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- 21.06.11
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Wechseljahrbeschwerden und Histamin, besteht ein Zusammenhang?
Hallo Kayen und alle anderen
Du sprichst viele Fragen an und leider sind die Antworten sehr schwierig. Jedoch könnte man durch Sammlungen von Fällen der Sache schon etwas näher kommen. Deshalb habe ich eigentlich diesen Thread hier aufgemacht. Er ist jetzt zwar kein eigener Thread mehr, aber nachdem er hier hineinpasst, ist das schon in Ordnung.
Natürlich könnte es sein, dass die Wechseljahre ähnliche Symptome wie HIT hervorrufen. Es kann jedoch auch umgekehrt sein, dass HIT die sogenannten Wechseljahrsbeschwerden hervorrufen, die in Wirklichkeit HIT Symptome sind. Allerdings bin ich nicht so sicher, dass die Wechseljahrbeschwerden nur HIT Beschwerden sind. Vielmehr denke ich mal, dass durch den hormonellen Wechsel der Körper sehr stark beansprucht und zudem durch das zunehmende Alter alle Organe etwas anfälliger werden, dann eine möglicherweise schon immer leicht vorliegende HIT dadurch noch schlimmer wird. Oder aber, dass sie durch die besagte Schwächung erst auftritt. Insofern könnte man sagen, dass beides schon im Zusammenhang steht. Es wird sicher auch so sein, dass sich Beides gegenseitig ständig beeinflusst, ob es nun im kausalen Zusammenhang steht oder nicht.
Was mir jedoch wichtig ist zu erkennen, das wäre die Einsicht, dass beide zusammenhängen können und offensichtlich sogar oft zusammenhängen und somit dass man deshalb durch die entsprechende Diät die Probleme immerhin sehr stark einschränken könnte - oder sogar ganz beheben. Allerdings ist das größte Problem bei jeder Einschränkung, dass die Menschen sich nicht einschränken WOLLEN! Ganz besonders wenn es um die bekannten Tröster Kaffee und Schokolade geht! Und Frauen sind da in aller Regel besonders scharf drauf. Und wenn es ihnen schlecht geht, dann erst recht! Da ist man dann in einem Teufelskreis drin, aus dem es ganz schlecht heraus geht!
Dass ein Zusammenhang zwischen HIT und Wechseljahren besteht, wird nach meinem Dafürhalten auch damit untermauert, dass wesentlich mehr Frauen an HIT leiden als Männer.
Nun haben zwar die Männer auch Wechseljahre, jedoch wesentlich länger anhaltend und deshalb nicht so stark erkennbar. Bei Frauen treten die Wechseljahre sehr oft ganz schnell ein. Da wird erst die Periode etwas unregelmäßig, aber schon bald darauf kann sie ganz aufhören. Und in 5 Jahren ist das Schlimmste vorüber. Bei Männern kann es ganz langsam schon ab 40 beginnen (oft auch mit Potenzproblemen anfangend, die natürlich nicht immer auftreten müssen) und der ganze Prozess kann bis fast 70 anhalten. Es ist klar, dass über diese lange Zeit verteilt die Symptome weniger typisch und weniger stark sind.
Beweise sind das alles natürlich nicht. Jedoch immerhin sind es Hinweise. Die Beweise müssten nun durch groß angelegte Versuche erbracht werden. Und das wird nicht ganz einfach sein, wegen dem oben genannte Festhalten an Gewohnheiten. Immerhin könnten wir wenigstens hier im Forum einige Beispiele sammeln.
Beweise durch das Blutbild finde ich nicht hilfreich. Die Werte für HIT sind sehr unspezifisch und somit ohne wesentliche Aussage und oft sogar irreführend dadurch. So wird man letztendlich die HIT nur durch eine genaue Aufzeichnung der Diät mit nachfolgender Auswertung als ziemlich sichere Diagnose betrachten können.
Eine genetische Veranlagung wird es sicher geben. Ich bin sicher, dass ich schon als Kind eine HIT hatte. Mein ganzes Leben lang hatte ich mehr oder weniger die typischen Symptome. Nur wurden sie vor 1 Jahr extrem stark und dann kam ich erst darauf, dass es HIT war. Vorher hatte ich nicht einmal gewusst, was Histamin ist!
Nun nochmals zum Zusammenhang von HIT und Wechseljahren. Nachdem Männer auch HIT haben können, kann es nicht NUR mit den Wechseljahren zusammenhängen. Ich bin jetzt 73 und bin sicher aus den Wechseljahren heraus. Natürlich kann schon eine leichte Zunahme über die letzten Jahre die HIT zusätzlich gefördert haben. Aber als Kind hatte ich, ebenso wie du, sicher keine Wechseljahre. Dies alles schließt jedoch nicht aus, dass es KEINE Zusammenhänge gibt, sondern nur, dass nicht immer im Zusammenhang sein muss!
Ich sehe es vielmehr so: Wechseljahrbeschwerden können auch andere Gründe als HIT haben. HIT kann ebenfalls ohne Wechseljahre auftreten. Allerdings können sich beide verstärken oder begünstigen. Dies wird sogar sehr oft der Fall sein.
Was man noch beachten sollte, ganz unabhängig von der Frage, ob Wechseljahrbeschwerden von HIT kommen oder nicht, das wäre eine Überprüfung der Ernährungsgewohnheiten von Frauen, die sehr starke Wechseljahrbeschwerden haben und im Gegensatz dazu von Frauen, die keine oder nur geringe Beschwerden haben. Denn ich sehe hier einen ganz großen Zusammenhang. Wechseljahrbeschwerden haben, ebenso wie HIT-Beschwerden, etwas mit der Ernährung zu tun!
Dasselbe könnte man auch bei Männern testen. Nämlich, nehmen HIT Beschwerden in den kritischen Jahren zu oder tauchen sie dort erst auf und wie hängt das mit der Ernährung zusammen?
All diese Fragen zu klären ist natürlich ein Riesenunterfangen. Aber man könnte mal im Kleinen den Anfang machen. Ich denke, es würde sich lohnen!
Dass bei einer Auslassdiät die Beschwerden sehr schnell verschwinden, das wird ja allgemein bestätigt und auch bei mir war dies der Fall. Ich war wirklich sehr krank, aber nach einer Woche war fast alles weg. Ich war wie im Himmel! Dieses Gefühl werde ich wohl nie wieder vergessen, es war wirklich umwerfend, plötzlich wieder einen klaren Kopf zu haben, wieder aufrecht ohne zu schwanken gehen zu können, dann der erholsame Schlafe und so weiter. Erst nachdem ich ein wenig leichtsinnig wurde und doch mal diese Kleinigkeit aß, dann wieder jene, wurde es wieder schlimmer. Nachdem jedoch trotzdem noch sehr gut aufpasse, hält es sich in Grenzen. Aber es beweist doch ganz deutlich, wie das alles zusammen hängt.
Du fragst nach einem Link für Histaminliberatoren und die verschiedene Auswirkung der chronischen und der akuten HIT auf den Körper bzw. die Therapierung. Ich dachte, ich müsste nur kurz nachsehen und schon habe ich sie. Jedoch habe ich heute vergeblich gesucht und keinen gefunden. Weiß auch nicht, wie das kommt. Vielleicht habe ich nicht richtig gesucht oder einfach nur einen schlechten Tag?
Eines weiß ich jedoch, auch ohne dass ich es nochmals Nachsehen muss: Die Liberatoren bzw. die Ansammlung von Histamin wirken sich im Zentralnervensystem aus und zwar hier nochmals ganz besonders im Hypothalamus sind besondere große Mengen zu finden. Die Symptome sind somit typischer Weise die kalten Füsse und Hände, schlecht regulierte Körpertemperatur (Hitzewallungen), Schwindel, Kopfschmerzen, meistens ein Gefühl wie Nebel im Hirn, Kurzatmigkeit, Herzrasen bei kleinsten Anstrengungen oder Aufregungen, Störungen des Wach- und Schlafrhythmus und überhaupt alles, was wir nicht willentlich beeinflussen können. Auch Depressionen und ein großes Unlustgefühl sind hier zu nennen.
Ich hoffe, du findest die entsprechenden Seiten selbst. Ansonsten suche im morgen weiter.
Schöne Grüße
Werner
Hallo Werner,
könnte es vielleicht auch sein, dass die Wechseljahre einfach nur ähnliche Symptome hervorrufen wie die HIT?
Ich denke, dass ich bereits mit einer HIT auf die Welt gekommen bin. Gleich nach der Geburt hatte ich bereits mit erheblichen Intoleranzen, Flush`s, u.s.w. gemäss Aussage meiner Mutter zu tun. Die Symptome, die Du hier beschreibst, bis auf die Ohnmacht, begleiten mich mehr oder weniger schon immer.
Seit meiner Geburt kann ich mich also kaum in den Wechseljahren befinden.
Eine Idee hierzu wäre noch, dass die HIT grundsätzlich eine hormonelle Geschichte ist. Nur dann müssten im Blutbild hormonelle Abweichungen bestehen. Diese sind aber zumindest auf dem Papier nicht ersichtlich.
Obwohl ich denke, dass selbst tägliche, leichte hormonelle Schwankungen auf den Körper einen enormen Einfluss haben können.
Weiterhin ist interessant, dass eine genetische Disposition generell bestritten wird, obwohl es meiner Mutter seit Geburt ähnlich geht.
Danke Dir für den Hinweis, dass eine chronische Hit anders therapiert als eine akute. Daraufhin werde ich mich noch einmal einlesen. Falls Du adhoc dafür schon einen Link parat hast würde ich mich freuen.
Bin gespannt, was die wechseljahrsgeplagten hier noch schreiben
Liebe Grüsse
Kayen
Hallo Kayen und alle anderen
Du sprichst viele Fragen an und leider sind die Antworten sehr schwierig. Jedoch könnte man durch Sammlungen von Fällen der Sache schon etwas näher kommen. Deshalb habe ich eigentlich diesen Thread hier aufgemacht. Er ist jetzt zwar kein eigener Thread mehr, aber nachdem er hier hineinpasst, ist das schon in Ordnung.
Natürlich könnte es sein, dass die Wechseljahre ähnliche Symptome wie HIT hervorrufen. Es kann jedoch auch umgekehrt sein, dass HIT die sogenannten Wechseljahrsbeschwerden hervorrufen, die in Wirklichkeit HIT Symptome sind. Allerdings bin ich nicht so sicher, dass die Wechseljahrbeschwerden nur HIT Beschwerden sind. Vielmehr denke ich mal, dass durch den hormonellen Wechsel der Körper sehr stark beansprucht und zudem durch das zunehmende Alter alle Organe etwas anfälliger werden, dann eine möglicherweise schon immer leicht vorliegende HIT dadurch noch schlimmer wird. Oder aber, dass sie durch die besagte Schwächung erst auftritt. Insofern könnte man sagen, dass beides schon im Zusammenhang steht. Es wird sicher auch so sein, dass sich Beides gegenseitig ständig beeinflusst, ob es nun im kausalen Zusammenhang steht oder nicht.
Was mir jedoch wichtig ist zu erkennen, das wäre die Einsicht, dass beide zusammenhängen können und offensichtlich sogar oft zusammenhängen und somit dass man deshalb durch die entsprechende Diät die Probleme immerhin sehr stark einschränken könnte - oder sogar ganz beheben. Allerdings ist das größte Problem bei jeder Einschränkung, dass die Menschen sich nicht einschränken WOLLEN! Ganz besonders wenn es um die bekannten Tröster Kaffee und Schokolade geht! Und Frauen sind da in aller Regel besonders scharf drauf. Und wenn es ihnen schlecht geht, dann erst recht! Da ist man dann in einem Teufelskreis drin, aus dem es ganz schlecht heraus geht!
Dass ein Zusammenhang zwischen HIT und Wechseljahren besteht, wird nach meinem Dafürhalten auch damit untermauert, dass wesentlich mehr Frauen an HIT leiden als Männer.
Nun haben zwar die Männer auch Wechseljahre, jedoch wesentlich länger anhaltend und deshalb nicht so stark erkennbar. Bei Frauen treten die Wechseljahre sehr oft ganz schnell ein. Da wird erst die Periode etwas unregelmäßig, aber schon bald darauf kann sie ganz aufhören. Und in 5 Jahren ist das Schlimmste vorüber. Bei Männern kann es ganz langsam schon ab 40 beginnen (oft auch mit Potenzproblemen anfangend, die natürlich nicht immer auftreten müssen) und der ganze Prozess kann bis fast 70 anhalten. Es ist klar, dass über diese lange Zeit verteilt die Symptome weniger typisch und weniger stark sind.
Beweise sind das alles natürlich nicht. Jedoch immerhin sind es Hinweise. Die Beweise müssten nun durch groß angelegte Versuche erbracht werden. Und das wird nicht ganz einfach sein, wegen dem oben genannte Festhalten an Gewohnheiten. Immerhin könnten wir wenigstens hier im Forum einige Beispiele sammeln.
Beweise durch das Blutbild finde ich nicht hilfreich. Die Werte für HIT sind sehr unspezifisch und somit ohne wesentliche Aussage und oft sogar irreführend dadurch. So wird man letztendlich die HIT nur durch eine genaue Aufzeichnung der Diät mit nachfolgender Auswertung als ziemlich sichere Diagnose betrachten können.
Eine genetische Veranlagung wird es sicher geben. Ich bin sicher, dass ich schon als Kind eine HIT hatte. Mein ganzes Leben lang hatte ich mehr oder weniger die typischen Symptome. Nur wurden sie vor 1 Jahr extrem stark und dann kam ich erst darauf, dass es HIT war. Vorher hatte ich nicht einmal gewusst, was Histamin ist!
Nun nochmals zum Zusammenhang von HIT und Wechseljahren. Nachdem Männer auch HIT haben können, kann es nicht NUR mit den Wechseljahren zusammenhängen. Ich bin jetzt 73 und bin sicher aus den Wechseljahren heraus. Natürlich kann schon eine leichte Zunahme über die letzten Jahre die HIT zusätzlich gefördert haben. Aber als Kind hatte ich, ebenso wie du, sicher keine Wechseljahre. Dies alles schließt jedoch nicht aus, dass es KEINE Zusammenhänge gibt, sondern nur, dass nicht immer im Zusammenhang sein muss!
Ich sehe es vielmehr so: Wechseljahrbeschwerden können auch andere Gründe als HIT haben. HIT kann ebenfalls ohne Wechseljahre auftreten. Allerdings können sich beide verstärken oder begünstigen. Dies wird sogar sehr oft der Fall sein.
Was man noch beachten sollte, ganz unabhängig von der Frage, ob Wechseljahrbeschwerden von HIT kommen oder nicht, das wäre eine Überprüfung der Ernährungsgewohnheiten von Frauen, die sehr starke Wechseljahrbeschwerden haben und im Gegensatz dazu von Frauen, die keine oder nur geringe Beschwerden haben. Denn ich sehe hier einen ganz großen Zusammenhang. Wechseljahrbeschwerden haben, ebenso wie HIT-Beschwerden, etwas mit der Ernährung zu tun!
Dasselbe könnte man auch bei Männern testen. Nämlich, nehmen HIT Beschwerden in den kritischen Jahren zu oder tauchen sie dort erst auf und wie hängt das mit der Ernährung zusammen?
All diese Fragen zu klären ist natürlich ein Riesenunterfangen. Aber man könnte mal im Kleinen den Anfang machen. Ich denke, es würde sich lohnen!
Dass bei einer Auslassdiät die Beschwerden sehr schnell verschwinden, das wird ja allgemein bestätigt und auch bei mir war dies der Fall. Ich war wirklich sehr krank, aber nach einer Woche war fast alles weg. Ich war wie im Himmel! Dieses Gefühl werde ich wohl nie wieder vergessen, es war wirklich umwerfend, plötzlich wieder einen klaren Kopf zu haben, wieder aufrecht ohne zu schwanken gehen zu können, dann der erholsame Schlafe und so weiter. Erst nachdem ich ein wenig leichtsinnig wurde und doch mal diese Kleinigkeit aß, dann wieder jene, wurde es wieder schlimmer. Nachdem jedoch trotzdem noch sehr gut aufpasse, hält es sich in Grenzen. Aber es beweist doch ganz deutlich, wie das alles zusammen hängt.
Du fragst nach einem Link für Histaminliberatoren und die verschiedene Auswirkung der chronischen und der akuten HIT auf den Körper bzw. die Therapierung. Ich dachte, ich müsste nur kurz nachsehen und schon habe ich sie. Jedoch habe ich heute vergeblich gesucht und keinen gefunden. Weiß auch nicht, wie das kommt. Vielleicht habe ich nicht richtig gesucht oder einfach nur einen schlechten Tag?
Eines weiß ich jedoch, auch ohne dass ich es nochmals Nachsehen muss: Die Liberatoren bzw. die Ansammlung von Histamin wirken sich im Zentralnervensystem aus und zwar hier nochmals ganz besonders im Hypothalamus sind besondere große Mengen zu finden. Die Symptome sind somit typischer Weise die kalten Füsse und Hände, schlecht regulierte Körpertemperatur (Hitzewallungen), Schwindel, Kopfschmerzen, meistens ein Gefühl wie Nebel im Hirn, Kurzatmigkeit, Herzrasen bei kleinsten Anstrengungen oder Aufregungen, Störungen des Wach- und Schlafrhythmus und überhaupt alles, was wir nicht willentlich beeinflussen können. Auch Depressionen und ein großes Unlustgefühl sind hier zu nennen.
Ich hoffe, du findest die entsprechenden Seiten selbst. Ansonsten suche im morgen weiter.
Schöne Grüße
Werner
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