Hallo Shelley,
hast du denn auch so ein Zahlen- und Sprachenverständnis?
@ Postbote: Ein faszinierender Film!
Liebste Grüße!:wave:
hallo crizei,
das ist eigentlich nicht thema hier, doch du fragst mich und ich fühle mich immer verpflichtet, fragen so gut es mir möglich ist, zu beantworten, da ich auch wünsche, dass man meine fragen beantwortet.
was ist ein zahlen- und sprachverständnis?
was meinst du damit?
mit 6 bis 8 jahren las ich heimlich im chinesisch-sprachkurs meines bruders herum und hörte mir die kassetten an, da ich chinesisch lernen wollte.
mit 7 jahren brachte ich mir portugiesisch bei, was alleine mit einem langenscheidt-taschenwörterbuch und ohne grammatikbuch nicht einfach war.
mit 8 jahren machten wir ein spiel, bei dem der bruder seinen schwestern unterricht in ungarisch gab. leider nur kurz und alles ging vergessen.
neben der schule, in der ich französisch, latein, griechisch, alt-hebräisch und russisch lernte, fing ich mit arabisch an. nicht einfach, wenn man als rechtshänderin links arabisch schreibt und synchron dazu mit rechts deutsch. ein scheitergrund.
so ging es weiter mit einblicke in persisch.
sanskrit - altindisch war auch mal dran.
weiter einblicke in georgisch - einen armenischen sprachkurs konnte ich leider nicht auftreiben.
von den slavischen sprachen her lernte ich von allem ein wenig. auch vergleichend. tschechisch sprach ich mit russischem akzent, polnisch mit tschechischem akzent, kroatisch mit polnischem akzent, etc. - da ging wohl was schief beim synchron-lernen, so dass ich jeweils als abstammende aus einem anderen slavischen volk - aber nicht als deutschsprachige erkannt - verwechselt wurde.
gedichte in deutsch konnte ich nie auswendig. keine probleme hatte ich mit gedichten in slovenisch, ukrainisch, etc. - am liebsten mochte ich die völuspa - alt-isländisch.
ich sammelte sprachkurse und las sie wie meine schulkollegen bravo-hefte.
meine nase schwebte über jahre über sprachherkunftsbüchern, über schriftenbüchern, etc.
hängen geblieben bin ich bei kryptologie, welches ich gerne als spezialgebiet in einem mathematik studium genommen hätte und damit ins militär beitreten wollte, da ich da noch nicht den wunsch hegte, aus bestimmten gründen ins musikcorps zu wechseln.
auch war mein ziel, die bibel in sämtlichen sprachen zu besitzen und drin rumzulesen, weil ich es nicht packe auf deutsch. das ist zu langfädig so. drin gelesen habe ich nur auf griechisch, latein und im hebräisch ein wenig.
ich hatte das hobby, in sämtliche fremdsprachigen gottesdienste zu gehen und klapperte jeden sonntag eine andere kirche ab - der sprache wegen. oder wo sonst kann man in einer schweizer stadt fremde sprachen öffentlich zugänglich hören - abgesehen von der strasse, wo man einfach fremden gesprächen lauschen darf. von polnisch über slowakisch nach serbisch-orthodox zu jüdisch (natürlich nicht am sonntag, dafür am sabbat) - als nächstes wäre die moschee dran gewesen, besuchte ich allerlei gottesdienste und fühlte mich toll dabei wegen der sprachen.
ach ja; italienisch lernte ich mal noch ein wenig, um die qualität von sprachkursen zu testen. aber italienisch kann eh jeder. also nichts spezielles.
japanisch war auch mal dran.
natürlich rumantsch als schweizerin.
als ich mit türkisch zu lernen begann, war ich schon zu krank und es ging nicht mehr.
(ich habe bestimmt noch sachen vergessen.)
als ich mir die nordischen sprachen vornehmen wollte, weil ich schwedisch und dänisch super toll finde und isländisch sowieso, da passierte mir der unfall.
nach dem unfall war alles weg und auch die fähigkeit zu lernen ging mir verloren. pech oder segen?
ich sage immer, dass ich ohne den unfall tod wäre, weil ich mich überarbeitet hätte. der arzt fand, wenn ich ihn und die krankheit nicht gehabt hätte, bzw. die folgen und aktuell die krankheit nicht hätte, so hätte ich bestimmt den nobelpreis gewonnen und wär ein zweiter newton geworden. ärzten muss man nicht immer glauben... ich verstehe nicht, warum er sowas sagt, weil ich finde mich ganz normal und nicht gut. ich kann ja nichts.
wie gesagt; da war der unfall und ich konnte nicht mehr denken.
so beschränkte ich mich auf die mathematik, weil man die nicht denkt, sondern sieht. eben so wie daniel tammet weiss, wie das geht. deswegen könnte er ja meine biographie schreiben, bzw. fühle ich mich von ihm verstanden.
formeln habe ich nie gelernt und der formelsammlung nicht vertraut. ich leitete in sekundenschnelle jede formel bei jedem gebrauch neu her.
zahlen mochte ich nicht so. weil die sind variabel. lieber rechnete ich mit buchstaben.
bei mathematikschülern hatte ich erfolg, weil ich ihnen nicht rechnen, sondern die mathematik zu sehen beibrachte.
trotzdem liebe ich zahlen in ihrer ästhetik, ihrer reinheit und ihrem sein. halt einfach nicht zum rechnen.
rechne ich doch mal, so rechne ich schriftlich im kopf. wenn andere menschen mir sagten, wie sie rechnen, war mir das immer viel zu kompliziert, weil die denken dabei richtig und ich machte es so einfach schriftlich. da muss man nichts machen, sondern sieht es einfach.
da man ohne abitur nicht mathematik studieren kann, so konzentrierte ich mich also auf die musik.
mit 4 jahren ukulele zu spielen war mir zu doof, weil ich lieber eine richtige gitarre gespielt hätte. das konnte erst später ferienhalber - also leider nicht richtig - passieren.
die kinderxylophone fand ich schrecklich, weil die schwarzen tasten fehlten. (kauft euren kindern nie ein xylophon ohne schwarze tasten!)
kindertrommeln waren mir zu wenig. ich wollte richtiges schlagzeug lernen.
mit 5 jahren begann ich geige zu lernen.
mit 6 jahren brachte ich mir heimlich klavier bei.
später brachte ich mit blockflöten (alt,sopran, sopranino, gar-klein-flötlein) bei (das finde ich aber kein richtiges instrument), danach die querflöte. ja und mundharmonika und chromonika natürlich. aber das spielen auch alle, weil alle kinder haben eine mundharmonika bei ihrem spielzeug. chromonika ist dann schon schwerer und richtiger.
ich spielte auf orgeln, cembali, schubert-klavieren, mozart-klavieren, clavicorden, etc. also sämtliche tasteninstrumente.
irgendwann war ein cello im haus. das wurde gespielt. bratsche ist auch keine sache. streichinstrumente eben.
danach kamen die blasinstrumente dran.
mit oboen und fagottmundstücken rumzuspielen gab ich auf kosten der blechblasinstrumente auf. (beides zusammen beeinflusst schlechten ansatz.)
ich spiele sämtliche blechblasinstrumente. nur mit der posaune muss ich mich noch mehr beschäftigen, bis ich das mit den positionen raus habe.
doch trompeten (cornett, alphorn, posthorn, etc.), hörner (jagdhorn, naturhorn, ventilhorn), etc. sind keine sache. für tuba fehlen momentan körperliche resourcen, wobei die bei allem fehlen.
was ich mal noch lernen muss, wenn ich dann pensioniert bin ist die klarinette.
in der schule nicht klavier vorspielen dürfend, dafür geige vorspielen müssend, zeigte ich dem lehrer, dass er mir nicht vorzuschreiben hat, welches instrument ich vorspiele, indem ich in das warenhaus ging, mir einen satz wein- und andere gläser kaufte, mir eine glasharmonika baute und darauf vorspielte.
ein wunsch zu lernen ist auch theremin.
schlagzeug richtig wäre auch toll, doch macht das nur im orchester spass, nicht so alleine zu hause.
nun ja; wegen der krankheit fehlt mir auch die kraft für sämtliche instrumente, die anatomie und die schmerzen machens unmöglich und deswegen spiele ich nur noch zur hauptsache computertastatur und hoffe, dass ich mal gesünder werde und nach meinem unmöglichen möglich gemachten musikstudium noch weitere anhängen oder doch mal das gehirn soweit flicken kann, dass ein abi mit folgender mathematik, physik und astronomieausbildung möglich wird, begleitet von hobbymässigem slavistik und ägyptologiestudium.
hast du das gemeint mit zahlen- und sprachverständnis?
sorry für das off topic; ich versuchte nur deine frage zu beantworten, welche ich nicht verstehe und deswegen die antwort so lange wurde unter der hoffnung, dass die antwort irgendwo drin steht. sie ist aber unvollständig.
warum hast du den smiley hinter meinem namen gemacht?
viele liebe grüsse von shelley :wave: