Hashimoto und Jod

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togian

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---- Ende Anmerkung Moderation ---


Huhu,

Ich hab mich gefragt, ob HWS/autonomes Nervensystem ev. bei Hashi ohne AKs der Haupttrigger ist. :idee: Weiss das jemand/evalesen? (Wenn man AKs hat, kommt es ja aus einer anderen Richtung).

Oder heißt "keine AKs" nur, dass man nicht nach (den richtigen" gesucht hat? :idee:

togian schrieb:
Es können 50mg physiologisch notwendig sein und 150mcg (z.B. bei akutem Entzündungsgeschehen) nicht.
An der Stelle müssten wir uns auf eine Definition von "physiologisch" einigen. Ich habe das intuitiv immer so verstanden, dass damit Dosen gemeint sind, die man über eine (diverse, nicht zu einseitige - also z.B. keine regelmäßigen Algenmahlzeiten o .ä.) Ernährung erreichen kann.
Ich verstehe unter "physiologischen" Dosierungen jene, die normale Körperfunktionen ermöglichen. Im Fall Jod ist das für mich: genug um alle benötigten SD Hormone zu erzeugen, und generell alle Zellen und enzymatischen Prozesse die Jod benötigen, mit Jod zu versorgen.

Grad beim Jod kann man sich ja "strecken", indem man sich vorstellt man lebt in Japan und isst jeden Tag einen Algensalat und schon hat man seine mg im 2-stelligen Bereich. Damit wär es dann auch noch eine natürliche Quelle ;).
(und wenns einem nicht wichtig ist, na dann nimmt man halt eine andere Jodquelle ;)).

Ich denke, der mich untersuchende Doc (der nicht der Berichtschreiber ist) meinte dies auch so, als er sagte, dass er nicht davon ausgehe, dass die AI durch meine Jodeinnahme ausgelöst wurde und ich auch weiterhin physiologische Dosen nehme könne (er zeigte mir noch ein Buch mit Titel "Hashimoto ganzheitlich behandeln" o.ä.).
Hmmm, was soll ich drauf sagen/schreiben? :idee: Ich bin mir sicher er hat nach bestem Wissen und Gewissen geantwortet :). Ich sehe es halt anders ;).

Da Du AKs hast kämpft Dein Körper ja gezielt gegen etwas. In Deinem Fall (TAK) gegen Thyreoglobulin. Das ist ein Protein. Und dieses wird NUR in der Schilddrüse (als Vorläufer für Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3)) gebildet.
Ich "übersetze" das so: Jod + Selen und schon wird weiterhin Thyreoglobulin gebildet und das Immunsystem kämpft dagegen an (bzw. VERMUTE ich, dass der Körper ja nicht "deppert" ist, sondern einfach mit fehlbesetzten Eiweißsequenzen zu tun hat oder nicht genug Baustoffe für eine saubere enzymatische Steuerung da sind).
Das heißt natürlich nicht, dass Jod es verursacht hat. Aber - wenn ich die Abläufe in der SD halbwegs verstanden habe, heißt es, dass Jod (+ Selen) das Feuer weiter am Laufen hält. (grad genug Jod, dass es weiter glüht, nicht genug, dass Rezeptoren frei geblasen werden). Und selbstverständlich ist das nur meine Interpretation. ;)

Wie stellt man "Notwendigkeit" von Dosierungen fest?...Hast Du dafür eine Quelle?
Bedarf/Dosierung:
Die Schilddrüse funktioniert wie ein Schwamm - wenn sie voll ist, ist sie voll. Das macht man sich bei atomaren Katastrophen zu nutze und gibt 130mg Jod (das sind 130.000 mcg Jod!) um die SD möglichst schnell mit Jod zu sättigen damit kein Platz mehr für radioaktives Jod ist. https://www.jodblockade.de/jodtabletten/
(für einen frischgeschlüpften Säugling sind 16mg vorgesehen!)
Allein aus obiger Empfehlung für atomare Katastrophen, kann der geneigte Leser den sanften Verdacht hegen, dass 150mcg nicht grad auf üppige Versorgung rückschließen lässt.

Zum Bedarf im Körper:
Körper kann ca. 1.500mg Jod aufnehmen (20% Haut, Brust, Hirn, Prostata, ..... SD vergleichsweise bescheiden). (Quelle: Dr. Flechas)
Das scheint mir eine plausible Erklärung zu sein, warum mit 50mg+ für mehrere Monate dosiert werden soll. (30 Tage * 50mg = 1.500mg. Allerdings wird ja einiges fürs Entgiften benötigt, nicht alles kommt an, einiges wird ja laufend ausgeschieden usw...). Da passen auch gut die Berichte dazu, dass viele nach Wochen, Monaten (einige erst nach Jahren), ihre Dosis runterfahren, weil sie das Gefühl haben nicht mehr so viel zu brauchen.

Ergo: wenn man nur 150mcg/Tag bekommt, aber Platz ist für ca. 1.500mg im Körper ist... ? (Täglicher Schwund/Bedarf noch nicht mit berücksichtigt).

Deine Fragen nach Quellen: Wie schon geschrieben, fand ich die Bücher von Braunstein bzw. als Einstig Kyra/Sascha Kaufmann als lesenswert. Im Hochdosis Thread - soweit bekannt, hab ich's auch immer angegeben.

Die - für mich persönlich- wichtigsten Aussagen hab ich gegengecheckt, soweit es mir möglich war/soweit ich überhaupt Infos gefunden habe.
Tlw. nur grob/mit Hausverstand verifiziert. Wie z.B. das mit dem Jodbedarf - Brownstein und Co. schreiben von XXmg die die SD "fassen" kann. Scheint viel (wenn man an die 150mcg denkt). SD "volle Füllung" hab ich nicht mehr Kopf, ich glaub es sind 50mg (nur für die SD) - die SD Tabletten für den "fall out" sind mit Reserve gerechnet. Eben um die gesamte SD abzusättigen und keinen Platz mehr für radioaktives Jod zu lassen.
Sobald ich die Infos zum atomaren Fallout (die Empfehlung dürfte im deutschsprachigem Raum, entlischsprachigem Raum, WHO gleich sein. Was nix heißen muss, aber in dem Fall hab ich einfach drauf vertraut, dass sie das halbwegs gründlich angeschaut haben). gefunden hatte (und dann gesehen hab, dass es da etliche Tierstudien gibt), war das für mich genug an Hinweisen, dass ich mit meinen 2-per-day-150mcg einfach extrem unterversorgt war.

Und ich hab keine plausible Antwort für die Empfehlung der 100-150mcg gefunden (außer eine Art "Mindestversorgung" für nur die SD).

Und ja, vieles war mein Schluss aus dem Gelesenen. Und wenn andere (z.B. die meisten Mediziner) das anders interpretieren, dann ist das halt so :).
Ich schreib auch nie, dass ich die absolute Wahrheit hab - wäre ohnehin unmöglich. Also wer sich dafür interessiert und es probieren möchte, handelt in Eigenverantwortung. So wie bei allem im Leben.

Was meinst Du mit "Opportunitätskosten"?
"Kosten"/"Schäden" die entstehen, wenn man eine Investition nicht tätigt. In dem Fall Jod nicht nimmt. (Also rein hypothetisch: wenn man Jod auf 0 runterfährt und SD über Hormonzufuhr komplett ruhig stellt. Hat man zwar u.U. die Schildi "gerettet" (weil Entzündung auf 0), aber allen anderen Zellen fehlt ja weiterhin Jod. Und Schildi wird am Anfang immer größer und sich entweder mit Fluorid, Bromid oder Chlorid "ansaufen", eventuell mit der Zeit schrumpfen.
(und dann liest man oft - dass sie wegen Jod geschrumpft ist)
Enzymatische Prozesse fahren gegen 0 - weil die brauchen auch Jod (hab ich erlebt - musste dann allerlei Verdauungsenzyme essen um überhaupt noch was "verdauuen" zu können. Darm fehlt auch Jod - somit auch dort Fehlfunktionen usw....

Auch das halte ich für ein komplexes Thema. Wir können wohl davon ausgehen, dass wir oft Entzündungsgeschehen im Körper haben, manch einer auch chronisch - ohne dass wir das direkt merken und ohne dass der CrP (als allgemeiner Entzündungsmarker) das anzeigt. Wie also willst Du das feststellen? Interessant sind dazu auch evalesens Ausführungen im Thread über Präbiotika/Probiotika/Peptide, sie hat da ihre Methode und stellt immer mal wieder Entzündungen fest.
Auch wenn ich einen auf "Gscheit" mache ;) - ich hab beim Jod Thema auch noch etliche Fragezeichen.
Ja, viele haben (zu viele) Entzündungen, ja, nicht nur crp kann die messen und ich halte von "chronisch" nicht viel (chronisch heißt für mich in den meisten Fällen nur, dass man noch nicht das passende Mittel gefunden hat).
Punkto SD Entzündung hätte ich auch gerne gewusst, wie (über welchen Wert) Dein Doc das "akute" fest gestellt hat, deswegen hab ich Dich danach gefragt.

Ich hab aktuell keine andere Methode als das "Abtasten". Da reicht es mE so wie Du das machst/spürst (also sobald man "sehr ungern" im Bereich der SD berührt wird, ist es schon sehr eindeutig).

Kate schrieb:
Wenn ein Entzündungsgeschehen da ist, kann eine allgemein "antientzündliche" Ernährung nach meinem Eindruck tatsächlich extrem viel bringen. Siehe dazu manche Folgen der NDR-Ernährungs-Docs - bei denen gehört See-Fisch (also Jod in "physiologischen" Dosierungen?) aber eher dazu.
Ich wäre mit solchen "sicheren" Formulierungen vorsichtig, selbst wenn ich zu etwas mehrere Jahre recherchiert hätte, inklusive einem mindestens groben Durchsehen aller Studien, die auf pubmed zum Thema zu finden sind.
Ich musste eine Zeit lang Keto leben - ging gar nicht mehr anders (Keto ist ja sehr anti-entzündlich). Das trotz viel Arbeit am Darm.
Subjektiv hab ich immer weniger vertragen. Also nicht grad der Weg den man sehenden Auges gehen möchte. Heute glaub ich zu wissen - Darm kann ja gar nicht dicht sein, wenn noch Nährstoffe fehlen um die Schleimhaut entsprechend aufzubauen. Da nützen alle Fasern und Bakterien der Welt nichts.
(Ich kann eine Wand nicht tapezieren/ausmalen bevor der Untergrund nicht passt. Aber wie gesagt - das ist nur meine Vermutung :).
Somit Darm nicht optimal "dicht" - Fremdeiweiße ins Blut - und wenn man Pech hat sind es die, gegen der Körper dann AKs produziert die die Schildi angreifen.

Danke für Dein Feedback punkto Formulierungen - ganz ehrlich? Ich bemühe mich, und denke mir - im Forum gibt es ja noch mehr user, die mich gerne korrigieren, sollte ich mal nicht sauber formuliert haben. (und nur nebenbei: bei anderen Themen wird nicht so "streng" geschaut).
Mein Gefühl ist, dass beim Jod durch den jahrelangen "Meide-Hype" die Unsicherheit einfach bei vielen sehr groß ist. Da hilft nur selber recherchieren/informieren/eigene Meinung bilden.

Unterm Strich denke ich mir - egal wie formuliert wird - wir sind alle Privatpersonen, es finden hier keine Beratungen statt und jede/r ist für sich selbst verantwortlich.

Ich hoffe ich konnte Dir genug Input geben, damit Du bei Interesse Recherchestartpunkte hast :) (ich werd in nächster Zeit eher selten ins Forum schauen).

lg togi
 
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Hallo,

togian schrieb:
Grad beim Jod kann man sich ja "strecken", indem man sich vorstellt man lebt in Japan und isst jeden Tag einen Algensalat und schon hat man seine mg im 2-stelligen Bereich.
Wie ich schon mal im Jod-Thread geschrieben habe, kommt das mit dem 2-stelligen Bereich wohl daher, dass man bei der Beurteilung des Algenkonsums davon ausgegangen ist, dass die Japaner die Algen getrocknet verzehren, woebei sie sie in Wirklichkeit frisch essen. Da das Jod in getrockneten Algen konzentrierter ist, hat man das wohl falsch hochgerechnet (woher ich das hab, weiß ich aber nicht mehr)

Mein Arzt hatte mir vor einigen Jahren auch mal Jod aufgeschrieben (ich glaube 300µg) und da ich aufgrund dem, was ich hier las, skeptisch war, hat er gesagt, jemand, der in Sylt lebt, nimmt über die verzehrte Fischmenge viel mehr auf.

togian schrieb:
Da Du AKs hast kämpft Dein Körper ja gezielt gegen etwas. In Deinem Fall (TAK) gegen Thyreoglobulin. Das ist ein Protein. Und dieses wird NUR in der Schilddrüse (als Vorläufer für Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3)) gebildet.
Ich "übersetze" das so: Jod + Selen und schon wird weiterhin Thyreoglobulin gebildet und das Immunsystem kämpft dagegen an (bzw. VERMUTE ich, dass der Körper ja nicht "deppert" ist, sondern einfach mit fehlbesetzten Eiweißsequenzen zu tun hat oder nicht genug Baustoffe für eine saubere enzymatische Steuerung da sind).

Bei den alternativen Hashimoto-Docs in den USA geht man davon aus, dass der Körper bei Hashi Gluten und SD-Gewebe/Produkte verwechselt und die eigentliche Reaktion gegen Gluten sich dann gegen die SD richtet bzw. ausweitet. Daher wird dort (wie bei jeder autoimmunen Krankheit) soviel Wert auf die Ernährung und die Behandlung von leaky gut gelegt. Und eine Empfehlung, bestimmte Nahrungsmittel erstmal zu meiden, die erfharungsgemäß bei vielen Autoimmunen relevant sind bzw. von denen man weiß, dass sie ungünstig auf das Immunsystem einwirken.

Viele Grüße
 
Hallo Zusammen,

als Ergänzung aus meiner Sammlung:
Kuklinski sagt: "Bei chronischen Entzündungen, Immunkrankheiten und Autoimmunleiden muss stehts nach einem Vitamin-D-Defizit gesucht und dieses gegebenenfalls korrigiert werden."

Zum Immunsystem: Beim adaptiven Immunsystem sollten TH1 und TH2 ausgeglichen sein. Bei einer TH1-Dominanz können vermehrt Autoimmunkrankheiten auftreten - Zink wird hier empfohlen.
Um TH1 u. TH2 anzuregen, sind D3, Mistel und Probiotika hilfreich.
(siehe auch: https://naturheilzentrum-breidenbach.de/th1-th2-immunbalance/)

Zu Autoimmunerkrankungen:
einige der möglichen Hauptursachen:
Giftstoffe -> mögliche Folgen: Oxidativer Stress, Mikrobiom geschädigt.

Unausgeglichener Hormonhaushalt (durch Xenohormone, was schlussendlich auch Giftstoffe sind).

Man sollte also wahrscheinlich zuerst entgiften und gleichzeitig Mikronährstoffe zur Entgiftung (B-Komplex, Magnesium, Vitamin C,u.a.) und Antioxidantien (wie D3, E, Selen, Zink u. Mangan,u.a.) hochfahren - "Schadstoff-Quelle abstellen" nicht vergessen.
Bei den Xenohormonen setzt man auf Lebensmittel, die Phytoöstrogene enthalten - wie Bsp. Kohl u. Zwiebeln oder Rosmarin. Fettsäuren, Sesam, Leinsamen, Kräuter und Gewürze sind auch sehr hilfreich.
Junge Frauen sind im Übrigen von Hashimoto wesentlich stärker betroffen - vielleicht als Folge der Xenohormonen in der Pille.

Zu Jod:150ugr/Tag benötigen nur die Schilddrüsen als absolutes Minimum. Die restlichen Organe benötigten ca. nochmals soviel. Der Körper kann nach meinen Recherchen ca. 10mg speichern. Jodiertes Speisesalz enthält 2000ugr/100gr. ca. 8gr jodiertes Speisesalz würden dann ausreichen für 150ugr Jod.

gruss, docwho
 
Hallo damdam,

Mein Arzt hatte mir vor einigen Jahren auch mal Jod aufgeschrieben (ich glaube 300µg) und da ich aufgrund dem, was ich hier las, skeptisch war, hat er gesagt, jemand, der in Sylt lebt, nimmt über die verzehrte Fischmenge viel mehr auf.
So ähnlich ist auf dem jetzigen Stand meine Argumentation: Vor 5 Jahren wurde ein starker Jodmangel festgestellt, auf Basis von Laboruntersuchungen (Serum und 24-Std-Urin, ich hatte mich vorher über die Aussagekraft der Untersuchungen ausführlich informiert, s.a. andere Threads) und plausibel angesichts meiner Ernährung (keine/kaum Milchprodukte, keine Fertigprodukte mit Jodzusatz, kein Jodsalz). Die Ernährung ist jetzt in den relevanten Punkten kaum anders (Ausnahme: Ich habe Jodsalz aus dem Bioladen mit Kelp als Jodquelle hier, davon nehme ich allerdings nicht mal täglich eine Prise). Also nehme ich (mindestens) die Menge weiter, die mir in der Ernährung fehlt. Allein schon wegen der anderen Funktionen (u.a. für die Brustdrüse) im Körper.

Ist aber wie gesagt nur der momentane Stand. Leider wollte mein "Untersucher" ja nicht mehr mit mir reden (Nuk-Praxen dürfen angeblich keine Gesprächstermine vergeben). Da wird auch nicht von jetzt auf gleich was passieren wegen anderer Baustellen... und überhaupt: es ist zu heiß :rolleyes:

Dazu:
Bei den alternativen Hashimoto-Docs in den USA geht man davon aus, dass der Körper bei Hashi Gluten und SD-Gewebe/Produkte verwechselt und die eigentliche Reaktion gegen Gluten sich dann gegen die SD richtet bzw. ausweitet.
... habe ich eine Rückfrage: Wie ist es bei Menschen, die schon lange (bei mir über 15 Jahre) kein Gluten mehr essen?

Und hierzu auch:
Daher wird dort (wie bei jeder autoimmunen Krankheit) soviel Wert auf die Ernährung und die Behandlung von leaky gut gelegt. Und eine Empfehlung, bestimmte Nahrungsmittel erstmal zu meiden, die erfharungsgemäß bei vielen Autoimmunen relevant sind bzw. von denen man weiß, dass sie ungünstig auf das Immunsystem einwirken.
Welche Lebensmittel sind das - am besten zusammengefasst nach Gruppen? :) Laut Labor habe ich ja kein LeakyGut, aber ganz offenbar ist beim Darm "Luft nach oben" - siehe Pre-Pro-Biotika-Thread. Allerdings habe ich auch so viele Unverträglichkeiten, dass ich aufpassen muss, nicht zu "verhungern" ;) (Habe per App kürzlich festgestellt, dass ich wohl manches Mal nicht mal auf meinen Grundumsatz komme; und ich bewege mich viel - außer bei über 30 Grad ;)).

Gruß
Kate
 
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Hallo Kate,

nur kurz zu den Lebensmittelgruppen (hab grad nicht soviel Zeit, kannst mich auf das andere, z.B. Gluten gern nochmal nasprechen, wenn ich es vergesse):
Also, was man bei Autoimmunkrankheiten erstmal meiden soll (für mind. 30 Tage konsequent, dann die grundsätzlich (statistisch) unproblemtischsten Lebensmittel davon schrittweise weider einführen, um zu sehen, was verträglich ist):
Gluten, Milchprodukte, Getreide (auch nicht-glutenhaltiges), Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen, Eier, Nachtschattengewächse (Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Auberginen, Kapstachelbeeren, Gojibeeren). Auch entsprechende Gewürze:
Chili, Paprika, Muskatnuss (stattdessen Muskatblüte), Pfeffer bin ich nicht sicher, Kümmel, fertiges Curry,...
Oder Öle: Sonnenblumenöl usw.
Und bei fertigen Sachen halt immer die Zutatenliste durchsehen.

erlaubt:
Fleisch (quasi einzige relevante Eiweissquelle)
Viel Gemüse
Obst
Sattmacher: Süßkartoffeln, (Koch)bananen, Maniok, Topinambur, Yamswurzeln,...
Kokos- und Olivenöl, Avocado, Kokos in jeder Form
Kräuter
empfohlen wird auch jeden Tag Fermentiertes und Algen zu essen, und öfters mal Innereien (weil Nährstoffbomben)

Hab bestimmt was vergessen. Ich hab aber auch hier einen Thread zu dem Thema mal aufgemacht. Und im englischsprachigen Internet gibts sehr viele Infos, praktischze Tipps, Rezepte.
Mein Tipp: nur langsam anfangen/bisheriges ersetzen, weil es in der Praxis echt einige Umgewöhnung erfordert. Und TK-Schrank ist gut (ich hab mir extra deswegen einen angeschafft, na ja, jetzt bin ich auch so froh, dass ich den habe)

Viele Grüße
 
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Hallo damdam,

dankeschön :) Einiges davon kann ich sowieso nicht essen, es sind sogar (Typ-I-)Allergene von mir dabei - interessanterweise. Anderes gehört zu meinen Haupt-Kalorien- und Sattmacher-Quellen (Samen/Kerne). Die Mandeln auch für unterwegs, wenn der Kreislauf wegen Hunger schlapp macht. Täglich Fleisch hat mir mal Fäulniskeime samt passender Beschwerden (nicht schön) beschwert. - Ist also tatsächlich schwierig, weiter abnehmen kommt eher nicht infrage bei einem BMI von nicht mal 18. Aber ich kuck mal...

Hallo Eva,

das ist mal wieder interessant. Aber müssten dann nicht die Transglutaminase-AK erhöht sein? Das waren sie zur Zeit meiner Zöliakie-Diagnostik nicht, ich meine, das wurde sogar 2 mal - ambulant und prästationär - überprüft. Ebenso war vor einigen Jahren der Urin-Metabolit, der im Organix von GANZIMMUN mit untersucht wird und als sehr sensitiv gilt, negativ. - Wenn ich Candida hatte/habe, dann sicherlich vermehrt zur Zeit der Zöliakie-Untersuchung (da war sogar einige Zeit vorher mal eine Stuhlprobe positiv, das ist ja oft garnicht der Fall). Aber diese AK könnte man ja leicht wieder überprüfen (im Gegensatz zu Candida).

Gruß an Euch
Kate
 
Hallo Kate,

Leider wollte mein "Untersucher" ja nicht mehr mit mir reden (Nuk-Praxen dürfen angeblich keine Gesprächstermine vergeben). Da wird auch nicht von jetzt auf gleich was passieren wegen anderer Baustellen... und überhaupt: es ist zu heiß
Ihm zu heiß oder Dir?
Ich finde es nicht sehr eindeutig, wenn Du vor 5 Jahren Jod genommen hast und jetzt Hashimoto bekommen hast, dass es daran liegen soll. Es ist, wie Du ja glaub ich auch schon schriebst, multifaktoriell. Also, ausschließen will ich das mit Jod auch nicht (wer kann das schon), aber ich finds halt auch nicht eindeutig.
Ich meine, auf dem letzten Hashimotokongress hatte es auch danach geklungen, dass Jod bei Hashi schon sinnvoll ist (kanns nicht mehr 100% sagen).

[...] dass der Körper bei Hashi Gluten und SD-Gewebe/Produkte verwechselt und die eigentliche Reaktion gegen Gluten sich dann gegen die SD richtet bzw. ausweitet.
Wie ist es bei Menschen, die schon lange (bei mir über 15 Jahre) kein Gluten mehr essen?
Ich vermute, es ist nicht das Gluten allein, dass so wirkt oder wirken kann, daher die umfassendere Diät (übrigens wurde vorletztes Jahr bei mir im Stuhl auch festgestellt, dass ich auf Gluten reagiere, dabei habe ich zu dem Zeitpunkt schon länger kein Gluten mehr gegessen).
Das, was Eva schreibt, ist auch interessant.
Kate schrieb:
Aber müssten dann nicht die Transglutaminase-AK erhöht sein? Das waren sie zur Zeit meiner Zöliakie-Diagnostik nicht, ich meine, das wurde sogar 2 mal - ambulant und prästationär - überprüft.
Das kann sich ja zum einen geändert haben, zum anderen weiß ich nicht, ob die Reaktion immer darüber laufen muss? Zu der Sache mit der Verwechslung Gluten und SD-Gewebe haben zumindest Dr. Kharrazian und Tom O'Bryan berichtet, letzterer hat(te) auch einiges auf seiner Seite und bei youtube veröffentlicht, vielleicht auch dazu, was genau da verwechselt wird.

Kate schrieb:
Einiges davon kann ich sowieso nicht essen, es sind sogar (Typ-I-)Allergene von mir dabei - interessanterweise.
Bei mir war es auch so, dass fast alles, was bei mir mit IgG4-Test (vor gut 5 Jahren) getestet wurde, bei AIP gemieden wird.

Anderes gehört zu meinen Haupt-Kalorien- und Sattmacher-Quellen (Samen/Kerne).
Ja, ich weiß, wir hatten es ja neulich mit dem Paleo-Brot...

Täglich Fleisch hat mir mal Fäulniskeime samt passender Beschwerden (nicht schön) beschwert.
Und wenn Du Fisch isst oder viel Fett (ich nehm mal an, Du wolltest low-carb aus anderen Gründen bleiben)?
Die völlige Eliminierungsdiät soll man ja nur 30 Tage machen bzw. solange, bis sich keine Symptome mehr bessern. Vielleicht kannst Du es ja so machen, dass Du es für die Zeit so machst, dass Du da Kompromisse in Richtung mehr Fleisch/Fisch, mehr Fett, mehr KH, weniger bewegen/weniger essen in der Zeit eingehst (ich hab in der Zeit viel Avocado und Kokos gefunden). Sinn der Diät ist ja, rauszufinden, welche der Stoffe genau Du nicht verträgst und das funktioniert lt. deren Aussagen eben nur dann gut, wenn der Darm sich in der Hinsicht beruhigen kann und Du gar nichts isst, was unverträglich sein könnte.
Hast Du mal Enzyme genommen? Würde ich sonst mal probieren, auch ggf. Betain HCl (viele mit SD-Uf haben ja Magensäuremangel, und wenn Du mit Fleisch Probleme hast, könnte das schon eine Erklärung sein), das dürfte die Verträglichkeit von allem verbessern.

Viele Grüße
 
Hallo damdam
...Ihm zu heiß oder Dir?
Sorry, das war flapsig gemeint und bezog sich auf das Wetter, nicht auf den Arzt. Ich weiß ja eigentlich, dass Du die Dinge immer sehr "direkt" verstehst ;)
Also, ausschließen will ich das mit Jod auch nicht (wer kann das schon), aber ich finds halt auch nicht eindeutig.
Darüber war ich mir im Gespräch mit dem Dr. auch einig. Nur... der Bericht wurde von seinem Chef unterschrieben und womöglich (meine Vermutung, von der Arzthelferin bestritten) auch geschrieben oder zumindest stark beeinflusst. Vielleicht damit zusammehängend wurde meine persönliche Situation in deren Empfehlung nicht berücksichtigt. Etwas, das ich (als Kassenpatientin) bei Fachärzten zunehmend gehäuft erlebe - sehr frustrierend, zumal wenn sich das dann nicht klären lässt, da man an die spezialisierten Fachärzte garnicht so einfach "rankommt" (Überweisung nötig, monatelange Wartezeiten). Ich werde mir natürlich noch anderen Rat suchen und mir eine Meinung bilden und umsetzen, nur das geht eben nicht von heute auf morgen.
Ich meine, auf dem letzten Hashimotokongress hatte es auch danach geklungen, dass Jod bei Hashi schon sinnvoll ist (kanns nicht mehr 100% sagen).
Das ist interessant, weil nach meiner bisherigen Info die Schulmedizin immer noch bei "kein zusätzliches Jod" ist, wenn auch Jodsalz nicht mehr strikt untersagt wird (so dass die Betroffenen auch bei Fertigprodukten oder außerhäusigem Essen aufpassen müssten). Der bekannte (verstorbene) Prof. Hotze hat sich auch dahingehend geäußert.
Das kann sich ja zum einen geändert haben, zum anderen weiß ich nicht, ob die Reaktion immer darüber laufen muss?
Jetzt weiß ich nicht genau, auf was Du Dich beziehst ;) Zöliakie kann auch seronegativ sein. Aber das was Eva beschrieb, lief ja explizit über die Transglutaminase:
falls Candida ein Thema ist, kann auch Candidawucherung Glutensymptome erzeugen: Candidazellwände bestehen aus Transglutaminase, ein Protein, das mit Weizenprotein ident ist, und kann dadurch auch Autoimmunerkrankungen auslösen
Candida enthält Transglutaminase, diese löst AI aus - daraus folgerte ich: Dann müssten doch die entsprechenden AK erhöht sein?!
Und wenn Du Fisch isst oder viel Fett (ich nehm mal an, Du wolltest low-carb aus anderen Gründen bleiben)?
Meine Ernährung besteht (wie ich seit kurzen dank einer App weiß) zu mindestens 50% aus Fett :rolleyes: .... (Das ist ok, muss aber jetzt auch nicht umbedingt mehr werden und - ja - meine Cholesterin-Situation ist ok, auch dank des hohen HDL :p)). Das liegt genau an den vielen pflanzlichen Fetten aus den Samen, Kernen und deren Ölen, die ich nun weglassen "soll". Dann "muss" ich ja beinahe woanders Fett herholen, wenn ich nicht völlig vom Fleisch fallen möchte. Ja, LowCarb wegen meines Blutzuckerspiegels, der sonst Achterbahn fährt - und auch für den Darm haben sich viele KH nicht bewährt (außer den Fasern, also unverdaulichen KH, siehe Pre-Pro-Biotika-Thread).
Die völlige Eliminierungsdiät soll man ja nur 30 Tage machen bzw. solange, bis sich keine Symptome mehr bessern.
Ist die Frage, ob sie das bei mir überhaupt tun. Meine jetzige Ernährung ist ja das Ergebnis von Allergie (Typ I, Typ IV)- und Unverträglichkeitstests (LI, HI) sowie diversen Auslass- und Rotationsdiäten sowie langjährigem (> 15 Jahre) ausprobieren. Und der Darm hat es mir gedankt, ich bin von chronischen Durchfällen weg. Von daher bin ich nicht sehr freudig dabei, da jetzt noch zusätzlich (zum Prä-Pro-Biotika-Experiment) drin rumzumurkeln.
Vielleicht kannst Du es ja so machen, dass Du es für die Zeit so machst, dass Du da Kompromisse in Richtung mehr Fleisch/Fisch, mehr Fett, mehr KH, weniger bewegen/weniger essen in der Zeit eingehst (ich hab in der Zeit viel Avocado und Kokos gefunden).
Etwas mehr Fleisch und Fisch: ja, könnte ich probieren. Mehr KH: s.o.. Kokos ist jetzt schon sehr viel drin, gegen Avocado bin ich Typ-1-allergisch (interessanterweise, nachdem ich einige Jahre viele gegessen hatte).
Sinn der Diät ist ja, rauszufinden, welche der Stoffe genau Du nicht verträgst und das funktioniert lt. deren Aussagen eben nur dann gut, wenn der Darm sich in der Hinsicht beruhigen kann und Du gar nichts isst, was unverträglich sein könnte.
Eben das überzeugt mich nicht so, weil ich (s.o.) meine Ernährung für den Darm schon optimiert habe und ja auch meine Nährstoffe (ich habe sogar die Zöliakie-typischen Zahnschmelzdefekte) und Kalorien bekommen muss.

Es ist total lieb von Dir, dass Du Dir Gedanken machst :) Ich denke aber, ich sollte mich, bevor Du Dir weiter Arbeit machst, da etwas einlesen, ich weiß ja praktisch nichts von AIP... Z.B. was an Samen ungünstig sein könnte, gerade diese enthalten ja teils viel antientzündliches Omega-3 und bspw. Leinöl gehört laut NDR-e-Docs zur antientzündlichen Ernährung immer dazu.
Hast Du mal Enzyme genommen?
Ja, ein hochdosiertes Präparat mit u.a. Bauchspeicheldrüsen-Enzymen ging leider total nach hinten los. Bromelain/Papain vertrage ich - es hatte nur keinen merkbaren Effekt.
Würde ich sonst mal probieren, auch ggf. Betain HCl (viele mit SD-Uf haben ja Magensäuremangel, und wenn Du mit Fleisch Probleme hast, könnte das schon eine Erklärung sein), das dürfte die Verträglichkeit von allem verbessern.
Ist mir im Magen nicht bekommen, leider. Womöglich würde ich jetzt eine tägliche Fleischration besser vertragen, das weiß ich nicht, weil ich es eigentlich nur ca. 2 mal pro Woche essen möchte. Eine UF habe ich übrigens (noch) nicht.

Viele Grüße & danke Dir nochmal :wave:
Kate
 
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Nur kurz mal wieder, nur dass es nicht falsch dasteht:

Ich meine, auf dem letzten Hashimotokongress hatte es auch danach geklungen, dass Jod bei Hashi schon sinnvoll ist (kanns nicht mehr 100% sagen).
Das ist interessant, weil nach meiner bisherigen Info die Schulmedizin immer noch bei "kein zusätzliches Jod" ist, wenn auch Jodsalz nicht mehr strikt untersagt wird (so dass die Betroffenen auch bei Fertigprodukten oder außerhäusigem Essen aufpassen müssten).
Ich meinte einen Hashimoto-Onlinekogress (bin mir aber nicht mehr ganz sicher, ob es genau der war oder ein anderer), der von einer Hashimoto-Patientin organisiert worden ist und wo verschiedene Leute interviewt wurden (HPs, Ärzte,...))

Viele Grüße
 
Hier wird - meiner Meinung nach - recht gut erklärt, wie man mit Jod und überhaupt bei Hashimoto umgehen sollte:

...
Der Körper braucht Jod, die Schilddrüse braucht Jod. Jedoch bedeutet die Aktivierung und die Speicherung von Jod geringfügigen Stress für die Schilddrüse.

Bei Hashimoto ist die Schilddrüse chronisch entzündet und stark geschwächt. Die Einnahme von zu viel Jod kann daher unnötig weiteren Stress bedeuten.
...
Ernährung und Nährstofftherapie bei Hashimoto

In diesen zwei Monaten muss die Schilddrüse um jeden Preis mit Nährstoffen und Antioxidantien aufgetankt werden. Erst danach wird wieder Jod zugeführt und trägt dann zur Regeneration bei. Gleichzeitig muss der Autoimmunprozess durch die Autoimmunerkrankung reduziert werden. Dies erreichen Sie am besten mit den umfangreichen Ratschlägen hier (Hashimoto Ernährung:https://autoimmunportal.de/hashimoto-ernaehrung/).

Das Wichtigste können wir Ihnen aber hier zusammenfassen:

Während dieser Zeit und darüber hinaus ist eine angepasste, gesunde Ernährung und eine Nährstofftherapie nötig. Die Schilddrüse muss lernen, wieder mit Jod umzugehen. Das passiert über verschiedene Nährstoffe, die die Entzündung reduzieren und die antioxidative Kapazität der Schilddrüse erhöhen. Auf diese Weise sorgt Jod nicht mehr für die typischen Symptome einer Schilddrüsen-Überfunktion (s. Hashimoto Symptome). Es ist nämlich notwendig für eine gesunde Schilddrüse und muss früher oder später wieder zugeführt werden.

Integrieren Sie daher folgende Faktoren in Ihren Alltag:

- Viel Obst und Gemüse: je bunter, desto besser
Glutenfreie Ernährung: Gluten verstärkt bei den meisten Hashimoto Patienten den Entzündungsprozess noch weiter
- Rotes Fleisch und Organfleisch: Enthält viele wichtige Nährstoffe für eine gesunde Schilddrüse
- Knochenbrühe
- Milchsauer fermentiertes Gemüse wie Sauerkraut, Kimchi, Essiggurken
- Verzicht auf Fertignahrungsmittel, Frittiertes, Transfette
- Verzicht auf industrielle Speiseöle wie Rapsöl, Sonnenblumenöl, Erdnüsse, Sojaöl

- Tägliche Ergänzung mit folgenden Nährstoffen:
3 g Vitamin C
400 µg Selen7,10
Vitamin B-Komplex, hochdosiert
30 mg Zink
500 mg Curcumin
2g N-Acetyl-Cystein
3g Omega-3-Fettsäuren1-3 in Form eines Fischöl-Präparates
Berücksichtigen Sie dazu bitte die in diesem Artikel (Hashimoto Ernährung) erwähnten Punkte über die Nährstofftherapie.
...
Stress abbauen im Alltag: Weniger aufbürden, Zeit für sich selbst nehmen, Sonne und Natur genießen
Gesunder Schlaf, denn der Körper (und die Schilddrüse) regeneriert im Schlaf
Bitte beachten Sie, dass es sich hier um die wichtigsten Ratschläge zur Regeneration der Schilddrüse handelt. Die ausführlichen Informationen finden Sie in diesem Artikel (Hashimoto Ernährung) . Auf diese Weise erholt sich Ihre Schilddrüse innerhalb weniger Wochen bis Monate, besonders durch Selen, Vitamin C und Cystein sehr stark und erhöht die antioxidative Kapazität. Die Schilddrüse lernt also, die Entzündung aus eigener Kraft zu bekämpfen und Jod wieder risikofrei zu verarbeiten. Der Rest tut sein Übriges.

In jedem Fall sollten Sie während des gesamten Zeitraums mit einem Arzt oder Therapeuten in engem Kontakt stehen.
https://autoimmunportal.de/jod-bei-hashimoto/

Grüsse,
Oregano
 
Hallo damdam,

danke für die Klarstellung und Dir alles Gute für Deine anstehenden Vorhaben :)

Hallo Oregano,

danke, das klingt auf jeden Fall interessant und nach weiterer Lektüre für mich :) Zum Teil mache ich die erwähnten Dinge längst, zum Teil "gehen" sie nicht (wegen Unverträglichkeit, was natürlich nicht in Stein gemeißelt sein muss), zum Teil kann man sie nicht erzwingen (Schlaf).

Bei diesem Punkt
Stress abbauen im Alltag: Weniger aufbürden,...
... gibt's natürlich die übliche Gratwanderung, denn das Befassen damit, Lesen, Ausprobieren (samt Fehlschlägen), u.U. Suchen von "passenden" Behandlern... ist Stress. Ansonsten versuche ich tatsächlich gerade, mich nach vielen schlimmen Jahren etwas zu "ent-bürden" :)

Das hier finde ich süß
In jedem Fall sollten Sie während des gesamten Zeitraums mit einem Arzt oder Therapeuten in engem Kontakt stehen.
Es hat vermutlich hauptsächlich rechtliche Hintergründe, denn es dürfte sehr schwierig werden, einen Behandler zu finden, der das genau so "mitmacht" oder auch nur akzeptiert. D.h. man fährt dann mehrgleisig und muss "koordinieren".

Dir auch alles Gute :)
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
zum Teil kann man sie nicht erzwingen (Schlaf).

genau. das funktioniert nicht.
man kann aber einiges tun, um besser zu schlafen................................
und das plus angepaßte gesunde ernährung kann ganz erheblich zur besserung vieler krankheiten (u.a. auch hashimoto) beitragen (bei einigen hundert patienten miterlebt).

lg
sunny
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo sunny,

magst Du den Text vielleicht in der Rubrik Schlafstörungen nochmal reinstellen (mit passender Überschrift), hier ist's ja für ein Seitenthema zu ausführlich :)

Am Rande möchte ich erwähnen, dass das sehr allgemeine Tipps sind und manch einer aus diesem Forum diese schon selbstverständlich und viele Jahre beherzigt. Und eventuell dennoch Schwierigkeiten mit dem Schlaf hat... siehe o.g. Rubrik.

Nun zurück zu Hashi & Jod... ich werde mir mal Oreganos Link vornehmen.

Gruß
Kate
 
Danke Kate!

Ja, genau, der Link von Oregano sind die Leute, die den Hashimoto- und Autoimmunkongress veranstaltet haben, den ich oben meinte.

Wegen Behandlern kannst Du mal nach "functional medicine" suchen. Kommt aus USA, ist umfassende Betrachtugnsweise und dort gibts auch Listen von Behandlern, allerdings seeehr wenige in Deutschland (vor paar Jahren jedenfalls)

Viele Grüße

P.S.: Im Jod-Hochdosis-Thread steht auch noch was von Kyra Hoffmann, wie man mit Jod bei Hashi umgehen kann (die dosieren langsam bis auf ich glaube 900µg auf. Muss man ja nicht so hoch machen, aber fürs Timing, andere NEMs usw. ist es vielleicht eine gute Ergänzung)
 
Hallo damdam,

ach so... danke :)

Mit dem "Timing" sagst Du was, denn ich bin an dem Link gerade dran und falle gleich hierüber
Jod spielt eine wichtige Rolle später in der Behandlung, in der Anfangsphase sollte ihr jedoch eine kleine Jodpause gegönnt werden. Wir empfehlen daher, für eine gewisse Zeit auf jodreiche Lebensmittel zu verzichten.

Wie lange? Auf jeden Fall, bis ein aktueller Schub vorüber ist. Besser noch so lange, bis Ihre Schilddrüse wieder mehr Antioxidantien zur Verfügung hat, um sich vor Entzündungen zu schützen.
https://autoimmunportal.de/jod-bei-hashimoto/

1. Woran soll ich festmachen, wann die Anfangsphase oder ein aktueller Schub zuende ist? 2. Ist es wirklich so schlau, meiner Schilddrüse (und meinem übrigen Körper) das wenige Jod, das ich zu mir nehme, wieder zu entziehen (Serumspiegel liegt bei 51 µg/l bei einem Referenzbereich 46-70), nur weil ich da jetzt einen hohen AK habe und diffuse Veränderungen in der Sono? 3. Mit Antioxidanzien dürfte ich mehr als genug versorgt sein, via Ernähung und NEM, ist auch von daher nicht eine Jodpause Unsinn?

Ich habe auch weder Interesse an neuen Knoten, noch daran, mein Brustkrebs-Risiko zu erhöhen.

Aber ich bin ja erst am Anfang und es wird noch dauern mit dem Einlesen...

Gruß
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schrieb an anderer Stelle, dass ich mit einem gewissen Risiko rechnete, nach (wohl jahrzehnte-)langem Jodmangel durch Einnahme von Jod (auch wenn sie vorsichtig eingeschlichen wurde) einen Autoimmunprozess zu anzustoßen, zumal bei einer möglicherweise vorhandenen Veranlagung in der Richtung.

Hier die Quellen, auf denen das basierte (und diese kommen wahrlich nicht von einem "Jod-Gegner" und basieren teils auf epidemiologischen Daten):

Perspectives in Medicine (2014) 2, 56—67
Iodbedarf und Risiken und Nutzen einer Korrektur des Iodmangels in Populationen
Michael B. Zimmermann
Online: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2211968X13000028?np=y

Aus der Zusammenfassung:
Die Einführung von iodiertem Salz in Regionen mit chronischen Iodmangelerkrankungen kann u. U. die Inzidenz von Schilddrüsenerkrankungen vorübergehend erhöhen;(...). Sicherlich sind noch weitere Daten zur Epidemiologie von Schilddrüsenerkrankungen, die infolge von Unterschieden bei der Iodaufnahme entstehen, erforderlich. Im Allgemeinen fallen jedoch die vergleichsweise geringen, mit einem Iodexzess verbundenen Risiken gegenüber den beträchtlichen Risiken eines Iodmangels kaum ins Gewicht.
In einer Tabelle mit Überschrift "Epidemiologische Kriterien zur Beurteilung der Iodversorgung in einer Population, basierend auf der medianen Iodkonzentration und/oder dem Bereich der Iodkonzentration im Urin" werden mediane Iodkonzentration im Urin (µg/L) von > 300 als "exzessiv" bezeichnet und Ihnen wird ein Risiko für Gesundheitsschäden (iodinduzierte Hyperthyreose, Autoimmunthyreoiditis) zugeordnet.

Aus dem weiteren Text (Hervorhebungen von mir):
Um die Auswirkungen der Iodaufnahme auf Schilddrüsenerkrankungen in China zu untersuchen [...], wurde eine 5-jährige, prospektive Erhebung auf kommunaler Ebene in drei ländlichen chinesischen Gemeinden durchgeführt, in denen entweder milder Iodmangel herrschte bzw. die Iodaufnahme mehr als adäquat (vorher milder Iodmangel, dann durch iodiertes Salz korrigiert) oder aus Quellen in der Umgebung exzessiv war; die medianen UI lagen bei 88, 214 bzw. 634 µg/L. In den drei Gemeinden betrug die kumulative Inzidenz der Hyperthyreose 1,4%, 0,9% bzw. 0,8%; der manifesten Hypothyreose 0,2%, 0,5% bzw. 0,3%; der subklinischen Hypothyreose 0,2%, 2,6% bzw. 2,9% und der Autoimmunthyreoiditis 0,2%, 1,0% bzw. 1,3%. Bei den meisten Personen traten die beiden letztgenannten Störungen nur vorübergehend auf.
Ich greife mal heraus:
Gruppe 1: milder Jodmangel
Gruppe 2: vorher milder Iodmangel, dann durch iodiertes Salz korrigiert und mehr als adäquat
Gruppe 3: Exzessive Jodaufnahme (vermutlich wie oben als UI > 300 µg/L definiert)
AIT := Autoimmunthyreoiditis

- Überfunktion: in ("Mangel-")Gruppe 1 häufiger als in den anderen Gruppen
- Manifeste Unterfunktion: in ("Auffüller-")Gruppe 2 häufiger als in den anderen Gruppen
- Subklinische Unterfunktion: in ("Mangel"-)Gruppe 1 deutlich seltener als in den anderen Gruppen
- AIT: in ("Mangel"-)Gruppe 1 deutlich seltener als in den anderen Gruppen

Interessant finde ich die Aussage, subklinische Hypothyreose und AIT seien bei den meisten Personen reversibel - werden diese doch meist als irreversibel gesehen.

Aus den Schlussfolgerungen des Autors (Hervorhebungen von mir):
Bedenken hinsichtlich einer Zunahme iodinduzierter Schilddrüsenerkrankungen verzögern oder beschränken weiterhin die Umsetzung einer Iodprophylaxe bei von Iodmangel betroffenen Populationen. Sind diese Bedenken berechtigt? (...) Bei Erwachsenen scheint milder bis moderater Iodmangel mit dem häufigeren Auftreten aggressiverer Schilddrüsenkarzinom-Subtypen assoziiert zu sein und das Risiko für nicht-toxische und toxische Knotenstruma zu erhöhen. Jedoch ist eine Steigerung der Iodaufnahme in Populationen mit Iodmangel nicht ohne Risiko. Milder Iodmangel kann mit einem geringeren Risiko für manifeste und subklinische Hypothyreose sowie für Autoimmunthyreoiditis verbunden sein. In China ist chronisch exzessive Iodaufnahme mit einem leichten Anstieg der subklinischen Hypothyreose und Autoimmunthyreoiditis, jedoch nicht der manifesten Hypo- oder Hyperthyreose, assoziiert. Im Gegensatz dazu hat die Korrektur eines milden bis moderaten Iodmangels in Dänemark zu einer leichten Zunahme der Hypo- und der Hyperthyreoserate geführt. Die verschiedenartigen Auswirkungen einer veränderten Iodaufnahme in diesen Studien sind wahrscheinlich auf Unterschiede hinsichtlich zugrunde liegender Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse, der genetischen Suszeptibilität oder anderer variabler Umweltfaktoren zurückzuführen. Es ist auch möglich, dass ernährungsbedingte Determinanten der Schilddrüsenfunktion (z. B. Selen, Vitamin A, Eisen) in den untersuchten Populationen variieren. Weitere prospektive Daten (...) wären hilfreich. (...) Insgesamt überwiegen jedoch im Vergleich mit den relativ geringen Risiken eines Iodexzesses bei weitem die beträchtlichen Risiken des Iodmangels (..).
Dies
Iod reduzierte das Schilddrüsenvolumen sowohl bei der Mutter als auch beim Neugeborenen und erniedrigte in einigen Studien auch den maternalen TSH-Spiegel. Jedoch zeigte keine dieser Studien einen Effekt auf die Konzentration der Gesamtoder freien Schilddrüsenhormone,...
finde ich nebenbei interessant, weil es bei mir genau so lief (bezüglich TSH und fTs).

Hier geht es nicht um Hashimoto, sondern um Überfunktion, ich zitiere es dennoch einmal, da es Überfunktions-Phasen auch bei Hashimoto geben kann und weil dies der Grund dafür war, dass ich (mit meinem Knoten und "mittelaltem" Lebensalter) sehr langsam eingeschlichen und immer mal wieder Laboruntersuchungen gemacht habe:
Iodinduzierte Hyperthyreose betrifft v. a. ältere Erwachsene mit langjährig bestehender Knotenstruma, deren Iodaufnahme rasch gesteigert wird. Thyreozyten in Knoten verlieren oft ihre Regulierbarkeit durch TSH; wenn die Iodzufuhr plötzlich erhöht wird, erfolgt in diesen autonomen Knoten eine Überproduktion von Schilddrüsenhormonen [...]. Die Symptome (...) umfassen Gewichtsverlust, Tachykardie, Muskelschwäche und warme Haut ohne die für Morbus Basedow typische Ophthalmopathie. Sie ist nahezu immer vorübergehend, und ihre Inzidenz kehrt nach 1 bis 10 Jahren der Intervention zum Ausgangswert zurück. (...) ist jedoch gefährlich, wenn sie vor dem Hintergrund einer bestehenden Herzerkrankung auftritt, und dann u. U. auch tödlich [...].
Aus anderen Quellen:

J Clin Endocrinol Metab. 2013 Mar;98(3):1031-9. doi: 10.1210/jc.2012-2960. Epub 2013 Feb 22.
The effect of voluntary iodine prophylaxis in a small rural community: the Pescopagano survey 15 years later.
(Die Wirkung der freiwilligen Jodprophylaxe in einer kleinen ländlichen Gemeinde: die Pescopagano-Umfrage 15 Jahre später.)
Online: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23436921

Die Prävalenz der Hypothyreose war 2010 höher als 1995 (5,0% vs. 2,8%, P = .005), hauptsächlich wegen einer erhöhten Häufigkeit der subklinischen Hypothyreose bei Patienten unter 15 Jahren (7 von 83, 8,4% vs. 0 von 419, 0,0%, P < .0001). Dementsprechend waren Serum-Schilddrüsen-Autoantikörper (19,5% vs. 12,6%; P < .0001) und Hashimotos Schilddrüsenentzündung (14,5% vs. 3,5%; P < .0001) 2010 häufiger als 1995.

SCHLUSSFOLGERUNGEN:

In der vorliegenden Arbeit wurde die Rolle der freiwilligen Jodprophylaxe in einer kleinen ländlichen Gemeinde relativ getrennt bewertet, in der sich genetische und andere Umweltfaktoren zwischen den beiden Erhebungen nicht wesentlich verändert haben. Die Jodzufuhr beeinflusste stark das Muster der Schilddrüsenerkrankungen, aber der Nutzen der Korrektur des Jodmangels (verminderte Prävalenz von Kropf und Schilddrüsenautonomie bei jüngeren Probanden und verminderte Häufigkeit von nicht-autoimmuner Hyperthyreose bei älteren Probanden) überwiegt bei weitem das Risiko der Entwicklung einer Autoimmunität der Schilddrüse und einer leichten Hypothyreose bei Jugendlichen.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator

J Clin Endocrinol Metab. 2013 Nov;98(11):E1768-74. doi: 10.1210/jc.2013-2912. Epub 2013 Sep 24.
Iodine contributes to thyroid autoimmunity in humans by unmasking a cryptic epitope on thyroglobulin.
(Jod trägt zur Autoimmunität der Schilddrüse beim Menschen bei, indem es ein kryptisches Epitop auf Thyreoglobulin enthüllt.)
Online: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24064687

(Hervorhebungen von mir)
KONTEXT:
Die Mechanismen, die Schilddrüsen-Autoimmunität und Jodkonsum beim Menschen verbinden, sind unbekannt.

ZIEL:
Unser Ziel war es, die Jodaufnahme, die Autoimmunität der Schilddrüse und die Erkennung von Thyreoglobulin (Tg)-Epitopen nach der Durchführung der Jodprophylaxe zu korrelieren.

(...)

DIE WICHTIGSTEN ERGEBNISMESSUNGEN:
Thyroglobulin-Autoantikörper (TgAb), Thyroperoxidase-Autoantikörper (TPOAb) und urinäre Jodausscheidung wurden bei 906 Anwendern von jodiertem Salz (IS-Anwendern) und 389 Nicht-Nutzern (IS-Nicht-Nutzern) untersucht. Ultraschall (US) wurde durchgeführt, um die Hypoechogenität der Schilddrüse zu identifizieren, die auf eine Hashimoto-Thyreoiditis (HT) hinweist. Das TgAb-Epitopenmuster bei 16 IS-Anwendern und 17 IS-Nicht-Nutzern wurde durch einen Hemmungsbindungsassay an Tg unter Verwendung von humanem monoklonalen TgAb-Fab, das auf A-, B-, C- und D-Epitope auf Tg gerichtet ist, bewertet.

ERGEBNISSE:

Die mediane Jodausscheidung im Urin war bei IS-Anwendern etwas höher als bei IS-Nicht-Nutzern (112,0 μg/L vs. 86,5 μg/L; P < .01). TgAb, nicht TPOAb, war bei IS-Anwendern häufiger (18,9% vs. 13,6%, P = .02). HT-US (eine Hashimoto-typische Sono, Anm. Kate) wurde bei 87 Probanden gefunden, unter diesen war beides, TgAb (58,4% vs. 31,8%, P = .03) und TPOAb (61,5% vs. 45,4%. P = .04), häufiger bei IS-Anwendern. In dieser Gruppe (es sind wohl IS-Anwender mit HT-US gemeint, Anm. Kate) waren signifikant höhere Serumspiegel von TgAb (Median 108 U/mL vs. 30 U/mL; P = .02), nicht aber von TPOAb, vorhanden. Die Verwendung von jodiertem Salz hatte keinen Einfluss auf die 1208 nicht-HT-US-Probanden. TgAb, das auf das Epitop B von Tg gerichtet war, war bei IS-Anwendern häufiger als bei IS-Nicht-Nutzern (27,5% vs. 3,0%, P = .047).

SCHLUSSFOLGERUNGEN:

Die jodinduzierte Autoimmunität der Schilddrüse steht im Zusammenhang mit TgAb und die Entlarvung eines kryptischen Epitops auf Tg trägt zu dieser Beziehung beim Menschen bei.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator, Korrekturen (ohne Gewähr) und Anmerkungen von mir

Hier versucht sich jemand mit der laienverständlichen Interpretation:
Also mit anderen Worten diejenigen die Hashimoto haben oder bekommen koennen bilden durch Jod TgAk's, und Menschen ohne Hashi bilden keine TgAk's trotz Jod aus.
https://www.ht-mb.de/forum/showthre...rper-und-Jod&p=2941198&viewfull=1#post2941198

... und so ähnlich verstehe ich das auch. Bei mir ist es übrigens auch der TG-AK (hier als TgAb bezeichnet), der ausschließlich und stark erhöht ist.

Gruß
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein interessanter Link zum Thema von einem Allgemeinmediziner aus Norddeutschland (Ritterhude, Niedersachsen): Jod ist oft zu wenig und selten zu viel! Jod bei Hashimoto ?

Er hat sich offensichtlich auch kritisch mit Brownsteins Thesen auseinandergesetzt und diese an eigenen Patienten teils bestätigen können, teils auch nicht. Immerhin gibt es offenbar eine Möglichkeit, die Situation bezüglich der Halogene mittels einer Laboruntersuchung zu überprüfen (im 24-Std.-Urin *)).

Aus der o.g. Seite:
Dr. Brownstein aus USA beschreibt in seinem Buch die Bedeutung des Jod als Gegenspieler zu den Halogeniden Brom, Chlorid, Fluor. Hierbei vertritt er aufgrund seiner Forschungsergebnisse die These, dass viele Menschen durch die Belastung mit Halogeniden wie Chlor, Brom und Fluor in ihrem Körper eine Verdrängung des vierten Halogenids, nämlich Jod, erfahren. Jod hat seine Bedeutung nicht nur in der Schilddrüse, sondern ist auch wichtig für die Hirnentwicklung und hat wesentliche Spiegel in den Brustdrüsen, den Eierstöcken und der Prostata. Er hat Zusammenhänge zu niedrigen Jodspiegeln versus hohen Halogenidspiegeln im 24-Stunden-Sammelurin nativ und provoziert durch Jodeinnahme gesehen, die ich im eigenen Patientenclientel aber nicht kontrolliert belegen kann. Anfängliche Brombelastungen haben sich in der Kontrolle nicht bestätigt.
Interessant auch (Hervorhebung von mir):
Eine wichtige Frage in der Jodversorgung ist der Umgang mit diesem wichtigen Halogenid bei an Hashimotothyreoiditis erkrankten Patienten. Hier geht die Lehrmeinung davon aus, dass man diesen Patienten kein Jod geben dürfe. Früher gab man es ihnen als Therapie und hatte offensichtlich auch Erfolge. Misserfolge, die wohl auf einer nicht ausreichenden Diagnostik vor Therapiebeginn beruhten, führten dann zu der Änderung der Lehrmeinung, um diejenigen Patienten, die in einer akuten Entzündung mit der Tendenz zur Schilddrüsenüberfunktion gefährdet sind, davor zu schützen, dass sie unter der Jodgabe eine thyreotoxische Krise entwickeln.
Wenn das tatsächlich der Grund für die heutige Ablehnung von Jod bei Hashi sein sollte und(!) man das labortechnisch ergründen kann... dann könnten wohl viele Hashi-Patienten vom Jod profitieren. Bei mir werden seit über 20 Jahren immer nur fT-Spiegel im unteren Drittel des Referenzbereiches gemessen, allerdings fanden die Untersuchungen im Abstand von ca. 10 - 9 - 1,5 - 1 - 1,5 Jahren statt. Es ist also keinesfalls klar, ob dazwischen Überfunktionsphasen lagen und derzeit ist mir auch nicht klar, wie ich diese ggf. mal "erwischen" könnte. Ich bin insgesamt eher überdreht, hippelig, habe einen hohen Puls, so dass das für mich quasi normal ist - und das war an den Untersuchungstagen mit niedrigen fTs nicht anders. Manchmal denke ich, man sollte mit einem Laborarzt befreundet sein (so dass man eben mal ins Labor flitzen kann, notfalls auch abends...) ;)

Gruß
Kate

*) EDIT:
Beim mlhb wäre das wohl auch möglich, siehe https://www.mlhb.de/labor/laborbereiche/elementanalytik/ - unter "Therapie-Kontrolle" (Brom, Fluorid; Chlor habe ich nicht entdeckt)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

hierzu
Ist es wirklich so schlau, meiner Schilddrüse (und meinem übrigen Körper) das wenige Jod, das ich zu mir nehme, wieder zu entziehen (Serumspiegel liegt bei 51 µg/l bei einem Referenzbereich 46-70), nur weil ich da jetzt einen hohen AK habe und diffuse Veränderungen in der Sono? 3. Mit Antioxidanzien dürfte ich mehr als genug versorgt sein, via Ernähung und NEM, ist auch von daher nicht eine Jodpause Unsinn?

Ich habe auch weder Interesse an neuen Knoten, noch daran, mein Brustkrebs-Risiko zu erhöhen.
... gibt es ein Update:
 
Hallo,

gerade finde ich dieses Kapitel einer wissenschaftlichen Arbeit an der FU Berlin: Messung des nicht-hormongebundenen Jods im Serum, in dem es um eine Auswertung von Jodmessungen im Urin und im Blut, bei Hashimoto-Patienten mit und ohne Jodtabletten sowie Morbus Basedow und eine Kontrollgruppe schilddrüsenunauffälliger Menschen geht.

Auszug:
Da sich die Jodclearance der Gruppen nicht wesentlich voneinander unterscheidet und die nicht
hormongebundenen Jodserumwerte der ersten Messung bei den Patienten mit
Autoimmunthyreoiditiden nicht signifikant höher sind, lässt sich kein kausaler Zusammenhang
zwischen erhöhten anorganischen Jodplasmaspiegeln und Auftreten von
Autoimmunerkrankungen herstellen
 
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