Hallo Zusammen. Ich bin neu hier und werde mich noch vorstellen.
Hallo Bora,
dann erst mal herzlich willkommen im Forum :wave:
Und Du hast Dich gleich richtig ins Zeug gelegt
Warum wollen so viele Menschen nichts bezahlen, aber Heilung erfahren?
Darum geht es eigentlich nicht. Es geht um überzogene Gebühren von Nichtskönnern, die in diesem Bereich ebenso zu finden sind wie anderswo.
Heiler verfahren mit ihren Gebühren sehr unterschiedlich:
1. Sie nehmen nichts, weil sie für eine göttliche Gabe, die sie nichts kostet auch nichts verlangen wollen.
2. Sie arbeiten mit freigestellten Spenden. Beides können sie nur, wenn sie ein anderes Einkommen haben.
3. Hauptberufliche arbeiten gegen Gebühren, die sie selbst festlegen, sofern sie keinem Verband angehören. Verbandsmitgliedern wird eine Höchstgrenze vorgegeben, die aber sehr großzügig bemessen ist, m.E. viel zu hoch.
Wer nichts verlangt und ein guter Heiler ist, bekommt dann viele Sachgeschenke. Von einer Heilerin weiß ich, daß sie nicht mehr wußte wohin damit und dafür einen extra Raum mit Regalen ausstattete, denn die Patienten möchten ja sehen, daß ihre Gabe geschätzt wird. Patienten fühlen sich nicht wohl, wenn sie für eine gute Betreuung keine Gegenleistung erbringen können. Sie möchten ihren Dank mit irgend etwas Konkretem ausdrücken. Daher entscheiden sich viele Heiler für die Spende. Schon daran erkennt man, daß die Leute durchaus dafür bezahlen möchten.
In der 3. Gruppe gibt es sehr Unterschiedliches: Preise, die für die meisten erschwinglich sind, Ausnahmen für schwach Betuchte - andere zahlen dann etwas mehr und die schwarzen Schafe, bei denen für eine Sitzung unter 100 oder 200 Euronen gar nichts läuft, werden sie sehr bekannt (TV usw.) kommt es zu Exzessen von 1.000 Euro und mehr. Das wird ganz schlimm, wenn sie in Wirklichkeit nicht mal etwas können. Verzweifelte, schwer kranke Menschen, bezahlen oft alles, wenn es ihnen auch nur etwas Hoffnung bringt. Und sie werden regelrecht abgezockt!
Ein sehr bekannter Heiler gar, etablierte sich auf einer spanischen Insel und bot geistiges Heilen an, verlangte für 10 Sitzungen Euro 1.000,-, Einzelsitzungen gab es nicht. Das sah dann so aus: in einem Saal standen 20 Liegen, darauf legten sich die Klienten. Dann erst erschien der Heiler, legte bei jedem kurz die Hände auf und war nach 10 Minuten wieder draußen! Das geschah an 10 Tagen nacheinander und vorbei war's. 10x 10 Minuten sind 1 Stunde und 40 Minuten: Gewinn 20.000 Euro. Viele der Klienten waren deshalb extra eingeflogen, auch die Dame, die mir das erzählte. Wirkung? Gar keine! Sie konnte das übrigens gut beurteilen, weil sie schon mehrere Heilsitzungen an sich erlebt hatte.
Kommt daher die Einstellung ein Heiler sei ein Samariter, der alles selbstlos und daher kostenlos machen muss?
Jaein! Es ist bekannt, daß Heiler, die dem Abzockwahn verfallen, über kurz oder lang ihre Heilfähigkeit verlieren. Heilen erfordert eine ganz bestimmte Einstellung, um die Heilenergie nutzen und weiterleiten zu können. Ändert sich diese Einstellung im realen Leben derart, daß Geld im Vordergrund steht, gelingt es beim Heilvorgang nicht mehr, die richtige Einstellung herzustellen. Ergo keine Heilenergie. So erging es auch dem oben beschriebenen, vormals sehr guten Heiler.
Wenn er nur schwer davon leben kann, dann kann er keine alleinerziehende Mutter, die nur dank Tafel ihre Kinder ernähren kann, behandeln, denn er hat selbst Ausgaben.
Doch, das kann er/sie sehr wohl - denn die Energie kostet nichts, kommt frei Haus und kann ebenso kostenlos weitergegeben werden. Ein guter und geübter Heiler braucht dazu nur wenige Minuten!
Was Fernheilung angeht: Ich finde diese Regelung ausgesprochen schade, das Heiler in gewissen Verbänden nichts nehmen dürfen, wenn sie nicht Face-to-Face behandeln. Denn der Gedanke dahinter ist Misstrauen, eine negative Grundhaltung, die meines Erachtens das Verhältnis von Heiler und <klient trübt, denn es wird von vornherein!!! unterstellt, der Heiler könnte ja betrügen.
Leider gibt es eben diese Betrüger nur allzu häufig - gerade deswegen wurde diese Regelung von den Verbänden ja erst eingeführt!
Hinzukommt, das die Annahme, Fernheilungen würde man nicht spüren, nicht der Realität entspricht. Wenn dies nicht der Fall ist, heißt das nicht zwangsläufig, der Heiler habe nichts gemacht. Es kann auch am Klienten und seinen Resonanzen liegen.
Das alles ist richtig. Wenn der Klient aber nichts spürt bleibt letztlich offen: wurde eine Heilung durchgeführt oder nicht? Hat man da vielleicht 50 oder 100 Euronen für Nichts ausgegeben? Nimmt man für Fernheilungen keine Gebühr, dann ist wenigstens das Element Betrug zwecks Bereicherung aus der Welt.
Leider führt diese Regelung dazu, dass soviele Heiler keine Fernheilungen machen
Das stimmt nicht. Das trifft nur auf die Geldgeilen zu. Viele Heiler behandeln einen Klienten erst mal persönlich, setzen die Behandlung dann per Fernheilung fort, besonders wenn Klienten weit weg wohnen, aber ohne zusätzliche Gebühr. Manche machen beides, andere ziehen Fernheilungen sogar vor. Man darf nicht vergessen, daß der Zeitaufwand für Fernheilungen sehr gering ist, während die persönliche Behandlung 30 bis 60 Minuten dauert. Folgen noch Gespräche zur Aufarbeitung dessen, was der Klient während der Heilung erlebt hat, kann es sogar erheblich länger dauern.
Von einem Gedanken sollte man sich aber auch frei machen - Verbandszugehörigkeit sagt auch beim IVH wenig über die Qualität der Heiler aus. Allein die Höherbewertung, wenn jemand eine HP-, Arzt- oder andere Ausbildung gemacht hat, ist völlig fehl am Platze. Es gibt Ärzte und HPs, die geistig heilen können. Die Fähigkeit geistig Heilen zu können steht jedoch für sich allein und hat mit andersartigen Ausbildungen nichts zu tun. Das meinte ich u.a., als ich schrieb, Wiesendanger schütte das Kind mit dem Bade aus. Einen Heiler kann nur jemand prüfen, der selbst Heiler und/oder Ausbilder ist - mit langer Erfahrung und Praxis. Wiesendanger ist kein Heiler und das führt zu seinen seltsam anmutenden Bewertungskriterien.
Weiteres Problem ist, wenn ein HP/Arzt Erfolg mit geistigem Heilen hat, wie wird dann sicher gestellt, daß der Erfolg auf geistiges Heilen zurückzuführen ist und nicht auf weitere begleitende Behandlungen z.B. mit Medikamenten, Phytotherapie, Kinesiologie usw. Er könnte auch ein schlechter geistiger Heiler aber ein sehr guter HP/Arzt sein.
Viele gute Heiler wollen keinem Verband angehören. Sie arbeiten allein oder beteiligen sich an Gruppensitzungen, d.h. eine kleine Gruppe Heiler sendet Fernheilung an Personen, die das wünschen, oder sie behandeln Personen, die sich zu ihrer Gruppe gesellen. Dies geschieht kostenlos. "Die Gemeinschaft für Geistige Entfaltung" arbeitet so.
Und noch dazu sind sie selten. Von daher würde eine Praxis der Fernheilung (oder über Skype) eine Suche (und das Finden) enorm erleichtern.
So selten sind sie nun auch wieder nicht. Aber sie unter den Vielen herauszufischen ist schwer. Viele haben keine Webseite, machen keine Werbung, arbeiten ganz still und nur privat, ihre Klienten kommen allein über Empfehlungen. Skype und Internet sind da wenig hilfreich, auch wenn es eine Reihe Kriterien gibt mit deren Hilfe man schon viele aussortieren kann. Die einzige einigermaßen zuverlässige Art einen guten Heiler zu finden, ist die persönliche Empfehlung von jemandem, der schon dort war und dem es wirklich geholfen hat, besonders wenn die Wirkung nachhaltig war.
Gruß,
Clematis