Hungern verboten bei Lipödem

Rota

in memoriam
Themenstarter
Beitritt
22.07.08
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2.568
Seit 50 ahren versuche ich auf ein vernünftiges Gewicht zu reduzieren.

Ich habe alle Diäten ausprobiert, ohne bleibenden Erfolg.
Es hat genügt, daß ich, so wie meine schlanken Familienmitglieder "normal" gegessen habe und in allerkürzester Zeit war das Gewicht wieder oben.
Meine stärkste Leistung war eimal 40 Pfund in 3 Monaten, was ich in 14 Tagen Urlaub alles wieder drauf hatte.

Ich konnte nie glauben, daß hier alles mit rechten Dingen zuging. Irgendwie kam ich mir vor wie ein Monster, aufgeblasen und unglücklich.

Was mich immer wieder gewundert hat, meine Hände waren schlank und sehr gut beweglich.

Manchmal schaute ich mir Frauen aus Afrika an und stellte fest, daß sie genau wie ich besonders an Armen und Beinen ihr Fett hatten. Ich tröstete mich dann damit, daß ich eben ein afrikanischer Typ wäre.

Ganz selten habe ich Durst. Nur einmal im Jahr tausche ich anscheinend meinen Wasserhaushalt aus. Dann kann ich den ganzen Tag trinken, entleere das auch und fühle mich dann ziemlich gut. Wie innerlich gewaschen.

Jetzt habe ich eine Information erhalten, die mich aus meinem afrikanischen Traum riß.

"Frau...., Sie haben ein Lipödem und dürfen auf keinen Fall hungern, sonst wird das noch viel schlimmer". Dies sprach ein Kurarzt und erklärte mir weiter, daß das sicher ein Zeichen dafür wäre, daß Hände und Füße nicht von der Wasserinlagerung betroffen wären. Die Sache wäre vererbt und es gibt eigentlich kein Heilmittel dagegen. Ich solle einfach so weiterleben und mich wenn es geht, "mediterran" ernähren.

Erst war ich platt, daß ich so lange ohne diese Diagnose war. Ich hatte mehrmals ein Krankenhaus aufgesucht das eine Tagesklinik hatte. Für den Aufenthalt wurde ich immer durchuntersucht mit allen Schikanen, sogar die Beine wurden auf die Stauungen hin untersucht, aber die Diagnose lautete dann Ödme aufgrund venöser Stauungen. Ich litt unsägliche Schmerzen bei diesen Untersuchungen, weil jeder Druck, auch der leichteste einen Aufschrei von mir nach sich zog. Man meinte, daß ich vielleicht sehr schmerzempfindlich sei und stempelte mich als Mimose ab.

Wenn ich zurückdenke, dann hat die Sache mit den aufgeschwemmten Armen und Beinen bereits im Alter von ca. 20 Jahren begonnen, denn ab da wollte ich nur noch ungern schwimmen gehen. Ich habe mich geschämt und nie mehr kurze Ärmel getragen bis heute.

So viel einmal zu meiner Diagnose Lipödem.

Rota
 
Danke, liebe Karde

Deine links sind mir wichtig. Jetzt bin ich so lange damit zurecht gekommen, absaugen werde ich mich nicht lassen. Elastische Kniestrümpfe trage ich schon lange. Ernähren tue ich mich auch gesund und vitaminreich. Alles in allem habe ich es gelernt, den Schmerzen aus dem Weg zu gehen, wenngleich man vor Überraschungen nie ganz sicher ist.

Daß ich mein Thema jetzt noch einmal eingestellt habe, sozusagen doppelt, hat den Sinn, Frauen, die diese Problematik haben auf die Diagnose hinzuweisen und sie davor zu warnen, es mit hungern machen zu wollen, daß die Korpulenz" weggeht.

Liebe Grüße
Karde
 
Hallo Ihr lieben Übergewicht tragenden Teilnehmer.

Ich möchte Euch noch auf meinen thread mit eigenen Gedichten zum Thema
"Abnehmlust und Abnehmfrust" aufmerksam machen.
Das wäre alles nicht entstanden, hätte ich vor 50 Jahren schon von der Erbkrankheit Lipödem gewußt.

Einerseits tun mir die vielen ergebnislos gebliebenen Versuche in der Vergangenheit herzlich leid, andererseits habe ich dabei vieles gelernt, was mich weiter gebracht hat im Leben.

Geduld, war eine der hervorragenden Tugenden, darüber freue ich mich besonders.
Geduld mit mir selber und mit meinen Mitmenschen, unter deren Blicken ich so oft hab leiden müssen.

Also, es ist nie etwas ganz umsonst gewesen in meinem Leben, es ist immer etwas neues daraus geworden, was ich herzeigen konnte.

Die Hauptsache ist, den Humor nicht zu verlieren.
Das wünscht Euch allen zusammen

Rota
 
Hallo Rota,

bei einem Lipödem würde ich raten, die Leber gründlich untersuchen zu lassen.
Ich habe auch damit Probleme und ich bin leberkrank (habe M. Wilson - eine Leberkrankheit).
Wenn die Leber nicht richtig arbeitet, kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen.

Gruß
margie
 
Danke margie, :)

ich lasse schon lange 2x im Jahr ein großes Labor machen und dabei ist meine Leber in allen Parametern in Ordnung. Ich ernähre mich vernünftig und habe keinen Disstreß.

Übrigens hatte meine Mutter und meine Urgroßmutter die selben Erscheinungen. Dem Erbe kommt man halt nicht aus. Ich habe mich damit jetzt abgefunden und bin froh, daß es nicht an meiner Unfähigkeit lag, daß diese Krankheit sich so entwickelt hat.

Liebe Grüße
Rota
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rota,

die Leberwerte sind bei mir auch alle in Ordnung und dennoch habe ich eine Leberfibrose im rechten Leberlappen und eine partielle Zirrhose im linken Leberlappen.
Die Leberwerte gehen erst dann in die Höhe, wenn die Leber schon schwer krank ist.
Ich will nur darauf hinweisen, dass die Leber schon lange krank sein kann, auch wenn die Leberwerte noch im Normbereich liegen.

Ich will Dir damit keine Leberkrankheit einreden, vielleicht ist Deine Leber ja wirklich ganz in Ordnung und die Ursache liegt nicht an der Leber.


Gruß
Margit
 
Hallo margie,

Deine Antwort macht mich jetzt aber schon nachdenklich.

Abgesehen davon, daß meine 73jährige Leber vielleicht nicht mehr so viel leisten kann wie früher, fehlen bei mir jedoch jegliche Symptome, die ich mit einer ähnlichen Erkrankung, wie Du sie von Dir schilderst zusammen bringen könnte

Hast Du eine Ahnung welche Ursache Deine Erkrankung hat?
Ich könnte ja dann bei mir forschen, ob ähnliches vorliegt.

In der Tat hatte ich als junge Frau einmal eine Pilzvergiftung von der ich aber glaube, daß sie auskuriert wurde. Die Leber heilt ja auch wieder nach so einer Attacke.

Auf jeden Fall lege ich mal wieder eine Kur mit Mariendistel ein, das kann sicher nicht schaden.

Danke für Deine Gedanken zu meinem Thema :)

Liebe Grüße
Rota
 
Auf jeden Fall lege ich mal wieder eine Kur mit Mariendistel ein, das kann sicher nicht schaden.



Liebe Rota
wie schön, ich habe mir letzte Woche Mariendistelsamen vom Biohaus kommen lassen-irgendwie wollte ich die.
Kannst Du mir bitte sagen, wie Du Deine Kur damit machst?
Herzlichen Dank :kiss:
und liebe Grüsse
KARDE
 
Liebe Rota
wie schön, ich habe mir letzte Woche Mariendistelsamen vom Biohaus kommen lassen-irgendwie wollte ich die.
Kannst Du mir bitte sagen, wie Du Deine Kur damit machst?
Herzlichen Dank :kiss:
und liebe Grüsse
KARDE

Hallo Karde,

das ist ganz einfach:

Legalon Forte aus Mariendistelfrüchten hat den Ruf sogar bei Knollenblätterpilzvergiftungen das schlimmste zu verhindern.

Aber bitte keine Selbstversuche gell? :hexe:

Alles was Dich vielleicht noch zusätzlich interessiert, kannst Du "ergooglen" unter "Legalon forte".

Liebe Grüße
Rota
 
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