- Beitritt
- 12.10.18
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in den jahren, in denen ich in hom. praxen tätig war, hab ich es sehr oft erlebt, daß genau die sachen, die man nicht in einem fragebogen o.ä. erfassen kann besonders wichtig waren.
z.b. die angst in den augen einer patientin, die sich scheinbar nur den magen verdorben hatte, tatsächlich aber eine nahrungsmittelvergiftung hatte und der augenausdruck genau auf das passende mittel (arsen) hinwies.
zu den symptomen (durchfall, erbrechen) hätten etliche hom. mittel scheinbar gepaßt.
nimmt man dann so eins, hilft es nicht und es heißt dann wieder es läge an der homöopathie.
mit dem richtigen mittel ging es ihr nach 1/2 std viel besser und nach 2 std war alles weg und es ging ihr gut (der normale ablauf bei vielen akuten sachen, wenn das mittel genau paßt).
und der patient, der scheinbar gesund war und auch so aussah und nur mal zur kontrolle kommen wollte, weil er nachts herzbeschwerden hatte, die aber schnell vorbei waren.
aber es kam irgendwas ungutes rüber und obwohl er meinte, er könnte warten, weil er ja keinen termin hatte, hab ich ihn sofort ans ekg angeschlossen, es pro forma ein paar sekunden laufen lassen und dann sofort den krankenwagen gerufen, während der arzt ihm schonend beigebracht hat, daß er sofort ins krankenhaus muß und der krankenwagen kam gsd sofort und war schnell im krhs, wo sie trotz aller apparate probleme hatten ihn wiederzubeleben, da das herz kurz vor dem eingang stehengeblieben und schwer in gang zu bekommen war, weil er gleichzeitig einen vorder- und hinterwandinfarkt hatte. in der praxis (auch in anderen praxen) wär es das gewesen.
oder die patientin, die nur ein hustenmittel haben wollte, während des gesprächs noch nicht mal gehustet hat, aber es kam irgendwie was rüber, das ungut war. sie wurde zum nahegelegenen radiologen geschickt und da sofort geröngt und es war zu sehen, daß sie eine doppelseitige lungenentzündung hatte.
usw usw usw
es waren sehr viele, deren tatsächliche beschwerden mit keinem fragebogen o.ä. erfaßt werden konnten und bei denen nur das, was beim persönlichen gespräch rüberkam zeigte, was sie wirklich hatten und welches mittel da hilfreich sein konnte.
@kate
bei der homöopathie, wenn man sie richtig anwendet, sind nicht nur alle symptome wichtig, sondern auch die modalitäten, das aussehen, die psych. verfassung usw. usw. usw.
jedes mittel hat eine ellenlange liste mit symptomen, modalitäten usw. (arzneimittelbild) und dann muß man die auch gewichten können, weil nicht jedes gleich wichtig ist usw usw
dafür muß man schon sehr viel wissen und können, da reichen die paar kurz-kurse, die die meisten haben absolut nicht aus.
und das ist auch der hauptgrund, warum die hom. mittel oft nicht oder nicht gut helfen.
ein anderer grund ist der zeitaufwand, der für eine hom. behandlung oft nötig ist, vor allem bei chron. beschwerden.
der damals noch gute hom. arzt hatte nach dem medizinstudium noch mehrere jahre lang eine homöop. ausbildung (ganztags) gemacht und konnte daher auch fast allen patienten (die meisten waren schwerkrank und vorher vergeblich bei anderen ärzten und kliniken gewesen) sehr gut helfen und hat das die ersten 2 jahre noch "auf kasse" ohne zuzahlung gemacht, was aber nur ging, weil er da noch nicht geldgierig war und etliche patienten privatpatienten waren (die wurden da aber nicht bevorzugt, die terminvergabe erfolgte nur anhand der schwere der erkrankung, chron. rheuma mußte z.b. länger warten als verd. auf lungenentzündung).
nur 2 patienten konnte er nicht helfen bzw. immer nur wenig und kurz, aber die hatten nach meinem heutigen wissen wahrscheinlich mcas bzw. syst.masto und damit kannte er sich nicht aus.
sich selbst zu behandeln ist daher auch sehr schwierig, oft auch unmöglich, weil man zu sich selbst garnicht den nötigen abstand hat, um z.b. die symptome richtig zu gewichten.
außerdem kommen z.b. bei kopfschmerzen irrsinnig viele versch. mittel in frage, da ist es selbst mit guter ausbildung schwierig, das passende zu finden.
lg
sunny
z.b. die angst in den augen einer patientin, die sich scheinbar nur den magen verdorben hatte, tatsächlich aber eine nahrungsmittelvergiftung hatte und der augenausdruck genau auf das passende mittel (arsen) hinwies.
zu den symptomen (durchfall, erbrechen) hätten etliche hom. mittel scheinbar gepaßt.
nimmt man dann so eins, hilft es nicht und es heißt dann wieder es läge an der homöopathie.
mit dem richtigen mittel ging es ihr nach 1/2 std viel besser und nach 2 std war alles weg und es ging ihr gut (der normale ablauf bei vielen akuten sachen, wenn das mittel genau paßt).
und der patient, der scheinbar gesund war und auch so aussah und nur mal zur kontrolle kommen wollte, weil er nachts herzbeschwerden hatte, die aber schnell vorbei waren.
aber es kam irgendwas ungutes rüber und obwohl er meinte, er könnte warten, weil er ja keinen termin hatte, hab ich ihn sofort ans ekg angeschlossen, es pro forma ein paar sekunden laufen lassen und dann sofort den krankenwagen gerufen, während der arzt ihm schonend beigebracht hat, daß er sofort ins krankenhaus muß und der krankenwagen kam gsd sofort und war schnell im krhs, wo sie trotz aller apparate probleme hatten ihn wiederzubeleben, da das herz kurz vor dem eingang stehengeblieben und schwer in gang zu bekommen war, weil er gleichzeitig einen vorder- und hinterwandinfarkt hatte. in der praxis (auch in anderen praxen) wär es das gewesen.
oder die patientin, die nur ein hustenmittel haben wollte, während des gesprächs noch nicht mal gehustet hat, aber es kam irgendwie was rüber, das ungut war. sie wurde zum nahegelegenen radiologen geschickt und da sofort geröngt und es war zu sehen, daß sie eine doppelseitige lungenentzündung hatte.
usw usw usw
es waren sehr viele, deren tatsächliche beschwerden mit keinem fragebogen o.ä. erfaßt werden konnten und bei denen nur das, was beim persönlichen gespräch rüberkam zeigte, was sie wirklich hatten und welches mittel da hilfreich sein konnte.
@kate
bei der homöopathie, wenn man sie richtig anwendet, sind nicht nur alle symptome wichtig, sondern auch die modalitäten, das aussehen, die psych. verfassung usw. usw. usw.
jedes mittel hat eine ellenlange liste mit symptomen, modalitäten usw. (arzneimittelbild) und dann muß man die auch gewichten können, weil nicht jedes gleich wichtig ist usw usw
dafür muß man schon sehr viel wissen und können, da reichen die paar kurz-kurse, die die meisten haben absolut nicht aus.
und das ist auch der hauptgrund, warum die hom. mittel oft nicht oder nicht gut helfen.
ein anderer grund ist der zeitaufwand, der für eine hom. behandlung oft nötig ist, vor allem bei chron. beschwerden.
der damals noch gute hom. arzt hatte nach dem medizinstudium noch mehrere jahre lang eine homöop. ausbildung (ganztags) gemacht und konnte daher auch fast allen patienten (die meisten waren schwerkrank und vorher vergeblich bei anderen ärzten und kliniken gewesen) sehr gut helfen und hat das die ersten 2 jahre noch "auf kasse" ohne zuzahlung gemacht, was aber nur ging, weil er da noch nicht geldgierig war und etliche patienten privatpatienten waren (die wurden da aber nicht bevorzugt, die terminvergabe erfolgte nur anhand der schwere der erkrankung, chron. rheuma mußte z.b. länger warten als verd. auf lungenentzündung).
nur 2 patienten konnte er nicht helfen bzw. immer nur wenig und kurz, aber die hatten nach meinem heutigen wissen wahrscheinlich mcas bzw. syst.masto und damit kannte er sich nicht aus.
sich selbst zu behandeln ist daher auch sehr schwierig, oft auch unmöglich, weil man zu sich selbst garnicht den nötigen abstand hat, um z.b. die symptome richtig zu gewichten.
außerdem kommen z.b. bei kopfschmerzen irrsinnig viele versch. mittel in frage, da ist es selbst mit guter ausbildung schwierig, das passende zu finden.
lg
sunny