Hallo fm

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schön, dass wir drüber gesprochen haben. So hat sich gezeigt, dass wir wohl dasselbe meinen, nur anders interpretieren.
"Sünder" - das gibt es für mich auch nicht. Alle Menschen sind für mich gleich (viel wert). Und Bewertungen liegen mir nicht.
aus meiner sicht steht krankheit aber im zusammenhang mit nicht vorhandenem innerem oder äußerem frieden,....
vielleicht auch hier eine frage, ob man "von vorn" oder "von hinten" drauf kuckt? ...
Das sehe ich ähnlich. Man kann ürigens auch "von oben" schauen, da hat man bekanntlicherweise die beste Sicht

. Das heißt nicht "von oben herab", sondern einfach nur betrachten, außerhalb seiner eigenen Vorstellungen und Emotionen. In meiner Antwort an Askiane schrieb ich bereits zu meiner Einstellung in Bezug auf Psyche und Krankheit, was sich mit deiner Haltung in Sachen Psychosomatik deckt.
das leben ist nicht immer so einfach.... aber "ich hab doch alles versucht" ist eine der häufigeren ausreden,. für ich hab es nicht gemacht und punkt.
ich könnte mir vorstellen, dass das mit der "schuldthematik" zu tun haben könnte,...
Das sind Antworten, die du in deiner Welt erhältst. Ich bekomme andere Antworten, z. B. "ich weiß, ich bemühe mich ja schon, aber es klappt halt nicht jeden Tag" oder "du hast ja Recht" oder "Lass' mich doch..."
Hier bleiben Mittel der Wahl, immer wieder zu drängen, oder die Vorbildwirkung, oder Geduld zu haben, oder einfach auszuhalten, jemanden seine Erfahrungen selbst machen zu lassen, oder...oder...
ich will dich auch gar nicht weder sünder noch anders nennen,... anne .. so würde ich dich nennen,...
Freut mich

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Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass es für mich nicht unbedingt wichtig ist, wie ich gesehen werde, sondern wie ich mich sehe. Trotzdem würde ich reflektieren, wenn mich jemand anders sieht, als ich mich selbst wahrnehme. Und das sehe ich grundsätzlich als Chance, etwas an mir zu "verbessern", sofern ich einen Leidensdruck bei mir oder meinem Gegenüber verspüre. Aber dazu gehört auch, dass man offen drüber spricht oder direkt angesprochen wird, was leider zu selten passiert. Und wenn doch, dann gibt es erstmal Grundsatzdiskussionen über Erziehung, Moral...z. B. "Der Ton macht die Musik..." und das, was gesagt wurde, wird nicht wahrgenommen.
Was "auf Ärzte hören" anbelangt.
Die Frage, auf welchen Arzt man hören kann oder sollte, habe ich mir auf Grund meines medizinischen Unwissenheit schon oft gestellt. Sorgfältiges Arbeiten ist ein wichtiges Kriterium. Für mich spielt, ob man bereit ist, sich um sein körperliches und seelisches Heil zu bemühen, auch eine große Rolle. Bevor die Bereitschaft dazu nicht da ist und man alles in die Verantwortung des Arztes legt, dann kann meines Erachtens z. B. ein Medikament oder eine gewünschte Behandlung allein nicht Probleme lösen - denn in dem Moment, wo man sich besser fühlt, ist die Versuchung da, im selben Trott weiter zu leben. Ich gestehe in diesem Zusammenhang: als es mir von einem Tag zum anderen wieder gut ging und plötzlich Ruhe eingekehrt war, da hatte ich keine Gedanken mehr an das, was mich krank machte, da begann ich Gifte plötzlich wieder zu bagatellisieren, statt dranzubleiben und ich habe sogar wieder ein paar vorher in den Keller verbrachte Möbel wieder in die Wohnung geholt und war auch in der Ernährung nicht mehr so konsequent. Das hat mich nachdenklich gemacht.
Und noch ein Gedanke: Jeder zufriedene Mensch ist ein friedlicher Mensch. Ob gesund oder nicht.
Für mich ist wie gesagt, ein Kriterium bei der Arztwahl, das sorgfältige Arbeiten, da fühle ich mich gut aufgehoben, das fängt bei der Anamnese an...und geht über Hinweise, alles, was krank macht zu meiden und was Gesundheit fördert. Dazu gehört aus meiner Sicht ggf. auch der Hinweis auf eine psychotherapeutische Behandlung, was in de Regel zu einem Aufschrei der Empörung führt

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Die Vorstellung, mit einem Zug in Richtung Gesundheit zu fahren und die Stationen selbst zu bestimmen, finde ich gut. Ebenso, "der Weg ist das Ziel". Es gibt noch andere Vorstellungen, z. B. sich in der Mitte eines Kreises zu befinden. Auf den ersten Blick habe ich, an der Gradzahl gemessen, 360 verschiedene Möglichkeiten in verschiedene Richtungen zu gehen. An der Gradzahl gemessen, gibt es jedoch unendlich viele Wege, 100stel, 1000stel, 10.000stel Möglichkeiten...- und so sehe ich das Leben, unglaublich vielfältig und die vielen Möglichkeiten, die wir ungenutzt lassen - sei es Richtungen, in die wir denken - oder in die wir gehen können, sofern wir bereit und in der Lage sind, uns aus Glaubensmustern zu befreien.
Da ich aus einer sehr großen Familie stamme (viele Geschwister) habe ich jedoch erkennen müssen, dass jeder Mensch trotz gleicher Erziehung anders ist oder wird. Der eine benötigt Vorgaben und Strukturen, der andere geht einfach los und macht etwas, von dem er nicht weiß, wie es ausgeht, der nächste ist davon überzeugt, dass sein Glaube ihn ans Ziel bringen und ihn gesundmachen bzw. gesunderhalten wird, usw. Daran wird sich nichts ändern.
Und ich bleibe dabei: wenigstens "versuchen" - das ist doch besser, als auf seinem Stuhl sitzen zu bleiben

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wir müssen die frage nach dem schenkenden nicht offen lassen,.. wenn wir unsere sätze anders aufbauen,..
Ich bin ganz Ohr

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So, das war jetzt ganz schön viel.
Liebe Grüße, Anne