Neben zahlreichen anderen Substanzen (z.B. ätherische Öle, Gerbstoffe usw.) enthält der Weihrauchharz 5-8 % Boswelliasäuren. Von den Bosswelliasäuren ist bekannt, dass sie entzündungshemmende (antiphlogistische) Wirkungen haben.
Entzündungen sind gekennzeichnet durch Rötung, Schwellung, Ödembildung, Wärme und gestörte Organfunktion (rubor, tumor, dolor, calor, functio laesa). Sie werden im Körper durch ein bestimmtes Enzym (5-Lipoxygenase) verursacht. Dieses Enzym veranlasst die Bildung von sogenannten Leukotrienen.
Das sind körpereigene Stoffwechselprodukte, die für die Aufrechterhaltung von chronischen Entzündungen verantwortlich sind. Entzündliche Erkrankungen sind daher mit einer erhöhten Leukotrienen-Bildung im Körper zu stoppen, so bilden sich die chronischen Entzündungen zurück.
Wie gesagt, wird die Leukotrienen-Produktion durch ein bestimmtes Enzym veranlasst. Inaktiviert man dieses Enzym, können keine Leukotriene entstehen. Genau dies tun die Boswelliasäuren. Sie hemmen die Tätigkeit des Enzym 5-Lipoxygenase.
Man kann ein Übermaß an Leukotrienen bei vielen und verschiedenartigen Krankheitsbildern beobachten. Dazu gehören Krankheiten des rheumatischen Formenkreises, vor allem die Rheumatische Arthritis, Osteoarthritis, chronische Gelenkentzündung (Polyarthritis), aber auch die - leider sehr verbreiteten - entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, die Schuppenflechte (Psoriasis), sowie Asthma bronchiale.
Chronische Polyarthritis
Hermann P.T. Ammon berichtet über die Ergebnisse einiger klinischer Untersuchungen mit Weihrauch-Extrakt bei einer limitierten Anzahl von Patienten mit chronischer Polyarthritis. Prof. Ammon bezeichnet die Ergebnisse als „vielversprechend" und schreibt: „So zeigte sich in etwa 60-70% der Fälle ein Rückgang der Schmerzen, der Schwellung und der Gelenksteifigkeit."
Colitis ulcerosa
Prof. Ammon fährt fort: „Das gleiche scheint für die Behandlung der Colitis ulcerosa zu gelten, bei der in einer kürzlich in Indien durchgeführten offenen Studie mit 34 Patienten, die sechs Wochen lang täglich mit einem alkoholischem Extrakt aus dem Harz von Boswellia serrata behandelt wurden, in 80% der Fälle eine Remission (Zurückgehen der Krankheitserscheinung) auftrat. Die Ergebnisse waren ähnlich denen einer Kontrollgruppe mit dem Standardpräparat Sulfasalazin."
Dosierung
Bei chronischen Beschwerden mit entzündlicher Aktivität (wie z.B. chronische Polyarthritis) liegt der empfohlene Dosisbereich bei Langzeitbehandlung zu Beginn der Therapie und bei starken Beschwerden bei 3 mal 800 mg Trockenextrakt täglich, sonst bei 3 mal 400 mg Trockenextrakt.
Für Kinder bis 10 Jahre ist die halbe Dosis zu empfehlen.
Das Präparat wird nach den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit geschluckt.
Symptome bei Überdosierung, toxische Wirkungen, Nebenwirkungen, Gegenanzeigen sind bisher nicht bekannt geworden.
Bei folgenden Krankheiten werden erhöhte Leukotrienewerte im menschlichen Körper festgestellt:
Lungenleiden: Asthma, Lungenfibrose, Atmungsschmerzsyndrom bei Erwachsenen
Allergische Störungen: allergisch verursachte Rhinitis, allergisch verursachte Bindehautentzündung
Knochen- und Gewebserkrankungen: Rheumatoide Arthritis, Lupus erythematodes, Gicht, Lyme Arthritis (Borreliose)
Hautleiden: Psoriasis, Urtikaria
Gastro-Intestinale Erkrankungen: Darmentzündungen wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn
Störungen des Zentralen Nervensystems: Astrozytom (Hirntumor), Multiple Sklerose
Andere Krankheiten: Durchblutungsstörungen, Nikotinsucht, Brüchigkeit/Durchlässigkeit der Blutkapillaren
Quelle:
Regenerationskur-Darm - Umweltmedizin Heute