Hilfe ich brauche Hilfe! Wiederkehrende Symptome

hallo kecks

warst du in der spezialklinik neukirchen ?
wenn ja welche erfahrungen hast du dort gemacht ?

lg pucki
 
Hallo Kecks,

Multisystemerkrankung bezeichnet die Folgen einer völlig gestörten Stoffwechsellage mit vielen Auswirkungen auf das gesamte Organsystem.

Auslöser sind verschiedene Einwirkungen, oft mehrere zusammen und oft über Jahre und Jahrzehnte einwirkend. Kuklinski beschreibt die Multiorgarnerkrankung anschaulich.

Die Auslöser und Auswirkungen sind genau die oft genannten und die bei dir untersucht worden sein sollten (Quecksilber, Borreliose, HWS-Instabilität, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Histaminose u.v.m.). Jedoch bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich so zielsicher der Fall ist.

Auch deine Diäten und was du alles ausprobiert hast, müsste dann Veränderungen gebracht haben.

ABER

Meine langjährige Erfahrung, v.a. mit meiner schwer erkrankten Tochter zeigten, dass man sehr speziell untersuchen muss und sehr speziell und auf allen Ebenen behandeln muss, um Ergebnisse zu sehen. Einzelne Parameter sind oft ohne Ergebnis obwohl die Problematik besteht.

Beispiel: Histaminarme Ernährung führt kaum zu Veränderungen, wenn man nicht gleichzeitig die anderen (vllt. unentdeckten) Histaminauslöser weglässt. Und wenn man nicht gleichzeitig andere Beschwerdenauslöser bearbeitet, weil sich die Beschwerden aus vielfältigen Quellen ergeben und sie oft sehr ähnlich sind.

Histaminanstiege können auch temporär sein und sich nicht in Untersuchungen wie im Stuhl zeigen, wenn sie z.B. durch Chemikalienkontakte akut ausgelöst werden.

Auch die psychischen Probleme betrifft das. Meine Tochter hatte verschiedene Auslöser für ihre psychischen Probleme. Erst seit alle bekannt und konsequent beachtet und gemieden werden, ist sie sie los.
Das waren
Gluten und Kasein, selbst in geringen Mengen
Duftstoffe und Chemikalien, selbst in geringen Mengen
Mikronährstoffdefizite
Serotonin- und Vitamin-D-Mangel (wobei die oben genannten die Hauptauslöser sind, besonders für Ängste und psychotische Gedanken).

Solange nur eine der Maßnahmen nicht berücksichtigt wurde, besserten sich die Beschwerden nur geringfügig oder nur kurz. Man muss also ALLES im Auge haben.

Dass bei dir keiner der in Frage kommenden Auslöser bestätigt sein soll kommt mir komisch vor. Vieles spricht nämlich für eine solche Multisystemproblematik.

Was mich auch wundert ist, dass du keine Quecksilberbelastung hast, wenn deine Mama in der SS einiges intus hatte. Mütter entgiften über den Fötus. Bei uns hat meine Tochter trotz keinerlei eigenen Plomben eine sehr hohe Hg-Belastung, höher als ich selbst (ich hatte viel Amalgam im Mund bis zur Schwangerschaft). Vielleicht hatte deine Mutter aber nicht so viel und nicht lange Amalgamplomben.

Wurde dein Darm untersucht auf Leaky Gut und Entzündungen?
Wurde auf Gluten und Kasein und Histamin getestet oder hast du nur probiert, es wegzulassen?

Viele Grüße
Lealee
 
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Ein Körper dessen Selbstheilungskräfte (Kompensationsfähigkeit) kollabiert ist, regiert extrem auf zusätzliche Belastungen (Ernährung / Medikamente). Also von dieser Seite ist wenig zu erwarten.

Im Kopf sind die Vitalfunktionen (Atmen / Essen / Psyche), also sollte man sich diagnostisch darauf konzentrieren. Sehr häufig ist die Atem-und Schluckfunktion gestört, sichtbar an einer gestörten Gesichtsmimik. Hat man einen entspannten kompetenten Lippenschluss ist auch die übrige Gesichtsmuskulatur im Gleichgewicht. Das ist selbst für Laien sichtbar wenn dieses Gleichgewicht gestört ist. Wenn es gelingt eine Harmonisierung der Inneren und Äußeren Gesichtsmuskulatur zu erreichen gewinnt der Körper seine Kompensation Fähigkeit zurück und das wäre der erste Schritt zu mehr Lebensqualität.
 
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Hallo leader,

Wie habt ihr denn die ganzen Auslöser genau herausgefunden? Leaky gut habe ich nicht. Auf Gluten und Histamin wurde untersucht. Kasein noch nie.
Quecksilber wurde bei einem Provokationstest untersucht und war in der Norm. Habe dennoch mal mit dmsa und chlorella ausgeleitet. Leider auch hier keine Besserung...
Grüße
 
Hallo Kecks,

das mit der Entdeckung von Auslösern war eine Entwicklung über einen längeren Zeitraum, ohne dass man einen Überblick wie heute gehabt hätte.

Vieles haben wir aufgrund von Recherche und Vermutungen ausprobiert und es hat eindeutig geholfen (Magnesium, Zink, B6, B-Komplex).

Nachdem wir einen Mediziner fanden, der Orthomolekularmedizin "kann", wurde viel getestet und bestätigt. Die Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Serotonin- und Vit-D-Mangel, Quecksilberbelastung (Melisa-Test), Histamin, EBV, Leaky Gut usw.

MCS haben wir durch Beobachtung herausgefunden, weil ich selber schwer an MCS erkrankt war und sehr empfindlich war. Auf einmal war ich genauso schnell auf 180 wie meine Tochter, wenn wir uns trafen. Das lag an ihrem Duft. Aufgrund dieser Beobachtung stellte sie fest, dass sie auch auf Chemikalien/Duftstoffe reagierte. Nachdem sie dann alles umstellte merkte sie, dass die Substanzen auch die Psyche belastet hatten.

Viele entzündungsauslösende Faktoren lösen ja neurogene Entzündungen aus, die allerhand Beschwerden machen. Dazu gehören Histamin und Chemikalien genauso wie bestimmte unverträgliche Lebensmittel oder eine HWS-Instabilität.

Auch auf Zusatzstoffe in Lebensmitteln und Süßstoffe reagiert sie. All das wurde nur durch Beobachtung sichtbar, aber erst nachdem alles strikt weggelassen worden war.

MCS hatte nicht einmal der Umweltmediziner auf dem Radar, hat aber auch bei schwacher Ausprägung dominante Auswirkungen.

Das macht die Sache nicht ganz einfach, weil eben viele verschiedene Auslöser in die gleichen Kerben hauen und man dann nie eindeutige Verbesserungen sieht, solange auch nur einer übersehen wurde.

Im Prinzip müsste man mal alle in Frage kommenden Faktoren weglassen (also strikte Diät und völlig frei von chemischen Belastungen) und dann sehen was passiert. Aber wer kann das schon?

Hat man HWS-Instabilität bei dir überprüft?
Die kann auch Ursache für eine Multisystemerkrankung (bzw. Multiorganerkrankung) sein.

Viele Grüße
Lealee
 
Ja nur wie habt ihr die Auslöser genau herausgefunden? Ich habe schon symptomtagebucher geführt mit Ernährung etc aber ich kam den Auslösern nie wirklich auf die Spur. Das einzige was ich weiß ist dass ich schwefelhaltige Nahrungsmittel nicht gut vertrage da meine Entgiftungsgenetik das nicht kann... Wie testet man denn auf casein?
Derzeit versuche ich mich weitgehend low-carb zu ernähren. Das empfiehlt ja auch Dr kuklinski...
 
Hallo Kecks,

Kaseinunverträglichkeit testet man mit einer Blutprobe, so wie Glutenunverträglichkeit.

Die Auslöser wie Ernährung, Histamin, etc. wurden getestet. Dann muss man sehr konsequent die Sachen weglassen und meist setzt der Aha-Effekt ein, wenn man nach längerer Abstinenz mal sündigt.

Die MCS-Auslöser herauszufinden war das Schwerste und Langwierigste. Am Anfang stand die Erkenntnis, dass man betroffen ist, dann die Recherche (auf was alles achten, und das ist sehr viel), dann wurde sofort alles eliminert was möglich war. Das ist natürlich noch lange nicht alles was auch tatsächlich Auswirkungen hat, denn Vieles weiß man gar nicht und merkt es auch lange nicht.

Schon wenn man vergisst, Wohntextilien oder selten getragene Wäsche zu entduften, kann sich das auswirken. Auch alte Sachen im Schrank. Je mehr man eliminiert hatte, um so feiner funktionierte wieder die Wahrnehmung für weitere Auslöser, auch die Duftwahrnehmung. Trotzdem dauerte es manchmal ziemlich lange bis wieder was entdeckt wurde.

Ich habe z.B. mit einer Enzymkur die latenten Schmerzen und die heftigen Gelenksentzündungen zum Erliegen gebracht und erst dann konnte ich weitere Auslöser wahrnehmen. Weil ich erst dann wahrnehmen konnte, wann sich Schmerzen anbahnten und in welchem Zusammenhang sie standen.

Gibt es zu deiner Entgiftungsproblematik keine Informationen, was für Hintergründe das hat und was für Folgen, worauf man dann achten muss, etc.?

Ich habe immer eine Mischung aus Recherche, Protokollierung, Ausprobieren und Beobachtung praktiziert.

Eine Entgiftungsstörung kann für die Probleme auch verantwortlich sein. Wenn es keine Therapie dafür gibt, dann müsstest du sämtliche Entgiftungsorgane entlasten und stärken. Also z.B. eine Leberreinigungs-Diät machen, leberbelastende Lebensmittel einschränken bzw. kurmäßig mal ganz weglassen, die Mitochondrien stärken, und natürlich alles was vom Organismus zu entgiften ist maximal reduzieren.

Das ist schon alles schwierig, auch bei Nahrungsmitteln, wenn man keine Tests gemacht hat.

Am besten mal eine radikale Auslassdiät machen oder ganz fasten. Selbst dann kann man noch was falsch machen, z.B. wenn man dann Brühe mit Hefe oder sonstigen Zusatzstoffen trinkt. Es gibt so Weglassdiäten wo man zunächst nur noch ein einziges Lebensmittel isst und dann alle paar Tage eins dazu nimmt, um zu sehen, welches Beschwerden auslöst.

Viele Grüße
Lealee
 
Naja also meine Entgiftungsgenetik ist jetzt nicht überaus schlimm. Manche Enzyme arbeite eben schneller und manche kaum. Man sollte eben die eigene Medikation da anpassen...
Ich habe ja schon die normalen nahrungsunvertraglichkeiten testen lassen. Halt Fructose Laktose, Gluten, Histamin. Kasein eben nie. Und auch nie einen igg-test machen lassen weil die ja so ungenau seien...
Ltt auf metalle etc habe ich glaub machen lassen. Müsste ich nochmal genau nachschauen. Der Melisa ist ja ein verbesserter Test wohl. Nur was überprüfen lassen bei so vielen Metallen? Da wird man ja arm... Ich lebe derzeit von Hartz IV. Ltt auf plastikstoffe etc habe ich glaube ich auch machen lassen. Muss ich auch nochmal nachschauen. Und ich weiß dass bei nem umweltmediziner mein pcp-wert höher war als bei der normalbevolkerung. Nich lange nicht im oberen Bereich aber eben höher als der Durchschnitt. Ich weiß auch woher das kommt. In unserem Haus gab es Holzdecken die damals damit behandelt wurden. Diese wurden jedoch mittlerweile fast alle entfernt. Zudem wohnt meine ganze Familie hier. Dann müssten ja alle krank sein und mir hätte es im Studium besser gehen müssen.
Es ist eben alles so unheimlich schwierig. Ich müsste eigentlich irgendwie erstmal aus diesem ständigen Ausnahmezustand heraus so dass ich wieder handlungsfähiger werde...
 
Wie genau läuft denn so eine auslassdiat ab? Gibt es da Anleitungen für daheim oder muss man dafür irgendwo hin? Mein Problem ist dass ich starke psychische Beschwerden habe und dann lande ich ganz schnell in der klapse und das hilft mir gar nichts wie ich mittlerweile feststellen musste...
 
Hallo Kecks,

darf ich fragen, bist oder warst du in neurologischwer Behandlung und hast diesbezgl. eine Diagnose und nimmst du Psychopharmaka?

Meine Tochter hatte früher schwere Psychosen. Sie hatte später massiven Magnesiummangel mit schweren Auswirkungen und ich habe dann gelesen, dass alle Arten von Drogen, also auch Medikamente starke Mineralienräuber sind.

Viele Grüße
Lealee
 
Ja ich nehme Psychopharmakas. Leider nicht wenig. Helfen tun sie auch nicht wirklich. Aber ich komme aufgrund meines schlechten Gesundhitszustandes einfach nicht davon los Habe schon mehrmals versucht auszuschleichen. Das endet dann immer darin dass es mir richtig schlecht geht und ich aus lauter Verzweiflung wieder ein neues Psychopharmaka nehme....
Wie hat deine Tochter denn diese schweren Phasen überstanden? Wie lange ging das denn ungefähr?
 
Die oralen Funktionen (Myofunktionen) sind bei jeder Art von Logopädischer Behandlung anwesend und verdienen mehr Beachtung.

Genau dafür hat Frau Codoni die Ehrendoktorwürde der Universität Basel erhalten, ihre Arbeiten / Veröffentlichungen zu den oralen Funktionen sind bahnbrechend. In der Logopädie Ausbildung ist viel in Bewegung, gerade in der Schmerztherapie wird der Zusammenhang mit gestörten oralen Funktionen zunehmend erkannt.
 
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Hallo Kecks,

meine Tochter war über 8 Monate in einer Klinik mit Psychosen. Sie war vorher schon länger erkrankt, das hat man nur nicht so mitgekriegt, weil sie nicht mehr zu Hause wohnte. Das war mit ca. 18. Die Psychopharmaka waren wichig, haben sie aber auch sehr fertig gemacht. Sie fühlte sich wie ein Zombie und die Nebenwirkungen waren wirklich erheblich.

Sie hat die Medikamente ausgeschlichen und hochdosiert B-Vitamine genommen. Erst als ihre Verspannungen so dramatisch wurden, bekam sie Rückfälle, weil sie in einer Klinik ein neurogen wirkendes Muskelrelaxans infundiert bekam.

Nachdem sie aus der Klinik heraus war (geholfen hat die Behandlung gegen die Muskelverkrampfungen gar nichts) ging es ihr so schlecht, dass sie nicht mehr schlief und kaum noch das Bett verlassen konnte. Auch psychisch ging es ihr sehr schlecht - keine Psychosen sondern massiver Sress, Verkrampfung, Ängste. Da wirkte das Magnesiumcitrat Wunder über Nacht, sowohl gegen die muskuläre als auch die seelisch-mentale Verkrampfung.

Sie hält jetzt die gluten- und kaseinfreie Ernährung ein, achtet auf Histamin, ernährt sich vitalstoffreich, nimmt zahlreiche NEM, aber nur zwei Medikamente (eins für Schilddrüse, eins gegen die Hormonstörung). Und sie achtet auf Duftstoffe und Chemikalien. Die psychischen Probleme sind so nicht mehr aufgetreten.

Ich hatte mal von einem Psychiater gelesen, NEMs wie B-Vitamine und andere sehr erfolgreich bei psychischen Erkrankungen einsetzt. Finde ich leider nicht mehr.

Viele Grüße
Lealee
 
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