Hallihallo,
Es gibt genug Hinweise, dass wir Menschen keine Löwen sind und nur Fleisch essen. Einzige Ausnahme ist, wenn der Darm so kaputt ist, dass nur mehr Fleisch geht. Laut dem Mercola-Artikel ist es halt nur Symptombekämpfung und keine echte Heilung.
Die Konsequenzen von langfristigen Ketodiäten fasst Dr. Mercola zusammen:
Nein. Tut er nicht. Da ist sehr viel Konjuktiv dabei (im Sinne von "könnte"), nicht "XY passiert".
Zu seinen Punkten:
- Probleme der SD-Funktion - hat man befürchtet, hat sich nicht bewahrheitet. (aber in der Umstellungsphase kämpfen einige mit dem Thema. vA wenn dann noch geutrogenes Gemüse tgl. am Speiseplan steht und Jod/Selen übersehen wird).
- Körperliche Leistungsfähigkeit ist nicht von KH Zufuhr abhängig (es gibt genug Hochleistungssportler, die kein "Carb-Loading" machen und mit vorne dabei sind).
- Warum sollte Glucogenese auf lange Sicht gesundheitliche Schäden verursachen (bzw. um es abzuwägen - Fettleber, durch zu viele KH vs. Glucogenese - was Überlastet die Leber mit der Zeit mehr? Im Sinne von: was ist das größere Übel/die größere Belastung?)
- Muskelschwund bei Carnivores? Ist das realistische oder hypothetische Gefahr? (Stresshormone sind immer ein Thema - unabhängig von der Kostform. Ich seh nur bei mir und anderen, dass Nebennieren immer weiter heilen, statt zu kollabieren).
- Und ja - wer KH dazu nimmt und gut verträgt - prima! (aber das heißt nicht, dass es sein MUSS - und jeder MIT KH besser dran ist, als ohne. Das kann jeder ohnehin nur für sich testen).
Was ist seine/deine Alternativ-Lösung? Ist das Ziel metabolische Flexibilität, oder Gesundheit/Symptomfreiheit?) Wenn beides geht - prima. Wenn man wählen muss..?
Was empfiehst Du jenen, die seit Jahren Carnivore sind, sich gut fühlen, und jedes Mal wenn sie "nicht Carnivore Lebensmittel" dazu nehmen, flammen wieder ihre Autoimmunerkrankungen/Symptome auf?
Was sollen die deiner Meinung/Erfahrung nach machen?
Und wie könnte man dementen Menschen helfen, die dank Carnivore wieder Großteil ihrer kognitiven Fähigkeiten zurückbekommen? Ihnen wieder jene Nahrungsmittel geben, die sie dement machen?
Oder jenen mit Fibro, jenen mit Polyarthritis? Da sind Menschen dabei, die jahrzehntelang vor sich hin vegetiert haben und nun tlw. seit einigen Jahren ein neues, symptomarmes/-freies Leben geschenkt bekommen haben. Warum sollten die was ändern, solange es ihnen so gut geht? (nur weil uU, eventuell, möglicherweise... irgendwann Symptome kommen könnten? Ganz klar: wenn Symptome kommen, muss man schauen woher - aber die "herbeizureden". Warum?)
Und jenen mit Epilepsie? Ist flexibler Stoffwechsel wichtiger, als Schubfreiheit? Umgekehrt - mehr Vielfalt im Speiseplan zum Preis von Hirnzerstörung durch Epilepsie?
Was sind da die konkreten (machbaren/realisierbaren) Lösungswege?
Oder jenen mit Diabetes? Da taucht auch immer wieder die Kritik auf, Carnivore/Keto sei keine "echte Heilung". Ja wie, denn was denn - was für Alternativen haben diese Menschen?
Ist es nicht besser, das was krank macht (in dem Fall KH) zu meiden, und dadurch symptomfrei zu sein, als... was sind die Alternativen?
Wie viele "geheilte Diabetiker" gibt es? (und auf welchem Weg wurden die geheilt?)
Würde man zu einem Menschen mit Zöliakie auch sagen, Weizen meiden sei keine "richtige" Heilung und daher der falsche Weg? Natürlich nicht - die Zölikie bleibt. Aber dem Menschen geht ja nix ab ohne Weizen/Gluten, solang er gesund und fit ist....
Ich mein das nicht flapsig - wundere mich einfach, wie Carnivore (mit den mittlerweile tausenden - zumindest für mich beeindruckenden - Heilberichten auf Biegen und Brechen schlecht gemacht wird).
Deswegen meine Frage: was sind die (besseren) Alternativen?
Was ist denn die "richtige Heilung" für Autoimmunerkrankungen, Neurodegenerative Erkrankungen, Zivilisationserkrankungen (Polyneuropathie, Diabetes, Parkinsons, MS, Krebs, Allergien, Psoriasis, ... selbst Menschen mit COPD berichten, wie ihre Lungenfunktion besser und besser wird).
Welche (analog gut funktionierenden) Alternativen fallen Dir ein, wenn Carnivore/Keto "falsch" ist. (und wie Mercola sagt, dazu führt, dass Menschen "rasche Symptomfreiheit erfahren").
Und zu meiner Anmerkung bezügl. Marokko/pflanzenbasiert: ich habe ja nicht geschrieben, dass "nur Fleisch" gegessen wurde, sondern auf Deinen Post geantwortet, der einen Artikel zitiert, der wiederum (so wie viele andere) suggeriert, dass man sich "früher" pflanzenbasiert ernährt hat.
Und da kam dann (zum X-Mal) mein Hinweis auf die Isotopenuntersuchung (die - wie schon so oft geschrieben - zwar gut auf "pflanzliches" anschlägt, aber das nicht quantifizerien kann. Die Methode erkennt: "Pflanze XY hat im Zahnmaterial Spuren hinterlassen". Nicht mehr und nicht weniger.
Tierische Nahrung kann mit der Isotophenuntersuchung nicht gezeigt werden (nicht mal OB, und schon gar nicht nach Fisch/Vogel/Renntier... gegliedert).
Einfach weil das tierische Eiweiß 1:1 umgebaut/verwendet wurde/wird. Sie sehen nur, dass gewisse Werte erhöht sind - interpretieren das aber oft in "warme Jahresezeit" um. Mehr Werte/Informationen haben sie - so zumindest mein Verständnis - nicht. Siehe auch "die Ötzi Causa".
Somit - um es nochmals in aller Klarheit zu sagen: die ganzen Artikel/Studien zu "XY haben sich pflanzenbasiert" ernährt sind imho fürn Hugo (solang es da nicht bessere Untersuchungsmethoden gibt). Und es gibt viele von diesen "Studien". Wenn man diesen glauben würde, müsste man tatsächlich zum Schluss kommen, dass Menschen tierische Produkte gemieden haben... (weil die Isotopen....)
Ich geh davon aus, dass Mensch immer versucht (hat) an sein Eiweiß zu kommen (Eiweiß = essenziell). Reiner Überlebensinstinkt. Für die Energie dann KH/Fett (je nachdem was leichter verfügbar ist. In Kaltgebieten eher Fett - weil die Tiere in kalter Gegend ja auch viel Fett haben und unter dicker Schneedecke kaum Pflanzen ausgegraben wurden. In südlicheren Gegenden haben Tiere weniger Fett, daher dort eher Zusatzfett durch Nüsse (siehe zB Aborigines) und KH für die Energie).
Wie schon öfter geschrieben, geh ich von "Hybridantrieb" aus, der uns das Überleben weltweit ermöglicht (hat).
In manchen Gegenden werden Menschen daher mehr KH gegessen haben als in anderen.
Bei Schnee/Eis dafür dann (so gut wie) nur Fett/Eiweiß.
Dafür sind unsere Körper ausgelegt. Sie können BEIDES.
Wofür wir mMn nicht ausgelegt sind, ist der Überfluss an KH, der uns allen zur Verfügung steht und leider gut genutzt wird ("Beweiß": Diabetes Typ 2 und div. andere "Zivilisationserkrankungen")
Und Ballaststoffe, um Stuhlgang zu haben, halte ich für das Gschichtl des Jahrhunderts. (im Sinne von: warum auf "Volumen" setzen, wenn Verdauung doch nur das Ziel hat, den Menschen optimal zu versorgen. Der Körper "am Stuhl festhält", solange es da was zu holen gibt/Mängel da sind (nicht weil er uns ein schlechtes Gefühl vermitteln will).
Wäre es da nicht sinnvoller zu schauen, WARUM voller Darm im Einzelfall zu belasten scheint? Was der Körper braucht, um den Stuhl los zu lassen (statt nachzuschieben).
Wenn - dank unseres "modernen Lebens" ein Teil unseres "Hybridantriebs" gegen die Wand gefahren wurde (Diabetes, Insulinresistenz), dann ist es doch toll, wenn man umschalten kann auf den noch funktionierenden Teil?! (statt sich damit abzufinden, dass der kaputte KH Antrieb einen Haufen Symptome macht).
(und ja - wer "hybrid" gut funktioniert, wird ja ohnehin "hybrid" fahren. Es geht ja hier um die "gesündeste Kostform". Keiner soll das essen, was ihn krank macht (für manche sind das nun mal KH oder Ballaststoffe, oder bestimmte Antinährstoffe).
Nur rein aus Interesse: wie beurteilst Du eine Kostform, die zu Karies/damit zu Zahnausfall führt, vs. einer Kostform, die das Gebiss gesund und stabil hält?
lg togi