HIT: Erfahrungsbericht Histaminintoleranz (Manfred70)

Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Danke Dir Oregano , ich habe schon gesehen , wo es das geben würde...
LG K.
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo Ihr Lieben auch von mir wal wieder

danke allen für die weiterführenden Beiträge. Hatte übrigens inzwischen auch wieder zweimal Notarztalarm und bin wieder auch dank des mitlesens ein Schritt weiter.

Ich glaub den gewünschten Zusammenhang Histaminose und Magnesium (@manfred70) & Co., Stress ob NO oder sonstigen, insbesondere in meinem Fall auch Kupfer schätz ich, der von mir eingebrachte PH-Wert bzw. die Übersäurung (@manfred70: insbesondere im Video-Link unten um die 44. Minute), also all unsere mehr oder weniger bekannte Trigger - eine schlüssige, verständliche Zusammenfassung plus Therapieansätze hier gefunden zu haben:

Reizdarm Teil 4: Histamin-Intoleranz: das Chamäleon unter den Nahrungsmittelunverträglichkeiten | Histaminintoleranz, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, DAOsin, Reizdarm | Medivere - Gesundheit im Netz
Es geht zwar primär um Reizdarm, aber besser über Histamin zusammengetragene Info hab ich so noch nicht gefunden. Falls das schon wo aufgetaucht war und ich übersehen hatte, sorry. Aber mir wurde da nochmal klar welche 4 die Ursachen für unsere Histaminüberschüsse sind:

1. vermehrte Histaminbildung durch Darmbakterien
2. vermehrte Histaminfreisetzung aus Immunzellen (Mastzellen und andere Allergien)
3. vermehrte Histaminaufnahme durch die Nahrung
4. verminderter Histaminabbau im Darm bei DAO-Mangel (Kupfer, Magensium, Calcium, Zink...)

Die Fragen und Antworten am Ende dieses Videos sind auch interessant.

Vielleicht hilfts auch bisserl weiter.

Liebe Grüße
KeepSmiling
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo KeepSmiling,

ich würde zu den 4 Punkten noch hinzufügen:

5. Vorhandensein von weiteren biogenen Aminen, die ebenfalls abgebaut werden, teilweise wohl vor dem Histamin, so daß für das Histamin keine DAO mehr übrigbleibt. Eines dieser biogenen Amine ist das Serotonin, aber es gibt ja noch viel mehr:

Biog. amine neu

Grüsse,
Oregano
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo Kullerkugel,
mit Erfahrungen zur Einnahmeform von Mg und Ca kann ich nicht wirklich dienen. Von den von Dir genannten Präparaten hatte ich bisher kaum etwas gehört. Meinen Einwand gegen das Ca-Citrat hatte ich später als „Ente“ zurück gezogen. Auch ist mir bisher außer der damals zitierten Warnung einer Laborassistentin vor einer möglichen Citratunverträglichkeit nichts dazu gekommen.

Bei mir stellte sich bei einem späteren Versuch heraus, dass das so absolut wohl nicht stimmt. Heute habe ich die unbewiesene Annahme, dass es - wie auch in der Literatur irgendwo bereits beschrieben - auf ein abgestimmtes Verhältnis zwischen Mg und Ca ankommt und dass ich beim ersten Versuch einen evtl. vorhandenen Mg-Mangel durch Ca-Gabe noch verschärft habe. Die Auswirkungen falscher Dosierungen sind bei mir allesamt an meinem Herz-Kreislaufzustand abzulesen. Auch, dass die Wirkung dieser Citrate bereits nach einer halben Stunde schon spürbar sind. Diese schnelle Resorption von Citraten kannte ich aus frühen Publikationen.

Ihre Depot-Wirkung ist allerdings auch nicht so groß. So habe ich mit meinem gestrichenen Kaffeelöffel bemerkt, dass eine Nachfütterung bereits nach 4 Stunden nötig ist. Diese jetzt so stringente Einstellung auf diese Mineralstoffe machen mir Angst, weil ich mich auf einem sehr schmalen Pfad befinde. Heute bin ich mit einem Blutdruck von 200/100 aufgewacht und übrigens mit dem Gefühl, welches ich schon früher immer im Zusammenhang mit Histaminentgleisungen hatte. (Damals hatte ich an Blutdruckmessen nie gedacht.) Und tatsächlich konnte ich meine HIT-Sünden von gestern auch sofort benennen.

Wie steht es bei Euch mit dem Blutdruck? Gibt es auch bei Euch diesen Zusammenhang?

Jetzt bringt mich dieser Artikel von Kuklinski u.a. auf eine schon einmal früher verfolgte Idee - aber das mudd noch reifen!

Für jetzt und heute liebe Grüße
Manfred:wave:
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo Manfred,
Danke Dir für die rasche Antwort .Habe gerade eben reingeschaut .
Zum Blutdruck kann ich nur sagen , das ich im Ablauf der HIT-Reaktionen irgendwann einen zu niedrigen Blutdruck habe . Nach der Aufputschtphase fällt der dann , oft erst am nächsten Morgen , so stark ab , das ich kaum wach werde. Histamin sorgt ja dafür , das sich die Gefäße weiten , deshalb kann ich an Adern der Hände sehen , wenn ich etwas falsches gegessen habe . Die werden dick und kommen vor.Und die Hände schwellen an. Ansonsten sind sie ganz dünn und unauffällig . Wenn aber die Gefäße weit gestellt werden , sinkt in Folge der Blutdruck.
Ich achte jetzt mal stark darauf , Mg und Ca nicht zu den Mahlzeiten zu nehmen. Die Ca -Kapseln hatte ich immer hinterher genommen. Nüchtern ist mir nie was bekommen, aber es geht mir ja schon besser , mal sehen...
LG K.
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Danke Oregano!

@Manfred70: ja auch ich hatte wie gesagt hypertone Krisen, sonst kenne ich eben auch eher diesen niedrigen Blutdruck. Ich (und auch mein letzter Notarzt) meinte aber, dass das eben diese Herzrhythmusstörungen sind. Wie lange dauert Dein Bluthochdruck denn an?

Liebe Grüße
KeepSmiling
 
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Aus einem Artikel zur Fibromyalgie:

Erhöhte Spiegel der Substanz P im Rückenmark sind beschrieben.
Die Substanz P ist ein wichtiger Botenstoff der Schmerz-Empfindungs-Weiterleitung von der Peripherie an die Zentrale, also an Rückenmark und Gehirn....
rheuma-online: Das Fibromyalgie-Syndrom. Teil 2: Ursachen und Auslöser des Fibromyalgie-Syndroms, Abgrenzung gegen andere Erkrankungen

Fast der ganze Artikel ist hier zu finden:
https://www.symptome.ch/threads/neue-werte.83780/#post-599327

Gruss,
Oregano


Grüsse,
Oregano
 
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Hallo Keepsmiling

sonst kenne ich eben auch eher diesen niedrigen Blutdruck. Ich (und auch mein letzter Notarzt) meinte aber, dass das eben diese Herzrhythmusstörungen sind.

Das Herz ist in dem Spiel mit beteiligt , achte mal darauf , wann Du solche Störungen hast.... ganz sicher immer nach zu viel Histamin.
Wenn Du Dir mal anliest , wie eine normale allergische reaktion abläuft und warum da was passiert , verstehst Du auch besser , was bei zu viel Histamin , egal warum , abläuft. Es ist ja der gleiche Prozess , meist etwas langsamer ( durch Nahrung verursachte HIT , bei Gerüchen gehts sehr schnell ) .
DEin Arzt behandelt aber nur Deine Rythmusstörungen , egal warum Du die hast.

LG K.
 
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Danke Kullerkugel. Ja immer durch Histamin spinnt der Blutdruck bei mir, klar.

Mein Arzt behandelt leider gar nix, weder die Rhythmusstörungen (ach, dass Sie das jetzt auch noch haben...), noch die gestörte Darmschleimhaut (achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, da machen Sie wohl Fehler und essen zu wenig Ballaststoffe), noch sonst was. Ich solle meine inneren Konflikte lösen und mich selber heilen oder so ähnlich und besser noch bei seinem Lieblingstherapeuten - eine Art Gott oder Guru. Da war ich sogar tatsächlich mal und war entsetzt, was der treibt und wie der menschlich außerhalb seines Programm war - aber da meint der Arzt dann nur "ach, wie Sie das nun wieder wahrnehmen - erstaunlich". Sorry, aber da verzweifle ich wirklich noch, weil ich nicht mehr hin will und auch nicht weiß wohin sonst manchmal. Das meiste mach ich eh alleine, aber Blut abnehmen und mal was checken darf ich nunmal nicht. Noch nicht.

Herzlich :wave:
KeepSmiling
 
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Hallo KeepSmiling und die anderen,

hier muss ich nun doch einen Zwischenbericht geben, wenn ich auch noch nicht alles verstehe. Meine frischen Erfahrungen mit meinem Herz-Kreislaufsystem (HK) legen doch einige Bedenken im Zusammenhang mit hier auch von mir proklamierten Ratschlägen zur HIT nahe.

Es scheint mir, dass das Vorgehen gegen Histamin auf Dauer kein guter Rat ist - zumindest, wenn man keine Dosisanpassung an den erreichten Zustand bei diversen Mitteln vornimmt. So hat sich mein HK-Zustand wesentlich gebessert, nachdem ich zunächst einmal ganz auf Vitamin B6 verzichtet habe. Ich hatte ja die Dosis von 100 über 40, zuletzt auf 20 mg reduziert ohne wieder HIT-Symptome auszulösen. Auch das Übertreiben mit Antihistaminika löst bei mir regelmäßig gichtähnliche Schmerzen in den Fingern aus.

Es ist also wohl ratsam, bei einem Erfolg mit einem Mittel, dieses viel schneller wieder abzusetzen oder drastisch zu reduzieren. Hier könnten wohl die Empfehlungen der NEM-Hersteller als Maß für eine Erhaltungsdosis gut sein. Bei B12 und OPC habe ich noch keine Reduktion vorgenommen. Beim B12möchte ich auf keinen Fall wieder in ein Defizit geraten.

Ich glaube ziemlich fest daran, dass Histaminentgleisungen ganz spontan einen erhöhten Bedarf des Körpers gerade an B12 und B6 auslösen und dass man dafür sorgen muss, dass Speicher dafür nicht leer sind bzw. dass man sich mit dem Nachfüttern beeilen muss.

Viele Grüße
Manfred :wave:
 
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Hallo alle, Lieber manfred70

die AHs machen HK-Störungen. Da die AHs laut Hersteller nicht auf Langzeiteinnahmen getestet sind und auch nicht auf höhere Dosierungen, sondern wohl als Heuschnupfenzeitmittelchen gedacht waren sporadisch eingesetzt ist das eine sogenannte Nebenwirkung, die bekannt ist.

Da bei mir B12 extrem hoch war als ich in der Klinik als Notfall war, kann mir Deine B-Vit-Annahme nicht generell wirklich stimmig sein.

Dass unsere Histaminproblematik die Nährstoffversorgung "stört", das seh ich auch so und dass gewisses substituieren hilfreich sein kann auch für eine gewisse Zeit. Auf Gut Glück allerdings find ich kritisch. Ich denke ein Nährstoffprofil übers Blut wäre sinnvoll, bevor man wild dies und das so einnimmt. Ich experimentiere ja auch gelegentlich, hab aber das Bedürfnis und mach jetzt mal wieder eine Standortbestimmung.

Übrigens ist bei Herzrhythmusstörungen oft das Kalium abgesunken (oder auch zu hoch). Kalium hat bei mir zum Beispiel sofort geholfen und HK sich wieder beruhigt. 1 oder 2 mal im Notfall, jetzt ists wieder im Lot und keine HK-Störungen mehr aufgetreten.

Auch Calcium, Vit. D sind in dem Zusammenhang sehr wichtig und wirkungsvoll.

Ich konnte inzwischen mit dem Herrn, der den Vortrag, den ich per Videolink über die Histaminproblematik empfohlen hatte telefonieren. Er meinte, dass das überschüssige Histamin hauptsächlich von bakteriellen Fäulnisprozessen im Darm kommt. Das bisserl über diese entsprechend beeinflusste Nahrung meiden wir ja eh schon größtenteils. Er empfahl Eiweiß- und Fettreduzierte Kost. Einen Darmcheck mach ich demnächst wohl auch mal wieder zur Überprüfung.

Liebe Grüße
KeepSmiling
 
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Er meinte, dass das überschüssige Histamin hauptsächlich von bakteriellen Fäulnisprozessen im Darm kommt. Das bisserl über diese entsprechend beeinflusste Nahrung meiden wir ja eh schon größtenteils. Er empfahl Eiweiß- und Fettreduzierte Kost

Hallo KeepSmiling,

welche Darmuntersuchung wirst Du machen?

Mir leuchtet die Theorie mit der Gärung im Darm, die hauptsächlich für die Histaminerhöhung zuständig ist, nur halb ein. Es sei denn, diese "Gärungsprodukte" würden völlig unbemerkt vom Darm z.B. in die Gelenke, in den Kopf und andere Körperteile gelangen.
Konkret meine ich: mit dem Darm habe ich so gut wie keine Probleme, dafür aber mit den Gelenken, manchmal eben mit "dizzyness", und auch mit Pollenallergie, wenn eben die entsprechenden Pollen unterwegs sind.

Wie sollte denn eine Eiweiß- und Fett-reduzierte Kost dann aussehen? Bzw. anders gefragt: warum soll Eiweiß und Fett reduziert werden? - Mal abgesehen davon, daß tierisches Fett sowieso in Maßen gegessen werden soll, und darin auch Eiweiß enthalten ist? Welches FEtt meint er? Gehören da auch Pflanzenöle dazu?
Wenn ich Eiweiß und Fett reduziere, weil die im Darm vergären, dann deutet das meiner Meinung nach auf eine "Verdauungsschwäche" hin, also eine Schwäche von Magen, Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse. Da ist dann für mich die Frage, ob es nicht wichtig wäre, genau diese Organe erst einmal sehr genau anzuschauen und dann dafür zu sorgen,d aß die so gut wie möglich gepflegt werden?
https://www.symptome.ch/threads/funktion-von-magen-darm-leber-bauchspeicheldruese-galle.21318/

Grüsse,
Oregano
 
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Hallo Oregano

ich werde wie schon 2004, 2006 und 2010 eine Stuhlanalyse machen lassen, insbesondere auf Histamin, PH-Wert, E-coli, Bifidos und Rückstände wie Eiweiß, Zucker und Stärke (Wasser und Fette), Alpha-1-antitrypsin (Entzündungswert) und sekretorisches IgA sowie Beta-Defensin 2 (Schleimhautimmunität). Die waren bei mir auffällig erhöht bzw. vermindert und möchte ich nachchecken.

Was ich verstanden zu haben meine ist, dass im Darm zu viel Histamin freigesetzt wird, dieses die Darmschleimhaut angreift, das führt zu einer erhöhten Durchlässigkeit einerseits (darauf propfen sich dann evtl. zusätzlich echte Allergien und Unverträglichkeiten auf) und auch der sehr hoch angeflutete Histaminpegel im Darminneren wird auch über die Darmschleimhaut resorbiert und kann dann systemisch wirken und überall im Körper Schaden anrichten, da Histamin ja ein Nervenbotenstoff und Entzündungsfaktor für allergische Reaktionen ist, ob Nasenschleimhäute, Kopfschmerzen, Schwindel, Schwellungen, Gelenksbeschwerden etc.

Histamin kann nicht nur lokal Reaktionen auslösen, sondern systemische, wenn es nicht ausreichend schnell genug im Darm abgebaut werden kann. Es kann wie gesagt den Darm schädigen, aber auch systemisch überall im Körper Symptome wie das Herzrasen bis zu Notfallsituationen, auch niedriger Blutdruck, Hautrötungen, Nesselsucht, Asthma bronchiale, Nasenschleimhaut, Fliessschnupfen, verstopfte Nase usw.

Es ist immer ein Mißverhältnis aus Histaminkonzentration (Histaminose) und Abbau / Inaktivierung bzw. Ausscheidung. Gut möglich, dass man das im Darm gar nicht spürt sondern übers Blut und dann unter den Folgen leidet.

Die 4 Gründe nochmal:

1. vermehrte Histaminbildung durch Darmbakterien (bei der Zersetzung von Eiweißen - nicht nur tierische, auch pflanzliche übrigens) = entgleiste Darmflora.

2. vermehrte Histaminfreisetzung aus Immunzellen (Mastzelldegranulierung) = Bsp. Wespenstich, Pollen d.h. Heuschnupfen etc.

3. vermehrte Aufnahme aus der Nahrung (immer dann wenn Mikroben eingesetzt werden bei der Herstellung sowie bei der Zersetzung und Histidinreiche Nahrungsmittel wie Fisch, dann entstehen hohe Histaminkonzentration wie im Darm s. 1.)

4. unzureichender Histaminabbau (DAO)

Der ganze Vortrag: Reizdarm Teil 4: Histamin-Intoleranz: das Chamäleon unter den Nahrungsmittelunverträglichkeiten | Histaminintoleranz, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, DAOsin, Reizdarm | Medivere - Gesundheit im Netz

Bezüglich Fett hatte ich schon einiges geschrieben und nochmal in Kürze, ich hatte umgestellt auf Omega 3 mehr als Omega 6, also auf das Verhältnis kommts an, nicht nur auf die Menge und dann war immerhin das Alpha-1-antitrypsin wieder im Lot und keine Entzündung mehr zusätzlich.

Vielleicht hilfts dem ein oder anderen auch zu etwas mehr Klarheit.

:wave: KeepSmiling
 
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Danke, Keep Smiling.
Das leuchtet soweit ein, wobei ich glaube, daß da noch mehr Faktoren dazu kommen oder mehrere "Vorfaktoren" eine Rolle spielen. Ich hoffe, daß wir da auch noch draufkommen.
Bitte berichte doch, was bei den Untersuchungen (GanzImmun?) herauskommt.

Unter welchen PUnkt würdest Du z.B. die Wirkung von Tomaten einordnen?

Grüsse,
Oregano
 
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Hallo Oregano

Tomaten enthalten auch Tyramin, das sich beim Reifen aus der Aminosäure Tyrosin bildet.

Was vertragen wird, kann von Tag zu Tag unterschiedlich sein, dies scheint unter anderem damit zusammen zu hängen, ob bereits histaminhaltige Nahrungsmittel zu sich genommen wurden. (= Konzentration im Darm)

In die Liste der „nicht geeigneten“ Lebensmittel wurden neben histaminreichen auch tyraminhaltige Nahrungsmittel eingearbeitet. Tyramin gehört zu den Biogenen Aminen, die den Abbau von Histamin hemmen und darum ebenso (je nach individueller Verträglichkeit) gemieden werden sollten.
Mastozytose Initiative - Selbsthilfenetzwerk e.V.

Bisher hatte ich öfter gelesen, Tomaten seien Liberatoren, also Freisetzer, aber vielleicht ist es auch sogar beides.

Interessant scheint mir in diesem Zusammenhang auch, ähnliche wie die DAO (diaminoxidase) und deren Hemmer (s.o., Alkohol etc.) auch die MAO (monoaminooxidase) und ihre Hemmer. Immer wenn ein Enzym fehlt offenbar, dann bleiben Stoffe im Körper, die raus sollten. Richtig?
https://de.wikipedia.org/wiki/Monoaminooxidase-Hemmer

Die Monoaminooxidasen (MAO) sind mitochondriale Enzyme, die Monoamine durch Desaminierung mit Hilfe von H2O und O2 zu den entsprechenden Aldehyden, Ammoniak und Wasserstoffperoxid abbauen.
... Beim Menschen ist MAO-A vorwiegend in der Wand des Dünndarms sowie generell in catecholaminergen Neuronen zu finden.

MAO-B baut vorwiegend Catecholamine im ZNS ab (vor allem Desaminierung von Dopamin und Histamin).

https://de.wikipedia.org/wiki/Monoaminooxidase

Ergänzend noch zu den Tomaten: https://web.archive.org/web/20230306135727/http://www.atlantis-pharm.com/tomate.htm

Lieben Gruß
 
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Wenn die HI nicht so unangenehm wäre, wäre es einfach nur spannend!
danke.gif


Wenn man über die Catecholamine nachliest, dann scheinen mir die Histamin-bedingten Reaktionen genau auf deren Wirkung zurückzugehen, oder auf jeden Fall teilweise:

Als Catecholamine (Benzcatechinamine) werden die vom Nebennierenmark freigesetzten biogenen Amine des Benzcatechins bezeichnet, also beispielsweise Noradrenalin und Dopamin (primäre Catecholamine) sowie Adrenalin und seine Derivate (sekundäre Catecholamine).
Catecholamine sind Sympathomimetika, da sie eine anregende Wirkung auf die sympathischen Alpha- und Beta-Rezeptoren des Herz-Kreislauf-Systems haben.
https://www.chemgapedia.de/vsengine/popup/vsc/de/glossar/c/ca/catecholamine.glos.html

Catecholamine / Wirkung

Die Catecholamine Adrenalin und Noradrenalin aktivieren bzw. hemmen über alpha- und beta-Rezeptoren die Zielzellen. Die Freisetzung der Catecholamine ist Folge einer Sympathikus-Aktivierung und ihre Wirkungen auf die verschiedenen Organe können wie folgt zusammengefasst werden:

- Bronchien: Erweiterung der Blutgefäße, Verbesserte Atmung
- Fettgewebe: Fett-Abbau und Fettsäure-Freisetzung
- Herz: Frequenz-Erhöhung, Schlagkraft-Erhöhung, Blutdruck-Anstieg
- Leber: Glycogen-Abbau, Glucose-Freisetzung
- Magen-Darm-Trakt: Verengung der Blutgefäße
- Skelettmuskel: Erhöhung der Durchblutung, Glykogen-Abbau
- ZNS: Antrieb, Aufmerksamkeit

Eine Sympathikus-Aktivierung des vegetativen Nervensystems ist eine Reaktion des Körpers, um höchste Leistungsfähigkeit herzustellen, wie es bei Kampf oder Flucht erforderlich ist. Der Organismus muss folglich eine erhöhte Energiebereitstellung gewährleisten. Hierzu gehören eine erhöhte Sauertoffversorgung der Muskelzellen (bessere Atmung, erhöhter Bluttransport) sowie eine verbesserte Bereitstellung von Energieträgern wie Glucose und Freien Fettsäuren (Glycogen-Abbau, Glucose-Freisetzung und Fett-Abbau).
doping-info.de/rubriken/00_home/00_cat2.html


Grüsse,
Oregano
 
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Damit wäre das der Link zu :schock: stressbedingten Histaminschüben? Nach Stress, Ärger, Streit, Angstzuständen etc. geht ja die Kettenreaktion auch gern mal los. Auch beim Wetterwechsel, weil da der Organismus schnell mal umstellen sollte und dann wohl die "Schaukelei" beginnt. :eek:

:kraft: Der Zusammenhang mit den Muskeln find ich ja auch sehr interessant. Wobei da ja auch Eiweiße bekanntlich gern zum aufpumpen genutzt werden von den Extremeren. Da fällt mir ein, dass ich Hanteln kaum anschauen musste und schon Mukkis bekam, was ja auf einen allgemein erhöhten Eiweißspiegel hindeuten könnte?

Irgendwann mal hatte ich den Verdacht geäußert und als Frage gepostet, ob denn grundsätzlich vielleicht ein Schockerlebnis oder Trauma alle dem vorausgegangen ist.

Ich hab das Gefühl, dass mir die Entstehung und wie es dazu kam, allmählich relativ klar erscheint, nur wie das wieder umgekehrt werden kann und zwar nachhaltig, da bastle ich wohl noch dran. Der Herr Martin vom Vortrag meinte, das bräuchte einfach mehr Geduld und Durchhaltevermögen, das hatte bei mir ins Schwarze getroffen. Ich meinte nämlich 3 Monate intensive Kur mit allem bereits erwähnten sollte doch gut sein und hab zunehmend geschlampert. Prompt wars wie gehabt mit Notfällen usw. Vielleicht brauchts wirklich stabile Ausdauer bis sich das wieder selbst reguliert. Er meinte bis zu 3 Jahren oder auch mehr. Na gut, auch das könnte sein und will ich gern auf mich nehmen, wenns damit heilbar wäre. Es kommt dann wohl auf die Synergieeffekte an, dass alles genau balanciert wird und bleibt. Echt anspruchsvoll.

:wave: KeepSmiling
 
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Hallo Oregano und KeepSmiling,

danke für Eure umfangreichen und fleißigen Antworten. Damit habt Ihr wohl alles Wichtige zu dem Thema zusammen getragen! Mir fehlen aber in den Aufzählungen zur Ursache von Histaminschüben immer wieder die Chemikalien in Form von Dämpfen und Stäuben, die über die Schleimhäute des Atemtraktes Eingang finden und mit ganz unterschiedlicher Intensität Histaminmengen auslösen können.

Dieses Histamin hat nach meiner Ansicht/Erfahrung einen ziemlich direkten Weg zu Vorschäden in Gelenken, an Nervenwurzeln und -stränge - besonders an HWS und LWS. Nach einer Formaldehydkrise, die über einige Wochen recht und schlecht überwunden war, genügten nur 30 Minuten (!) Einatmen von Dämpfen eines Pinselreinigers mit Terpentinersatzlösung , um meine Schmerzen im Knie, die LWS und den gesamten Ischiasnerv (einseitig) mit alle neurologischen Widerwärtigkeiten wieder aufzufrischen. Hier kommen nach meiner Auffassung nur Histaminquellen in Betracht, die ohne Stofftransport, allein durch nervale Anregung aktiviert werden. Dies ist an erster Stelle mein Histamingeschehen, zu welchem sich nun, evtl. durch eigene Fehler, mein HK-Problem hinzu gesellt hat. Eine Darmproblematik habe ich nicht. Eher eine mit den Bronchien, die schon lange z.B. kein Menthol vertragen und dann mit einem Katarrh antworten.

KeepSmiling, bist Du der Meinung, dass Du auf B12-Überdosierung Probleme bekommst?

LG Manfred :wave:
 
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Hallo Manfred,
Mir fehlen aber in den Aufzählungen zur Ursache von Histaminschüben immer wieder die Chemikalien in Form von Dämpfen und Stäuben, die über die Schleimhäute des Atemtraktes Eingang finden und mit ganz unterschiedlicher Intensität Histaminmengen auslösen können.

Da schließe ich mich Dir an. Allerdings könnte es ja auch so sein, daß das Histamin beim Einatmen von Chemikalien keine direkte Rolle spielt, sondern daß es schon reicht, wenn man Chemikalien und Stäube einatmet und dann auf diese Gifte reagiert?
Ich habe dabei an die jahrelange Wirkung von Quecksilber (Amalgam) gedacht, aber auch daran, daß die Atemweg von der Nase aufwärts und abwärts z.B. bei Amalgam schon geschädigt sind und deshalb so heftig auf weitere Gifte reagieren?

Das wäre dann auf jeden Fall eine Verbindung zu MCS, die ich sowieso bei der HI sehe.

.... Die Forscher um Bodo Kuklinski konnten die ersten der schon lange gesuchten eindeutigen Indikatoren für MCS nachweisen: das Hirnschranken-Eiweiß S 100, das Enzym Enolase und andere Parameter wie den Histamin-Spiegel. Mit Hilfe dieser „biochemischen Marker“ lässt sich eine MCS-Erkrankung jetzt durch Laboruntersuchung des Blutes (aus der Zelle) zweifelsfrei diagnostizieren. „Damit haben die Betroffenen die Möglichkeit, bewusst mit ihrem Leiden umzugehen. Sie wissen nun, dass bei ihnen keine psychosomatische Erkrankung abläuft, sondern eine echte Hirnschädigung. Und die ist vermeidbar bzw. heilbar“, freut sich Dr. Kuklinski.

Bei MCS-Patienten ist die Schutzmauer zwischen Blut und Gehirn „löchrig“, z. B. durch Lacke oder Insektizide, Verletzungen beim Boxen, Joggen ab 25 Kilometern, Schleudertraumata. S 100 wird freigesetzt, gelangt verstärkt ins Blut, worauf ein Wert über 0,10 mg/l hinweist. „Jetzt ist die Blut-Hirnschranke nicht mehr in der Lage, Schadstoffe – selbst in geringster Konzentration – vom Nervengewebe fernzuhalten“, erklärt Kuklinski. Hohes S 100 – an sich schon ein Nervengift – beginnt, die Hirnregionen unterhalb des Schläfenbeines zu zerstören. Doch schlimmer ist, dass die Empfindlichkeitsschwelle gegenüber chemischen Verbindungen nun außerordentlich niedrig ist. „Wenn Chemikalien hinzukommen, knallt\'s“, so Kuklinski.
......
www.hennek-homepage.de/mcs-zeitung/ak33.htm

Grüsse,
Oregano
 
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