Die guten Seiten ungeliebter Menschen

Liebe Sonora,

und ich frage: Haben wir trotz allem das Recht, über jemanden zu urteilen?
Ich glaube, das sollten wir Gott überlassen.
Auch solch einem Menschen ein Lächeln zu schenken, zeugt von Vergebungsbereitschaft.
(Ich tu mir auch schwer damit!!!!) :rolleyes:

Gruß sidisch
 
Hallo sidisch!

Ich glaube, ich habe mich wohl doch falsch ausgedrückt. Selbstverständlich sollen wir nicht verurteilen. Aber wenn ich jemandem verzeihe, der mir immer und immer wieder sehr Unrecht getan hat, dann ist da trotzdem die Wahrheit, dass das, was derjenige getan hat, nicht richtig war. Dinge dürfen nicht unter den Tisch gekehrt werden. Das wäre Friede, Freude, Eierkuchen, nicht wahrer Friede.

Das Herz muss wissen dürfen, was da Schlimmes passiert ist. Dann TROTZDEM immer wieder neu mit dem Menschen anzufangen, ihm immer und immer wieder neu eine Chance zu geben, weil Gott uns auch immer und immer wieder eine Chance gibt, DAS ist ehrlich! Oft genug kann ich nur für einen Menschen beten, indem ich mir bewusst mache, dass Gott von mir möchte, dass ich es tue, dass ich mich überwinde, um das Böse zu überwinden.

Aber darum ging es ja hier gar nicht. Es ging um eine ganz andere Fragestellung. Ich glaube, man darf Böses nicht unter den Tisch kehren, nur weil derjenige, der das tat, an anderen Orten der Erde ein anderer Mensch ist.

Verzeihen ja, aber weil jeder von uns Verzeihen nötig hat. Nicht aus dem Grund, dass andere Teile eines Lebens das aufwiegen, was an Bösem geschah.

Jetzt verständlicher, oder rede ich mich hier um Kopf und Kragen?!?

Lieber Gruß :wave:
Sonora
 
liebe sonora,

ich denke ich kann verstehen was du meinst.
Und nein, du redest dich nicht um Kopf und Kragen, sondern schreibst ganz einfach deine ehrliche Sichtweise der Dinge.

Und ich gebe dir recht, die Wahrheit ist, dieser Mensch hat mit einer Seiner "seiten" irgendein Unrecht getan. dies ist genauso von ihm getan worden, wie er am Morgen vielleicht eines seiner Kinder glücklich gemacht hat.
Das eine macht das andere nicht wieder gut, aber das Gute was er getan hat wird auch nicht durch das schlechte "ausgelöscht".

Mir persönlich geht es darum, BEIDES zu sehen und zu beachten. Der Mensch ist nicht gut oder schlecht, er agiert in den verschiedenen Lebensrollen, in der einen ist er besser, die andere kann er nur schlecht ausfüllen.

Meistens beachten wir doch aber bei den menschen nur die Seite, die wir an ihnen entdeckt haben. Bei dem eigenen Kind sehen wir über so viele "negativen" dinge hinweg, wir bemerken sie gar nicht, und fallen aus allen wolken werden wir doch einmal damit konfrontiert. Und selbst dann - werden wir diesen Menschen verteidigen. Wir werden sagen: er ist aber gar nicht so, im Grunde ist er ein ganz lieber Mensch. Da muss etwas vorgefallen sein......
So subjektiv sind wir, wenn wir lieben.
Und so subjektiv sind wir auch, wenn wir jemanden nicht mögen. Weil er uns verletzt hat, oder anderen Menschen Unrecht getan hat.
Da sagen wir nicht: es muss doch einen Grund geben warum er... denn eigentlich ist er doch ein ganz lieber......

wir sind eigentlich niemals objektiv, in unserem Urteil. Und um das auszugleichen, finde ich es gut mal die "andere Seite" eine Weile ganz bewusst in den Focus zu nehmen . :)

Das ist für mich dann kein "unter den Teppeich kehren", sondern der Versuch, die Waage, die sich eigentlich ständig einseitig in eine Richtung senkt, auch bewusst mal in die andere zu senken. Damit mit der Zeit eine Balance entsteht.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Hallo, liebe Hexe!

Ich weiß im Grunde, dass du Recht hast. Aber wie du weißt, bin ich auf einem Auge "betriebsblind". Und dieses hier:

Da sagen wir nicht: es muss doch einen Grund geben warum er... denn eigentlich ist er doch ein ganz lieber......

habe ich 20 Jahre lang getan. Ich habe für meinen Peiniger immer wieder Entschuldigungen gefunden. Jetzt sind mir die Entschuldigungen ausgegangen. Und erst jetzt fängt die wahre Bewährungsprobe an. Denn jetzt, wo ich ihn nicht mehr durch die rosa Brille sehe, sondern ihn sehe, wie er ist – wie ich ihn sehe, wie er ist..., da kann die Nummer mit dem Verzeihen erst richtig anlaufen. Erst jetzt, wo ich genau hinsehe, wo ich nicht mehr tausend Entschuldigungen auf den Tisch lege, da wird mir das, was es alles zu verzeihen gibt, erst wirklich bewusst. Vorher war es etwas auf der Gefühlsebene. Jetzt ist es eher auf der Kopf-Schiene. Und ja: Ich muss ihm verzeihen. Er ist Gottes Kind wie ich. Und ich mache oft genug Dinge, die Gott nicht gut findet. Trotzdem verzeiht er mir.

Aber dieser Gedanke muss sich bei mir auch noch einnisten:

Das eine macht das andere nicht wieder gut, aber das Gute was er getan hat wird auch nicht durch das schlechte "ausgelöscht".

Das ist wirklich wahr! Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass alles Verstehen und alles Verzeihen aus der Entfernung besser klappt, als wenn man direkt "am Ball" ist. Wenn man unter diesem Menschen nicht mehr leiden muss, ist es leichter, alle Seiten zu sehen und zu entschuldigen, als zu einem Zeitpunkt, wenn die Gefühle am Wallen sind, weil man immer und immer wieder der Bösartigkeit ausgesetzt ist.

Ich denke, auch an mein "Schnuckelchen" werde ich später mal mit herzlichen Gefühlen zurückdenken. Das habe ich schon bei vielen Menschen gemerkt. Egal, was sie mir angetan haben, wenn es Vergangenheit war, dann war es auch verziehen. Nur so lange man drinsteckt in der Geschichte, da ist es mehr als schwer, die guten Seiten auch zu sehen.

Hoffentlich werde ich nicht immer unverständlicher! :schock:

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
liebe sonora,

du drückst dich völlig klar und verständlich aus. :)

Und ich stimme dir hier zu 100% zu:
Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass alles Verstehen und alles Verzeihen aus der Entfernung besser klappt, als wenn man direkt "am Ball" ist. Wenn man unter diesem Menschen nicht mehr leiden muss, ist es leichter, alle Seiten zu sehen und zu entschuldigen, als zu einem Zeitpunkt, wenn die Gefühle am Wallen sind, weil man immer und immer wieder der Bösartigkeit ausgesetzt ist.
Genau so ist es.
Man könnte sagen: ich schreibe von der Theorie, du beschreibst die Praxis. :D

Ich schreibe davon, was ich denke das es (für mich) anzustreben gilt. Es ist sozusagen ein Ziel. Ein mit dem Verstand erkanntes Ziel. Und eines, zu dem ich mein Fühlen hinerziehen möchte. Indem ich es immer wieder versuche, auch wenn es mir jetzt, heute, widerstrebt, ich es nicht einsehen möchte, weil meine verletzten Gefühle dagegen rebellieren.

Du schreibst von dem Ist-Zustand, den wir fühlen wenn wir drin stecken.

Da ist dann immer eine gewisse Spannung. Bis beides zusammenpasst. :)

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Genau das ist es! Ich will da hin, wo du auch hin willst. Aber momentan stecke ich im Treibsand! :eek:

Liebe Grüße :kiss:
Sonora
 
liebe sonora,

Aber momentan stecke ich im Treibsand! :eek:

ich auch. :)
Ich glaube das ist normal, das gehört so. Genau solange, bis es "geschafft" ist, erst dann sind wir aus dem Sand draussen. :bier: :kiss:

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
:bier:
Und schon sieht die Welt ganz anders aus! Gemeinsam im Treibsand: nur noch halb so schlimm! :D

Schlaf gut! :kiss:
 
Liebe Sonora,
du bist schon auf einem guten Weg. Das ist das Wichtigste. Wahrscheinlich habe ich dich am Anfang nicht richtig verstanden. Es ist klar, dass man das Böse, was einer gemacht hat, nicht einfach wegwischen kann.
Aber wenn man lernt, ihn in seiner Lebenssituation (damit meine ich sein ganzes bisheriges Leben) zu verstehen, findet sich vielleicht ein Weg, ihm zu verzeihen. Aber es ist schwierig, von außen die Sache zu sehen.

Treibsand ist ein treffendes Bild für deine Situation.

Zitat: "Das ist wirklich wahr! Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass alles Verstehen und alles Verzeihen aus der Entfernung besser klappt, als wenn man direkt "am Ball" ist. Wenn man unter diesem Menschen nicht mehr leiden muss, ist es leichter, alle Seiten zu sehen und zu entschuldigen, als zu einem Zeitpunkt, wenn die Gefühle am Wallen sind, weil man immer und immer wieder der Bösartigkeit ausgesetzt ist."
Dem stimme ich auch zu!

Mein Therapeut riet mir: Nicht tragfähige Beziehungen zu beenden!:schock:

Jetzt fällt mir ein Satz meiner Mutter ein: " Geh mit Gott, aber geh!":wave:

Ich weiß, es ist leichter gesagt, als getan. Aber die Entscheidung steht an, entweder sich weiterhin Böses antun lassen oder sich trennen.

Ich hoffe, dir nicht allzu nahe getreten zu sein. :kiss::kiss:

In aller virtuellen Freundschaft

sidisch
 
Manchmal braucht es auch Zeit
jemanden vergeben zu können, im übrigen ohne das Geschehene zu beschönigen.

Ich habe zu Hause so einiges erlebt, als Kind
Wie ich jedoch meinen Vater auf allen vieren, mit seinem Enkel auf dem Rücken herumrutschen sah , da waren alle ''schlechten'' Gefühle weg.

Denn dieses glückliche Kind auf dem Rücken, das hat es mir möglich gemacht zu verzeihen.

Wenn wir auch mal nicht verzeihen können, so dürfen wir das akzeptieren, es dennoch der Vergangenheit zuordnen, ohne dass es uns zwingend belasten muss

-> klar wenn man im Wirbelsturm drin ist - geht das natürlich nicht - kenne ich selber.
-> oder eben im Treibsand - :wink:

Wir dürfen auch einmal nicht verzeihen, bzw uns verzeihen dass wir es gerade noch nicht können.

war das jetzt kompliziert?

LG Morja
 
hallo,

Wir dürfen auch einmal nicht verzeihen, bzw uns verzeihen dass wir es gerade noch nicht können.
Das sehe ich auch so.
Und selbst wenn ich mir die guten Seiten eines Menschen bewusst mache, heisst das ja noch nicht, dass ich über das, was dieser Mensch mir angetan hat, hinwegsehe, oder das negiere. Das kann doch erstmal, ganz gleichwertig, nebeneinander stehen bleiben.

Ich finde es geht doch dabei nur darum ganz klar zu sehen dass dieser Mensch nicht nur aus diesen Taten besteht, dass da noch vieles andere auch ist, Schönes, Liebenswertes. Nur eben nicht für uns.:)
und dieses Liebenswerte, Schöne hat ebenso viel Gewicht, ist ebenso real wie diese schlechten Seiten.
Das heisst ja nicht dass ich diesen Menschen lieben muss. Aber es gibt eben Menshcne, die tun das. Und auch das hat seine Gründe.

Verzeihen - ich denke das wäre der nächste Schritt.:)

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Das man jemandem verzeihen kann, finde ich etwas schönes und auch wichtiges.
Auch ich habe das 17 Jahre lang gemacht. Und habe immer darauf gehofft, dass es irgendwann einmal auch nur irgend eine positive Reaktion geben könnte.

Dann kommt aber irgend wann der Moment, wo das Verzeihen zur Qual wird und da ist dann der Punkt, wo man entscheiden sollte, was besser ist. Es immer wieder zu tun oder es einfach ein letztes mal tun und dann unter das ganze einen Strich ziehen.

So habe ich es gemacht und das hat mir erlaubt, ein neues Leben anzufangen ohne schlechtes Gewissen dabei zu haben. Das ist jetzt 30 Jahre her und ich habe es nie bereut.

allen ein schönes Wochenende
Ruedi:kiss:
 
Lieber Ruedi
ich möchte nun nicht dein Posting in Abrede stellen

Das Verzeihen, das wirkliche Verzeihen, endet entweder in einer guten Beziehung.
Oder aber in der Trennung und einem anschliessenden Verzeihen, evtl auch Jahre danach.

Schön dich hier zu lesen :kiss:
LG Morja
 
hallo,

Das sehe ich auch so.
Und selbst wenn ich mir die guten Seiten eines Menschen bewusst mache, heisst das ja noch nicht, dass ich über das, was dieser Mensch mir angetan hat, hinwegsehe, oder das negiere. Das kann doch erstmal, ganz gleichwertig, nebeneinander stehen bleiben.

Ich finde es geht doch dabei nur darum ganz klar zu sehen dass dieser Mensch nicht nur aus diesen Taten besteht, dass da noch vieles andere auch ist, Schönes, Liebenswertes. Nur eben nicht für uns.:)
und dieses Liebenswerte, Schöne hat ebenso viel Gewicht, ist ebenso real wie diese schlechten Seiten.
Das heisst ja nicht dass ich diesen Menschen lieben muss. Aber es gibt eben Menshcne, die tun das. Und auch das hat seine Gründe.



Verzeihen - ich denke das wäre der nächste Schritt.:)

liebe Grüße von hexe :hexe:



Hallo Hexe

Ihr kennt mich ja jetzt schon etwas länger und Ihr habt ein gewisses Bild von mir bekommen.

Könnt Ihr Euch vorstellen, daß es mir unmöglich ist, mir vorzustellen, mit meiner Nachbarin befreundet zu sein?

Ich kann sie verstehen, ihr auch bestimmte Dinge verzeihen, aber merken tue ich mir trotzdem, was sie die ganzen Jahre über an Übergriffen in meine private Sphäre gemacht hat.

Wenn sie aber im Garten laut mit mir unbekannten Leuten telefoniert, dann stellt sie sich mir anders dar als ich sie erlebt habe.

Dann ist sie in meiner Wahrnehmung wie ein ganz normaler Mensch, den ich zwar nicht besonders anziehend finde, aber mit ihr könnte man schon zurecht kommen wenn man müßte.

Um hier eine Aufarbeitung zu vollziehen, müßte man sehr viel "Mist" wegräumen z.B. den(von unseren Fichtenzapfen, die unser Baum frecherweise auf Ihr Grundstück hat fallen lassen, die sie über den Zaun geworfen hat, immer genau auf den Weg und in die frisch gewaschene Wäsche und dazu habe ich einfach weder Lust noch Zeit. Oder das Schneckenkorn, das sie über den Zaun auf unsere Wiese warf, obwohl sie weiß, daß da Kinder herumlaufen.

So, das ist die eine von den Nachbarinnen, es gab noch eine, aber die ist schon von uns gegangen.

Für heute genug

Wahrnehmerin
 
Liebe Wahrnehmerin

wenn es Dich noch sosehr plagt das ganze -> auch von Menschen die schon gestorben sind - da währe evtl eine Aufstellung eine schöne Möglichkeit zu erkennen, evtl sogar verzeihen zu können

Im Verzeihen liegt unendlich viel Ruhe und setzt die gebundenen Energien frei, die wir sehr gut anders nutzen könne.

Später dazu evtl noch mehr

LG Morja
 
Liebe Wahrnehmerin

wenn es Dich noch sosehr plagt das ganze -> auch von Menschen die schon gestorben sind - da währe evtl eine Aufstellung eine schöne Möglichkeit zu erkennen, evtl sogar verzeihen zu können

Im Verzeihen liegt unendlich viel Ruhe und setzt die gebundenen Energien frei, die wir sehr gut anders nutzen könne.

Später dazu evtl noch mehr

LG Morja

Hallo Morja,

das mit dem "Aufstellen" kenne ich schon. (Du meinst Hellinger)?

Weißt Du, das Thema mit der Nachbarin plagt mich eigentlich gar nicht mehr, es war nur gerade die Diskussion darüber da und so ist es wieder hochgekommen.

Viel mehr Anlaß wäre, eine solche Aufstellung zu machen mit meinem im Krieg gefallenen Vater und 3 ungeborenen Zwerglein, die in unserer Familie ein Plätzchen finden sollten mit einem richtigen Namen und einen Ort, wo man an sie denken kann.

Aber danke für Dein posting. Ich denke mal darüber nach.

Liebe Grüße
Wahrnehmerin
 
lieber Ruedi,

Dann kommt aber irgend wann der Moment, wo das Verzeihen zur Qual wird und da ist dann der Punkt, wo man entscheiden sollte, was besser ist. Es immer wieder zu tun oder es einfach ein letztes mal tun und dann unter das ganze einen Strich ziehen.

So habe ich es gemacht und das hat mir erlaubt, ein neues Leben anzufangen ohne schlechtes Gewissen dabei zu haben. Das ist jetzt 30 Jahre her und ich habe es nie bereut.

allen ein schönes Wochenende
Ruedi:kiss:

Was du gemacht hast ist doch "Verzeihen".
ich finde jemanden zu verzeihen heisst nicht zwangsläufig immer wieder von vorne zu beginnen und den Kontakt aufrecht zu erhalten.
Du hast verziehen, "ein letztes Mal" und dann einen Schlußstrich gezogen. :)

ich denke nicht dass es das Verzeihen ist, das einen quält, im Gegenteil. Was quält ist meiner Meinung nach die Erwartung die wir haben, dass dieses Verzeihen dann auch von Demjenigen "honoriert" wird.
So ist das zumindest bei mir. :)

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Liebe Hexe,:)

ja so wie Du schreibst, ist es ja auch gewesen. Kommt immer darauf an wie man das Wort verzeihen interpretiert.
Es ist schön, dass Du darauf eingegangen bist.:)
Es ist doch schön, dass wir alle voneinander immer wieder etwas lernen können:)

Liebe Grüsse Ruedi:wave:

noch einen schönen Tag für Dich:fans:
 
ich denke nicht dass es das Verzeihen ist, das einen quält, im Gegenteil. Was quält ist meiner Meinung nach die Erwartung die wir haben, dass dieses Verzeihen dann auch von Demjenigen "honoriert" wird.

Hallo, liebe Hexe!

Bei mir ist es immer die Hoffnung, dass derjenige, dem ich verzeihe, das gleiche nicht wieder tut. Und wenn dann wieder so etwas passiert, dann zieht es mich sehr runter.

Ich glaube manchmal, richtiges Verzeihen kann nur gelingen, wenn es dem anderen leid tut (es geht nicht darum, dass jemand mal Mist baut, sondern um schlimme Dinge, die öfter passieren). Jedenfalls bei Personen, mit denen wir immer wieder zu tun haben, weil sie zu unserem Leben gehören. Wenn wir bei diesen Leuten immer wieder schlechte Erfahrungen machen, weil sie uns immer wieder etwas Schlechtes zufügen, dann fällt Verzeihen irgendwann sehr schwer.

Bei Menschen, mit denen man nichts zu tun hat, fällt es sehr viel leichter, da man nicht mehr damit konfrontiert wird.

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Oben