Es freut mich sehr, dass dieser Aspekt jetzt mal in die Diskussion rückt. Letztlich kann man doch am lebenden Menschen kaum nachweisen, wo die Vergiftung tatsächlich sitzt, oder? Man kann nur aus den Symptomen Schlüsse ziehen. Und wenn die Symptome einen
klaren Bezug zum ZNS haben, liegt es doch sehr nahe, dass das Gehirn betroffen ist. Wie kommt Cutler zu seiner Behauptung, Brain Fog sei überwiegend Körper-Hg? Er wird die Betroffenen doch kaum einer Autopsie unterzogen haben?
Ich habe diese Liste von ihm durchgelesen, aber ehrlich gesagt fehlt mir da jegliche Begründung, woher er seine Schlüsse zieht.
Gruß
mezzadiva
Du darfst nicht vergessen,was die Ausgangsfrage in dem Link war.Es wurde nicht nachdem wie und warum gefragt,weswegen Cutler auch nicht begründet hat.Ganz einfach,weil das nicht gefragt war.Im Übrigen finde ich sehr wohl,dass Cutler oft und viel begründet und sich Mühe gibt,dabei aber nicht unnahbar wirkt. Allerdings sollte man auch das Standardwerk lesen,in dem er Interferenzen mit Quecksilber im Metabolismus erklärt und aufzuzeigen versucht. Er bezieht sein Wissen ja vermehrt aus Studien.Dabei auch aus Tierstudien und Autopsien,sowie radioaktivem Quecksilber,weswegen schon Aussagen getroffen werden können,wo und wie Quecksilber im Körper wirken kann.
Auch erklärt er,dass sein Weg nicht als dogmatisch anzusehen ist (neue Studien birgen womöglich neue Erkentnisse),jedoch aus seinem Blickwinkel andere Wege nach seinem Stand des Wissens und unter Berufung diverser Studien nicht zu rechtfertigen sind und Gefahren birgen.Auch das wird begründet.Etwas,was zum Beispiel Daunderer vollkommen abgeht ohne ihn inhaltlich diskreditieren zu wollen. Ebenfalls benutzt er Herleitungen,in dem er Interfernenzen bemüht und daraus versucht Symptome erklären zu können,in welchen ich auch mich wiederfinde.Ich denke da beispielsweise an den niederigen Cholesterolspiegel,die niedrigen Trigyceridelevel,den Fettsäuremangel,sowie die schorfenden Knöchelinnenseiten.
Nicht zu unterschätzen sind auch die Erfahrungen,die manigfaltig mit seinem Protokoll gemacht wurden.Zu guter Letzt ist Cutler als erster Proband seines Regimen anzusehen.Ich sehe auch nicht,dass finanzielle Interessen hintergründig zu sehen sind.Hier wird nichts primär verkauft,im Gegenteil gibt Cutler sein Wissen aus dem Buch und darüber hinaus auch im öffentlichen Patientendialog auf Onibasu preis. Etwas,was ich sehr schätze.Cutler fehlende Begründungen vorzuwerfen finde ich dem Kontext nicht ganz korrekt.Nicht zuletzt bietet dir das Portal Onibasu die Möglichkeit,ihn nach dem warum/wieso zu fragen. Auch mir wurden dadurch einige unklare Seelenfragen beantwortet
Im Übrigen sollten die 70/30 Brainfog Vermutung wohl nicht ganz so kritisch gesehen werden.Ob der individuelle Auslöser nun im Gehirn zu suchen ist oder im Körper wird keiner sagen können,noch macht die Prozenteingabe hier eine Einschränkung.Es werden Wahrscheinlichkeiten eingeschätzt.Nicht mehr,aber auch nicht weniger. Im Übrigen ist dies,für mich,eher nebensächlich zu betrachten,da ich persönlich eine komplette Ausleitung anstrebe und dies das Ziel des Protokolls ist.Alles andere wäre eine Beschneidung dessen.
Alles in allem bietet Cutler meines Erachtens das kompletteste Paket an,gerade weil er für mich logisch argumentiert,wobei Widersprüche mit anderen Wissenschaftlern für sich auszumachen und einzuschätzen sind. Klar ist aber auch,dass es keinen Mittelweg geben kann,da die differenten Protokolle z.T. unvereinbar sind,was wohl manch hitzige Diskussion erklären kann. Natürlich sollte man auch kritisch bleiben,denn auch das Cutler Protokoll kränkelt an Kleinigkeiten und Pauschalitäten,die für mich persönlich aber mehr oder weniger zu vernachlässigen sind. Im Übrigen gebe ich dir recht,dass der Bezug zum ZNS auch im Gehirn zu suchen ist.Hat Cutler denn Gegenteiliges behauptet?