100-km-Läufe mit guten Ergebnissen bestritten, Marathons, Bergwanderungen etc.) und - absolut neu: ein seltsamer Schmerz im linken Oberschenkel. Ich konnte beim Radfahren nicht mehr richtig treten, der Schmerz strahlte irgendwie von der Leiste aus. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich dachte: das sind die Implantate! Und gleich darauf verwarf ich diesen Gedanken wieder, denn es hat ja eine Menge Geld gekostet. Ich fühlte mich nicht wirklich krank, es gab viele Tage, an denen ich gar nichts spürte.

Im April wurden die Implantate freigelegt. Danach ging es gesundheitlich bergab. (Ich habe da schon täglich Aufzeichnungen gemacht, da mich die Ahnung nicht mehr losließ, daß die Implantate die Ursache für meinen seltsamen Zustand sein könnten.)
Im Mai wurden die Abutments (Aufbauten) eingeschraubt und ein Langzeitprovisorium gesetzt. Das war der Startschuß für ein Leiden, das inzwischen mein Leben zerrüttet. Alle überwunden geglaubten neurologischen Symptome incl. starker Atemnot, Schluckbeschwerden, leichter Zungenlähmung, Zittern, Muskelzucken etc. setzten wieder ein, alles linksbetont, ich fühlte mich wie durchgeschnitten. Neu hinzu kamen Schmerzen, vor allem im linken Oberschenkel, in der linken Schultermuskulatur, hinter den Schulterblättern etc. Ich will hier nicht alle Symptome schildern, sonst wird der Text zu lang.

Inzwischen bin ich unfähig, meinem Beruf nachzugehen. Ich lebe vom Lesen und Schreiben, dazu bin ich kaum noch in der Lage. Ich weine und habe Endgedanken, bin voller Schmerzen, kann keinen Sport mehr betreiben und habe mich jetzt an die Kieferchirurgie des hiesigen Landeskrankenhauses gewendet mit der Bitte, mir zu helfen. Diese Hilfe kann - soweit ich sehe - nur mehr darin bestehen, alle fünf Implantate operativ zu entfernen und durch eine herausnehmbare Totalprothese zu ersetzen.

Alle anderen Maßnahmen - Ausleitung etc - habe ich seit Sommer ohne jeden Erfolg praktiziert, alles hat viel Geld gekostet, aber keine Besserung erbracht.

Im Internet findet man viele widersprüchlichen Angaben zu Implantaten. Ich frage mich jetzt, weshalb die Vergiftung nun wieder so virulent geworden ist. Ob im Kiefer Metalldepots waren, die nun wieder aufgerührt worden sind, oder ob Meridiane gereizt sind, ob etwa ein "Antennenproblem" besteht ... niemand hat darauf eine Antwort.

Mich haben die Zahngeschichten ruiniert, wobei der finanzielle Ruin (ich habe ja eine teure Vorgeschichte) noch das kleinere Problem ist - lieber arm, aber gesund, als wohlhabend, und schwerkrank.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht: daß nach einer überstandenen Amalgamvergiftung Implantate zu neuer Erkrankung führt, die sogar schlimmer als alles Vorangegangene ist?
 
Hallo "reingefallen"...

Das ist wirklich eine schlimme Geschichte, die du da durch hast. :(
Das mit der Atemnot habe ich für mich als eine Art Tetanie diagnostiziert. Dabei soll ein Kalziummangel im Blut die Ursache für Anspannung, Unruhe, Kribbeln und auch Atemnot bis zum Hyperventilieren sein. Ich denke eher das es sich dabei um ein Ungleichgewicht von Kalzium und Magnesium im Körper handelt.
Kalzium ist für die Erregung der Zellen zuständig und Magnesium für deren Entspannung. Zudem steuert Magnesium den Haushalt der Elektrolyte im Ganzem. Ich habe erst versucht mir Kalzium zuzuführen ohne besonderen Erfolg, dann die 2. Methode, Magnesium. Hiervon bekam ich zunächst starken Schwindel und etwas Kopfstechen, aber bereits 1-2 Stunden nach der Einnahme ging es mir sehr, sehr gut. Ich denke, das Magnesium alles erstmal beruhigt und "regelt" hat. So ein Ungleichgewicht kann auch bestehen wenn die blutwerte normal sind. Wenn die Nieren bei dir gut arbeiten würde ich es einfach mal versuchen. Auch die Krämpfe im Schlund und Schmerzen sind Kalziumproblemen zuzuschreiben. Magnesium wird ja auch bei Tetanien und Dystonien verwendet. Sogar im Epilepsiebreich. Ich denke, das bei mir dieses Ungleichgewicht zustande kam, da ich seit Jahren oft Durchfall oder wässrigen Stuhl habe und auch ständig schwitze -> aufgrund des Versuches des Körpers zu entgiften. Da gehen natürlich auch immer viele gute Sachen mit raus.

Zum anderem wirst du sicher noch Quecksilber im Körper haben und da ist Titan wirklich unangebracht. Es gab auch mal irgendwo ein Video von Dr. Mutter über das Thema Titan. Ich würde an deiner Stelle keine weiteren Chelatoren nehmen und versuchen den Körper erstmal wieder auf Fordermann zu bringen. Mit Nieren- und Leberunterstützung. Zinkreiche Ernährung, Magnesium, Kalzium, Elektrolyte. Öfter Medizinische Kohle (nicht mehr als 1 mal die Woche) und vielleicht einmal im Monat eine Rizinuskur. Zu Rizinus findest du hier auch einen riesigen Eintrag und das hat auf natürliche Weise vielen Menschen geholfen.

So bist du erst auf einem sachten Weg, dass der Körper unterstützt und regeneriert wird. Keine grossen Experimente. Viele Einträge hier klingen verlockend aber vieles ist auch Plazebo oder nicht für jeden geeignet.

Und gute Besserung!

Gruß Innuendo
 
Neuigkeiten...das HG im Stuhl ist um 99% gesunken! Im Juni noch 29 ug/Kg jetzt auf 0.5 ug/Kg.
Pulsdosis mit DMPS/DMSA und 1 Tag später Kohle für 2 Tage scheint effizient zu sein.

Innuendo
 
Lieber Innuendo,

so einfach scheint es mir nicht zu sein - Magnesium einnehmen, und alles ist gut.
Ich war kurz davor, mir die Implantate herausnehmen zu lassen, habe nach einem Kieferchirurgen gefragt, der das macht, aber keiner ist dazu bereit. Vielleicht sollte ich darüber froh sein, denn wer weiß, ob es mir danach besser ginge. Das Herausoperieren von Implantaten hinterläßt ja einen ziemlich kaputten Kiefer.
Die Diagnose des Physioenergetikers, bei dem ich in Behandlung bin, lautet auf Quecksilbervergiftung. Vor zehn Jahren habe ich ja ähnliches (wenn auch nicht so dramatisch) mitgemacht wie jetzt, nach der Gebißsanierung. Ausgeleitet wurde nicht richtig, sagt mein Behandler, und durch die Operation im Oberkiefer ist das Quecksilber wieder mobilisiert worden.
Er sieht Hoffnung, daß ich wieder heil werde ...
Mich beuteln derweil furchtbare Ängste, weil mein Befinden sich ständig verschlechtert.
Wer betroffen ist, weiß, wie teuflisch das ist. Und daß man dann gern mal zu Hilfsmitteln greift wie Alkohol und Tabletten - zum Beispiel Benzos. Ich habe beides seit ein paar Tagen abgesetzt und bin nun meinen Gefühlen ohne Netz und Boden ausgeliefert.

Da hat man sich nach einem Schub gerade ein wenig gefangen, dann erzählt einem die Nachbarin, daß eine Bekannte gestorben ist, 44 Jahre alt, bösartige MS mit Lähmungen im Halsbereich, also Schlucken und Atmen etc., und man fällt ungebremst aus dem zehnten Stock herunter, weil man auch immer wieder bulbäre Probleme hat und keine Luft kriegt.

Daß Amalgam den Menschen vergiftet, ist bewiesen. Trotzdem wird es immer noch in der Zahnmedizin verwendet! Ob das Titan wirklich unschädlich ist für jeden - besonders im amalgamgeschädigten Kiefer - wird ja auch niemand mit Gewißheit sagen können. Im Internet kann man jede Scheußlichkeit lesen, und das wirft einen dann auch immer wieder um. Gibt es seriöse Studien, die belegen, daß Titanimplante im Kiefer neurologische Erkrankungen auslösen können?
 
Hallo...

es war auch nicht so gemeint, dass mit Magnesium alles wieder gut ist. Aber in vielen fällen Entsteht eine "Magnesiummangeltetanie" die sich in den gleichen Symptomen äussert. Da der Stoff reguliert welche und wieviel Elektrolyte in die Zelle dürfen. Es ist an 300 Enzymreaktionen beteiligt und sorgt auch für ATP Produktion, der Zellenergie. Und Menschen die krank sind, oder viel entgiften durch was auch immer..entwickeln einen Magnesiummangel, da nicht viel davon im Körper gespeichert ist. Es ist eine sehr effiziente UNTERSTÜZUNG für den Körper. :)
Ob Titan für den Körper giftig ist, kann ich dir nicht sagen. In Mutters Video ging es glaub ich um die Wechselwirkung zwischen Hg und Titan, die sehr giftig sein soll.

Gute Besserung reingefallen...

Innuendo
 
Hallo...

... In Mutters Video ging es glaub ich um die Wechselwirkung zwischen Hg und Titan, die sehr giftig sein soll.

Innuendo

Hallo, Innuendo,
das hat mich ja auch so beängstigt.
Nun haben mich ja immer wieder die Beschwichtigungen von allen Seiten unsicher gemacht - weil jeder Arzt, den ich dazu befrage, sagt, er kenne keine entsprechenden Patienten.
Das ist nicht repräsentativ, ich weiß.
Aber eine weitere Sache geht mir nicht aus dem Kopf (zur Selbstberuhigung): wer sich Implantate setzen läßt, wird in aller Regel Amalgam im nunmehr lückenhaften Gebiß gehabt haben! Müßte dann eine Kreuzwirkung nicht viel häufiger auftreten und vor allem: bekannt sein?

Gruß
reingefallen
 
Nun haben mich ja immer wieder die Beschwichtigungen von allen Seiten unsicher gemacht - weil jeder Arzt, den ich dazu befrage, sagt, er kenne keine entsprechenden Patienten.
Das ist nicht repräsentativ, ich weiß.

Aber eine weitere Sache geht mir nicht aus dem Kopf (zur Selbstberuhigung): wer sich Implantate setzen läßt, wird in aller Regel Amalgam im nunmehr lückenhaften Gebiß gehabt haben! Müßte dann eine Kreuzwirkung nicht viel häufiger auftreten und vor allem: bekannt sein?

Zugeben tut das (fast) keiner; fast alle Zahnärzte wollen natürlich ihre teuren Zahnbehandlungen weiter verkaufen.
Und alles, was sich dem in den Weg stellt, wird verleugnet. Es ist ja auch unbequem, eine Allergie/Unverträglichkeit in Erwägung zu ziehen, dem nachzugehen und Konsequenzen daraus abzuleiten.

Viele Menschen haben Beschwerden (Rheuma, Krebs, Unverträglichkeiten, Allergien), aber beziehen sie nicht auf ihre Zahnwerkstoffe im Mund, die auch ein Auslöser dafür sein können; wie denn auch, diese mögliche Ursache wird ja auch (meistens) von allen Seiten abgestritten...

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man für seine Gesundheit allein verantwortlich ist. Dazu gehört es, seine Symptome zu erkennen, Ernst zu nehmen und wenn Hilfe benötigt wird, sich gezielt die Ärzte zu suchen, die gewillt sind, einem wirklich zu helfen.
 
Hallo...

eigentlich müsste es bekannt sein, aber das kann es nicht aufgrund der Vorgehensweise wie die Medizin und Wissenschaft arbeitet. Da gibt es einmal Hg mit einer Wirkung und Titan mit einer Wirkung und niemand interessiert sich für eine Wechselwirkung alles existiert nur 1:1 und Ende. Man kann es auch sehen an anderen Dingen in der Medizin. Es gelten Richtwerte für Vitamine, Mineralstoffe und auch Mindestwerte für Gifte in der Nahrung ect.... Da werden alle über einen Kamm gescherrt. Jeder Mensch hat aufgrund seiner Lebensweise, Erkrankungen, die Gegend wo man lebt ganz unterschiedlichen Bedarf an den Dingen und verträgt auch weniger oder mehr Gifte. Das ist auch der Grund warum so etwas wie ein Blutbild eigentlich total nutzlos ist. Genauso wie Mindestmengen an Schadstoffen im Wasser...

Aber mach dich nicht verrückt. Es kommt auch darauf an wie du damit umgehst. Ich würde an deiner Stelle nichts ausleiten mit Chelaten usw, weil die Wahrscheinlichkeit mehr Gifte in den Körper zu ziehen durch deine Gebissituation höher ist, als das was raus kommen würde. Das Beste was du tun kannst ist den Körper aufzubauen mit Mineralen, Vitaminen ect um die körpereigene Entgiftung zu optimieren. Und der Körper wird nicht mehr Mobilisieren als er verträgt und versuchen den Rest "in Schach" zu halten. Wir sollten da unseren Körper nicht unterschätzen, er weiss genau was zu tun ist. Chelate usw würden nur ein grosses Loch ins Gesamtgefüge reissen womit er überfordert sein kann.
Ich habe auch irgendwo bei Daunderer mal gelesen, dass mache Menschen mit Hg Vergiftung so gut wie kein Hg ausgeschieden haben, auch nicht mit DMPS. Erst nach wochenlanger Zinkgabe entwickelte sich eine leichte Hg Auscheidung... Verstehst wie ich meine? Nur unterstützen... der Körper weiss dann schon wie und wann was getan wird. :)

Viele Grüße

Innuendo
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, Innuendo,

als ich zuletzt bei meinem Physioenergetiker war, sagte dieser, er habe noch nie bei einem Patienten so viel methylisiertes Quecksilber festgestellt. Es sei vor zehn Jahren bei der Ausleitung derart gepfuscht worden, daß er dies als „Verbrechen“ empfände. Ich fand das doch sehr erschreckend und weiß nicht, ob ich diese Aussage überhaupt ernstnehmen soll, wenn ich psychisch nicht total untergehen möchte.
Andererseits sagte er, daß er gute Chancen sähe, daß ich mich erholte. Seltsamerweise fand er nichts dabei, als ich gestand, ziemlich viel Alkohol getrunken zu haben, mit dem ich das Lorazepam hinuntergespült habe.

Derart hin- und hergeworfen zwischen Vernichtungsgefühl und Hoffnungsschimmer finde ich nur schwer in eine Gerade zurück. Auch sitzt mir die Furcht im Knochen, die ja auch nicht ganz von der Hand zu weisen ist: mit kranken, verzweifelten Menschen kann man gut Geschäfte machen. Die gesamte Krebsindustrie lebt von dieser mit perfider List geschürten Furcht.

Deshalb bin ich immer dankbar, wenn mir jemand rät, mich nicht "verrückt machen zu lassen" - danke Innuendo! Denn zum Verrücktmachen gibt es unzählige Anlässe.

Nach dem Entfernen der Zahnmetalle im Jahr 2001 bekam ich zur Ausleitung viermal je eine DMPS-Spritze. Aber die notwendige Begleittherapie fehlte. Durchgeführt wurde diese Entgiftung durch einen Umweltarzt in Isny im Allgäu. Dieser Arzt hat dann auch bald das Interesse an mir verloren. Ich wohnte ca. 600 km weit entfernt von Isny, und der Arzt hat damals bei Telefonaten genervt reagiert, weigerte sich schließlich zu raten und moserte ins Telefon, wie viel er zu tun habe. Für dieses Telefonat habe ich später eine Rechnung erhalten. Rückblickend glaube ich, daß es bei der Behandlung mehr um das Sammeln von Informationen zwecks wissenschaftlicher Verarbeitung ging, nicht um die Fürsorge zur Wiederherstellung der Patientengesundheit.

Nach der Entfernung der Zahnmetalle wurde ich erst richtig krank, und das war ich bis Etwa 2004. Danach hat sich ein Wohlbefinden eingestellt, von dem ich heute nur träumen kann. Ich kann mir kaum vorstellen, daß das Hg etc. damals so ganz aus meinem Körper verschwunden sein sollte, aber es scheint toleriert worden zu sein. Dazu muß ich sagen, daß ich meine Ernährung komplett auf zuckerfrei und konsequent auf Vollwert umgestellt habe (auch keine Mehlkonserven, kein Industriefett etc. - mit Firschkornbrei etc. nach Bruker). Ich glaubte damals, die dunklen Jahre für immer hinter mich gelassen zu haben.

Für mich ist es rätselhaft, weshalb mein Kopfunfall Ende 2011 die Vergiftungssymptome wieder heraufbeschworen haben soll. Weshalb sollte Hg freigesetzt werden? Oder gibt es andere Zusammenhänge? Eine Zeitlang habe ich mich auf Dr. Kuklinsky verlassen. Ich war sogar bei ihm.
Aber so richtig schlecht geht es mir ja erst seit der Implantation 2013. Nun hat im Mai auch die leichtfertige, weil nicht notwendige Gabe von Augmentin, einem recht aggressiven Antibiotikum (man kann davor nur warnen), eine erwiesene Verschlechterung meines Zustands herbeigeführt. Auch hat mich ein Physiotherapeut in der Mangel gehabt und ziemlich grob an HWS und BWS herumgefuhrwerkt. Es haben sich also mögliche Verursacher der Krankheit überlagert, so daß eine eindeutige kausale Zuordnung nicht erfolgen kann.

Und noch etwas scheint mir neuerdings eine nicht geringe Rolle zu spielen: die Einnahme von Medikamenten der Benzo-Familie. In meinem Fall Tranxilium und Temesta (Lorazepam). Wo Ängste mit unerklärlichen neurologischen Symptomen und Angststörungen konfrontiert werden, da ist diese Medikamentation nicht weit. Hände weg davon! Ich glaube, bei mir haben die Benzos zu einer Verschlechterung der neurologischen Störungen geführt, die Schwankungen wurden erst dadurch drastisch, ich hatte zuletzt alle zwei Tage einen "Anfall", die drastischen Beschwerden flauten jeweils innerhalb der folgenden 30 bis 40 Stunden ab. Ich taumelte also fast übergangslos und ohne Erholung in einen neuen Schub hinein. Bei jedem tiefen Wasser, an dem ich vorüberkam, dachte ich, daß ich mit dem Elend eigentlich gern Schluß machen würde, wenn ich den Mumm dazu besäße.

Nachdem ich gelesen habe, welche Nebenwirkungen Benzos haben, habe ich die Tabletten vor einer Woche weggeräumt. Und den Alkohol gleich mit dazu. Nach dem Tod meines alten Hundes vor 14 Tagen habe ich mir aus dem Tierheim einen jungen geholt, mit dem ich nun täglich bis zu 10 Kilometer gehe – laufen, meine Leidenschaft, kann ich momentan nicht mehr. Dies hilft mir im Moment über vieles hinweg.

Per aspera ad astra! So hoffe ich also weiter. Aber schon während ich hier diese Zeilen schreibe, schleicht sich wieder dieser seltsame Schwächeschmerz in die linke Körperhälfte. Ich weiß diesmal, daß ich die nächsten Stunden ohne chemische Hilfen aushalten werde.

Ausleitung? Derzeit nur mittels pflanzlicher Stoffe auf die milde Art:

Artischocken-Kapseln
Chlorella
Yellwo Dock Kapseln
Toxex Spag. Peka - Tropfen
Pure Folsäure
Curcuma Longa
Zink-Citrat

Jetzt habe ich zu viel geschrieben. Aber vielleicht hilft das eine oder andere den Mitlesern in diesem Forum.

Gruß
reingefallen
 
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Hallo,

ja, genau das meinte ich. Erstmal sämtliche Chemie weglassen und den Körper regenieren. Er weiss schon wie er am besten gesund wird. Das hast du ja 2004 auch erlebt. Und das mit der Ausleitung vor 10 Jahren so "gefuscht" wurde, dem würde ich auch nicht so sehr viel ermessen schenken. Es gibt bis heute kein Patentrezept dafür und Heilpraktiker sowie Ärzte wenden alle sehr unterschiedliche, eigene Methoden an. Da kann keiner über den anderen richten.
Für mich klingt der Weg ganz gut den du jetzt gehst, ohne Benzos und Alkohol. Benzos sind ja auch nur "Drogen" genau genommen und das böse Erwachen kommt irgendwann. Ich denke du musst nur die gerade Linie beibehalten und brauchst einfach Zeit. Es gibt Fälle, selbst von akut Schwervergifteten, die sich sehr gut erholt haben. Weil Hg nicht tötet, sondern krank macht durch Enzymblockaden, Nervenblockaden, Mineralstoffmangel...und dem kann man entgegenwirken. Es geht nur nicht von heute auf morgen.

lieben Gruß

Innuendo
 
Danke, lieber Innuendo!
Gerade solchen Zuspruch hat man bitter nötig, denn die Angstmache ist viel zu weit verbreitet. Angst ist ein schlechter Berater, wie ich von mir selbst weiß.

Und wie steht es um Deine eigene Gesundheit?
 
Ich habe gerade ein sogenanntes "Hoch" wie man so schön sagt. Aber Höhen und Tiefen gibt es immer, das kenn ich auch zur Genüge. Meine Werte sind ja extrem gesunken und mit dem Magnesium hab ich eine wirkliche "Minerallücke" gefunden. Auch meine Beschwerden gingen immer in Richtung Magnesiummangeltetanie. Ich hielt die Zustände ja vorher für eine normale Tetanie, die aus Kalziummangel entsteht.(Atemnot, Krämpfe, Hyperventilieren usw.) Aber Kalzium hat mir nicht geholfen, im Gegenteil. Und entdeckt habe ich das auch erst durchs Internetstudieren. Sehr viele Menschen leiden darunter aber wissen nichts davon oder es wird falsch diagnostiziert.
Also ich würde jetzt nicht sagen, dass ich wieder komplett gesund bin. Aber auf alle Fälle gehts mir besser als nach dem Entfernen der Füllungen im Juni. Und ich hab mir auch Zeit gegeben, sehr selten nur mit der Pulsdosis DMPS und DMSA ausgeleitet, sowie mit Med. Kohle nachgeholfen. Ich würde niemals Cutlern oder sowas, ich denke Hg lässt sich nicht mit dem "Hammer" ruckzuck Therapieren.

Gruß

Innuendo
 
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Update 20.02.14

Wie in meinem Magnesiumeintrag beschrieben ging es sehr gut bergauf mit mir. Ich habe vor allem sehr gut auf Mg in Kombi mit B-Vitaminen angesprochen. Dadurch motoviert machte ich mich auf Spurensuche und habe KPU (Kryptopyrrolurie) entdeckt und mich mal testen lassen. Der Test war positiv. B Vitamine und Zink können den Test etwas verfälschen, das bedeutet negativ erscheinen lassen obwohl man positiv ist aber ich war selbst bei 2 Tage vorher abgesetztem B Vitaminen noch drüber.
Das bedeutet ab und zu den B6, Zink- und Manganhaushalt aufstocken um den Verlust durch die Pyrrolurie aufzufangen.

Innuendo
 
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