Gefühl, als würden Körperteile "weg sein"... alles HWS?

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Es klingt komisch...

...und ich wüsste nicht mal, wie ich das einem Arzt schildern sollte. Ich habe manchmal das Gefühl, als seien Teile meines Körpers (Brust, Beine, Arme) einfach "nicht da". Nicht falsch verstehen: Keine Taubheit, wenn ich die Haut berühre, merke ich was, ganz normal. Es kribbelt auch nicht. Es ist einfach "wie weg". Ich glaube, das alles vom Nacken kommt, der ist teils so extrem verzogen und verspannt, kaum zu beschreiben. Ich brauche dann nur eine Einkaufstüte tragen und dann kommt dieses teils ekelhafte Gefühl. So wie ein kurzer "Weg"-Schlag. Ich neige dann auch zum "hölzernen laufen" und zum "kippen wollen" (kein Schwindelgefühl). Wenn ich mich dann etwas hin- und herrenke und verdrehe, strecke: Tut`s 1 Stunde weh aber das "Weg"-Gefühl macht seinem Namen alle Ehre und ist: Weg. Erstmal.

Es gab schon MRT, Röntgen, Gleitwirbel und was nicht alles. Keine Befunde. Reflexe normal, Nervenreize verlaufen normal, EEG war normal. Ich kann das überhaupt nicht beschreiben, es ist einfach ein grauenvolles Gefühl, dieses partielle "nicht mehr fühlen" (obwohl ich ja ganz subjektiv was fühle).

Kennt ihr das bzw. kein ein extrem verspannter Nacken das auslösen? Solche "skurrilen Körpersensationen"?

Im Internet finde ich dazu nur ansatzweise "Sensorische Wahrnehmungsstörung" oder "Sensorische Integrationsstörung"- ein sehr breites Feld. Ich wiederum habe das Gefühl, das sich irgendwelche Nerven teilweise "quetschen" - aber dann hätte man ja eigentlich eine Art klassisches Taubheitsgefühl. Oder kann es sein, dass die Wahrnehmung im Kopf nicht mehr funktioniert? Aber was bitte wäre das für eine skurrile Störung die dafür sorgt, das man das Gefühl hat, kein Gefühl mehr zu haben - obwohl es ja ganz objektiv "nachgefühlt" da ist - also ich kann mich kneifen und merke das, ich merke Wärme, Kälte, usw....
 
Hallo Naro,

ich kann gut nachempfinden, daß Du Deinen Zustand als bedrohlich erlebst.

Ich glaub nicht, daß es was mit der HWS zu tun hat.

Eine Möglichkeit wäre, daß Du ein schweres Trauma erlebt hast, möglicherweise schon vor langer Zeit. Solche Dinge können wieder hochkochen. Ein Trauma, in dem Deine körperliche Integrität verletzt worden ist. Bei manchen Traumen "retten" sich die Opfer, indem sie sich "wegbeamen", aus dem Körper heraus. Der spürt dann nichts mehr. Gut möglich, daß Du Dich an nichts dergleichen erinnerst.

Begib Dich nicht in irgendeine Psychotherapie oder Verhaltenstherapie. Nach dem gegenwärtigen Stand der Therapieforschung ist in solchen Fällen EMDR nach Francine Shapiro (Therapeutenlisten bei emdria.de) am besten wirksam - vor allem wird die sonst vielfach unvermeidliche Retraumatisierung vermieden.

Im übrigen würde ich Übungsformen und Therapieformen auswählen, die vor allem mit dem Spüren des eigenen Körpers zu tun haben. Bewegungsimprovisation; Authentic Movement; Contact Improvisation; Body Scan; Stimmimprovisation; Obertonsingen; Atemschulung (v.a. tiefe Bauchatmung); Shiatsu (incl. der Meridiandehnungsübungen); Qui Gong; T'ai Chi; Focusing usw. Alles Übungsformen, in denen Du Dich von innen spürst oder spüren lernst. Kein Sport (bei dem Du den Körper wieder nur als Mittel
verwendest).

Denkbar wäre als Ursache auch noch eine dramatische Zunahme elektromagnetischer Bestrahlung - dadurch können die merkwürdigsten Symptome entstehen, auch ähnliche, wie Du sie beschreibst. Es genügt u.U. eine neuer Funkmast in Deiner Nähe, WLAN in der Nähe von Bett oder irgendwas dieser Art. Vielleicht kannst Du das zunächst mal testen, indem Du für ein paar Tage in eine weniger belastete Gegend gehst, vor allem dort auch schläfst. Ärzte wissen darüber von Berufs wegen gar nichts. (Dürfen sie nicht.) Ich glaub, Du kannst von denen derzeit keine Heilung erwarten. (Sie werden Dich höchstens psychologisieren oder psychiatrisieren.) Tranquillizer oder Antidepressiva würde ich mir nicht aufschwätzen lassen.

Alles Liebe, vor allem baldige Besserung,
wünscht
Windpferd
 
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