Hallihallo,
Das hatte ich beim ersten Mal fast überlesen: Genauso ist es bei mir! Und zwar nicht nach Monaten, sondern sogar nach Jahren. Wirklich fein. Wozu noch ein zunehmend klarer und ruhiger gewordener Kopf, mehr Wachheit und, ja, auch Liebesfähigkeit (im geistig-emotionalen Sinne in erster Linie) kommen. Und manches andere mehr. Darunter nicht zuletzt ein jüngeres Erscheinungsbild und sportliche Leistungsfähigkeit: Ich wandere jeden Tag zwei Stunden sehr zügig, jogge, schwimme, schaffe immerhin 12 Klimmzüge (was ich früher nie gekonnt hätte) und bin zwar sehr schlank (68 kg bei 184 cm), aber dabei alles andere als muskellos. Was mehr kann ich verlangen?
Ja, sehe das genau so. Das sollte der alleinige Indikator sein: wie man sich fühlt/wie viel Energie man hat (auch objektivierbar messbar - so wie Du schreibst durch Bewegung/Sport/Leistungsfähigkeit - Spaß an der Freud).
Ich habe nicht das Gefühl, dass Du 1:1 AW machst? Sondern Dir einfach Impulse geholt hast/schaust was Dir davon gut tut? (zB auch Huhn und Fisch isst).
Und ja, es gibt auch unter den reinen Veganern energetische, muskulöse Menschen. Keine Frage. Das hab ich nie in Zweifel gezogen. Aber es funktioniert eben nicht für jeden. (Umwandlung essenzieller Aminos in semi-essenzielle schafft anscheinend nicht jeder Verdauungstrakt).
Solang es für Dich gut funktioniert - prima!
Daher macht es imho - egal bei welcher Kostform - keinen Sinn sich an Dogmen festzuhalten. Man kann nur schauen,
was für einen persönlich GUT funktioniert.
Im Zentrum unserer Überlebensfähigkeit stehen Proteine - um das kommen wir nicht rum.
Wenn Dein Körper die aus Pflanzen gut extrahieren/umwandeln kann - prima! (Wie schon geschrieben - dieser Notmechanismus funktioniert nicht bei allen).
Ev. meldet sich ja
@Lina1971 hier. Sie meint ja auch, dass AW/vegan ihr sehr gut tut. Mein Eindruck ist, dass es ihr -im Gegensatz zu Dir - körperlich tlw. recht schlecht ging/sie das das auf Entgiftung und Viren schob.
Das fällt mir bei vielen auf, die vegan und auch "auf AW" sind, dass sie tlw. auch noch nach Jahren glauben, dass es ihnen immer wieder schlecht geht, weil sie "entgiften".
Interessant finde ich diesbezüglich, dass viele, die von vegan auf Carnviore gewechselt sind, ähnliche Symptome unter vegan hatten, wie Du, Lina, sie schilderst (und das auf zu viele Oxalate/Aminomängel zurückführen). Bei denen war die "Entgiftung" schlagartig vorbei, sobald sie Gemüse weggelassen haben.
Skurril finde ich auch die Vorstellung, von der ich in diesem thread gelesen hatte, dass wir das essen sollten, woraus wir bestehen.
Ich verstehe nicht, worauf Du raus willst? Auch Affen essen gerne tierisches Protein. Warum sollte es effizienter sein, unpassendes Protein erst umwandeln zu müssen (aus Pflanzen), wenn man es passend aus tierischem Eiweiß bekommt?
Warum nicht? Wir sind Omnivore. Menschen waren Jäger und Sammler. Wenn es kein Fleisch/Fisch gab konnten/können wir auf pflanzliche Nahrung ausweichen bzw. diese ergänzend essen.
Und ich finde wir können aus dem "woher kommen wir" viel lernen.
Um pflanzliche Nahrung gut aufspalten zu können, brauchen wir gesunden Darm. Wer zB bereits strukturell angeschlagenen Dickdarm hat (Divertikel, Entzündungen, Stenosen, Fisteln...) für den sind Ballaststoffe eine Qual. Da hilft dann auch ein "Zerschnetzeln" des Gemüses in Smoothiekonsistenz nicht (kommt natürlich auf die Menge an).
Ich finds umgekehrt eher skurril/absurd, wenn jemand durch pflanzliche Nahrung krank wird, und versucht das zu heilen, indem er noch mehr/noch strikter pflanzenbasiert isst.
Auch wenn es einem moralisch/ethisch/ästhetisch mehr liegt buntes, pflanzliches Essen auf dem Teller zu haben - wenn der Körper es nicht mag/damit krank wird, muss man sich einen anderen Zugang zum Essen überlegen/auf andere Kostformen ausweichen.
Es gibt übrigens einen herrlichen Film dazu. Nein, ich meine nicht "Das große Fressen",
Rein volumensmäßig essen Carnviore viel weniger/Tag als Menschen die pflanzenbasiert essen.
Auch vom Output her freuen sich viele Veganer und AW Jünger, wenn sie X-Mal am Tag einen Krapfen legen (=Stuhlgang haben).
Nicht selten explosionsartig, wie ich Videos div. "Influencer" entnehmen kann (so ziemlich jeder der veganen Channel hat Tipps wie man mit Blähungen umgeht, wie man Stuhl fester bekommt etc.)
Carnviore haben zT nur alle paar Tage Stuhlgang (und wenn, dann nur minimales Volumen - weil vom Körper einfach fast alles 1:1 aufgenommen wird. Da gibt es kaum "Ausschuss".)
(ich fühlte mich bezügl. Dickdarm immer sicher, da mein Stuhl weitgehendst gut geform war, selten gerochen hat und ich kaum WC Papier gebraucht habe. Wie ich nun feststelle konnte - nur weil mein Enddarm anscheinend gesund genug ist, um "10/10-Punkte-Stuhl" zu produzieren, gibt das noch keinen Aufschluss über den Darmzustand "unterwegs". Wäre mein Darm über die gesamte Länge gesund, hätte ich kaum Probleme in Form von Energieabfall durch Gemüse).
Mein Fazit: es sind viele Fehlinfos über "gesunden Stuhl" im Umflauf (Frequenz, Volumen, Konsistenz betreffend. mE Kandidat für Humbug des Jahrhunderts ist: "Ballaststoffe sind wichtig für regelmäßigen Stuhlgang").
Ich stelle mir dabei übrigens vor, dass selbst die Kannibalen wohl lieber einen Vegetarier als einen anderen Vollkannibalen verzehren würden. Schon einfach deshalb, weil der besser riecht. Denn das ist eine Erfahrung mehr, die ich bei meiner Ernährungsweise gemacht habe: Auch wenn ich Sport treibe und schwitze, stinke ich nicht mehr, ich benötige keinerlei Deo und im Grunde am Körper auch kaum noch eine (selbstredend rein planzliche, ja fürchterlich) Seife. Warum nur essen die Menschen auch viel lieber Rindfleisch oder Hühnchen als eine leckere Hyäne? Ganz einfach, weil die eben nicht das fressen, woraus sie bestehen.
Abgesehen davon, dass ich mir noch nie überlegt habe wie es wäre andere Menschen zu essen (und generell rein aus Effizienz-/Nährstoffgründen nicht für Haut- und Knochen oder komplett versulzt optieren würde), kann ich das mit dem Körpergeruch so nicht bestätigen. Ich glaub auch, dass ob man stinkt oder nicht als Indikator für Gesundheit für sich allein genommen, genau nichts aussagt.
In einer Phase, in der es mir nicht sehr gut ging/ich aber "ok" war, habe ich nach langen Jahren der Verwendung mein Deo abgesetzt (damals kam auf, dass Alu-Deos schädlich sind) und hatte durch eine Therapeutin ein paar neue Mittel. Es war einfach unglaublich, wie ich begonnen habe unter den Achseln zu stinken - der Körper musste was los werden. Ich hatte ein paar Tage, da bin ich ewig in der Badewanne gelegen (Auslaugebad) - kaum war ich draußen/trocken ging das Stinken wieder los. Ekelhaft aber gut so! Ich hatte danach viel mehr Energie (und wurde auch kurz darauf schwanger).
(Stinkerei ging rasch vorbei).
Vor der Absetzung des Deos dachte ich mir, dass es kein Problem sein würde, weil ich keinen nennenswerten Körpergeruch hatte...
Unter Carnivore habe ich überhaupt keinen Achselgeruch oder unangenehme Ausdünstungen (außer in den Tagen vor der Mens. Da hab ich dann auch das Bedürfnis zu duschen. Fühle mich "klebrig"). Kann nun endlich wieder normal schwitzen - der Schweiß stinkt aber nicht. Auch Haarewaschen bräuchte ich eigentlich kaum mehr (auch da wieder - knapp vor Mens bzw. in den ersten Tagen der Mens müssen auch die Haare gefühlt dringend gewaschen werden).
Interessant finde ich auch, dass ich keinerlei Hornhaut habe und auch nach langen Bädern meine Haut nicht "wuzelt" ("normal" war immer, dass ich meine "alte Haut" nach längerem Bad runterrubbeln konnte. Ich habe keine alte/abgestorbene Haut mehr. Warum auch immer...)
In meinem Umfeld sind 2 Veganer 50+, da wäre mir noch nie ein unangehmer Geruch aufgefallen. Auch nicht nach längeren Ausflügen. Da merke ich aber einen recht raschen körperlichen Verfall/ein "vehutzeltes" Äußeres. Dauernd irgend was. Sehnenscheidenentzündung, Probleme im Mundraum, Hernie, hormonelle Probleme. Er wird immer dünner/klappriger, sie nimmt immer mehr zu/ist immer am Grasen, Schilddrüse macht Probleme usw...
(und die schauen mittlerweile auf genug Eiweiß/konnten den Verfall damit ein wenig verlangsamen).
Stuhl stink bestialisch (da hab ich kein breites "Sample" - die paar Mal, die ich danach am WC war in den letzten Jahren... - ev. war auch "nicht-stink" dabei, und das hab ich logischer Weise einfach nicht gerochen).
Kontrastprogramm sind 2 Veganer die knapp 20 sind. Die dünsten aus, dass mir jedes Mal schlecht wird. Duschen tgl. 2-3x, verwenden einen Berg teurer veganer Cremen, Deos, Anti-Stink Spray für Schuhe, Anti-Stink Schuheinlagen, Intimsprays gegens Stinki, dauernd Pilzmittel, Antibiotika, Ibuprofen. Massiver Brainfog. Beim Mädl ist der Geruch nicht so schlimm wie beim Jungen. Der Junge ist körplich recht fit und nicht ganz so dumpf wie das Mädl. Das Mädl stinkt weniger schnell, ist dafür die ganze Zeit wie bekifft (und nein, sie trinkt nichts und raucht nichts, und nimmt auch sonst keine Drogen). Sehr lieb, bemüht - aber einfach völlig jenseitig die meiste Zeit.
Beide rein auf den ersten Blick - sehr schlank und wirken gesund. Aber trotz "super gesunder" (aka pflanzlicher) Lebensweise wenig Energie, geistig träge/wenig aufnahmefähig. AW Bücher liegen rum. Smoothiemaker, Koriander, Sellerie... - alles in Dauergebrauch.
WC zu betreten nachdem sie Stuhlgang hatten ist eine Zumutung.
Kleidung (vA im Eingangsbereich die Mäntel/Jacken) haben enorm sauren, unangenehmen Geruch (Mischung aus miefenden Schuhen und miefenden Jacken). Und ja, sie waschen auch ihre Kleidung regelmäßig. Dennoch stinkt ihr Zeugs (für mich) enorm.
Mein Vater hatte in seinen letzten Jahren (auf 90 zugehend) keinen Körpergeruch, obwohl seine Organfunktionen klar mehr und mehr nachgelassen haben. In jüngeren Jahren hat er viel stärker gerochen (seine Turnsachen/sein Laufgewand waren ein guter Indikator).
Ums auf den Punkt zu bringen - nein, Geruch allein ist kein Indikator. Ein "nicht stinken" kann auch zeigen, dass die Entgiftungssysteme so überlastet sind, dass sich kein Ventil mehr öffnen kann. Es kann auch zeigen, dass Entgiftungsorgane gut arbeiten/alles über Stuhl/Urin raus geht.
Ein stinken kann ein Notventil sein, ein Zeichen von Heilung, ein Zeichen von Überlastung der Entgiftungsorgane, ein Zeichen von unpassender Nahrung, oder auch bestimmter enzymatischer Prozesse (zB "Spargelduft"). Oder auch hormonell verstärkt werden (ich geh mal davon aus, dass die Youngsters viel höhere Hormonspiegel haben, als wir Großen).
lg togi