Hallihallo,
Ja eh, aber mit You-tube-Erfahrungsberichten kann ein Forum auch nicht qualitativ sein. Da kann ich gleich auch meine Tante interviewen, wie gut es ihr geht (90 Jahre, topfit, jeden Tag 500 Stufen und pflegt einen 2500 m2 großen Garten (Hanglage), keine Medikamente), weil sie sich ihr ganzes Leben lang von Kuchen ernährt und jeden Tag ihre ein-zwei Achterl trinkt.
Ich bin mir nicht sicher, aber wir scheinen bezügl. Studien da ein Mißverständnis zu haben? (Vermutlich meinen wir ohnehin das Gleiche?).
Natürlich sind Studien hilfreich - wenn es denn welche (brauchbaren) gibt. Für die meisten Dinge, die uns hier so beschäftigen, gibt es keine Studien die "alles" untersucht haben/mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Thema erschöpfend (im Sinne von taxativ) beleuchten.
Ich bezog mich konkret auf den Meinungsartikel bezügl. Ernährung/Krebs. Den halte ich für Schrott (aus vorab besagten Gründen). Das heißt nicht, dass Studien generell Schrott sind.
Die einzelnen Studien aus dem besagten Artikel können wir uns gerne in einem Krebs Thread anschauen, werden da imho aber nur wenig Neues/vA imho nicht wirklich was hilfreiches (im Sinne von Handlungsanweisungen) finden. Wie kann zB jemand der sich ohnehin Mediterran ernährt hat und dennoch Krebs bekommen hat, heilen?
(Interessanter, da zielführender in dem Kontext finde ich "Heilkost" bei Krebs. Angefangen bei der Budwigkost und Weiterentwicklung, die bei Keto/Carnivore landet. Und man auch sieht wie viel sensitiver die Krebszellen auf div. Behandlungen reagieren, wenn kein Zucker im System ist. Da gibt es eine wahr Schar an ÄrztInnen, die nach dem Schema therapieren).
Umkehrschluss: wenn etwas massiv zur Heilung beiträgt, warum dann nicht zur Prävention?
(deto analog dazu bezügl. Ballastoffen: wenn Ballaststoffe bei div. chronisch entzündlichen Erkrankungen weggelassen werden sollen (um die Zeit zwischen Schüben zu verlängern, den Darm heilen zu lassen), warum sind die dann für einen gesunden Darm notwendig? Ev. ist ein Darm nicht WEGEN der Ballaststoffe gesund, sondern trotzdem? Schon mal darüber nachgedacht? Also gesunder Darm kommt mit Ballaststoffen gut zurecht (quasi als Survivalmechanismus), braucht diese aber nicht, um gesund zu bleiben. Nur mal so als "Arbeitshypothese".
Ich würd sagen weit >90% meines Heilungsweges war nicht "studienbasiert", sondern dank der unzähligen Erfahrungsberichte im Netz.
Voneinander lernen. Impulse durch Erfahrungen anderer zu bekommen - so enorm wertvoll.
Ich bin so dankbar, dass es das i-net gibt.
Ich denk mir (technologisch) 20 Jahre früher und ich wäre sicher nicht mehr auf die Beine gekommen (weil ich dann auf max. ein paar Ärzte und ev. Selbsthilfegruppe, ev. Bücher angewiesen gewesen wäre).
Nun - Schwarmintelligenz von Mio/Mrd. Menschen auf Mausklick. (und damit die Wahrscheinlichkeit größer und größer auf dem Weg irgendwo auf der Welt jemanden zu finden, von dem man sich was hilfreiches abschauen kann).
Dafür steht für mich auch dieses Forum (und andere Online-Quellen) für mich.
Sooooo hilfreich
Selbst in gut untersuchten Themengebieten habe ich meist mehr Fragen als Antworten, wenn ich mir den aktuellen Stand der Wissenschaft anschaue (allein wenn man sich die Corona Studien der letzten Jahre ansieht - weiterhin imho so viele offene Fragen. Gerne mehr in anderem Thread). Oder Krebsbehandlung - Chemo ist ein Auslaufmodell (endlich). Immuntherapien auf dem Vormarsch.
"Kollektives Wissen": Krebs wird durch Chemo bekämpft. CEO vom BASF (vor einigen Jahren) sinngemäß: Chemo ist old school/ein Auslaufmodell, wir haben Wirksameres. (gleich ein gutes Beispiel für das Chris Masterjohn Konzept - wie viele Mio Menschen haben sich von Chemo umbringen lassen, weil man das halt so macht(e)... Chemos wurden immer schwächer und schwächer - damit stiegen die Überlebensraten usw.).
Um es "salopp" zusammenzufassen - wir therapieren uns hier Großteils sehr "unwissenschaftlich" (bzw. korrekter: wissenschaftlich unfundiert. Schlichtweg, weil die meisten Dinge, die wir einsetzen keiner untersucht/niemand an Schalthebeln Interesse zeigt.
Allein wenn ich mir Jod oder D3 oder beliebigen Nährstoff anschau. Die Medizin kann Organe transplantieren, uns aber nicht sagen, wie viel wir von X (beliebigem Nährstoff) brauchen, um OPTIMAL versorgt zu sein. Jod - keine einzige Studie schaut sich an, wie viel der Körper aufnimmt, wie schnell er das Jod verbraucht oder ausscheidet. Nada.
Dem Thema kann man sich nur über Erfahrungsberichte, Einzelmessungen nähern.
Oj, jetzt bin ich aber OT. Sorry. Hat mich davon getragen.
Es braucht schon auch wissenschaftliche Arbeiten, wo sich ein Team hinsetzt und ein Thema umfassend ausarbeitet. Und wo Ernährung und Laborwerte an einer Gruppe von Patienten verglichen werden. Ich sage jetzt nicht nur, aber auch und es ist gut, dass man sie auch kritisch hinterfragt (man braucht sie ja nur ins Forum stellen, das ist das beste Regulativ
)
Ich kenne keine einzige Carnivore Studie. Falls jemand eine kennt - super, bitte verlinken, dann können wir gerne hier oder drüben darüber diskutieren.
Keto Studien sind imho nur im Bereich Epilepsie halbwegs brauchbar.
Sonst gibt es auch zu dem Thema kaum was. (und wenn man reinschaut, sieht man nicht WAS die gegessen haben. Meist nicht mal Makroverteilung. Und schon gar nicht, ob sie in Ketose waren oder nicht. Nur weil Person A mit 20g KH/Tag in Ketose kommt, muss das für Person B nicht gelten. Die kann ev. nur 5g nehmen usw.)
In kaum einer Studie wird GEMESSEN. (ja, das wäre optimal. Laborwerte. Symptome. Krankheitsverläufe (Anzahl von Schüben im Zeitraum X etc.). Hard Facts.)
Die meisten Studien beruhen auf BEFRAGUNGEN (was hast Du die letzten 15 Jahre gegessen oder so ähnlich...)
Nicht mal bei Nährstoffstudien wird im Regelfall gemessen. Unsere Krücken sind so Miststudien, wie "Probanden haben lt. Fragebogen mind. 1x pro Woche Vit A genommen". Kein Wort von Dosierungen. Kein Wort von Spiegeln, die angekommen sind....
(Strunz ist da eine gute Quelle - der regt sich immer so schön auf über div. "Schrottstudien" - freut sich aber auch immer, wenn mal gemessen wurde/eine fundierte dabei ist und schreibt darüber).
So ist die Basis der meisten Studien im Ernährungskontext. Imho völlig schade ums Geld (und die Zeit da reinzuschauen).
Auch da finde ich die Berichte von Menschen und auch deren Veränderung im Lauf der Jahre sehr spannend (kann man ja uA in vielen Videos mitverfolgen, was sich - auch optisch - im Laufe von Monaten/Jahren tut).
... ich teile, da sonst zu lang