Fragen nach dem Sinn des Lebens

Sinn des Lebens im Alter

hallo gerd ,

solltes es nicht auch sinn des alters sein , sich einfach zurückziehen zu dürfen .

zitat von gerold :
Tut mir dies gut oder hindert mich dies am Leben? Irgendwann ist ein jeder gefordert, hier gründlich aufzuräumen: Trägt dies - und zwar letztlich - oder trägt dies nicht? Wenn nicht, dann weg damit.
im alter diese/solche entscheidung treffen zu dürfen /zu können zeugt von entscheidungskraft die oft nur im alter möglich ist .

ich wünsche eine gute nacht
fg ory
 
Sinn des Lebens im Alter

Hallo Ory
Ich war vor zwei Tagen bei meinem Arzt wegen Nachuntersuchung meiner Gehirnerschütterung. Ich meinte, dass mein Gedächtnis infolge der Krankheit ein wenig gelitten hatte.
Da sagte er mir folgendes:
Im Alter ist es nicht mehr so wichtig, dass man sich alles merkt, was gerade geschieht oder geschehen ist. Deshalb meint man manchmal, dass man im Alter vergesslich wird. Dieses "Vergessen" ist jedoch lediglich ein Zeichen dafür, dass man unwichtige Dinge beiseite lässt, denn man konzentriert sich nun auf die wirklichen Dinge des Lebens. Nämlich, was für uns - und auch für andere Menschen - wirklich zählt. Dieses Wissen kommt aus der langen Lebenserfahrung. Und das, so meinte er, sei dann die "Weisheit des Alters". Junge Leute können diese Weisheit noch gar nicht haben, weil ihre Erfahrungen noch zu gering sind und weil sie auch mitten im Leben stehen und "Erfolge" für sie wichtig sind.

Soweit mein Arzt, der auch nicht mehr ganz jung ist. Übrigens sollte ich noch hinzufügen, dass er mit der Weisheit des Alters nicht eine Religion meinte. Er ist religionslos, aber ein sehr weiser und auch freundlicher Mensch.

Nach meiner Erfahrung gibt es zwei Sorten von Menschen und diese zwei Sorten kristallisieren sich im Alter immer mehr heraus. Die einen brauchen einen Glauben, weil sie noch kindlich sind in ihrem Denken. Die anderen sind durch ihre Erfahrungen, die sie verarbeitet haben, weiser geworden und haben eingesehen, dass sie einen Gott oder eine Religion nicht brauchen. Was wir brauchen, das ist die Humanität, das Verstehen, dass wir andere Menschen und auch die Natur nicht schädigen dürfen. Nicht weil es "verboten" ist von einer Religion oder weil wir dann in einem "anderen Leben" belohnt werden, sondern weil wir zur Einsicht gekommen sind, dass wir nur auf diese Weise glücklich zusammen leben können und sogar die Erde zu einem wirklichen Paradies machen könnten.

Was Gerd anspricht mit "Vergiftung", das kann man dann im Alter auch leichter fertig bringen. Einesteils, weil man aus der Lebenserfahrung heraus gelernt hat, heraus zu filtern, was man alles angenommen hat, was nicht richtig war. Andererseits ist man dann - falls man weise geworden ist, was ja nicht immer automatisch mit dem Alter eintritt - wird man auch verzeihen können, falls man mit falschen Doktrinen oder Verhaltensweisen geprägt wurde. Denn man weiss dann, dass niemand ohne Fehler ist und wir selbst ja auch Fehler gemacht haben. Wenn man selbst Kinder hat und im Alter bemerkt, dass man Fehler gemacht hat bei ihrer Erziehung, dann ist ein offenes Wort mit den Kinder sehr reinigend. Man muss einesteils den eigenen Eltern verzeihen können und wird dann auch nach einem offenen Gespräch mit den inzwischen längst erwachsenen "Kindern" erwarten können, dass diese verstehen und auch verzeihen können.
ich hatte vor einigen Jahren mit einem meiner Söhne ein solches Gespräch. Dieser Sohn war eigentlich immer ein wenig schwierig. Ich habe ihm erzählt, dass wir einige Dinge in seiner Kindheit falsch gemacht hatten. Nicht aus bösen Absichten heraus, sondern weil die Umstände uns keine andere Wahl gelassen hatten. Dass mein Sohn durch unser Verhalten geprägt worden war und auch gelitten hatte, ohne zu wissen, warum er litt, hatte ein nicht immer glückliches Verhältnis mit mir zur Folge gehabt. Nach diesem Gespräch jedoch, das sehr emotionell wurde und bei dem wir beide sehr weinen mussten, hat sich alles schlagartig geändert. Dieser Sohn hängt nun mit aller Liebe an uns und es gibt nun schon seit Jahren nur noch gute Gespräche. Ja, das war eine "Reinigung", die jedoch nicht unsere Abhängigkeit betriftt, wie Gerd sie anspricht, sondern die Abhängigkeit, die wir anderen aufgebürdet haben. Wenn wir immer nur daran denken, was UNS angetan wurde, dann sind wir sehr egoistisch oder egozentrisch. Dann dreht sich alles nur um uns. Wenn wir jedoch daran denken, dass auch wir andere Menschen beeinflusst haben, erst dann haben wir eine wirkliche "Reinigung" nötig. Diese Art der Reinigung ist viel wichtiger als die Befreiung von unseren Prägungen. Denn dann treten wir aus dem Dunstkreis unseres Egos heraus und erst dann beginnen wir, weise zu werden - und insbesondere auch weise zu handeln.

Ja, auch das, was du ansprichst, nämlich die Möglichkeit, sich im Alter "zurück zu ziehen" und nicht mehr überall wichtig sein zu wollen, das ist auch ein Zeichen von Weisheit. Übrhaupt ist es ein Zeichen von Weisheit, wenn wir lernen, dass wir ganz unwichtig sind. Dann haben wir nach meiner Meinung gewonnen. So lange wir danach streben, immer sehr wichtig zu sein, sind wir immer am Kämpfen. Wenn wir gelernt haben, wie unwichtig wir sind, dann hört dieser unsinnige Kampf auf. Und wir können uns zurück lehnen, uns an dem erfreuen, was das Alter noch an Schönem bringen kann. Dies mag manchmal sehr wenig sein, aber es kann viel wichtiger und schöner sein als all das, was wir in jungen Jahren in der Hetze nach immer MEHR (mehr Geld, mehr Eigentum, mehr Ehre, mehr Liebe, mehr "Wichtigkeit" !!!) total übersehen haben.

Schöne Grüße

Werner
 
Sinn des Lebens im Alter

Hallo Werner,

ich möchte mich bedanken bei Dir, daß Du heute schon so früh diesen schönen Text eingestellt hast.
Dieser war genau richtig zur Einstimmung auf das woher ich gerade komme.
Ich habe heute Früh nach langen 10 Jahren meine Mutter endlich in unser Familiengrab umbetten lassen können. Viele Widrigkeiten hatte ihre Urne inzwischen durchwandert.

Hätte ich Deinen Text nicht als Stütze gehabt, ich wäre in Tränen ausgebrochen über der Erinnerung an die Zeit mit meiner Mutter und die vielen erfolglosen Versuche in ihrem Leben einen Platz zu bekommen. Jetzt kann ich mich beruhigt zurücklehnen :) Es ist alles gemacht was gemacht werden mußte.

Zufriedene Grüße
von Rota.
 

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Sinn des Lebens im Alter

Hallo Ory
Ich war vor zwei Tagen bei meinem Arzt wegen Nachuntersuchung meiner Gehirnerschütterung. ...


Vielen Dank hierfür Werner!

Es ist eben die Erfahrung die weiser macht nicht das vermeintlich erlernte Wissen, daher ja das Wort "Altersweisheit".
Ich beneide immer etwas die Menschen welche bereits in frühen Jahren viel
erleben durften, so Ihren Weisheitsschatz auch schon früh ausbauen konnten.
...Na dann hoffe ich noch dem Urteil deines Arztes vertrauen zu können und die Diagnose auf mich angewandt, die eigene voranschreitenden Verdummung und Vergesslichkeit auf eine vermeintlich "akut angehende Altersweisheit" schieben zu können.:)))


Gruß Andreas
 
Sinn des Lebens im Alter

hallo werner ,
schön das du wieder da bist :wave:
Im Alter ist es nicht mehr so wichtig, dass man sich alles merkt, was gerade geschieht oder geschehen ist. Deshalb meint man manchmal, dass man im Alter vergesslich wird. Dieses "Vergessen" ist jedoch lediglich ein Zeichen dafür, dass man unwichtige Dinge beiseite lässt, denn man konzentriert sich nun auf die wirklichen Dinge des Lebens. Nämlich, was für uns - und auch für andere Menschen - wirklich zählt. Dieses Wissen kommt aus der langen Lebenserfahrung. Und das, so meinte er, sei dann die "Weisheit des Alters".. –
dies zu lesen beruhigt etwas ,aber gehirne altern leider ,leider genauso wie der rest des körpers , älter werden ist halt doch mit einigen unannehmlichkeiten verbunden. ;)

Übrhaupt ist es ein Zeichen von Weisheit, wenn wir lernen, dass wir ganz unwichtig sind. Dann haben wir nach meiner Meinung gewonnen. So lange wir danach streben, immer sehr wichtig zu sein, sind wir immer am Kämpfen.
Naja , ganz so unwichtig denke ich , sollten sich ältere nicht halten ,aber gerade im alter sollte es nicht mehr nur um anerkennung, um rechthaben gehen.
vor allem sollte tatsächlich eins wegfallen : der wettkampf, das konkurrenzdenken, und das ständige vergleichen, das bewerten anderen verhaltens, um sich selbst eventuell als sieger zu fühlen.
im alter noch kräfte einsetzen um sich unbedingt beweisen zu wollen ? ich denke nein !! im alter großzügig, souverän, humorvoll sein, nicht mehr atemlos mit anderen um die wette laufen , ja , das kann ich mit gut vorstellen .

weisheit ist wohl eine charaktereigenschaft die eh meist mit älteren menschen in verbindung gebracht werden ,aber ob ……..nur weil man älter ist ………….man auch gleich weise ist !!??.

lg ory
 
Sinn des Lebens im Alter

sollte es nicht auch sinn des alters sein, sich einfach zurückziehen zu dürfen.

im alter diese/solche entscheidung treffen zu dürfen /zu können zeugt von entscheidungskraft die oft nur im alter möglich ist .

H o,
ob es das "sollte" oder nicht sollte, ich weiß es nicht - in anderen Lebensaltern heißt es vielleicht nur anders: "keinen Bock", "keine Zeit", "war was?" oder "das Kind ist nur grad bockig, aber sonst ganz brav" - Großnichten und Großneffen geben mir da gute Erfahrungsbeispiele.

mgvlg uasag Gerd
 
Sinn des Lebens im Alter

HTML:
dies zu lesen beruhigt etwas ,aber gehirne altern leider ,leider genauso wie der rest des körpers , älter werden ist halt doch mit einigen unannehmlichkeiten verbunden.

Hallo ory

Der Mensch altert, ja, das ist natürlich richtig. Jedoch ist das mit dem Gehirn etwas anders als mit dem übrigen Körper. Freilich mag es sein, dass auch das Gehirn altert, insbesondere, wenn man es nicht mehr trainiert. Das sehe ich immer wieder bei älteren Menschen. Aber wenn man dran bleibt, dann ist es auch im Alter immer noch recht brauchbar. Wie es sein wird, wenn ich 80 oder 85 bin, das weiss ich natürlich noch nicht, bin gerade erst 75.
Was ich jedoch weiss und was auch sehr gut erforscht ist, das ist eine gewisse Änderung des Denkens. Das Gehirn verliert einige Fähigkeiten, gewinnt aber andere. Das Kurzzeitgedächtnis kann schwächer werden. Die Schnelligkeit des Denkens wird ebenfalls weniger. In jungen Jahren geht alles um Schnelligkeit (siehe Texten, Computerspiele etc.). Darin sind junge Leute unschlagbar. Das, was die "Weisheit des Alters" ist, hat mit Schnelligkeit nichts zu tun. Vielmehr kann man im Alter weiter vorausschauen. Man kann besser urteilen - vielleicht, weil man nicht mehr so überschnell ist. Man überlegt besser und hat ein besseres Entscheidungsvermögen.

Was ist nun besser, die Schnelligkeit oder die bessere Entscheidungsmöglichkeit und die Voraussicht? - Ich denke, beides ist wichtig zu seiner Zeit. Aber man könnte sich auch sehr gut ergänzen, wenn man das wollte und erkannt hat, dass jedes Alter seine Vor- und Nachteile hat. Ich lass mich gern in Bezug auf Schnelligkeit von meinen Enkeln überrunden. Wäre schön, wenn sie dann im Gegenzug auch etwas mehr auf die Alten hören würden und ihre Entscheidungen weniger unüberlegt treffen würden. Aber die Vorurteile älteren Leuten gegenüber ist bei den jungen Leuten leider sehr groß. Sie meinen, weil man im Alter nicht mehr so schnell ist, deshalb ist man ein wenig verdummt. Das ist sehr schade! In anderen Kulturen (besonders im Fernen Osten) werden die Alten gerade wegen ihrer anderen Fähigkeiten hoch geschätzt und auch geehrt.

HTML:
Naja , ganz so unwichtig denke ich , sollten sich ältere nicht halten ,aber gerade im alter sollte es nicht mehr nur um anerkennung, um rechthaben gehen.
vor allem sollte tatsächlich eins wegfallen : der wettkampf, das konkurrenzdenken, und das ständige vergleichen, das bewerten anderen verhaltens, um sich selbst eventuell als sieger zu fühlen.
im alter noch kräfte einsetzen um sich unbedingt beweisen zu wollen ? ich denke nein !! im alter großzügig, souverän, humorvoll sein, nicht mehr atemlos mit anderen um die wette laufen , ja , das kann ich mit gut vorstellen .

Das sollte nicht nur im Alter so sein. Im Alter natürlich noch mehr, aber grundsätzlich nehmen wir uns alle sehr viel wichtiger als wir wirklich sind. Das kommt teilweise daher, dass wir schon in der Bibel lesen können, dass Gott den Menschen als die Krone der Schöpfung erschaffen hat. Man dachte auch lange, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums ist und nachdem der Mensch der Mittelpunkt der Erde war, war er auch automatisch der Mittelpunkt von allem. Und dann glaubte man noch, dass er sogar so wichtig ist, dass er niemals sterben werde, sondern immerzu in einer geistigen Welt weiter existieren würde. Das ist die Spitze des Wichtignehmens! Kein Wunder, dass die gesamte westliche christliche Welt so geprägt ist, dass sich alle sehr wichtig nehmen. Deshalb will auch jeder immer schneller, immer besser sein. Der Konkurrenzkampf kostet uns unendlich viel vergeudete Energie. Und macht uns zudem noch unglücklich. Denn wenn nur EINER bei einem Wettbewerb gewinnen kann, dann sind doch alle andere die Verlierer. Was für eine verschrobene Philosophie ist das !!!!

Es wäre also gut, wenn wir nicht nur im Alter dieses sinnlose Verhalten ablegen würden, sondern wenn wir das schon von Jugend an so tun würden. Es gibt viele Völker, die nicht so verrückt ind wie wir. Es ist also kein menschliches Erbe oder eine nicht zu umgehende Vererbung, sondern eine Prägung. Die Prägung durch unsere Gesellschaft und unserer religiösen Ansichten. Bei den Indianern und vielen anderen indigenen Völkern ist jeder gleich wichtig. Oft ist sogar der Führer oder Häuptling nicht wesentlich wichtiger, sondern nur als Führer besser geeignet.

HTML:
weisheit ist wohl eine charaktereigenschaft die eh meist mit älteren menschen in verbindung gebracht werden ,aber ob ……..nur weil man älter ist ………….man auch gleich weise ist !!??.

Die Weisheit kommt ganz sicher nicht automatisch. Jedoch hat man meistens im Alter mehr Zeit zum Nachdenken und damit hat man mehr die Chance, auch noch etwas zu lernen. Jedoch - wie ich weiter oben schon sagte - hat man im Alter mehr die Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen, voraus zu planen, zu sehen, wie sich ein bestimmtes Verhalten für später auswirkt und so weiter. Die längere Lebenserfahrung spielt natürlich auch ein Rolle. Aber ganz automatisch wird man nicht weiser. Man muss sich schon auch ein wenig darum bemühen. Und wer immer der Erste und Beste sein wollte, der wird dieses Verhalten nur schwer im Alter ablegen. Das werden dann die etwas lächerlichen Alten, die immer noch meinen, sie könnten alles genauso gut und in der Art und Weise machen wie die Jungen. Auch wenn sie dann total aus der Puste sind oder vor Anstrengung zusammenbrechen. Und dann sind sie total unglücklich, weil sie nicht mehr so leistungsfähig, nicht mehr so sind wie die Jungen.

Schöne Grüße
Werner
 
Sinn des Lebens im Alter

Ich denke mal, es kann und sollte nicht ein Teil des Lebenssinns im Alter sein, anderen und Jüngeren Dinge vorzuhalten und dann auf Fragen dazu nicht mehr einzugehen. Das kann und sollte sicher zu keiner Lebenszeit zu Unterhaltung, Verständigung, Meinungsaustausch, Kommunikation, Diskussion, Gespräch oder Informationsaustausch gehören.

Sonst erscheint es für mein Empfinden und Gefühl recht eigensinnig,

meint Gerd.

Zitat von ory
sollte es nicht auch sinn des alters sein, sich einfach zurückziehen zu dürfen.


grundsätzlich hat jeder das Recht sich zurückzuziehen, wenn er möchte oder gerade vielleicht schwach und unpässlich ist.

Persönlich merke ich aber auch, dass ein gewisser Klärungsbedarf, den ich mir noch zu Lebzeiten sehr wünschen würde, früher, als Erwachsener mittleren Alters schon nicht möglich war und ich heute, wo diese Menschen alt geworden sind, gewisse Themen nochmals anspreche, um Seelenfrieden zu bekommen, immer noch auf Grundeis laufe.
Das empfinde ich als sehr, sehr schade, weil Klarheit mit evtl. verbundener Vergebung sicherlich Beiden Seiten gut tun würde. Dann höre ich wieder von anderen Seiten, lass Ruhe einkehren, dieser Mensch ist doch alt.
Ich denke auch, dass dieses nicht unbedingt altersabhängig ist, sondern eine innere "Bockigkeit" von jeher vorherrscht? Keine Ahnung, warum das alles so verdrängt werden soll.


Junge Leute können diese Weisheit noch gar nicht haben, weil ihre Erfahrungen noch zu gering sind und weil sie auch mitten im Leben stehen und "Erfolge" für sie wichtig sind.

Doch, doch, für mein Empfinden gibt es, wenn man sich wirklich und richtig umschaut, so einige junge Menschen, die unglaublich weise Erfahrungen mitzuteilen haben und auch nicht unbedingt mehr der Erfolg so zählt.
Sicherlich, normal wäre dieser Zitat-Ablauf.
Bitte alles individuell beurteilen und einfach mal selbst mit jungen Leuten ins Gespräch gehen, besonders mit denjenigen, die seit Kindheit an mit schweren Schicksalsschlägen zu tun haben.
Da kann sich manch "alter Mensch" sogar ein schönes Scheibchen von abschneiden.;)


Liebe Grüsse von Kayen
 
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Sinn des Lebens im Alter

Doch, doch, für mein Empfinden gibt es, wenn man sich wirklich und richtig umschaut, so einige junge Menschen, die unglaublich weise Erfahrungen mitzuteilen haben und auch nicht unbedingt mehr der Erfolg so zählt.
Sicherlich, normal wäre dieser Zitat-Ablauf.
Bitte alles individuell beurteilen und einfach mal selbst mit jungen Leuten ins Gespräch gehen, besonders mit denjenigen, die seit Kindheit an mit schweren Schicksalsschlägen zu tun haben.
Da kann sich manch "alter Mensch" sogar ein schönes Scheibchen von abschneiden.;)
Liebe Grüsse von Kayen

Hier denke ich besonders an die jetzt immer häufiger wahrnehmbaren "Indigo-Kinder".

Alles Gute!

Gerold
 
Sinn des Lebens im Alter

Hallo Kayen

Du hast natürlilch vollkommen Recht, dass es auch viele junge Menschen gibt, die weise sein können. Ebenso gibt es leider auch sehr viele alte Menschen, die bockig geworden sind und alles andere als weise. Beides hängt sowohl von den Lebensumständen ab wie auch von der Vererbung.
Es ist schon richtig, dass man nicht sagen darf, dass alte Menschen grundsätzlich weiser sind als junge. Vielleicht ist es richtiger es so zu formulieren: Im Alter können mehr Menschen etwas mehr vorausschauend denken als in jungen Jahren. Ob sie dann auch weise handeln, das ist eine ganz andere Frage.

Die Mehrzahl der jungen Menschen ist nach meiner Beobachtung tatsächlich schneller im Lernen und auch im Handeln als alte Menschen. Alte Menschen sind dagegen sehr oft nicht nur langsamer, sondern sie denken auch intensiver über Einzelheiten nach. Man hat z.B. das Verhalten im Straßenverkehr bei alten und jungen Menschen verglichen und festgestellt, dass ältere Menschen nicht nur den Verkehr vor ihnen, sondern auch weit voraus beobachten. Junge Menschen sehen nicht so weit voraus. Aber wenn es kracht, reagieren sie schneller. Trotz der schnelleren Reaktion haben junge Menschen mehr Unfälle als ältere. Das nur mal als Beispiel.
Natürlich gibt es immer Ausnahmen, das ist ja keine Frage.

Hallo Gerd
Die sogenannten "Indigo Kinder" sind sehr wahrscheinlich von chemischen Zutaten in der Nahrung und der Umwelt geschädigt. Sie sind keineswegs "besser" oder gar etwas Besonderes, sonder oft solche Kinder, die ADHS haben und dies wird durch Umweltgigte (z.B. durch Fluor) hervorgerufen. Aus diesem Grund gibt es heute mehr solcher Kinder. Ein Vorteil oder gar eine Auszeichnung ist das nicht.
Die ganze Diskussion über die Indigokinder gehört in den Bereich Esoterik. Da geht es um den Glauben und nicht um Tatsachen.
Ich hoffe, dass unsere Diskussion nicht in diesen Themenbereich abgleitet.

Schönen Gruß
Werner
 
Sinn des Lebens im Alter

Fremder Werner, nur ein Hinweis, von "Indigo-Kindern" und auch vorher von "Vergiftung" und "Entgiftung" schreibt hier "Gerold".


Gruß, Gerd
 
Sinn des Lebens im Alter

... grundsätzlich nehmen wir uns alle sehr viel wichtiger als wir wirklich sind. Das kommt teilweise daher, dass wir schon in der Bibel lesen können, dass Gott den Menschen als die Krone der Schöpfung erschaffen hat. Man dachte auch lange, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums ist und nachdem der Mensch der Mittelpunkt der Erde war, war er auch automatisch der Mittelpunkt von allem. Und dann glaubte man noch, dass er sogar so wichtig ist, dass er niemals sterben werde, sondern immerzu in einer geistigen Welt weiter existieren würde. Das ist die Spitze des Wichtignehmens! Kein Wunder, dass die gesamte westliche christliche Welt so geprägt ist, dass sich alle sehr wichtig nehmen.

Nach meiner Erfahrung und meinem religiös-spirituellen Wissen sind diese Deine Aussagen, Fremder Werner, zur Wichtigkeit und zum sich-selbst-wichtig-nehmen des Menschen grundsätzlich n i c h t richtig, und schon gar nicht für "wir alle". Also ich gehöre nicht zu diesen "wir alle", für die Du Deine Aussagen machst.

Ansonsten sind Gedanken von Geistigen Welten, Geistigen Wesen, Gott, Seele und Religion keine Erfindungen der christlichen Welt oder der christlichen Kirchen, solche Gedanken und Wissen über all das hatten auch schon Menschen, die keine Bibel lesen konnten, weil es sie gar nicht gab.

Pfieti Gott

Gerd
 
Sinn des Lebens im Alter

.....daß nicht alles was uns die Christliche Kirche anerzogen hat auf festen Fundamenten steht.

Dazu muß ich noch ergänzen, daß ich zuerst evangelisch war. Als ich mich entschloß meinen Mann zu heiraten, hatte ich den Gedanken meine Konfession zu ändern. Ich habe es deshalb nicht bereut, weil mir dieser Schritt, (auch jetzt im Alter gesehen) viel Ärger und Mißverständnisse erspart hat. Die Mutter meines Mannes hätte es nur schwer ertragen eine "Lutherische" in der Familie zu haben.
Ich weiß nicht, ob unsere Ehe so gut verlaufen wäre, besonders für meinen Mann, unter anderen Umständen.

Es gibt Tausende von Fragen die man an die Priesterschaft stellen würde, wenn man sich trauen würde, über den Schatten der Dogmen zu springen.

Irgend wann in diesen Jahren haben wir beiden verstanden, daß keiner, aber auch gar keiner aus der Vertretung der Kirche mehr weiß, als ein frisch geborenes Kind über die Welt weiß und was sie zusammenhält.

Heute mit 75 weiß ich, daß ich meinem Leben den Sinn selber verleihen muß mit dem, was ich tue und schaffe, wie ich liebe und menschlich handle.

Ich bin dankbar dafür, daß ich so alt werden darf um das alles zu schätzen.

Gruß Rota
 

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HTML:
Fremder Werner, nur ein Hinweis, von "Indigo-Kindern" und auch vorher von "Vergiftung" und "Entgiftung" schreibt hier "Gerold".

Hallo Gerd, ich habe die beiden sehr ähnlichen Namen verwechselt. Tut mir Leid.

HTML:
Nach meiner Erfahrung und meinem religiös-spirituellen Wissen sind diese Deine Aussagen, Fremder Werner, zur Wichtigkeit und zum sich-selbst-wichtig-nehmen des Menschen grundsätzlich n i c h t richtig, und schon gar nicht für "wir alle". Also ich gehöre nicht zu diesen "wir alle", für die Du Deine Aussagen machst.

Gut, du hast Recht: nicht ALLE. Aber leider sind es in unserer westlichen Welt wirklich unglaubliche viele Menschen, die sich extrem wichtig nehmen, sodass man schon den Eindruck gewinnen kann, dass es fast alle sind. Ausnahmen gibt es natürlich immer.
Dieses "Wichtigsein" wird uns nämlich anerzogen, schon in der Schule. Da gibt es Noten und wer eine gute Note bekommt, der fühlt sich natürlich wichtig. Oder wichtiger als die anderen. Und dann der Sport, die vielen Wettkämpfe! Immer geht es darum, dass jemand wichtiger (oder besser) ist als die anderen. Im Beruf ohnehin. Da geht es dann auch noch um das Geld. Aber wer viel Geld hat, der fühlt sich automatisch wichtiger als die anderen. Und so weiter, man könnte Beispiele ohne Ende anführen. Schau dir nur mal die Menschen genauer an, die Werbung, einfach alles. Es dreht sich immer darum, wer der Bessere ist. Es geht ständig um den Wettbewerb und der macht uns seelisch und körperlich krank. Nicht die Wenigen, die ganz vorne stehen, aber alle anderen.
Die Menschen unserer westlichen Gesellschaft sind nur so sehr an diese Dinge gewöhnt, dass sie das alles gar nicht mehr wahrnehmen. Oder zumindest als "normal" betrachten. Was ja nun auch wirklich normal in unserer Gesellschaft ist, nämlich der NORM entsprechend.
Natürlich gibt es Ausnahmen und wenn du eine solche bist, dann gratuliere ich dir sehr herzlich.

Hallo rota
Das hast du sehr schön beschrieben.
Klar, wo Licht ist, ist auch Schatten. Aber man kann diesen Satz auch umdrehen: Wo Schatten ist, da muss auch irgendwo ein Licht sein!
Natürlich gibt es auch schöne Dinge in der christlichen Lehre. Es gibt viele Weisheitssätze. Aber diese können auch irgendwo stehen und haben mit der Lehre als solches nichts zu tun. Es sind Allerweltsweisheiten.
Wenn wir kritisch sein wollen, dann sollten wir auf den Kern sehen. Und der gefällt mir gar nicht. Da werden nämlich Menschen, die nicht glauben, grausamst bestraft. Und das kann doch kein liebender Gott sein, der nur auf Grund eines Glaubens oder eines Nicht-Glaubens die Menschen beurteilt. Und zwar in einer extrem grausamen Weise, nämlich dass sie für immer verdammt sein werden. Überhaupt ist das Konzept eines "ewigen Lebens" eine Augenauswischerei. Was soll denn das. Ich will gar nicht ewig leben. Ein Leben ist mir genug. Ich habe viel Schönes erlebt und erlebe immer noch viel Schönes. Was will ich denn nach dem Tod in einer rein geistigen Welt noch erleben? Das muss doch gar nicht sein. Im Prinzip ist die Erfindung des ewigen Lebens ein Mittel, den Menschen Hoffnung zu geben. Aber wozu hoffen?
Einmal las ich einen sehr weisen Auspruch: "Wer immerzu hofft, der vergisst das Leben". Und es wurde noch hinzgefügt: "Wer immerzu hofft, der stirbt hoffend. Und das wars dann. Aber gelebt hat dieser Mensch nicht wirklich." Diese weise Aussage hat mir sehr zu denken gegeben. Hoffnung brauchen wir wirklich nicht. Aber es kann ein Trostpflaster sein. Trotzdem wäre es besser, das Leben jetzt zu leben und nicht nur auf ein Leben "danach" zu hoffen. Denn nichts lebt ewig. Auch der Mensch nicht. Warum sollte er auch?
Wer aber lieber hoffen will als zu leben, der kann es von mir aus tun, solange er will. Ich will niemandem seine Hoffnung ausreden, sondern sage nur, dass man das alles auch anders sehen kann und die Kirche oder andere religiöse Gemeinschaften nicht immer Recht haben müssen. Es ist nur ein Weg, den man gehen kann, falls man das will. Aber es gibt auch einen anderen Weg.
Natürlich kann man sich auch die Rosinen aus einer religiösen Lehre heraussuchen und das tun sehr viele Menschen. Wer liest denn schon die ganze Bibel? Und dann sucht man das zusammen, was einem gerade in den Kram passt und das andere wird gar nicht gelesen. Ich möchte fast wetten, dass mindestens 90 % der Gläubigen Christen ihre GANZE Religion gar nicht kennen, sondern nur die schönen Seiten. Z.B. Weihnachten. Ist das nicht ein schönes Fest, so richtig etwas fürs Herz. Da ist man dann gerne Christ. Aber wenn man dann nach Limburg schaut, dann ist sogar eine oberster Kirchenmann alles andere als christlich. Ja, so sind nun mal viele Menschen.
Mir sind Menschen lieber, die das alles gar nicht brauchen, weder ein sentimentals Weihnachten noch einen Prachtbau. Denn dieser braucht dieser Bischof auch nur deshalb, weil sich soooo wichtig vorkommt. Und somit wären wir wieder bei der Wichtigkeit.

Hallo Oregano
Danke für den Link über die Indigo Kinder. Und auch die in diesem Faden weiterhin ganannten Links. Sie sagen alles über dieses esoterische Phänomen aus!

Schöne Grüße
Werner
 
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Guten Morgen Fremder,:)

immer noch gern lese ich deine Beiträge und doch regt sich nun öfters Widerspruch in mir.
Es ist für mich nicht einfach mit solchen schönen Worten zu antworten und so komme ich in Wildasterart daher.
Erst einmal freue ich mich,dass es dir wieder gut geht.
Du hast das ,Wichtigsein"angesprochen,ich nenne es ,,Selbstbewusstsein ".Gerade weil wir wissen wer wir sind,sind wir soweit gekommen.
Ich zähle einmal nur wenige Dinge der westlichen Welt auf die erkämpft wurden wie z.B.Krippen- Kindergartenplätze,Schulbildung,Lehre,Gleichstellung u.u.
Schau dich in der Welt um und da bin ich schon froh in Deutschland zu leben.

Immer wieder sprichst du den Wettbewerb an.
Ein Wettbewerb darf nicht immer negativ gesehen werden,es treibt uns voran und zeigt uns unsere Stärken und Schwächen und macht uns aus.
Ich war Leistungssportlerin und denke noch heute sehr gern an diese schöne und aufregende Zeit zurück.
An meinen Niederlagen bin ich nicht zerbrochen,nicht seelisch und auch nicht körperlich.
Im Gegenteil,ich lernte damit umzugehen und diese Kameradschaft,trotz Wettkämpfe untereinander, hat mich mit geprägt.
Da ich auch nicht mehr die Jüngste bin kannst du mir glauben,dass ich wie viele Andere auch gern auf Arbeit gehe,weil sie meinem Leben einen Sinn gibt,sie mir sehr viel Freude bereitet und ja,auch weil ich mir meinen Unterhalt damit verdiene und nicht,weil ich besser sein möchte als die Anderen.

Auch nehme ich die Menschen um mich herum nicht so wahr wie du.
An der Unbekümmertheit ,Ausgelassenheit und Freude der Jugend erfreue ich mich so richtig mit.
Kommt man mit ihnen ins Gespräch erstaunt man immer wieder wie aufgeschlossen sie dem Leben gegenüberstehen und wie klar sie Stellung bei bestimmten Themen nehmen.
Natürlich gibt es auch andere Beispiele,die gab es aber zu jeder Zeit.

Und lieber Fremder,was wären wir ohne Hoffnung!:bang:

Was das sentimentale Weihnachten betrifft ,schon seit meiner Kindheit ist es die schönste Zeit des Jahres für mich.
Schon heute freue ich mich auf diese besinnliche Zeit mit all ihren Facetten,
trotzdem ich eine Realistin bin.

Das waren einmal meine spontanen Gedanken zum Sonntag.

Liebe Grüße von Wildaster
 
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Sinn des Lebens im Alter

. . .

Guten Morgen Werner, die kleine Namens-Verwechslung mit Ger-ol-d ist schon "geschenkt". Ich hatte zwar schonmal diesen Ausdruck "Indigokinder" gehört, bisher aber nichtmal gewusst, was an diesen Kindern "indigo" sein sollte.

Zu dem anderen vielleicht später mal. Gerd

. . .
 
Sinn des Lebens im Alter

Hallo Fremder,

Seit wir verheiratet sind liest mein Mann in Büchern die mit Religion zu tun haben. Ich habe dabei gelernt- in den Unterhaltungen darüber, daß nicht alles was uns die Christliche Kirche anerzogen hat auf festen Fundamenten steht.

Es gibt Tausende von Fragen die man an die Priesterschaft stellen würde, wenn man sich trauen würde, über den Schatten der Dogmen zu springen ...

Ich bin dankbar dafür, daß ich so alt werden darf um das alles zu schätzen.

Liebe Grüße
Rota

Rota,

Du sagst hier Wesentliches, nur sei Dir klar darüber, daß die Priesterschaft ihre Daseinsberechtigung aufgeben und damit verlieren würde, wenn sie auf Dogmen verzichten würde. Bewußt gibt es bei den Evangelischen weder ein Lehramt noch Dogmen oder Priester.

Alles Gute!

Gerold
 
Sinn des Lebens im Alter

Hallo Gerold,

was hat das Thema Priester oder Nichtpriester mit dem Thema hier zu tun?

Wikipedia sieht es etwas anders:

In evangelischen Kirchen gibt es keine eigene Priesterweihe, da alle Gläubigen als Priester gelten (d. h. Person mit direktem Zugang zu Gott und insbesondere der Vollmacht, Vergebung der Sünden zuzusprechen; „Priestertum aller Gläubigen“). Anders verhält es sich in der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche und anderen lutherischen Bekenntniskirchen weltweit, in denen durchaus zum Priesteramt geweiht wird.

Die Amtsbezeichnung, die ordinierte Theologen mit zwei kirchlichen Examina im kirchlichen Dienst tragen, heißt Pfarrer (so z. B. § 26 des Pfarrergesetzes der VELKD), jedoch steht es den Landeskirchen kirchenrechtlich frei, eine andere Amtsbezeichnung (d. h. die Amtsbezeichnung „Pastor(in)“) festzulegen. In anderen Gegenden ist nur die amtliche Dienstbezeichnung Pfarrer üblich. Geistliche im Probedienst, denen keine Pfarrstelle, sondern nur die Verwaltung einer solchen übertragen werden kann, tragen in einigen Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland die Amtsbezeichnung Pfarrverwalter oder Pfarrverwalterin, in anderen dieselbe Amtsbezeichnung wie Pfarrer auf Lebenszeit. Nicht verbeamtete (und damit zumeist auch nicht ordinierte) Geistliche mit voller Ausbildung werden als „Kandidaten des Predigtamtes“ (KdP) bezeichnet, auch wenn sie die Vertretung einer Pfarrstelle wahrnehmen. Ein ordinierter Geistlicher ohne Pfarrstelle im Gemeindedienst trägt, soweit er keine höherrangigen Amtsbezeichnungen (z. B. Superintendent, Propst, Landesbischof) führt, weiterhin seine vorherige Amtsbezeichnung.

Auch die meisten evangelischen Freikirchen in Deutschland nennen ihre Geistlichen Pastor/Pastorin, soweit sie nicht Bischof oder Superintendent sind. In der Schweiz werden in den evangelischen Freikirchen die Geistlichen ebenfalls Pastor bzw. Pastorin oder Pfarrer bzw. Pfarrerin genannt, ebenso in Österreich. In den Jahrzehnten nach 1900 war stattdessen der Begriff des (hauptamtlichen) Predigers vorherrschend.
Pastor

Offensichtlich gibt es verschiedene Handhabungen. Von welcher protestantischen Kirche genau sprichst Du?

Grüsse,
Oregano
 
Sinn des Lebens im Alter

Hallo Gerold,

1. was hat das Thema Priester oder Nichtpriester mit dem Thema hier zu tun?

2. Offensichtlich gibt es verschiedene Handhabungen. Von welcher protestantischen Kirche genau sprichst Du?

Grüsse,
Oregano

zu 1.: Nachdem dies hier oben angesprochen worden ist, erschien es mir angemessen, hierauf kurz einzugehen.

zu 2.: Alle protestantischen Mitgliedskirchen der EKD sind sich darin einig, daß es genau zwei Sakramente gibt: Taufe und Abendmahl. Somit gibt es in keiner evangelischen Landeskirche Deutschlands - sei diese lutherisch, reformiert oder uniert - eine sakramentale Priesterweihe, und damit auch keine Priester. Evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer werden durch die Ordination auf ihr Amt verpflichtet, aber sie werden nicht geweiht.

Alles Gute!

Gerold
 
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