Extremer Nachtschweiß

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20.11.19
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20
Liebe Community,

bei meiner verzweifelten Internetrecherche, bin ich auf dieses Forum gestoßen und möchte hier meine Symptome schildern - Vielleicht hat ja Jemand noch eine Idee.

Kurz zu mir: Ich bin weiblich, 32, normalgewichtig und normalgroß.

Seit vielen Jahren leide ich unter extremem Nachtschweiß, der Phasenweise auftritt.
Es gibt Tage (manchmal so zwei Wochen am Stück), da habe ich rein gar nichts, wache morgens erholt auf.
An den anderen Tagen schlafe ich normal ein, wache aber nach einigen
Stunden komplett verschwitzt auf. In der Regel vor 3 Uhr morgens.
Das Schwitzen betrifft nur meinen Oberkörper, ganz selten auch mal die Beine.
Meine T-Shirts, die ich mehrmals pro Nacht wechseln muss, sind komplett nass - So das man sie auswringen kann. Bettzeug natürlich auch.
Morgens bin ich völlig gerädert, fühle mich ausgelaugt und erschöpft. Manchmal weiss ich nicht, wie ich den Tag überstehen soll

Meine Schlafhygiene habe ich hinreichend geprüft, Veränderungen probiert oder wieder gelassen - Ich esse nicht zu spät / zu schwer, mache spät Abends keinen Sport mehr, trinke keinen Alkohl oder rauche. Das Schlafzimmer ist nicht zu warm, meine Bettdecke ich in Ordnung, es gibt keine Elektrogeräte im Schlafzimmer, es ist dunkel und ruhig usw. usw.

Als ich das erste Mal den Nachtschweiß bewusst bemerkte, war ich 18 und litt unter Magersucht. Die Magersucht ist inzwischen Überstanden und ich bin therapiert.

Natürlich war ich schon beim Arzt bzw. Ärzten, welche diverse Untersuchungen veranlasst haben.
Folgende Untersuchungen wurden bereits gemacht:

- Mehrfach große Blutbilder die komplett unauffällig waren
- Urin und Stuhl wurden Untersucht, ohne Befund
- Gynäkologisch durchgecheckt, Hormone in Ordnung
- Lungenarzt: Lungenfunktionstest, Röntgenbild der Lunge
- HNO: Allergien wurden ausgeschlossen
- Ausschluss von Lebensmittelunverträglichkeiten
- Der Zahnarzt hat sich alle Füllungen angesehen
- Ultraschall der Organe / vom Herz / Lymphknoten
- EKG / Belastungs-EKG
- Ausschluss von Borelliose, HIV, Diabetes und Eppstein Bar
- Endikrinologe: Schilddrüse unauffällig
- Vitamine, Aminosäuren, Mineralien und Nährstoffe sind gut
- Immunglobuline / Immunwerte im Blut sind gut
- Rheumawerte sind in Ordnung

Inzwischen wissen die Ärzte (in der Gemeinschaftspraxis) nicht mehr weiter.
Vielleicht hat hier ja Jemand noch eine Idee?

Vielen Dank fürs Lesen und liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Herbstlaub,

- siehst Du irgendeinen Zusammenhang zwischen Veränderungen in Deinem Schlafzimmer (neue Möbel, neuer Teppich oder so etwas) und der Schwitzerei?
- Schwitzt Du auch so, wenn Du auswärts schläfst?
- Gibt es einen Funkmast in Deiner Nähe?*
- Nimmst Du Medikamente?
- Welche Füllungen hast Du in den Zähnen?
.. Siehst Du einen z eitlichen Zusammenhang zwischen einer Zahnbehandlung und dem Schwitzen?
- Schwitzt Du nur nachts oder auch tagsüber?
- Ist Diabetes ausgeschlossen?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregon,

Danke für deine Antwort.

Den Nachtschweiß habe ich inzwischen seit 14 Jahren, leider wurde es in den letzten Jahren immer schlimmer.

Die Veränderungen im Schlafzimmer sind nicht nennenswert, es gibt/gab z.B nie Teppich, die Möbel sind schon seit Jahren da etc.
Ein Zusammenhang ist da auch nicht erkennbar - Genauso wie bei den Zahnbehandlungen.
Da ich grundsätzlich auch ganz problemlose Zähne habe, gehe ich einmal jährlich zur Kontrolle. Die zwei Füllungen sie ich habe sind aus Keramik (glaube ich zumindest - Sie sind beide weiß und auf jeden fall kein Amalgan oder Gold. Wurden auch erst vor einigen Jahren gemacht)

Der Nachtschweiß tritt auch auf, wenn ich auswärts schlafe. Mir ist das schon immer echt unanagenehm weil das Bettzeug ja immer klatsch-nass ist. :(

Ich nehme keine Medikamente und es gibt auch keinen Funkmast in der Nähe.
 
Gab es eine Bildgebung bei der Schilddrüse ? Wurden Antikörper untersucht ?

Gestern lass ich hier im Forum eine Geschichte über Mobbing im Schulbereich .
Mir fiel ein , ich wurde als Schüler nicht mit zur Klassenfahrt genommen . Folge - ich musste in eine andere Klasse , mit der meine Klasse arg verfeindet war .
Ich habe keinerlei Erinnerung an den Ablauf , an Geschehnisse , in dieser Hölle . Nur das "Vorher" ist da .
Das ist ein traumatisches Ereignis .
Es hat unheimlich Kraft .
Es wirkt unaufhörlich weiter .
Einmal kam es bei mir zur Bewusstwerdung einer traumatischen Begebenheit in einer psychotherapeutischen Gruppensitzung.

Man schickte mich als Kleinkind mit einem kleinem Rucksack und einem Teddybären vor die Haustür .
Ich sollte dort warten , bis ein Auto kommt und mich ins Heim bringt .

Die Reaktion muss fürchterlich gewesen sein , denn man gab mir nach der Gruppensitzung sofort schwere Medikamente .

Ich will dir kein Trauma einreden , sondern nur den Hinweis geben -
Es ist zumindestens bei mir ein "starker Wirker" mit unheimlichster Kraft .

LG
 
Oh... das tut mir leid :( Sowas sollte kein Kind erleben.

Es gab eine Bildgebung der Schilddrüse die komplett unauffällig war. Antikörper wurden im Rahmen der großen Blutbilder untersucht und sind auch ohne Befund
 
Hallo Herbstlaub,

ist Diabetes abgeklärt?

Weißt Du, ob Du irgendwelche Mängel an Vitaminen, Spurenelementen und Aminosäuren hast?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Herbstlaub,

ist Diabetes abgeklärt?

Weißt Du, ob Du irgendwelche Mängel an Vitaminen, Spurenelementen und Aminosäuren hast?

Grüsse,
Oregano

Ja, Diabees wurde abgeklärt und ist negativ (habe ich oben in meiner Auflistung vergessen und ergänze es gleich).
Vitamine, Aminos und Spurenelemente wurden auch geklärt. Dafür wurde so ein riesiges Blutscreening gemacht, was auch nicht ganz günstig war
 
Hierbei , Herbstlaub , kommt es auf Aussagefähigkeit , der tatsächlichen , bei der Blutuntersuchung an .
Vollblut- und intrazelluläre Untersuchungen und Urinuntersuchungen , bzw . Speicheluntersuchungen sind geeignet und leider vielen Ärzten nicht bekannt .
 
Hallo Herbstlaub,

Mögliche Gründe für Schweissausbrüche: Mangel an Magnesium, Zink oder Kalium.
Ich würde mich da nur an interzellulare Werte halten, nicht an Blutwerte - erkennbar mit einem Oligoscan.

Weitere Gründe: MCAS (Mastzellaktivierungssyndrom), Stress, Unterzuckerung, Schilddrüsenerkrankung.
Auch das vegetative Nervensystem kann Schweissausbrüche verursachen.

Bei Mastzellaktivierungssyndrom hättest Du wahrscheinlich noch andere Symptome.
Gibt es andere Symptome?
Nimmst Du irgendwelche Medikamente - Bsp. Pille o.ä.?

Alles Gute
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Herbstlaub,


gibt es während des Schwitzens weitere Beschwerden? ist Dir warm beim Schwitzen oder ist es kalter Schweiss? Ist der Herzschlag erhöht?

Welche kleinere wie größere Beschwerden hast Du sonst noch?

Gibt es hinsichtlich der Schwitzintensität jahreszeitliche Schwankungen? (Ich musste früher im Frühsommer nachts verstärkt wg Vitamin D-Mangel Schwitzen)

Wie entwickelt sich in Schwitzphasen das Schwitzen, wenn Du 1-2 Tage feste Nahrung aussetzt? (Vielleicht will der Körper etwas ausschwitzen, dass er über den Darm zugeführt bekommt)

Ändert intensive Belüftung über 5-7 Tage etwas am Nachtschweiß? (Ich bekam mal eine zeitlang starken Nachtschweiß, wenn ich Computerausdünstungen ausgesetzt war)
Vitamine, Aminos und Spurenelemente wurden auch geklärt. Dafür wurde so ein riesiges Blutscreening gemacht,
Es könnte helfen, wenn Du hier die Daten dieses Blutscreening einstellst, denn Werte können schon auffällig sein, wenn sie noch in der Norm liegen.

Gruss
Hans
 
Hallo Herbstlaub,


gibt es während des Schwitzens weitere Beschwerden? ist Dir warm beim Schwitzen oder ist es kalter Schweiss? Ist der Herzschlag erhöht?

Welche kleinere wie größere Beschwerden hast Du sonst noch?

Gibt es hinsichtlich der Schwitzintensität jahreszeitliche Schwankungen? (Ich musste früher im Frühsommer nachts verstärkt wg Vitamin D-Mangel Schwitzen)

Wie entwickelt sich in Schwitzphasen das Schwitzen, wenn Du 1-2 Tage feste Nahrung aussetzt? (Vielleicht will der Körper etwas ausschwitzen, dass er über den Darm zugeführt bekommt)

Ändert intensive Belüftung über 5-7 Tage etwas am Nachtschweiß? (Ich bekam mal eine zeitlang starken Nachtschweiß, wenn ich Computerausdünstungen ausgesetzt war)
Es könnte helfen, wenn Du hier die Daten dieses Blutscreening einstellst, denn Werte können schon auffällig sein, wenn sie noch in der Norm liegen.

Gruss
Hans


Nein, ich nehme keinerlei Medikamente.

Tatsächlich ist mir auch nicht heiß, wenn ich schweißgebadet aufwache. Ich fühle mich "normal" temperiert. Manchmal ist mir etwas kühl, weil ich scheinbar bereits einige Zeit in einem nassen Shirt liege.
Ich hab es bereits mit einer wärmeren Decke probiert, was aber nur dazu geführt hat, dass ich bereits vor dem Einschlafen aufgrund von "zu warm" geschwitzt habe. Mit einer dünneren Decke ist mir zu kalt. Auch die Raumtemperatur macht keinen Unterschied.
Ich denke also nicht, dass es ein Temparatur-Problem ist.

Jahreszeitliche Schwankungen gibt es keine. Es passiert einfach immer.

Zu der Belüftung: Ich lüfte das Schlafzimmer regelmäßig. Morgens und Abends sowieso. Manchmal noch am Tag (je nach Wetter und ob ich zuhause bin). Im Schlafzimmer stehen keinerlei Elektrogeräte, es gibt keinen Teppich oder schwere Vorhänge - Also nichts was ausdünsten könnte.

Ich habe bereits Fastenkuren (Suppe und Saft) sowie eine Reiskur (einige Tage nur Reis zur entlastung) probiert. Alles ohne Ergebnis.

Weitere Beschwerden sind auf jeden Fall die Erschöpfung an den Tagen (nach einer Nachtschweiß-Nacht), ich fühle mich wie überfahren, erschöpft und matt.
Meine Muskeln ziehen / schmerzen nach solchen Nächten.
Manchmal habe ich Aphten im Mund.

Dazu muss ich sagen, dass ich bereits seit 14 Jahren unter dem Nachtschweiß leide und wirklich schon sämtliche Bettdecken, Matratzen, Temperaturen, Essgewonheiten etc. probiert habe :( Auf dem Gebiet der Schlafhygiene bin ich inzwischen vermutlich ein Profi. :-/
...nur der Nachtschweiß wird in den letzten Jahren immer schlimmer.
 
Hallo Herbstlaub,

was ist mit Deinen "weiblichen" Hormonen? Ist der Zyklus normal?

LG, gewi7
 
Hallo Herbstlaub,

das ist wirklich schwierig ...
Die Aphten könnten in die Richtung "Giftbelastung" deuten. Fällt Dir dazu irgendetwas ein, z.B. auch eine Bleileitung bei den Wasserrohren oder so etwas in der Art?

Vielleicht findest Du hier Hinweise?:
https://www.symptome.ch/threads/mein-kampf-gegen-aphten-aften.43235/

Evtl. hat der Zahnarzt übersehen, daß unter einer neuen Füllung nach Amalgam liegt?

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Herbstlaub,

das ist wirklich schwierig ...
Die Aphten könnten in die Richtung "Giftbelastung" deuten. Fällt Dir dazu irgendetwas ein, z.B. auch eine Bleileitung bei den Wasserrohren oder so etwas in der Art?

Vielleicht findest Du hier Hinweise?:
https://www.symptome.ch/threads/mein-kampf-gegen-aphten-aften.43235/

Evtl. hat der Zahnarzt übersehen, daß unter einer neuen Füllung nach Amalgam liegt?

Grüsse,
Oregano


Ja, leider :(
Nein, Gift glaube ich nicht. Das Haus in dem ich aktuell Wohne ist neu, also auch neue Leitungen die erst vor zwei Jahren überprüft wurden. Auch hier im Büro werden die Wasserleitung bzw. das Wasser regelmäßig überprüft.
Wie gesagt, dass ist inzwischen seit 14 Jahren ich habe in dieser Zeit sowohl den Job gewechselt und bin auch umgezogen.

Beim Zahnarzt kann nichts übersehen worden sein, da die Füllungen erst vor einigen Jahren gemacht wurden. Davor hatte ich keine Füllungen, weil ich problemlose Zähne habe.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Weitere Beschwerden sind auf jeden Fall die Erschöpfung an den Tagen (nach einer Nachtschweiß-Nacht), ich fühle mich wie überfahren, erschöpft und matt.
Meine Muskeln ziehen / schmerzen nach solchen Nächten.
Manchmal habe ich Aphten im Mund.

Du schreibst von Borreliose . Es sei abgeklärt .
Oft erfährt man spät :
Es wird von einer Fehldiagnose im
Hinblick auf die ursprünglich gestellte Diagnose ausgegangen
.
 
Hallo Herbstlaub,

ich leider auch unter Nachtschweiß. Wenn ich auf dem Sofa einschlafe, wache ich oft schon nach 1 oder 2 Std. klatschnass auf. Dann muss ich auch oft das T-Shirt wechseln, sieht genau so aus wie bei dir. Morgens wache ich aber trocken auf. Ich schlafe allerdings selten durch und beim aufwachen nachts bin ich schweißgebadet.
Woher es genau kommt, weiß ich nicht, ich gehe bei mir aber davon aus, dass Stress zumindest eine Rolle spielt. Ich schwitze auch manchmal tagsüber ganz extrem bei emotionalen Belastungen. Dieser Schweiß ist total wässrig und nahezu geruchlos.
Ob die Borreliose bei mir auch eine Rolle spielt, weiß ich nicht. Auf jeden Fall ist es etwas besser geworden, seit ich da gezielt behandele. Seit dem schlafe ich auch besser. Das Muskelproblem habe ich allerdings auch! Wie alexo schon schrieb, ist Borreliose wohl nicht so einfach auszuschließen und wird mMn zu schnell von den meisten Ärzten weggewischt.

Es gibt wohl auch Aften die durch Herpesviren entstehen. Ich kriege sie meistens, wenn ich was unverträgliches esse.

LG
 
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