Hallo,
wie angekündigt, den Wirkstoff mit Beschreibung, wissenschaftlichen Artikel (Links), und Warnhinweisen.
Bitte die Warnhinweise ernst nehmen, und verantwortungsvoll mit diesen und dem Wirkstoff umgehen!
Ich bin seit drei Tagen nikotinfrei, um eine objektive Meinung zur Wirksamkeit zu bekommen, und kann jetzt sicher behaupten, dass der Wirkstoff sehr gut anschlägt/wirkt.
Der Wirkstoff ist "Cumarin", bzw. ein Cumarin-Derivat...Handelsname "Warfarin".
Warfarin ist ein Blutverdünner, der, in der Regel, bei Thrombosen eingesetzt wird.
Daher auch die Warnhinweise - das Mittel ist soweit sicher, und macht keine Probleme, wenn man eben verantwortungsvoll damit umgeht. Ein Zuviel kann zu Blutungen führen, bspw. im Darm, aber auch Gehirn etc.
Erste Warnhinweise sind z.B. Nasenbluten, Blut im Stuhl, aber auch Blutunterlaufungen in den Augen (geplatzte Äderchen).
Dazu muss man aber den Wirkstoff deutlich überdosieren, was aber, in Bezug auf Pilzinfektion,
Nicht nötig ist!
Selbst geringe Dosierungen zeigen schon Wirkung!
Aktuell bin ich auf 1x2 Tabletten á 5mg. Das ist die, in den Packungsbeilagen, angegebene Höchstmenge!
Aber selbst bei 5mg/d, also einer Tablette, war eine deutliche Wirkung zu verspüren.
Angebracht wäre also z.B. mit einer halben Tablette zu beginnen, und zu beobachten, wie Besserung eintritt.
Nicht höher als zwei Tabletten, also 10mg/d, dosieren!
Wie bin ich darauf gekommen?
Als ich mal wieder eine Nacht mit Googlen verbrachte, um zu sehen, was es in der Forschung an Neuerungen zum Thema "Pilzinfektionen" gibt, bin ich auf das IMBA, Wien, unter Leitung von Prof. Josef Penninger gestoßen.
https://www.imba.oeaw.ac.at/
Dort wurde publiziert, dass man, zB mit Warfarin" es geschafft hat, die Immunantwort gegen Pilzinfektionen deutlich zu erhöhen, indem man ein bestimmtes Enzym (CBL-b) blockiert hat. Dieses Enzym ist wohl in der Lage einen Signalweg zu unterbrechen.
Man stellte fest, dass Mäuse, die eine Warfarin-Gabe erhielten, nicht an einer systemischen Mykose erkrankten, während Mäuse, ohne Warfarin, nach einer hergeführten Infektion an dieser verstarben.
Aber nicht nur das - man stellte auch fest, dass die Immunantwort dadurch gegen bestimmte Tumore (Krebs) deutlich höher war, und sich sogar (zumindest einige) Krebsarten damit heilen ließen. Die Tumore gingen also deutlich zurück, bzw. verschwanden ganz.
Da ich damals gerade mal wieder einen Fluconazol-Versuch startete, kam die Nummer für mich aber erst mal nicht in Frage, da Warfarin & Co
NICHT mit Azolen kombiniert werden darf. Durch die Azole verstärkt sich die blutverdünnenden Wirkung nochmal deutlich, was zu Komplikationen führen kann! Also, nicht kombinieren!!!
In der letzten Zeit wurde aber leider das Thema "Blutverdünner" für mich aktuell, da ich, mit einigen zeitlichen Abständen, insgesamt vier Thrombosen erlitten habe. Meiner Meinung nach, durch den jahrelangen gestreuten Pilzinfekt.
Die dritte ging sogar mit einer beidseitigen Lungenembolie einher, bei der man, nicht selten, auf die andere Seite eines Flusses im Nahen Osten gelangt.
Glücklicherweise sprang ich aber von der Schippe.
Vor einigen Wochen erlitt ich die vierte Thrombose - dieses Mal in der Hand (die Anderen waren jeweils in den Beinen).
Da die stationäre Behandlung im Krankenhaus immer nur so aussah, dass man mich mit Blutverdünner (Heparin/"Xeralto") vollpumpte, und ansonsten nichts unternahm, entschloss ich mich Diese alleine, also zuhause zu therapieren.
Ich besorgte mir "Coumadin 5mg". Wirkstoff ist Warfarin-Natrium., und stellte fest, dass es sich auch auf den Pilzinfekt positiv auswirkte.
Also setzte ich mich mal wieder an die Kiste um "Pilzinfekt + Coumarin (Warfarin)" zu Googlen.
Auf deutschsprachigen Seiten war wenig bis nichts zu finden - als ich aber die Sucheingabe auf Englisch verfasste, fand ich zahlreiche Einträge!
In diesen Artikel ging es aber nicht um eine gesteigerte Immunantwort, sondern um den direkten Einfluss auf Pilzzellen!
Die einhellige Aussage der Wissenschaftler war eben, dass Cumarin (Coumarin) die Oberflächen der Pilzzellen massiv angriff, und diese zerstörte, so dass die Pilze quasi aufbrachen und ausliefen.
Aber nicht nur das - es wurde auch berichtet, dass der Wirkstoff in der Lage war den Biofilm bei Candida albicans zu zerstören.
Das Ganze wurde auch mit Bildmaterial dokumentiert.
Ich habe unzählige Berichte darüber gelesen, die alle zu dem gleichen Ergebnis kamen - eben dass Antimykotika, der Zukunft, aus diesem Wirkstoff aufgebaut werden müssen.
Ich hänge euch mal ein paar der Artikel an, damit ihr euch ein grobes Bild machen könnt, und füge ein paar übersetzte Passagen bei:
https://www.researchgate.net/public...n_against_Candida_albicans_by_SEMTEM_Analysis
"4. Fazit
Die Ergebnisse dieser Forschung zeigen, dass eine Cumarinverbindung die Zellen von
Candida albicans durch Porenbildung in der Zellwand schädigen.Der Tod der Zellen
trat aufgrund von Durchsickern und Nekrose des zytoplasmatischen Inhalts auf."
https://www.researchgate.net/public...inst_Candida_albicans_Is_Related_to_Apoptosis
https://oaji.net/articles/2016/736-1464696335.pdf
"FAZIT
Das Coumarin-Derivat wurde synthetisiert, um seine Anti-Pilz-Aktivität gegen Candida albicans durch das Agar Well Diffusion-Verfahren zu überprüfen. Es wurde herausgefunden, dass das Coumarin-Derivat eine Antipilz-Aktivität zeigte. Daher können wir darauf schließen, dass dieses Derivat gegen pathogene Candida albicans wirksam ist und als wirksames Antimykotikum verwendet werden kann."
Hier wird der Einfluss auf den Candida-Biofilm beschrieben:
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1156523318301768
"Ergebnisse
Die Behandlung mit Cumarin beeinflusste die Fähigkeit von C. albicans zur Bildung eines Biofilms stark und beeinträchtigte den vorgeformten reifen Biofilm erheblich. Die Zugabe von Cumarin hemmte deutlich die Adhäsion von C. albicans, die CSH und die Filamentation. Die Expression einiger mit Adhäsion und Hyphen verwandter Gene, einschließlich HWP1, HYR1, ECE1 und ALS3, war bei Cumarin-Exposition bemerkenswert herunterreguliert. Die Supplementation mit cAMP rettete die durch Cumarin induzierten Defekte in der Hyphenentwicklung teilweise. Schließlich verlängerte Cumarin das Überleben in mit C. albicans "
Nochmal, bevor ihr euch spontan das Zeug einwerft:
1.
Nicht mit anderen Antimykotika kombinieren!
2. Wenn ihr euch dazu entschließt, zieht möglichst euren Arzt mit ein!
Falls nicht, verständigt wenigstens eure Angehörigen darüber und/oder hinterlasst eine Mitteilung (möglichst auch in der Brieftasche/Geldbeutel, dass ihr aktuell einen Blutverdünner einnehmt!
Erleidet ihr einen Verkehrsunfall, und müsst operiert werden, ist das unglaublich wichtig, damit denen nicht die Soße im OP rumläuft!
Es gibt, im Gegensatz zu den neuen Blutverdünnern ("Xeralto") bei Warfarin & Co ein Gegenmittel - nämlich Vitamin K! Das bekommt ihr dann vor der OP appliziert, was dann die Blutgerinnung wieder vollständig herstellt!
Es gibt auch vorgefertigte "Blutverdünner-Ausweise" (wahrscheinlich auch in Apotheken erhältlich), die medizinischem Personal anzeigen, dass ihr gerade unter Blutverdünner steht.
Mehr fällt mir spontan nicht ein.
Ah ja, das ist "mein Präparat, was ich aktuelle einnehme:
https://www.delmed.de/product/coumadin-5-mg-tabletten.9857.html
Es gibt aber bestimmt auch andere Marken/Hersteller.
Nochmal: Ich würde, falls ihr euch dazu entschließt, mit einer niedrigen Dosis beginnen....2,5mg, also halbe Tablette, und beobachten, was sich tut.
Fazit: Das ist keine Aufforderung, sondern nur ein Hinweis auf einen anderen Weg!
Die spürbaren Nebenwirkungen sind zumindest gleich NULL.
Schönen Sonntag, allerseits
