mein Herz habe ich nach dem Vorfall untersuchen lassen: alles bestens! Mein HA denkt ja immer: "Die hat ja gar nichts

"
Hallo Sportwally,
bei diesen Aussagen von Ärzten bekomme ich mittlerweile einen Brechreiz bzw. bin extrem vorsichtig. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass immer wieder Symptome oder Feststellungen heruntergespielt oder gar nicht erst erwähnt werden, die unter dem Strich eigentlich schon einen deutlichen Hinweis darstellen, dass etwas nicht stimmt.
Nur mal ein paar Beispiele:
- Ich war 2012 zu einem Routinecheck bei meiner Hausärztin. Es war zu einer Zeit, als sich bei mir immer mehr Symptome einschlichen, ich aber noch weit davon entfernt war, es irgendwie als massives Problem zu sehen. Ich absolvierte unter anderem ein Belastungs-EKG - die Werte waren top und auf "Sportler-Niveau" - allerdings schaute sie in der Ruhe-Phase nach dem EKG ziemlich verkniffen, als sie den Puls und Blutdruck checkte. Als ich sie fragte, sagte sie nur "Hhhm, dauert ziemlich lange, bis Sie sich wieder erholen - aber das ist ja nicht schlimm" - ich würde vermuten, dass die Belastung Histamin ohne Ende freigesetzt hat....
- Gleiche Ärztin ein paar Monate später - da hatte ich schon echte Probleme. Einerseits hatte ich im Netz etwas von Vitamin B12-Mangel gelesen und bat sie, das zu testen. Der Wert war sehr niedrig - laut Skala des Labors knapp über einem Mangel, laut diverser Meinungen, die ich im Netz gefunden habe, aber schon deutlich in einem Bereich, der Mangelerscheinungen hervorrufen kann... Laut der Ärztin war aber alles absolut in Ordnung. Im Zuge der gleichen Untersuchungsreihe wurde auch ein Ultraschall gemacht... "Haha, Sie haben ja ganz schön viel Luft im Bauch..." - mehr passierte nicht.
- Wieder wenig später schickte mich die Ärztin zum Endokrinologen - Blutcheck, Szintigrafie etc. - Aussage: "Alles Top, Vitamin D ist ein bisschen niedrig - aber es war ja gerade erst Winter, Ihnen fehlt wohl etwas Sonne...". (es war deutlich im Mangelbereich und es passierte nix!)
- Wenig später war ich dann bei einem HNO und Allergologen, weil ich solche Probleme mit der Zunge (Brennen, Beläge) hatte. Ich war dort das erste Mal, füllte den Anamnesebogen aus und beantwortete die Frage nach Allergien mit "Nein" - er war im Gespräch dann irritiert... Zufälligerweise war im Labor dieser Praxis mal wenige Jahre zuvor eine Blutprobe von mir untersucht worden und es war ein Wert auffällig (ich meine, es war der IgE). Einerseits hatte mir das nie jemand gesagt und andererseits hieß es dann auch nur "Na ja, sonstige Hinweise auf Allergien gibt es ja nicht"
Zusammengefasst: Probleme nach dem EKG, Mangelerscheinungen bei Vitaminen B12 und D, ein auffälliger IgE, extrem viel Luft im Bauch...
Fazit der Ärzte "Sie sind kerngesund!". Zusammen mit all den ganzen Symptomen, die ja auch noch da waren, hätte vielleicht schon ein Arzt darauf kommen können, dass da etwas ganz gewaltig nicht stimmt. Ich erwarte ja gar nicht, dass jeder gleich an HIT oder MCAS denkt - aber das Fazit "kerngesund" ist dann einfach schon reichlich daneben...
Soll unter dem Strich nur heißen... traue keiner Aussage von irgendwelchen Ärzten - die Gefahr, dass sie Dinge bewusst oder unbewusst ignorieren oder übersehen, ist riesengroß! Lass Dir wirklich jeden Bericht / Befund aushändigen und schau Dir alles ganz genau an. Auch wenn Du selber mit den Werten nichts anfangen kannst, finden sich mittlerweile zu so ziemlich allem Erklärungen im Netz.
Es gibt viele Ärzte, die es hassen, wenn sich Patienten im Netz informieren - das kann ich sogar verstehen, Aber gerade, wenn man von so etwas mysteriösem geplagt wird, ist das nur legitim. (sagt übrigens auch mein Arzt - er bittet nur darum, dass ich ihm die abschließende Entscheidung überlasse)
So, genug gefaselt...
Alles Gute & schönen Tag dann noch...
