Liebe Viola,:fans:
ich bedauere es, dass es so lange gedauert hat, um Dein Posting zu beantworten.
Jetzt habe ich die Kraft dafür...:freu:
Mir fiel auf, dass immer wenn ich hier mitlese, ich hinterher immer sehr gedrückt bin und ich möchte deshalb auch einmal ein Plädoyer für einen anderen Blickwinkel schreiben.
Liebe Viola,
ich bedauere es, wenn Du gedrückt bist, nachdem Du hier am lesen warst.:fans:
Konfrontation ist nicht immer nur Freude...Konfrontation kann jedoch auch bereichern, wenn man damit richtig umgehen kann, denn dann wird sich auch unser Bewusstsein erweitern.
Wir können erst dann positiv in etwas eingreifen, wenn wir dafür ein Bewusstsein entwickelt haben, erst dann können wir etwas verändern, was heilsam für uns ist selbst ist... und heilsam ist für die ganze Menschheit.
Jeder, der mit offenen Augen die Welt betrachtet, wird massenweise Dinge finden, die beklagenswert und ungerecht sind. Beispiele gibt es da wirklich genug.
Ja, so ist es!
Es braucht jedoch nicht nur offene Augen, sondern auch ein Tun, damit sich etwas zum besseren verändern kann.
Tun, dies ist die eigentliche Kraft, welche etwas zum positiven verändern kann und wird!
Die Frage ist: "Wenn alles so offensichtlich ist, warum wird nichts geändert, damit diese Welt eine bessere Welt werden kann?"
Ist es so, dass der Mensch sich nicht konfrontieren will, es ihm dann nicht gut geht, wenn er sich mit dem Übel konfrontiert, außerhalb seiner selbst...er sich letztenlich dadurch gedrückt fühlt, er hilflos dasteht, sich hilflos fühlt...und er deshalb zurückschreckt, von der anderen Sicht, welches ein jedes Kippbild am beinhalten ist, ist dies so?
Das Kippbild...als Beispiel für positive und negative Kräfte, es steht da...in Raum und Zeit... zwei in einem...letztentlich vereint, in und durch das Verstehen der Ganzheit.
Beide Bilder sehen zu können, dies ist für das Bewusstsein sowohl heilsam, als auch wichtig!
Wir können, wenn wir das nötige Bewusstsein haben, uns selbst bestimmen, dies ist dann Freiheit!
Wir können uns konfrontieren, mit dem, was ist... in beiden Bildern, wir können auch, wenn wir frei in uns selbst sind, zwischen diesen beiden Bildern wechseln, so, wie wir dies immer wollen, so, dass die Last getragen werden kann und die Freude, all das Schöne, all das Gute...auf dieser Welt auch gelebt werden kann.
Dies ist möglich, erfordert jedoch eine dementsprechende Freiheit!
Das Beklagen ändert aber überhaupt nichts an der Situation und macht die Welt kein Stück besser.
Welches Beklagen?
Wie kommst Du auf ein Beklagen?
Die zerstörerischen und negativen Kräfte ausfindig zu machen, damit man diese erkennen kann, dies ist die einzige Möglichkeit, um dann positive Veränderungen herbeiführen zu können.
Tausende Beispiele positiver Veränderungen in der menschlichen Geschichte zeugen davon...alle hatten zur Grundlage, dass etwas negatives erkannt worden ist und aktiv dagegen vorgegangen wurde.
Wir haben all diesen Menschen, welche sich aktiv im Tun eingesetzt haben für die Menchheit sehr viel zu verdanken...und wir können wirklich nicht wissen, wie unsere Welt Heute aussehen würde, hätte es all diese Menschen nicht gegeben, welche sich im Tun...alles von sich abverlangt haben, um aus dieser Welt eine gerechtere und bessere zu machen.
Doch haben diese positiven Kräfte leider nicht ausgereicht..., sonst hätten wir Heute schon eine ganz andere Welt, eine viel bessere und gerechtere.
Es sind immer Kräfte vorhanden, welche in Entwicklung sind, sowohl positiv, als auch negativ.
Um sich selbst zu entwickeln, braucht es die Konfrontation mit dem Selbst...damit die Menschheit sich entwickeln kann, braucht es die Konfrontation mit der Menschheit, sowohl im positiven, als auch im negativen...und dem Tun, damit das, was notwenig ist, für eine bessere Welt auch umgesetzt werden kann.
Vermutlich kann keiner, der hier mit liest die Atomkraftwerke sicherer machen, Regierungen in Nordafrika oder die Rohstoffmärkte beeinflussen.
Damit hast Du völlig recht, jedoch stellt sich die Frage:"Warum nicht?"
Aber jeder kann in seinem Umfeld, seinem Lebensraum beginnen die Welt ein Stück besser zu machen.
Ja, jeder Mensch kann in seinem Umfeld, seinem Lebensraum beginnen, die Welt ein Stück besser zu machen...
jedoch ist der Welt mit dieser Einstellung nicht geholfen, denn trotz all dieser Bemühungen, wird es zum Kollaps der Welt kommen...weil die Verantwortung weit mehr beinhaltet, als nur das eigene Umfeld.
Jeder Mensch trägt die Verantwortung für die ganze Menschheit!
Die beklagenswerten Umstände können verbessert werden, wenn man z.B. Menschen hilft aus der Einsamkeit herauszukommen und wieder in die Gesellschaft zurück zu finden, wenn man alleinstehenden Müttern oder jungen Familien bei der Kinderbetreuung hilft oder Besuche in Seniorenheimen macht. Jedem fallen hier bestimmt noch viele Beispiele ein.
Dies ist alles lobenswert und sollte auch angestebt werden, jedoch ist all diese Aktivität noch viel zu wenig, um aus dieser Welt tatsächlich eine bessere machen zu können.
Leider ist dies die Wahrheit, denn es ist noch eine viel höhere Verantwortung für diese Welt zu erlernen!
Wenn man aber alles nur noch negativ und ohne positive Zukunftsperspektiven sieht, nimmt man sich selbst die Energie etwas zu bewegen.
So ist es, denn wenn wir uns mit all der Negativität, welche auf dieser Welt am Geschehen ist auseinandersetzten, dann ist es unsagbar wichtig, dass wir Ausschau halten nach alternativen, nach Konzepten, welche heilsam einschreiten können, damit sich etwas positiv verändern kann, durch Tun und im Tun!
Deshalb finde ich auch, dass man sich hüten sollte nur das Übel der Welt zu sehen und Ängste vor allem was passieren könnte, zu entwickeln.
Dito!:kiss:
Und bei allem, was man zu Recht in der heutigen Welt kritisieren kann, sollte man beim Blick zurück nicht alles im rosaroten Licht sehen.
Dito!:kiss:
Ich erinnere mich an die Erzählungen meiner Eltern, die als Kinder die Weltwirtschaftskrise Anfang des letzten Jahrhunderts und die damit verbundene Arbeitslosigkeit (ohne Absicherung) erlebt haben. In der örtlichen Geschichte habe ich mich mit dem Umgang mit Armut im 19. Jahrhundert beschäftigt, als Menschen, die nichts besaßen und nicht arbeiten konnten auf Gemeindekosten unterhalten, oder per Schiff nach Amerika in ein ungewisses Schicksal befördert wurden. Und bei aller Kritik an der heutigen Medizin, sollte man dabei die hohe Sterblichkeit von Kindern und Müttern bis Anfang des letzten Jahrhunderts nicht vergessen.
Die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft, dies ist zwar ein Ganzes, doch unabhängig dessen, ist es wichtig, die Gegenwart nicht mit der Vergangenheit zu vergleichen, denn die Gegenwart ist zwar durch die Vergangenheit entstanden, steht jedoch da in sich selbst da, mit eigenen Sorgen, mit eigener Dynamik und vielem mehr noch.
Trotz all der Probleme, die es heute in der Welt gibt, muss ich gestehen, bin ich froh heute und nicht vor 100 oder 150 Jahren zu leben.
Viola
Dies mag für Dich eine Gültigkeit haben, nicht jedoch für Milliarden anderer Menschen, auf dieser Welt, welche ein Leben leben müssen, welches Du wahrscheinlich niemals leben werden musst..., welches jedoch von Menschen gelebt werden muss... in unserer Heutigen Zeit... in Annäherung dessen...als wenn diese Menschen leben würden, so, wie es vor 100 oder 150 Jahren der Fall gewesen ist.
Schließen möchte ich hier mit einem Satz von Marc Aurel:
Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an.
Wollen wir uns die Farben ansehen, welche in der Realität die Menschen am leben sind?...im Hier und Jetzt...dies ist es doch, was zählt, die tatsächliche Gegenwart, der tatsächliche Zeitgeist... das was ist, das wirkliche im Moment!
Und die Wirklichkeit im Hier, im Jetzt, hat welche Farben?
Nur die Freiheit kann es sein, nur diese kann die schönsten Farben des menschlichen Daseins hervorbringen!
J-E
Herzliche Grüße
Jürgen-Ernst