Themenstarter
- Beitritt
- 14.03.12
- Beiträge
- 226
Hallo und guten Morgen!
Ich bin neu hier und möchte kurz meinen jüngsten Leidensweg schildern, der mich stark ein Problem mit Histamin vermuten lässt - den medizinischen Beweis dafür habe ich noch nicht.
An einem wunderschönen Herbsttag im Oktober 2011 fuhr ich nachmittag nach Hause und weil ich Hunger hatte, kaufte ich mir unterwegs einen Hefeteigkuchen mit Marmeladefüllung, dazu ein Fruchtmolkegetränk.
Ich aß den ganzen Kuchen während der Autofahrt, dazu trank ich ein paar Schluck von dieser Fruchtmolke, hinterher ein paar Schluck Kaffee an einer Tankstelle.
Kurz darauf beim Einkauf ging es mit Tachykardie los. Nun war Tachykardie nach dem Essen nichts Neues für mich, doch diesmal war es schlimmer, es wurde zum Herzrasen mit panischen Ängsten. Ich kam eine volle Stunde nicht von diesem von mir als extrem bedrohlich empfundenen Zustand runter und mein Sohn musste alleine nach Hause kommen (normalerweise hole ich ihn von der Arbeit ab).
Nach dem Vorfall beschloss ich, weniger zu essen. Ich hatte 65 kg, also gut 12 kg Übergewicht, da ich nur 158 cm gross bin und zarte Knochen habe. Ich hatte mir das Übergewicht durch ständiges "Frustfressen" oder "Stressfressen" (keine Ahnung) eingefangen. Zuletzt war es schon so, dass ich mich stündlich mit einem Happen zwischendurch für ungeliebte Arbeiten belohnte, vorwiegend mit Käseweizengebäck vom Supermarkt. Ich war eindeutig "weizenlastig", bekam auf Weizengebäck Völlegefühle und auf Hartkäse, Brot, Schokolade und oft auch Bananen Magenbrennen.
Zweimal kam mir nachts auch die Magensäure hoch und wäre ich fast erstickt...
Die nächste Krise kam ein paar Wochen später nach einer Sauerkraut-Mahlzeit in einem Supermarkt, der auch Mittagsküche hat.
Diesmal waren es die Nerven. Nichts stimmte mehr mit mir. Vom Darm/Bauch herauf zog ein Gefühl der Hypernervosität, wie man sie eigentlich nicht beschreiben kann. Ich lief herum wie eine Irre, krampfte mich zusammen, obwohl ich gar keine Schmerzen hatte...
Von da an trank ich mal 2 Tage nur Tee, der Hunger machte mich aber hochgradig nervös und ich aß wieder etwas, mied aber instinktiv Brot und Gebäck und die Sachen, die mir Magenbrennen verursachten. Ich aß 3 Wochen fast nur Reis und verlor gleich mal 8 kg.
Daraufhin stellte sich Schwindel der feinsten Art ein, eine dauernde Gangunsicherheit quälte mich. Ich ging zur Orthopädin und diese stellte eine stark nach vorne gekrümmte HWS fest, auch Probleme mit der LWS (aber wohl alles altergemäß...) und meinte, wenn man abnimmt, muss man gleichzeitig auch Muskelaufbautraining machen und sie sagte, der Schwindel könnte von der HWS kommen.
Mittlerweile glaube ich das nicht mehr, denn die HWS ist noch immer da, aber der Schwindel ist seit Wochen weg.
Spinat konnte ich überhaupt nicht mehr essen. Der kam als Spinatsuppe gleich wieder raus...
Die nächste Krise kam auf einen Faschingskrapfen: Herzrasen und Blutdruck von 200.
Und dann am Samstag vor 2 Wochen: Ich frühstückte wie immer unterwegs einen Latte Macchiato mit viel Milchschaum und dazu ein mürbes Kipferl, wie man in Wien sagt. (Leider weiss ich jetzt erst, dass unsere Bäcker auch den Mürbteig mit Hefe machen. Überall ist diese verdammte Hefe drin!)
Ich musste nachher in der Werkstatt auf mein Auto warten. Wir hatten einen Temperatursturz in den Minusbereich, es war eiskalt, mich fröstelte 2 Stunden lang und ich brütete gerade auch einen Infekt aus. In meiner Not drückte ich mir einen Früchtetee aus dem Getränkeautomaten, den trank ich aber nicht ganz aus, weil er völlig übersüsst war und mir sowieso auch nicht gut tat.
Später dann zu Hause: Herzrasen, Blutdruck 220/Herzfrequenz 140 und ich musste den Notarzt rufen, weil ich diesmal nicht mehr von selber runterkam.
Eine Nacht im Krankenhaus. Ich hatte zu wenig Natrium. Am nächsten Tag konnte ich mit 140 Blutdruck und normaler Herzfrequenz nach Hause gehen. Das EKG zeigte nichts an.
Die Erkältung verlief mit leicht erhöhter Temperatur, ein wenig huste ich noch, aber ich habe jetzt nochmals 3 kg abgenommen, weil ich inzwischen Angst vor jedem Bissen Essen habe. Ich habe jetzt 49 kg. Im Grunde ist das mein Idealgewicht, auch die Zellulitis an den Oberschenkeln geht weg, aber daran muss man sich erst gewöhnen. Ich war im übergewichtigen Zustand fröhlicher. Jetzt bin ich dauernd deprimiert.
Auf die Blutwerte aus dem Allergieambulatorium warte ich noch. Pricktest habe ich mir nicht machen lassen, weil ich grippig war und davor Angst hatte. Die Angst ist überhaupt sehr präsent jetzt. Nach jedem Bissen beobachte ich ängstlich meinen Körper - das könnte noch zur handfesten Eßstörung ausarten.
Ultraschall von Leber, Bauchspeicheldrüse, Nieren, Galle und Milz ist unauffällig. Magen und Darm habe ich noch nicht untersuchen lassen. Appetit habe ich immer und es quält mich, dass ich nicht mehr alles essen kann. Ich würde so gerne eine Banane oder ein Stück Brot essen.
Besser geht es mit dem Essen ab 16 Uhr. Da reagiert mein Körper nicht mehr so nervös.
So, das war mal ein Anfang. Ich muss jetzt leider unterbrechen, da ich Kaffee für Sohnemann machen muss.
Selber trinke ich seit 10 Tagen keinen Kaffee mehr... keinen Latte Macchiato mit viel Milchschaum mehr... ein Stück Lebensfreude hat sich damit verabschiedet.
Ich habe dann bei Gelegenheit auch ein paar Fragen an die Profis.
Liebe Grüsse, Sandra
Ich bin neu hier und möchte kurz meinen jüngsten Leidensweg schildern, der mich stark ein Problem mit Histamin vermuten lässt - den medizinischen Beweis dafür habe ich noch nicht.
An einem wunderschönen Herbsttag im Oktober 2011 fuhr ich nachmittag nach Hause und weil ich Hunger hatte, kaufte ich mir unterwegs einen Hefeteigkuchen mit Marmeladefüllung, dazu ein Fruchtmolkegetränk.
Ich aß den ganzen Kuchen während der Autofahrt, dazu trank ich ein paar Schluck von dieser Fruchtmolke, hinterher ein paar Schluck Kaffee an einer Tankstelle.
Kurz darauf beim Einkauf ging es mit Tachykardie los. Nun war Tachykardie nach dem Essen nichts Neues für mich, doch diesmal war es schlimmer, es wurde zum Herzrasen mit panischen Ängsten. Ich kam eine volle Stunde nicht von diesem von mir als extrem bedrohlich empfundenen Zustand runter und mein Sohn musste alleine nach Hause kommen (normalerweise hole ich ihn von der Arbeit ab).
Nach dem Vorfall beschloss ich, weniger zu essen. Ich hatte 65 kg, also gut 12 kg Übergewicht, da ich nur 158 cm gross bin und zarte Knochen habe. Ich hatte mir das Übergewicht durch ständiges "Frustfressen" oder "Stressfressen" (keine Ahnung) eingefangen. Zuletzt war es schon so, dass ich mich stündlich mit einem Happen zwischendurch für ungeliebte Arbeiten belohnte, vorwiegend mit Käseweizengebäck vom Supermarkt. Ich war eindeutig "weizenlastig", bekam auf Weizengebäck Völlegefühle und auf Hartkäse, Brot, Schokolade und oft auch Bananen Magenbrennen.
Zweimal kam mir nachts auch die Magensäure hoch und wäre ich fast erstickt...
Die nächste Krise kam ein paar Wochen später nach einer Sauerkraut-Mahlzeit in einem Supermarkt, der auch Mittagsküche hat.
Diesmal waren es die Nerven. Nichts stimmte mehr mit mir. Vom Darm/Bauch herauf zog ein Gefühl der Hypernervosität, wie man sie eigentlich nicht beschreiben kann. Ich lief herum wie eine Irre, krampfte mich zusammen, obwohl ich gar keine Schmerzen hatte...
Von da an trank ich mal 2 Tage nur Tee, der Hunger machte mich aber hochgradig nervös und ich aß wieder etwas, mied aber instinktiv Brot und Gebäck und die Sachen, die mir Magenbrennen verursachten. Ich aß 3 Wochen fast nur Reis und verlor gleich mal 8 kg.
Daraufhin stellte sich Schwindel der feinsten Art ein, eine dauernde Gangunsicherheit quälte mich. Ich ging zur Orthopädin und diese stellte eine stark nach vorne gekrümmte HWS fest, auch Probleme mit der LWS (aber wohl alles altergemäß...) und meinte, wenn man abnimmt, muss man gleichzeitig auch Muskelaufbautraining machen und sie sagte, der Schwindel könnte von der HWS kommen.
Mittlerweile glaube ich das nicht mehr, denn die HWS ist noch immer da, aber der Schwindel ist seit Wochen weg.
Spinat konnte ich überhaupt nicht mehr essen. Der kam als Spinatsuppe gleich wieder raus...
Die nächste Krise kam auf einen Faschingskrapfen: Herzrasen und Blutdruck von 200.
Und dann am Samstag vor 2 Wochen: Ich frühstückte wie immer unterwegs einen Latte Macchiato mit viel Milchschaum und dazu ein mürbes Kipferl, wie man in Wien sagt. (Leider weiss ich jetzt erst, dass unsere Bäcker auch den Mürbteig mit Hefe machen. Überall ist diese verdammte Hefe drin!)
Ich musste nachher in der Werkstatt auf mein Auto warten. Wir hatten einen Temperatursturz in den Minusbereich, es war eiskalt, mich fröstelte 2 Stunden lang und ich brütete gerade auch einen Infekt aus. In meiner Not drückte ich mir einen Früchtetee aus dem Getränkeautomaten, den trank ich aber nicht ganz aus, weil er völlig übersüsst war und mir sowieso auch nicht gut tat.
Später dann zu Hause: Herzrasen, Blutdruck 220/Herzfrequenz 140 und ich musste den Notarzt rufen, weil ich diesmal nicht mehr von selber runterkam.
Eine Nacht im Krankenhaus. Ich hatte zu wenig Natrium. Am nächsten Tag konnte ich mit 140 Blutdruck und normaler Herzfrequenz nach Hause gehen. Das EKG zeigte nichts an.
Die Erkältung verlief mit leicht erhöhter Temperatur, ein wenig huste ich noch, aber ich habe jetzt nochmals 3 kg abgenommen, weil ich inzwischen Angst vor jedem Bissen Essen habe. Ich habe jetzt 49 kg. Im Grunde ist das mein Idealgewicht, auch die Zellulitis an den Oberschenkeln geht weg, aber daran muss man sich erst gewöhnen. Ich war im übergewichtigen Zustand fröhlicher. Jetzt bin ich dauernd deprimiert.
Auf die Blutwerte aus dem Allergieambulatorium warte ich noch. Pricktest habe ich mir nicht machen lassen, weil ich grippig war und davor Angst hatte. Die Angst ist überhaupt sehr präsent jetzt. Nach jedem Bissen beobachte ich ängstlich meinen Körper - das könnte noch zur handfesten Eßstörung ausarten.
Ultraschall von Leber, Bauchspeicheldrüse, Nieren, Galle und Milz ist unauffällig. Magen und Darm habe ich noch nicht untersuchen lassen. Appetit habe ich immer und es quält mich, dass ich nicht mehr alles essen kann. Ich würde so gerne eine Banane oder ein Stück Brot essen.
Besser geht es mit dem Essen ab 16 Uhr. Da reagiert mein Körper nicht mehr so nervös.
So, das war mal ein Anfang. Ich muss jetzt leider unterbrechen, da ich Kaffee für Sohnemann machen muss.
Ich habe dann bei Gelegenheit auch ein paar Fragen an die Profis.
Liebe Grüsse, Sandra