Hallo camerlenga
Ich freue mcih für dich, dass es dir eigentlich recht gut geht. Der Prüfungsstress ist sicher ein großes Problem. Es ist ja hinreichend bekannt, dass Stress auch auf den Histaminabbau einwirkt. Aber auch deine Prüfung wird einmal vorbei sein! Du wirst es schon schaffen! Sowohl die Prüfung wie auch den Stress
Du magst schon Recht haben, "es muss ja keine Histaminintoleranz sein, es kann auch einfach ein temporäres "zu viel" an Histamin im Körper vorliegen".
Es könnte sein, dass du gar nicht an HIT leidest! Oder nur so wenig, dass es kaum ins Gewicht fällt. Ich hatte ja auch mit Sicherheit eine nur ganz leichte HIT über Jahrzehnte!!! Da konnte ich auch Brot und Kuchen essen. Allerdings hatte ich damals schon immer oft Bauchscherzen. Und auch relativ viele Blähungen. Jedoch alles noch im Rahmen des mehr oder weniger "Normalen". Wobei natürlich die Frage offen bleibt, was man als "normal" bezeichnet. Jetzt allerdings, nachdem ich nun wirklich sehr gelitten habe vor einem Jahr und immer noch leiden würde, wenn ich nicht so strikt mit meiner Diät wäre, weiß ich, dass ich damals auch schon HIT hatte, nur noch nicht so ausgeprägt. Denn wenn ich diese früheren Jahre einmal in Gedanken durchgehe, dann fallen mir viele andere typische Symptome ein, die auf HIT hinweisen. Zum Beispiel häufige Kopfschmerzen, Schwindel und schneller Brutdruckabfall, auch gelegentlich Schlafstörungen. Zum Beispiel erinnere ich mich, dass ich mit meiner Frau, als wir noch gar nicht verheiratet waren, bei einem Spaziergang zweimal ohne jeden Grund so schwindelig wurde, dass ich für einige Minuten ohnmächtig war. Meine Frau hat mich dann trotzdem geheiratet! Das mit dem unregelmäßigen Schlaf überging ich später durch große Müdigkeit und viel Arbeit automatisch. Da ich dann später einen sehr verantwortungsvollen Beruf hatte und auch oft am Wochenende zu Tagungen in ganz Deutschland unterwegs war, war ich oft so müde, dass ich auch trotz der oder jener Probleme dann doch einschlief. Und auch andere Probleme habe ich wohl überspielt oder nicht wahrhaben wollen. Damals wusste man ja auch noch nichts von HIT, sodass mir ohnehin niemand hätte helfen können.
Die Frage ist nur: Hätte ich gewusst, dass meine Probleme vom Essen kommen und man dies durch eine entsprechende Diät hatte beheben können, wären dann meine heutigen Probleme weniger oder vielleicht sogar überhaupt nicht aufgetaucht? Ich bin fast sicher, dass die der Fall gewesen wäre. Obwohl sicher eine gewisse Empfindlichkeit geblieben wäre.
Aus diesem Grund würde ich dir - und auch anderen noch jüngeren Forumteilnehmern - dringend raten, sehr bewusst darauf zu achten, wie und was man isst! Auch wenn eure Probleme im Moment noch erträglich sind, so halte ich es doch für wichtig, in Hinsicht auf euer Leben in den nächsten Jahrzehnten ein wenig auf eure Diät zu achten.
Ich weiß, es ist verführerisch, alle die guten Sachen zu sehen und sie dann zu essen, so lange man keine Beschwerden hat. Auch ich werde heute immer wieder mal noch leichtsinnig (wenngleich in Grenzen, denn ich kenne die Folgen!), wenn es mir gerade ein paar Tage besonders gut geht und ich mich eigentlich frage, ob ich überhaupt krank bin. Ich bin es ja auch in diesem Augenblick nich! Jedenfalls nicht krank im Sinne von Leiden oder im Bett liegen.
Man muss also schon einen starken Willen haben und auch ein wenig an morgen denken wollen! Denn die Zukunft kommt bestimmt! Und wir können sie sogar mitbestimmen bis zu einem gewissen Grad!
Wegen Calcium möchte ich dich mal fragen, ob du das nicht auch in ausreichender Menge über natürliche Lebensmittel zuführen könntest. Zum Beispiel mit Milch. Eine Tasse Milch pro Tag kann den Bedarf eines Erwachsenen decken, soviel ich weiß.
Hallo Laudanum
Ja, das mit dem leichtsinnig werden, kenne ich sehr gut, habe ja grad schon darüber geschrieben! Da hilft leider nur eines: Trotzdem aufpassen!
Das Leben in der Stadt hat seine Tücken. Aber auch ganz allgemein unsere Zeit des Überflusses ist wohl auch viel daran schuld, dass es uns in vielen anderen Dingen, also auch bezüglich Gesundheit und auch in Bezug auf das "Glück" im Sinne von Zufriedenheit nicht so gut geht. Es ist ein Trugschluss, wenn man meint, man sei glücklich, wenn man alles hat.
Ich bin damals, vor 22 Jahren vor diesem Überfluss geflüchtet. In Neuseeland lebten wir anfangs wirklich wie niemand in Deutschland. Unser "Haus" war mehr eine Hütte, hatte nur knapp 40 qm. Wir hatten keinen TV und natürlich auch noch keinen PC. Wir hatten zwei Teller, zwei Tassen, Besteck. Ein paar Töpfe zum Kochen und eine Pfanne. Das war unsere Küchenausstattung. Wir lebten fast ausschließlich von unserem Land und kannten eigentlich keinerlei Luxus. Ein Camembert war das höchste der Gefühle und der absolute Luxus, den gab es immer am Sonntag!
Wir wollten es damals so, es war eine Flucht aus dem Überfluss.
Heute sind wir nicht mehr so extrem, denn allmählich fehlte uns doch ein wenig von all dem, was heute so reichlich vorhanden ist und eigentlich selbstverständlich ist. Trotzdem leben wir immer noch recht einfach im Vergleich zu dem, was vorher in Deutschland war. Da spielte Geld keine große Rolle. Aber es ging so hinaus, wie es herein gekommen war.
Somit leben wir heute weder extrem einfach, aber auch nicht im Überfluss. Und dies finde ich eigentlich auch einen Schlüssel zum Glück. Nur muss man sich damit zufrieden geben, wie ich gestern schrieb. Und das ist dann der zweite, aber ebenso wichtige Schlüssel zum Glück.
Übrigens kenne ich Südtirol recht gut. Von Bayern aus waren es ja nur ein paar Autostunden und wir waren auch öfters dort, besonders in der Gegend von Bozen. Ist ein herrliches Land! Aber auch wegen der Bescheidenheit der Bewohner auf dem Land, wie du es beschreibst. In den Städten ist es sicher anders, so wie überall.
Wegen Kochbuch: Ich habe tatsächlich gestern angefangen, an einem Kochbuch zu arbeiten. Es wird zwar noch eine Weile dauern, bis es fertig ist. Denn es ist sehr viel Arbeit und ich muss auch mit der Mithilfe meiner Frau rechnen, die ja auch nicht immer nur an mein Kochbuch denkt, sondern auch noch andere "Hobbys" hat, z.B. das Kochen!!! Aber auch den Blumengarten, basteln und vieles mehr.
Wenn ihr gute Einfälle habt oder Erfahrungen mit bestimmten Gerichten, dann wäre ich natürlich sehr dankbar, wenn ihr mir das schreiben würdet.
Was ich jetzt schon sagen kann: Sehr ausführlich wird es wahrscheinlich nicht werden. Denn wir sind ja doch sehr eingeschränkt in unseren Möglichkeiten. Aber gerade deshalb wird jeder, der an HIT leidet, froh sein, immerhin ein paar Anregungen zu bekommen. Denn die Ideen gehen sehr schnell aus. Jedoch kann man, wenn man zusammen Ideen sammelt, sicher eine Menge zusammen bekommen.
Meine Gerichte sind unglaublich einfach. Aber trotzdem schmackhaft. Für viele Gerichte wird man, falls man eine flinke Hand hat, kaum mehr als 1/2 Stunde brauchen. Einige sind natürlich etwas aufwendiger. Aber alles wird immer noch einfach sein und benötigt auch gar nicht sehr viel Geld. Ich freue mich richtig, dieses Buch zu schreiben! Denn ich weiß, dass es eine große Hilfe für viele Leidtragende sein wird.
Ich nehme mal an, dass die vielen Rezeptbücher, die bereits bestehen, deshalb so unbrauchbar sind, weil entweder die Autoren nicht selbst an HIT leiden oder dass sie niemals selbst kochen, oder sogar beides zusammen!
Ich werde in dem Buch auch darauf hinweisen, dass man immer selbst auch noch testen muss, was man verträgt und dass nicht alles für jeden gleich gilt. Dabei werde ich auch noch mit Beispielen erklären, bei welchen Lebensmitteln dies besonders zutrifft.
Haltet mir die Daumen, dass es ein brauchbares Buch wird. Es wird auch nicht teuer werden, denn ich werde es bei BOD drucken lassen und muss nicht viel daran verdienen.
Schöne Grüße und haltet durch, das Leben ist schön und ist es wert, dass man es genießt, so gut man kann, auch dann, wenn es manchmal nicht ganz so leicht ist!
Werner