Gewichtzunahme

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29.03.11
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Ich weiss bald nicht mehr weiter, ich nehme ständig zu und kann nichts dagegen machen.Ich nehme Medikamente gegen die Depressionen ein, jetzt ist gerade eine schwere Zeit. Ohne Arbeit, 100% Krank geschrieben, und von Sozialhilfe abhängig, nicht so erfreulich die Situation.

Ich gebe den Medikamenten schuld, dass ich so zunehme.
Aber wenn man Hunger habe muss man doch essen, das sagt mein Hausarzt. Er meinte ich solle mal eine Ernährungsberaterin aufsuchen. Da hat er sicher Recht, was soll ich sonst noch machen gegen den Heisshunger? Kann jemand mir weite helfen?
 
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Hallo beatzim71;
wie alt bist du ? Wie groß und wieviel wiegst du? Und vielleicht kannst du mal schreiben wie du dich ernâhrst.
LG
Serra
 
Hey, ich kenne zu gut die Problematik unter Antidepressiva/ Psychopharmaka, einige machen echt verdammt viel Hunger UND verlangsamen auch noch den Stoffwechsel wodurch du besser ansetzt. Dazu kommt meist noch dass sie auch sehr müde und träge machen können, weswegen man selten den Popo hochbekommt um sich zu bewegen und somit den Stoffwechsel wieder anzukurbeln.

Welches Präparat nimmst du denn genau und wie lange schon? In welcher Dosis?
Gegebenenfalls kann man das Präparat wechseln wenn dein Gewicht zu sehr steigt (und damit auch das Risiko für Diabetes ect.).

Allgemein kann ich dir raten dich bevorzugt kohlenhydratarm zu ernähren (wenig/ kein Zucker, Brot, Nudeln, Süßigkeiten, Kartoffeln, seltener Obst ect.) und viel Gemüse, Fleisch, Fisch, Milchprodukte in Kombination mit mind 2-3 l Wasser/ Tee/ stark verdünnte Saftschorle. Und halt Bewegung ist wichtig und hilft auch gut bei Stress und Depressionen. Einfach raus und spazieren ist schon besser als gar nichts.
Und du solltest unbedingt darauf achten dass der Hunger den du vermutlich ständig empfindest eine Nebenwirkung deines Medikaments ist und du ihm nicht immer nachgeben musst...ich weiß, ist schwierig, aber mehr kann ich dir nicht raten. ;)
 
Ich kam letztes Jahr 40 Jahre alt, 178 Gross und habe schon über 91 Kg. Vor einem Jahre hatte ich 76 Kg. Ich ernähre mich mit Fleisch, Gemüse, Teigwaren, Reis und Kartoffeln, Käse und Salat, Joghurt, und Früchte. Brot am Morgen, und Abend mit Aufschnitt und Salami. So sieht in etwa mein Menüplan aus.
 
Citalopram, Risperidon, Remeron 15 mg, und Imovane, Remeron hab das falsch geschrieben.
 
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Oh wow, was ne Kombi...kommst du von stationär?
Und was ist Renerom? Das sagt mir leider gar nichts und find auch nichts dazu...kennst du die Arzneimittelgruppe dazu?
 
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Als allererstes, gegen Übergewicht und Depression und Angst und und und: Bewegung. Und zwar langsam, auf keinen Fall in zu großen Schritten, ein Schritt nach dem anderen... In der Annahme, dass Du da noch nicht so viel machst schlage ich zunächst vor: Jeden Tag 20 Minuten spazieren gehen, möglichst im Grünen - und das bei jedem Wetter und in jeder Stimmung! :wave:
 
Ja war vom 30 Oktober bis 24 Dezember auf Station zum 2 mal innert 1 Jahr.
Bin jetzt ungezogen vom Wallis nach Kehrsatz gezogen wo Bruder und Mutter Leben.
Es stimmt ich muss mehr rausgehen, das sagt auch die Psychiaterin. Warum ist alles nur so schwer....
 
Oje du Armer...nunja, sicherlich werden die Ärzte dir nicht ohne Grund so viele verschiedene Medis verordnen, allerdings muss ich sagen dass ich eher ein Freund von "weniger ist mehr" bin, weil sich die Medis zum Teil gegenseitig in ihrer Wirkung aufheben oder beeinflussen...
Risperidon und Imovane z.B. können Depressionen verstärken, aber helfen beim runterkommen und schlafen (machen übrigens auch gut Hunger).
Citalopram wirkt hingegen antriebssteigernd und kann Psychosen verstärken (Gewichtszunahmen sind auch hier häufig zu beobachten).
Am allerwichtigsten ist: Wie geht es dir mit der Medi- Einstellung? Wenn du halbwegs stabil bist und diese sonst gut verträgst, dann hast du schon viel gewonnen. Wenn es dir allerdings nicht wirklich gut damit geht, solltest du mit deinem Psychiater besprechen ob man dich auf etwas anderes umstellen bzw. einige Präparate weglassen/ausschleichen kann.
 
Zeitweise geht es mir recht gut, in denen ich stabil bin. In anderen Momenten hab ich wieder Ängste und Druck Gefühl. Es geht mal auf und ab.
 
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Okay, so, wieviel Minuten schaffst Du JEDEN Tag, auch an schlechten? (Ein bisserl Schweinehund überwinden gehört natürlich dazu.)
 
Es wird leichter.
Sag, schaffst Du das? 20 Minuten jeden Tag? Oder erst mal nur 10 Minuten oder 15? Sag mal...! :bang:

Ich gehe natürlich sehr gerne Spazieren, aber im Moment ist es keine einfache Situation. Heute bin ich doch mal raus gegangen, Spazieren. Nur muss ich das jetzt durchziehen und jeden Tag raus gehen. Ich versuche nun die Ernährung umzustellen, und Vegetarisch zu kochen ohne Fleisch und mit viel Gemüse. Werde da doch mal eine Ernährungsberaterin aufsuchen. Kochen selber ist für mich einfach, das kann ich, den das habe ich 2 Jahre gelernt Kochassistent. (Hilfskoch)
 
Ja probier mal vegetarische Küche, allerdings vertragen das nicht alle. Ich werde dann innerhalb weniger Tage z.B. grundlos aggressiv und genervt...aber da ist halt jeder anders. und auch bei vegetarischer ernährung immer auf den fett- und zuckeranteil achten ;).
 
Ich gehe natürlich sehr gerne Spazieren, aber im Moment ist es keine einfache Situation. Heute bin ich doch mal raus gegangen, Spazieren. Nur muss ich das jetzt durchziehen und jeden Tag raus gehen. Ich versuche ...
Du drückst Dich ;0)
Wieviel Minuten schaffst Du für JEDEN TAG zuzusagen?
Das wäre die Frage (und ein möglicher Vertrag mit Dir selber).
 
Seit einer Woche esse ich viel Gemüse keine Teigwaren und andere Beilagen. Ich bin jeden Tag Spazieren gegangen. Ich habe trotz dem zugenommen, ich habe Angst das dass so weiter geht. Was soll ich den noch machen, langsam weiss ich nicht mehr weiter. Ich hatte vor einem Jahr 76 Kg, jetzt sind es 92 Kg ich hab keine Kraft mehr weiter zu machen.
 
Wie gesagt, am besten mit deinem Arzt darüber reden wegen der Medikation. Es wird zum größten Teil daran liegen wenn du trotz Ernährungsumstellung weiter zunimmst. Quäl dich nicht so allein und rede nochmal mit ihm :).
 
Wenn ich mal die Medikamente nicht nehme, so leide ich unter Schlafstörungen. Dann kann ich die ganze Nacht nicht schlafen. Über Tag bin ich dann sehr Müde und könnte schlafen. Der Antrieb und die Konzentration fehlt, etwas zu machen fällt mir sehr schwer. Anfangs Nachmittag ist es besonders schlimm, da würde ich am liebsten ins Bett gehen. Das ist eine falsche Müdigkeit, die folgen von der Depressionen und Medikamente. An manchen Tagen läuft das Kopfkino ab, immer weider der gleiche Film. Ich muss aus dem ganzen Sache irgendwie raus kommen. Jetzt werden die Tage länger, und hoffentlich wärmer, ich kann dann weider vermehrt raus gehen Ich muss Kraft haben das es nun etwas vorwärts geht.
 
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Hallo Beatzim,

sind bei Dir eigentlich alle wichtigen Schilddrüsenwerte bestimmt worden? Machst Du eine Psychotherapie, um heraus zu finden, ob Deine Depression konkrete Ursachen hat? Weißt Du, ob Du Amalgam in den Zähnen hast oder sonst mit irgendwelchen Giften in Berührung kommst/gekommen bist (Schimmel, Formaldehyd, Holzschutzmittel ..)?

Deinen Entschluß, die Ernährung umzustellen, finde ich sehr gut! - Hast Du denn vorher viele Kohlehydrate gegessen?
- Weißt Du, ob Dein Zuckerstoffwechsel in Ordnung ist, also ob ein möglicher Diabetes eine Rolle spielen könnte?
- Weißt Du, ob Du irgendwelche Mängel an Spurenelementen bzw. Vitaminen hast?

Wenn ich mal die Medikamente nicht nehme, so leide ich unter Schlafstörungen
Das könnten schon Entzugssymptome sein, was nachdenklich macht...


Grüsse,
Oregano
 
Ich finde es auch klasse, dass Du an Deiner Ernährung arbeitest und täglich spazieren gehst, obwohl es Dir schwer fällt, sehr gut. Respekt! Ich würde auch aufmerksam bleiben, was es noch zu entdecken geben könnte, und sonst so tapfer weitermachen. Gut Ding will Weile haben ;)
 
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