Die "gesündeste Kostform" - Aspekte Vollständigkeit, gesundheitliche Risiken/Vorteile, Nachhaltigkeit, Evidenz

Das wünsche ich Dir auch! Und "heilige Monstranz" :)) ja, das trifft es wohl genau;)
Ich denke, viele erleben sich auch über ihre Krankheit, benötigen diese irgendwie. Da ist eine Gesundung gar nicht gewollt. Deswegen schreibe ich hier auch kaum noch.
 
Ich denke, viele erleben sich auch über ihre Krankheit, benötigen diese irgendwie. Da ist eine Gesundung gar nicht gewollt. Deswegen schreibe ich hier auch kaum noch.
Hallo Lina,

wie schön, daß es Dir gut geht! Herzlichen Glückwunsch !
Ich finde aber, daß man mit solchen Be- und Verurteilungen sehr vorsichtig sein sollte: es mag eine gewisse „Hysterie“ eintreten, wenn es einem ständig schlecht geht und nicht wirklich eine behebbare Ursache gefunden wird. Wenn man dann meint, daß man sich diese „Jammerei“ nicht mehr antun möchte: ok - dann kann man sich zurück ziehen. Dann sollte man sich ganz doll freuen, daß es einem gut geht. - Nur: bitte nicht arrogant und überklug werden, bitte.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch - BTT - diese sagenumwoben "Mittelmeer-Diät"...

... respektive Staaten/Länder bzw Völker/Ethnien gibt es so im überwiegenden (!) Teil der Mittelmeer-Anrainer doch gar nicht (bzw nicht mehr) - die meisten Mediterraner essen genauso viel (oder individuell grade wenig) Kohlenhydrate (aka Pasta, Reis, Brot - also "Auszugs"-Mehle - und auch Normal-Zucker!) oder "böses" (rotes) Fleisch wie die meisten (andern) Europäer auch;
Mittelmeer-Diät meint ja auch nicht, wie jemand in Venedig sich heute ernährt. Sondern die traditionelle Ernährung rund ums Mittelmeer, also vor 50 oder 100 Jahren.

Aufgegeben wird sie heute natürlich auch, weil diese Küche traditionell zeitaufwendig ist: Börek, Lasagne, Tortellini selber machen, dazu braucht man eine Großmutter, die den ganzen Tag in der Küche steht.
 
Aufgegeben wird sie heute natürlich auch, weil diese Küche traditionell zeitaufwendig ist: Börek, Lasagne, Tortellini selber machen, dazu braucht man eine Großmutter, die den ganzen Tag in der Küche steht.
Und die Stärken sich umwandeln, wenn man langsam und nicht schnell/schnell zubereitet bzw. "Antinährstoffe" von Bakterien abgebaut werden oder auf gesunde und verträgliche Stoffe umgebaut werden. Oft entscheidet die Zubereitungsart, ob Lebensmittel gesund und ungesund bzw. unverträglich sind.
 
bedeutet das im Umkehrschluß aber auch, dass rd 2/3 aller Ketos und Carnios damit Probleme haben? Grade letztere werden keine Laxantien benutzen wollen - und Einlauf-Fans gibts darunter vermutlich auch sehr wenige;
Soviele Keto kenne ich nicht persönlich, ein paar weniger, aber die haben schon das Thema Verstopfung. Was hier manchmal hilft, ist Sport, aber nicht jeder ist so ein Bewegungsmensch, dass er mangelnde Fasern im Essen mit mehr Sport kompensieren kann.
Ich denke hier nur "laut" nach, es soll keine "Verteidigungs"-Rede für zB Carnio sein... :unsure:
Ich bin nur neugierig, Orangerl, aber isst Du Carnivore oder Keto?
 
Wuhu,
Mittelmeer-Diät meint ja auch nicht, wie jemand in Venedig sich heute ernährt. Sondern die traditionelle Ernährung rund ums Mittelmeer, also vor 50 oder 100 Jahren.

ja eben, das meinte ich ja damit... die findet sich nur noch selten in Familien, die (wieder) so bewusst leben...

Aufgegeben wird sie heute natürlich auch, weil diese Küche traditionell zeitaufwendig ist: Börek, Lasagne, Tortellini selber machen, dazu braucht man eine Großmutter, die den ganzen Tag in der Küche steht.

Hrhrhr, ja Börek, Lasagne und Tortellini aus (Auszugs-) Weizen-Mehl... und zwischendurch stark gezuckerten Kaffee oder Tee und vor Zucker triefende (erneut Weizen-Mehl-) "Desserts" a la Baklava... was man in vielen mediterranen Städten als "Street-Food" oder Lokalen auch nachgeworfen bekommt... ;)
 
Die Mittelmeerkost, die Touristen heute in den Restaurants bekommen, ist keineswegs gesund. Meine Schwester, wie ich Diabetikerin, macht einen Wellnessurlaub in Ischia. Sie rief mich gestern an und klagte, sie bekomme vorwiegend Speisen aus denaturierten Kohlehydraten. Die Küche hat sich eben an den Touristengeschmack angepasst.
 
Wuhu,
Soviele Keto kenne ich nicht persönlich, ein paar weniger, aber die haben schon das Thema Verstopfung. Was hier manchmal hilft, ist Sport, aber nicht jeder ist so ein Bewegungsmensch, dass er mangelnde Fasern im Essen mit mehr Sport kompensieren kann.

hm, ja - vermutlich machen sehr viele von den Carnios auch (gezielten) Sport, zumindest ab dem Zeitpunkt, wo es ihnen mit dieser Diät wieder gesundheitlich besser geht (falls sie die Diät aus diesem Grund begannen)...

Ich bin nur neugierig, Orangerl, aber isst Du Carnivore oder Keto?

Ist wohl untergegangen (im anderen "Keto"-Thread: https://www.symptome.ch/threads/ketogene-ernaehrung-low-carb-lchf-carnivore.145691/post-1362165) - ich hab LowCarb und tw NoCarb ausprobiert in den letzten Wochen, es scheiterte - wobei ich immer noch so weit wie möglich KH einschränke...

Währenddessen/dazwischen begann ich auch wieder mit intermittierendem "Fasten", also 16/8, aber auch nicht jeden Tag; Das hat mir in der Vergangenheit schon mal ganz gut getan - ist sicher noch "ausbaufähiger"...

Und, wie ich @togi (privat oder allen hier, irgendwo?) schon mal schrieb, kann ich mir auch uU Carnio bzw Lion vorstellen (zumindest eine gewissen Zeit lang) - aber vermutlich sind meine allgemeinen Leiden nicht schlimm genug (wenn ich das mit den direkten Erfahrungen der Leute aus den Carnio-Besserung/Heilungs-Videos vergleiche), um das tatsächlich mal anzugehen...
 
Nur: bitte nicht arrogant und überklug werden, bitte.

Das ist doch - höchstens recht gefällig daher kommender - Unsinn und zeigt mir nur, dass Du Dich mit den damit zusammenhängenden (und übrigens keineswegs einfachen!) Fragen noch nicht weiter beschäftigt hast. Was Lina geschrieben hat, ist keineswegs arrogant, sondern sie teilt einfach eine Wahrnehmung mit, die übrigens auch viele Ärzte gemacht und teilweise sehr klug untersucht haben. Die Wahrheit ist den Menschen zumutbar, hatte Ingeborg Bachmann bekanntlich einmal gesagt, auch wenn man sie im Laufe der Zeit vielleicht noch ein wenig mehr begründen muss.

R.
 
Und das meinte ich ja damit... die findet sich nur noch selten in Familien, die (wieder) so bewusst leben...
Also da irrst du dich - denn es gibt hauptsächlich Großfamilien mit einigen Generationen unter einem Dach, manchmal auf sehr engem Raum. Da wird viel Zeit mit Kochen verbracht.

Als Tourist bekommt man das nicht so mit, aber wenn man starken einheimischen Kontakt hat, natürlich schon.

Mit meiner türkischen Freundin, einiges jünger als ich, bin ich öfters am Kochen und auch bei anderen Familien unterwegs - Nudeln und Pizza, Baklava und so Süßkram gab es nie. Obst ist sehr oft Nachtisch, vor allem gekühlte Melonen jeglicher Sorte.

Selten mal so eine Pistaziendelikatesse, aber diese Dinge sind richtig teuer, die werden nur ausnahmsweise gekauft.

Hotels und Restaurants in Tourigebieten versuchen natürlich die Bedürfnisse der westlichen Besucher zu befriedigen. Daran kann man sich nicht orientieren.

In den Krankenhäusern, in denen ich hier unterwegs war, passte den Touris die traditionelle Ernährung garnicht. Sie wollten ihre Marmelade und Weckchen zum Frühstück und keine Tomaten etc. Was gab es da jedes Mal ein Gemecker und ich versuchte dem Küchenchef klar zu machen, was sie eigentlich essen wollen 😅
 
Das mediterrane Reich ist groß. Ich denke nicht, daß in Barcelona, Neapel und Izmir, und in städtischem und ländlichem Leben, alles gleich ist. Disclaimer: Ich habe keinen Familienanschluß am Mittelmeer.
 
Wollte auch gerade fragen, wo genau in diesem Reich? 😊

Die Familie meines Partners ist zahlreich und weitläufig verstreut bis tief in den Osten der Türkei. Und dazu noch sehr viele Bekannte aus allen Schichten. Ob ganz arm in Wellblechhütten oder bei hoch dekorierter Geschäftselite, die Küche und Zubereitung des Essens nahm immer eine große Rolle ein. So hab ich es in den letzten 12 Jahren erfahren.

Und unser ehemaliger Mitbewohner ist studierter Foodingenieur. Wir wollten zusammen ein Buch über die traditionelle Küche und die besten Gerichte der Türkei schreiben und hatten schon Notizen darüber zusammengetragen.

Leider ist das Projekt dann eingeschlafen, weil er in seinem neuen Job keine Zeit mehr dazu finden kann. Aber es war interessant, sich darüber zu unterhalten.

Nur gegen eines protestiere ich öfters - die Angewohnheit Paprika und Peperoni in die offene Flamme des Gasherds zu legen bis die Außenhaut schwarz verbrannt ist. Das wird dann zwar geschält, aber der Gestank durchdringt das ganze Haus.

Und natürlich die Vorliebe für Knobi. Frische Zehen und mindestens 5 große hintereinander - wenn ich das nur fertig brächte, dann nähme mein Candida wohl auch Reißaus 😅
 
Zuletzt bearbeitet:
Ziemlich sicher spielt doch auch der Grad der Berufstätigkeit von Frauen eine Rolle. Eine Frau, die Richterin oder Ärztin ist, wird ihren Yufka-Teig oder ihren Blätterteig nicht mehr selber machen und nicht ein Kilo Erbsen palen. Meine Oma ist auch noch den ganzen Tag in der Küche gestanden. Im selben Maß, wie die westliche Convenience- und Industrienahrung zunimmt, nimmt dann die Fettleibigkeit zu. Ich weiß noch, als ich jung war, sagte man, daß es in Italien kein Übergewicht bei jüngeren Menschen gibt. Das ist lang vorbei.
 
Du machst es aber spannend 😊

Jeder versteht, was mit Mittelmeer-Diät gemeint ist. Wie stark das jetzt in den verschiedenen Regionen umgesetzt wird, ist wieder eine andere Sache, aber es kommt in manchen Gegenden sicher noch sehr ursprünglich und ausgeprägt vor.
 
Ich glaube, die gesunde Substanz der sog. Mittelmeerkost lässt sich doch recht einfach klären, und zwar ziemlich unabhängig von historischen und lokalen Differenzen. Es ist der relativ hohe Anteil an (frischem) Obst und Gemüse sowie Kräutern - im besten Falle sonnengereift und voller Vitamine. Alles, was noch so dazu kommen kann - also Börek, verbrannte Paprika ;), Pizza, Pasta, auch Fisch (der heute immer arg schwermetallbelastet ist), selbst das Olivenöl, das zwar noch eines der besten Öle ist, aber oft auch zu reichlich verwendet wird, die diversen Süßspeisen, die attraktiven Kaffeespezialitäten, auch der zuweilen sagenumwobene Rotwein und die schönen Schnäpse sowieso etc. etc. - nimmt das auch gleich wieder zurück, führt früher oder später zu gesundheitlichen Einschränkungen. Meiner Meinung nach ist dieses "Geheimnis" der Mittelmeerdiät aber auch schon längst hinreichend ausgemacht worden, oder täusche ich mich da?

R.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles, was noch so dazu kommen kann - also Börek, verbrannte Paprika ;), Pizza, Pasta, auch Fisch (der heute immer arg schwermetallbelastet ist), selbst das Olivenöl, das zwar noch eines der besten Öle ist, aber oft auch zu reichlich verwendet wird, die diversen Süßspeisen, die attraktiven Kaffeespezialitäten, auch der zuweilen sagenumwobene Rotwein und die schönen Schnäpse sowieso etc. etc. - nimmt das auch gleich wieder zurück, führt früher oder später zu gesundheitlichen Einschränkungen.
Sehe ich nicht so. Weizen ist schon ewig ein Grundnahrungsmittel rund um das Mittelmeer. Natürlich nicht als Toastbrot, sondern z. B. als langsam geführter Sauerteig mit Lievito Madre. Dasselbe gilt für Fisch, Fleisch, Käse. Obst und Gemüse (bis auf ein paar lagerfähige Dinge wie Zwiebeln) hat es früher nur in bestimmten Monaten gegeben.

Der Witz an der mediterranen Ernärung dürfte die Ausgewogenheit zwischen Pflanzlichem und Tierischem und die frische Verarbeitung sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehe ich nicht so. Weizen ist schon ewig ein Grundnahrungsmittel rund um das Mittelmeer. Natürlich nicht als Toastbrot, sondern z. B. als langsam geführter Sauerteig mit Lievito Madre.
Ich erinnere mich noch an das Brot meiner Großeltern. Es waren riesige Laibe, dauerte ein paar Tage, bis sie fertig waren und wurden danach wochenlang in der Speis aufbewahrt, um sie nach und nach zu essen.
 
Oben