HIT: Erfahrungsbericht Histaminintoleranz (Manfred70)

Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Super Zusammenfassung. Danke für die Links.

Ja das ist alles möglich, das kann Histamin alles, klar, habs ja selbst mehr als heftig erlebt, aber es muss es doch nicht permanent. Nur unter bestimmten Voraussetzungen. Und die sind meiner Ansicht nach halt nicht "gesund". Der Terminus "physiologisch" ist wohl mal wieder irritierend, verwirrend, mißverständlich etc.

Physiologisch bedeutet "natürlich" oder "den normalen Lebensvorgängen entsprechend" sowie "die Physiologie betreffend".

Die normalen Abläufe und Körperfunktionen des menschlichen Organismus kann man daher auch als physiologische Vorgänge bezeichnen.

Medizinerchinesisch. Klar sind die weiteren Wirkungen auch den Körper betreffend, aber eben nicht das sogenannte "normale".

:wave:
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Medizinerchinesisch. Klar sind die weiteren Wirkungen auch den Körper betreffend, aber eben nicht das sogenannte "normale".

das halte ich immer noch für eine zu eingeschränkte Sichtweise!

Die Wirkung des Histamin auf diejenigen Hormone die Dich leben lassen beginnt am Morgen mit dem Aufstehen und sie endet am nächsten Morgen kurz vorm Wachwerden!

Und das sind die "normalen" Einflüsse des Histamin, Mediator genannt!:)

Karlsons Biochemie und Pathobiochemie - Google Bücher

O.k. - ich weiss natürlich dass es die andere Seite des Histamin auch noch gibt. Ich wollte damit auch nur zum Ausdruck bringen, dass eine einseitige Betrachtungsweise immer in eine Sackgasse führt.
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Biochemie und Pathobiochemie. Vielen Dank für diesen Link.

Da steht der Bezug zur Prostaglandinsynthese bzw. Fettsäurenstoffwechsel. Exakt das halte ich für ursächlich und heilsam!!

Außerdem bezügl. NO siehe bspw. hier... martinpall.info» Martin Pall beschäftigt sich intensiv mit den Themen CFS, MCS, FM und PTSD.

Das Hauptaugenmerk in der Pharmaforschung liegt auf den Prostaglandinen aus der Arachidonsäure (Serie-2), da diese für Schmerz, Blutgerinnung, Entzündungen und vieles andere verantwortlich sind. Man versucht durch Medikamente (beispielsweise Acetylsalicylsäure) die Ausprägung der Serie-2-Prostaglandine zu hemmen.

Allerdings hemmen diese Medikamente auch deren natürliche Gegenspieler, die Serie-1- und die Serie-3-Prostaglandine.

Der schwedische Biochemiker Bengt Ingemar Samuelsson erhielt den Nobelpreis gemeinsam mit dem schwedischen Biochemiker Sune Bergström und dem britischen Biochemiker John Robert Vane „für ihre bahnbrechenden Arbeiten über Prostaglandine und nahe verwandter biologisch aktiver Substanzen“.

Prostaglandine werden im Organismus aus Fettsäuren gebildet, es handelt sich dabei um hormonähnliche Substanzen. Diese werden nicht wie andere Stoffe mit dem Blut transportiert, sondern sie gelangen über die extrazelluläre Körperflüssigkeit in die sechzig Billionen Zellen des Körpers.

Die Fettsynthese erfolgt aus zwei essentiellen Fettsäuren (Abk.:FS), der Omega-6 und der Omega-3 FS, mithilfe mehrerer im Organismus selbst gebildeter Enzyme. Diese Fettsynthese, bildet weitere zehn neue Fettsäuren, durch Dehydration und Kettenverlängerung, und aus drei dieser von unserem Organismus gebildeten Fettsäuren, werden durch die Prostaglandisynthese insgesamt drei verschiedene Serien Prostaglandine gebildet.

Die Serie-1 PG entstehen aus der DGLA (Dihomo-Gamma-Linolen-Säure).
Die Serie-2 PG entstehen aus der AA (Arachidonsäure).
Die Serie-3 PG entstehen aus der EPA (Eicosapentaensäure).

Die Serie-3 PG sind in ihrer Wirkung ähnlich wie die Serie-1 PG. Die Serie-1 PG sind schnellwirkend und Serie-3 PG sind langsamer, dafür haben sie zusätzlich einen modulierenden Effekt, sie kooperieren miteinander, um die Serie-2 PG „in Schach“ zu halten.

Wenn es jedoch zu einem Mangel an Serie-1 und Serie-3 PG in unseren Zellen kommt, und ausschließlich Serie-2-PG in den Zellen sind, dann können diese völlig unkontrolliert bis zu siebzig verschiedene allergisch bzw. chronische Erkrankungen auslösen, Erkrankungen, für die es eigentlich keinen Grund gibt.

= Folgen eines Mangels an Serie-1 und Serie-3 PG.

Wenn die Serie-2 PG die alleinigen PG in unseren Körperzellen sind, können Entzündungen, Schwellungen, Gefässverengungen, Niessreize, Trombozyten (rote Blutkörperchen) miteinander verkleben, Trombosen entstehen, Neurodermitis, Lupus Erythematodes, rheumatoide Arthritis, zu hohe Triglycerid- und LDL-Werte, sämtliche Allergien, Alzheimer, MS, PMS, sämtl. arteriosklerotischen Krankheiten wie Herzkranzgefäßverengungen, auch alle chronischen Erkrankungen wie Asthma und chron. Entzündungen entstehen.

Das erste Enzym, das die Prostaglandin-Synthese startet ist Delta-6-Desaturase (Abk.: D6D). Anscheinend bereitet gerade das wichtigste Enzym unserem Organismus besondere Schwierigkeiten, fällt es doch relativ häufig aus.

Ein Mangel an essentiellen Aminosäuren führt dazu, dass das wichtigste Enzym (D6D) das für den Start der Fett-Synthese benötigt wird, nicht gebildet werden kann. Dann stoppt die Fett-Synthese, die Folge, nur noch Serie-2 PG in allen 60 Billionen Zellen unseres Körpers, allergisch chronische Erkrankungen können sich bilden.

:idee:
 
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Hallo KeepSmiling,

das klingt sehr wissenschaftlich und interessant.
Wo ist bitte der Zusammenhang zur Histaminintoleranz?

Grüsse,
Oregano
 
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:) Ich kam drauf über diesen Link davor von Planer aus Karlsons Biochemie und Pathobiochemie... "Typische Mediatoren sind das Histamin, die Prostaglandine und das NO.

Bei den hormonähnlichen Stoffen kommen einige Sonderfälle vor. Diese Signalstoffe leiten sich von Aminosäuren ab (Iodthyronine, Adrenalin, Serotonin, Melationin, Histamin, NO), sind Derivate von Fettsäuren (Eicasanoide, manche Pheromone) ..."


Bei mir "ruhte" die Prostaglandinsynthese nach der Ausleitung der Schwermetalle noch jahrelang. Erst durch das Histamin kam ich drauf. Denn bspw. Ceterizin hab ich irgendwo gelesen blockiert nicht nur Histamin-Rezeptoren, sondern eben auch Prostaglandine! Da hab ich dann weiter geforscht und all die spannenden Informationen erfahren und angewandt.

:wave: KeepSmiling
 
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So gesehen, ist das ja ein riesiges Gebiet und das Wirkungsspektrum u.a. von Histamin und der anderen biogenen Amine steht in einem größeren Zusammenhang.

Nur auf die Schnelle Links, die sich mit diesem Thema befassen. So ganz blicke ich da nicht durch, es scheint mir aber einleuchtend zu sein:

16) Gewebehormone
Freie Heilpraktiker e.V. Schmerztherapie
https://www.anaesthesiology.at/basf/skript/107-119-Block12.pdf
Allgemeine und spezielle ... - Google Bücher

Hier noch ein Link, der eine Rolle von Histamin beschreibt - oder ist es DIE Rolle?:

..... Das Erscheinungsbild einer Entzündung entsteht durch die Reaktion des Immunsystems auf eine Infektion (oder eine mechanische oder chemische Noxe). Um eine Infektion wirksam bekämpfen zu können, werden die Zellen und löslichen Komponenten des Immunsystems, die normalerweise über den Blutkreislauf im gesamten Organismus verteilt sind, am Ort der Infektion konzentriert.

Dieser Vorgang wird durch eine Reihe von so genannten Cytokinen und anderen Entzündungsmediatoren, die nach dem Kontakt mit infektiösen Partikeln wie Bakterien oder Viren von bestimmten Immunzellen (Makrophagen und Neutrophilen) freigesetzt werden, gefördert. Die Cytokine und anderen Entzündungsmediatoren wandern zu den infektionsnahen Blutgefäßen und rufen dort u.a. folgende Effekte hervor:
• Im Bereich der Infektion kommt es zur Vasodilatation (Gefäßerweiterung) der Blutgefäße. Der dadurch lokal gesteigerte Blut-Volumenstrom ermöglicht die Anlieferung einer größeren Menge von Immunzellen und löslichen Immunkomponenten.
• Weiterhin ziehen sich die Endothelzellen der Gefäßwände der Kapillaren in der Nähe des Infektionsherdes etwas zusammen (Retraktion). Die dabei entstehenden Zwischenräume zwischen den Endothelzellen ermöglichen den Durchtritt der verschiedenen Bestandteile des Immunsystems, die normalerweise zu groß sind, um die Gefäßwände zu durchdringen. Aufgrund der erhöhten Kapillarpermeabilität können also Immunmediatoren, Antikörper und die Komponenten der verschiedenen Plasmaenzym-Systeme, die an der Infektionsabwehr beteiligt sind, in das infizierte Gewebe eindringen.
Zu den oben genannten Entzündungsmediatoren gehören u.a. Leukotrien B4 , Histamin und C5a. Auch diese diffundieren zu den benachbarten Kapillaren. Dort ......
https://www.chemgapedia.de/vsengine..._4_entzuendung_ass/entzuendung_ass.vscml.html

Gruss,
Oregano
 
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Hallo zusammen,

nach meiner Pause, in welcher mein e-Mail-Postfach übergelaufen ist, seid Ihr nun mächtig vorwärts gekommen. Das sind ja spannende Links von KeepSmiling und Oregano! Ohne diese nun gründlich gelesen und verstanden zu haben, fällt mir jedoch auf, dass auch hier wieder die besondere Rolle des Histamins nicht herausgearbeitet wird. Ich halte es aber für das tiefergehende Verständnis dieser komplexen Zusammenhänge für wichtig, festzustellen, dass das Histamin nicht in die Reihe der Entzündungsmediatoren gehört, ohne darauf hinzuweisen, dass es bei den Entzündungsabläufen - von Nerven ausgelöst - zeitlich an erster Stelle steht: quasi der Zünder der danach ablaufenden Vorgänge eines Entzündungsvorganges ist. (An dieser Stelle sollte nach meiner Meinung durch Antihistaminika (AH’s) vorrangig gegen die Entzündung vorgegangen werden. Es ist nebenwirkungsfreieste Symptombehandlung. Allerdings kommen bei mir Zweifel gegen eine Langzeitanwendung auf!)

Wichtig finde ich die Beiträge zur Rolle der Prostaglandine. Hier fällt mir eine Einordnung noch schwer. Es sollte an erster Stelle geklärt werden, ob sie parallel und/oder unabhängig von Histamin aktiv werden und damit über AH’s nicht beeinflussbar sind. Ihre Wirkungen finde ich allerdings sehr spektakulär. Eventuell sind sie der Grund, weshalb andere Menschen keine Erfolge mit AH’s haben?

Für wichtig halte ich auch die Feststellung in einem der o.g. Links, dass Stofftransporte durch das Gewebe direkt, außerhalb von Blutbahnen stattfindet. Hier drängen sich gleich Fragen auf: sind Organhüllen dabei absolute Grenzen, wie schnell und wie weit reicht dieser Transport und wird er irgendwie gesteuert?

Eine Steuermöglichkeit könnte der Organinnendruck sein. Hierher passt eine, wie ich finde, ebenfalls wichtige Information aus der mdr-Sendung „Hauptsache gesund“ vor wenigen Wochen, in der es um Forschungsergebnisse zur Rolle der Faszien geht. www.mdr.de/hauptsache-gesund/7867919-hintergrund-7843906.html Es gab dort auch ein Video, was ich noch finden möchte, in welchem die Faszien mikroskopisch wie ein stabiles Netz aus durchsichtigen Fasern aussahen, in denen sich Flüssigkeiten bewegen. Weiterhin habe ich die Vorstellung gewonnen, dass Faszien den wesentlichen Bestandteil jener weißfaserigen (sehnigen) Hülle von Muskelgruppen sind, die die Köchin gern vor dem Braten mit scharfem Messer vom Fleisch abtrennt.
Ich gehe davon aus, dass dieses große Organ der Faszien mit seinen Sinnesorganen und Nervenendungen wesentlich zur Histaminbilanz beiträgt. Die dort genannten Verklebungen sind sicherlich der Grund für die Morgensteifigkeit und die damit verbundene Bewegungshemmung. Bei sachgemäßer Dehnung kommt es zu einer gut dosierten Histaminausschüttung und damit Durchblutung des gedehnten Bereiches. Dies führt zu dem bekannten Wohlgefühl, wenn man sich nach dem Wachwerden streckt und was das Wachwerden so erlebenswert macht.

Entzündungen im Bereich der Faszien führen zu Bewegungseinschränkungen und in der Folge zu immer schwerer lösbaren Verklebungen, die besonders im Alter, aber auch früher eine Rolle spielen und ohne beständiges aktives Gegensteuern zu fortschreitender Unbeweglichkeit führt. Ich halte eine chronische Entzündung im Bereich der Faszien bei manchen Menschen auch für den eigentlichen Grund von Behäbigkeit und ständige Anlaufschwierigkeiten, weil sie so unbewusst bekannte Schmerzen unbewusst vermeiden wollen. Vielleicht ist dies das Grundproblem von sogenannten Phlegmatikern. Das ist für mich eine spannende neue Erkenntnis.

Die unsachgemäße Dehnung/Überdehnung führt dann zu Überdosierungen von Histamin!
Dies ist wohl auch die Kunst der manuellen Therapeuten, von denen ich viel halte.

Liebe Grüße
Manfred :wave:
 
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Hallo Heather,

ich hab mich daran versucht, etwas mehr über Mangan zu erfahren...

Hintergrund bei mir: defekte Knorpelmasse/Meniskus in den Knien.

Es gibt nicht wirklich viel über Mangan zu lesen, aber es gibt den Hinweis auf die Beteiligung des Mangans an Enzymen die am Histaminabbau beteiligt sind.:idee:

Vielleicht ist das etwas für Deine Forschungen?

Liebe Grüsse
Frank

P.S.: Fraulein und mir hab ich seit ca. 2 Monaten täglich 7,5 mg Mangan gemeinsam zur Zinksupplementation verordnet. Über Erfahrungen kann ich noch nichts berichten - scheint so zu sein, dass nur eine langfristige Supplementation Erfolg verspricht.

Wengen-Apotheke Ulm: Gesundheit: Mineralstoffe & Spurenelemente: Mangan

Mangan
 
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Hallo Frank,

meinst Du denn dazu:
Vielleicht ist das etwas für Deine Forschungen?
vielleicht Manfred70 :rolleyes:?

Ich weiß, dass Mangan-Supplementierung bei einer HIT nützlich sein kann, ich selbst habe auch schon welches eingenommen. Allerdings könnte ich darüber nichts direktes berichten, habe aber damals auch andere NEM´s eingenommen :keineahnung:.

Danke für Deine Infos :)!


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
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Günter hatte auch immer wieder geschrieben, daß Mangan bei einer HPU wichtig ist....

Grüsse,
Oregano
 
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Hallo alle, insbesondere manfred70

Eine Übersäuerung des Körpers belastet das Bindegewebe. Zum Bindegewebe gehören die Faszien und alle Organhüllen des Körpers. So leiten sich auch daraus alle säurebedingten Krankeiten ab:

Gelenksknorpel - Arthrosen und Rheuma
Faszien der Muskulatur - Verspannungen, Muskelschmerzen und Muskelschwäche
Hirnhäute - Kopfschmerzen und Migräne
Magen, Darm - Sodbrennen und Magengeschwüre
Bandscheibe - Bandscheibenvorfälle

Allgemein schwächt sich die Struktur des Gewebes, wenn sie übersäuert ist, da sich sogenannte Schlacken und Säurekristalle an die Stützelemente des Bindegewebes heften und seine Funktion hemmen. Also kann der gesamte Körper entgiftet werden, wenn der Ort der Säure-Basen-Regulation - das Bindegewebe - behandelt und entschlackt wird.

ganz gesund - auf natürliche Weise - Wir über uns

Anatomie: Kurzlehrbuch zum ... - Google Bücher

Meine chronische Übersäurung ist inzwischen immerhin von 75 auf 50% runter, die akute von über 40 auf knapp 30%. Ich hab glücklicherweise Messungen seit 2004 und kann eindeutig den Zusammenhang erkennen. Heute bin ich wieder da, wo ich 2004 begonnen hatte, dazwischen stieg die Übersäuerung und es kamen die Histaminprobleme dazu. Die sind fast vollständig wieder weg bis auf nach dem Versuch einen Glühwein und später ein Glas Sekt zuzumuten. Das war noch nix, klar, aber sonst stabil. Ich bleib beim entsäuern, nur ist es viel viel zäher als mal ein wenig auf die Ernährung zu achten, das reicht bei weitem nicht.

Alles Liebe.

KeepSmiling
 
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Hallo KeepSmiling,

wie kommst Du auf diese %-Zahlen?

Grüsse,
Oregano
 
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Hallo Oregano

ich hab mehrere Messungen, verschiedene, aber diesbezüglich hatte ich mich auf die VEGAcheck Messungen bezogen. Davon hab ich bereits mehrere, von meinem Arzt und auch unterschiedlichen Heilpraktikern.

https://www.naturheilpraxis-of.de/downloads/wegamedvcsportbroschpde1509070510.pdf

Übrigens auch eine gute Zusammenfassung zur Übersäuerung:
https://www.medizin.de/ratgeber/themen-a-z/u/uebersaeuerung-muskel-und-gelenkschmerz.html

Das Bindegewebe kann als Sammelbecken überschüssiger Säure betrachtet werden. Je größer der Kohlenhydratanteil des Bindegewebes ist, desto größer ist die Anzahl an freien Basenteilen. Diese so genannten OH-Gruppen neutralisieren überschüssige Säure. Je mehr OH-Gruppen vorhanden sind, desto größer ist die Pufferkapazität. Bezogen auf Nahrungsmittel bedeutet dies, je mehr Eiweiß verzehrt wird, desto stärker wird die Pufferwirkung reduziert. Obwohl der pH-Wert der Zell-Flüssigkeit nicht beeinflusst wird, bestimmt der prozentuelle Gewichtsanteil von Eiweißen, Kohlenhydraten und Fetten die Pufferkapazität des Bindegewebes.

Muskelverspannungen lösen Durchblutungsstörungen der kleinsten Kapillare aus, die Folge ist eine Minderversorgung mit Sauerstoff. Durch dieses Sauerstoffdefizit der einzelnen Zellen der Muskulatur und des Bindegewebes kommt es zwangsläufig zu einem Energiedefizit auf zellulärer Ebene mit vermehrter Bildung von Milchsäure. Die Muskulatur verbraucht aber nicht nur Sauerstoff, wenn wir uns bewegen. Auch um die Muskeln ruhig zu halten, ist Energie und somit Sauerstoff notwendig.

Fehlender Sauerstoff löst eine Art Energiekrise aus. Bleiben Muskelfasern als Resultat des Sauerstoffmangels bzw. aus dem Energiedefizit auf zellulärer Ebene kontrahiert, so spricht man von so genannten Kontraktionsrückständen, die innerhalb feinster Muskelfasern auftreten können. Diese können zu erheblichen Schmerzen führen. Die Dysfunktion auf zellulärer Ebene führt somit nicht "nur" zur Gewebeazidose, sondern auch zu Kontraktionsrückständen. Muskeln können bewusst angespannt und entspannt werden. Kontraktionsrückstände können jedoch nicht willentlich gelöst werden. Solche kontrahierten Muskelfasern(teile) werden auch als Triggerpunkte (Tender points) bezeichnet. Der in Dysbalance geratene Energiestoffwechsel der Muskulatur muss also normalisiert werden. Ein möglicher Ansatz im Sinne einer orthomolekularen Therapie ist die Vermeidung einer Gewebeazidose.


Herzlich KeepSmiling

Und noch ein Link "Extrazelluläre Matrix und Bedeutung der Grundregulation":
http://www.anatomie-und-schmerz.de/Referate/2006/Abstract_2006_07.pdf
 
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Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo KeepSmiling und Oregano,

für Eure Links danke ich Euch vielmals. Damit lässt sich weiterdenken! Ich stelle fest, dass mein Histaminmodell damit aber nicht überholt ist. Es ist wohl nötig, es noch einmal zu ergänzen und klarer zu formulieren. Aber im Grundsatz ist es das immer wieder unerwähnte Histamin, welches als Erstes vom Nervensystem in Marsch gesetzt wird und all die kleinen, auch unbemerkten, und großen Entzündungsvorgänge auslöst. Hieraus erklärt sich auch die immer wieder gleiche Symptompalette mit mehr oder weniger stark ausgeprägten individuellen Hauptbeschwerden.

Wichtig ist es, zu erkennen, dass anhaltende Symptome selbst lokale Histaminfreisetzungen in pathologischem Umfang erzeugen und damit zu einer oft nicht ohne äußere Hilfe rückführbaren Verstärkung des Entzündungsgeschehens führen. Anders ausgedrückt: der Körper gerät in einen Zustand permanent überhöhten Histaminsspiegels mit sich ausweitender Systempalette in immer weiteren Organen und sich ständig steigernder Empfindlichkeit des gesamten Nervensystems.

Neu ist mir nun, dass wir zu den "befallbaren" Organen, neben dem Nervensystem selbst und dem Blut, nun auch das Bindegewebe mit den Faszien und deren eigenen Nerven und Histaminquellen hinzuzurechnen haben! Hier spielen sich Dinge ab, die der Körper nur sehr diffus wahrnimmt, die aber wegen der Ausdehnung über alle Bewegungselemente unser Allgemeinbefinden und unsere Agilität wesentlich beeinflussen, noch bevor wir richtig sagen können, was uns eigentlich fehlt bzw. sich das eine oder andere Gelenk bemerkbar macht. Klar wird mir aber, dass die Morgensteifigkeit, die im Alter tagsüber immer länger anhält und die sogenannten Anlaufschwierigkeiten alter Leute ausmacht, hier ihren Ursprung hat.

Und ich habe schon selbst erlebt, dass da ein Antihistaminikum ganz oft Wunder bewirkt.

Ach ja,die Übersäuerung, liebe KeepSmiling, könnte doch evtl. im Bindegewebe ausreichend Reize ausüben, um über Histaminfreisetzungen überall "Mikroentzündungsherde" zu unterhalten, deren Stoffwechselprodukte in Reglosigkeit zu Verklebungen führt und die Steifigkeit bedingt. Das müssen wir uns n.e. genauer ansehen! Was tust Du nun genau gegen diese Säure? In dem einen Link wurde ja gesagt, dass Natriumbikarbonat das Richtige wäre. Nahrungsumstellung wäre aber weniger Symptombekämpfung.

Liebe Grüße
Manfred :wave:
 
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Hallo manfred70

wichtig ist eben, ist das Kind schon in den Brunnen gefallen, meine ich würde allein durch die Nahrungumstellung vielleicht eine weitere Eskalation aufgehalten, aber der Schaden nicht behoben. Wichtig ist magensaftresistentes Natriumbicarbonat, das erst im Darm wirkt, weil sonst die Säureproduktion im Magen beeinflusst wird. Aus meiner Erfahrung verschlimmert sich die Lage sonst erst recht. Badenbäder und Fussbäder über die Haut wirken zusätzlich sehr gut. Klar, die Nährstoffe und vor allem das Entgiften mit Zeolith, ebenfalls zur Entlastung von Niere und Leber über den Darm, welches übrigens auch Histamin "mitnimmt".

Der Zusammenhang ph-Wert und Histamin interessiert mich genauer, das ist mir noch nicht wirklich schlüssig. Ich meine zu ahnen, dass die Säure das Histamin auslöst, auch wenn das vielleicht nicht so glücklich formuliert ist. Mein Arzt hielt das für unwahrscheinlich und glaubte nicht, dass das etwas bringen solle. Nichtsdestotrotz konnte ich weitgehendst auf AHs verzichten seit ich diese Kur konsequent durchziehe.

Übrigens ist auch bspw. Trampolin hüpfen :freu: super für das Bindegewebe und um die Schlacken zu mobilisieren. Was sicher ist: man kann nicht hüpfen und schlecht gelaunt bleiben :freu:

Offenbar seien die Bindegewebsablagerungen vor allem von Eiweißen, die nicht verstoffwechselt wurden. Da scheint mir eine Fährte.

Die Entzündungs"neigung", so will ichs mal bezeichnen, die rührt glaub ich auch von einer angegriffenen Darmschleimhaut. Dadurch ist das Immunsystem gestört und alle Reize führen zu schnellen Überreaktionen. Logisch. Ach ja, das mach ich auch noch, den Darm aufbauen. Auch da hab ich Nachweise von 2004 bis heute.

Ich bin überzeugt, dass durch (ehemalige) Schwermetalle intrazellulär eigentlich ein Tumor/Krebs entstanden wäre. Dies abgewendet bedeutet, dass der Weg verschiedene Etappen hat, alles wieder ins Lot zu bringen. Der Stoffwechsel ist nunmal sehr komplex. Tröstlich find ich allerdings, dass alles änderbar ist, solange wir leben. Schön finde ich, dass es Euch gibt, die auch nicht aufgeben, beim verstehen, lernen und ändern.

Dahinter mag eine seelische Ursache liegen, darauf beharrt einer meiner Ärzte, die Aufräumarbeit auf allen Ebenen erspart einem das aber auch nicht. Und es ist umso schöner, wenn es aufwärts geht und man sich selbst hat helfen können! Schritt für Schritt.

Hier hab ich grad was interessantes gefunden bezüglich Eiweissstoffwechsel:
www.semmelweis.de/sanumpost/63/eiweissstoffwechsel.pdf

Herzlich KeepSmiling
 
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Da ja auch Medikamente bei der Histaminintoleranz eine große Rolle spielen, sind Probleme bei der Narkose ja eigentlich nicht verwunderlich.
Deshalb:
Zitat:
- Vor einer ärztlichen Behandlung immer auf die Histaminunverträglichkeit hinweisen. Vor allem bei Operationen unter Narkose.
- Immer das Notfallset dabei haben (wird vom Arzt verschrieben)
Gewisse Medikamente sollten vermieden werden (behandelnden Arzt fragen!)

Gruss,
Oregano

Dazu muss aber auch der Arzt wissen was Histaminunverträglichkeit ist:rolleyes:
Ich kann da einiges zu berichten zB
-vor einer OP mit Narkose hatte ich selbstverständlich auf meine HIT hingewiesen (OTon Arzt : na macht ja nix , Rotwein kriegen sie eh nicht:eek:)

Eigentlich kam ich noch auf keinen Arzt der damit viel anfangen konnte , egal ob esum
-AB's ging (oTon: da könnens grad mal Durchfall kriegen - wie fast alle , nehmens halt Joghurt...),
-ob es um Diagnosen ging-zB Ablagerungen in Schulter ( oTon:da besteht kein Zusammenhang- hat ja nur was mit Sauerkrautessen oder so zu tun..) oder um -Infiltrationen(Histaminverträgliche Inhaltsstoffe? - noch nie von gehört..)...

Ich habe immer eine Liste mit allen "nicht erlaubten Inhaltsstoffen" und auch den Medi's dazu - erst ein Arzt (Kieferchirurg) hatte sich darüber gefreut und ersucht sich dies kopieren zu können um für weitere solche Anfragen gewappnet zu sein!:cool:
 
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Hallo Oregano

Bekannt ist "Bicanorm" (die sind rund und recht groß, zwar glatt, aber bei mir stecken geblieben, was ziemlich dramatisch war). Alternativ hab ich dann "Nephrotrans" gefunden, das sind Weichkapseln, länglich und die rutschen besser (jedenfalls bei mir), zwar nur in der halben Dosierung, aber da nehm ich lieber zwei. Die sind trotz der Bestandteile für die Kapsel gut verträglich.

Hat vielleicht jemand Erfahrung mit Bromelain (Ananasenzym). Das spaltet Eiweiße und soll gut sein, um das Bindegewebe zu "entrümpeln". Ich frag gleich mal in der Apo, wie groß die nun wieder sind. Die gibts nämlich auch magensaftresistent.

Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Herzlich :wave: KeepSmiling
 
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