Die ersten Wildkräuter des Jahres zeigen ihre grünen Spitzen...

Kate

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... oder Blättchen :fans:

Gesehen habe ich gestern und heute:

  • Kleine Spitzen vom Wunderlauch (eindeutig zu erkennen am Geruch der zerriebenen Blätter)
  • Kleine Blättchen (Rosetten) vom Behaarten Schaumkraut
  • ... ebenso vom Scharbockskraut
Vom Schaumkraut habe ich mir eine Handvoll mitgenommen zum "An-Futtern" nach einer längeren Zeit, in der ich nur sehr sporadisch gesammelt habe (es gibt den ganzen Winter durch Kräuter, jedenfalls solange keine dicke Schnee- oder Eisschicht den Boden bedeckt).

Neben meiner schon länger genutzten App Essbare Wildpflanzen von Steffen Guido Fleischhauer (kostet ca. 12 Euro und entspricht dem gleichnamigen Buch, aber mit verschiedenen Suchmöglichkeiten, auch z.B. nach Blattform) wurde mir von einer ebenfalls Kräutersuchenden eine weitere (kostenlose) App empfohlen: Pl@antNet.

Dort lassen sich wohl Fotos hochladen, die dann bestimmt werden. Diese habe ich allerdings noch nicht ausprobiert und warne hier ausdrücklich davor, sich ausschließlich auf eine App zu verlassen bei der Bestimmung von Wildkräutern. Es gibt etliche essbare Wildkräuter mit (hoch-)giftigen Doppelgängern, meiner Ansicht nach sollte man die Bestimmung "live" gelernt haben und dabei alle Sinne (u.a. den Geruchssinn) nutzen. Ich werde die empfohlene App aber wohl mal ausprobieren, ein Problem könnte sein, dass sie mobile Daten erfordert, während die vom Herrn Fleischhauer auch offline funktioniert.

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Gruß
Kate
 
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Hallo Kate!

Ich freue mich schon tierisch auf die Sammlerei. Vor allem auf meinen geliebten Löwenzahn. Leider wächst der ausgerechnet in unserem Garten sehr sporadisch. :-(
Sonst sammele ich hauptsächlich noch Brennnessel, Schafgarbe, Goldrute und Spitzwegerich. Daraus mache ich zusammen mit Löwenzahn samt Wurzeln Tinktur, die ich dann das Jahr über einnehme. Dieses Jahr will ich mir einen Vorrat machen, der dann wirklich das ganze Jahr anhält.
Danke für die App-Empfehlungen! Ich würde gern meine Kenntnisse weiter ausbauen. Wenn man täglich mit dem Hund unterwegs ist, sieht man so viele interessante Pflanzen!


Liebe Grüße
Piratin
 
Hallo Kate,

danke fürs drauf aufmerksam machen!
Sind in der App auch genauso viele Pflanzen drin wie in dem gleichnamigen Buch?
(wollte mir es auch mal besorgen (eher das große Buch), aber weniger fürs Bestimmen, als um zu wissen, welche Pflanzen seiner Einschätzung nach essbar sind - Bestimmungsbücher hab ich sonst noch)

@Piratin: Interessant. Aus welchen Pflanzenteilen machst Du die Tinktur? Verwendest Du die Pflanzen frisch oder getrocknet? Und zu welcher Jahreszeit? Wofür verwendest Du Goldrute und Spitzwegerich?
Wenn man täglich mit dem Hund unterwegs ist, sieht man so viele interessante Pflanzen!
Sammeln tust Du aber hoffentlich ohne Hund dabei, denn an den üblichen Hundestrecken würde ich keine Kräuter sammeln wollen...

Viele Grüße
 
Moin damdam! Ich sammele mit Hund. Ich gehe nicht unbedingt die üblichen Strecken und sammele nur die Kräuter, die ich in hochprozentigen einlege. Abgesehen davon gibt es keine Stellen in der Natur, wo kein Tier hinkommt.
Dafür nehme ich hauptsächlich die oberen Blätter, eigentlich von Frühjahr bis Spätsommer. Beim Löwenzahn nehme ich alles samt Wurzel. Den nehme ich hauptsächlich aus dem Garten. Goldrute steht da auch massenhaft. Verwende alles frisch.
Die Tinktur nutze ich zur allgemeinen Stärkung, vor allem für Leber und Niere.
 
Hallo zusammen
Ich freue mich schon tierisch auf die Sammlerei.
Geht mir ähnlich. Zumal ich eine Frühjahrskur gebrauchen kann :rolleyes:
Vor allem auf meinen geliebten Löwenzahn. Leider wächst der ausgerechnet in unserem Garten sehr sporadisch. :-(
Womöglich ließe er sich ansiedeln, Alexos Gedanken gehen ja auch in die Richtung. Und wenn Du erst mal einen hast, wirst Du die "gerufenen Geister" nicht mehr los ;)
Sonst sammele ich hauptsächlich noch Brennnessel, Schafgarbe, Goldrute und Spitzwegerich.
Brennessel ist z.B. eine Pflanze, die tatsächlich oft das ganze Jahr über frische Triebe hat. Sie kommt auch häufig vor, weil sie ein Stickstoff-Anzeiger ist und dessen Gehalt im Boden zunimmt. Vor Jahren habe ich sie oft als "Spinat de luxe" zu Fisch gegessen. Heute esse ich meine Kräuter eher roh oder nur ganz leicht (zum Schluss) mitgedünstet. Auch Spitzwegerich sehe ich fast das ganze Jahr über an bestimmten Stellen. Bei Schafgarbe muss man wegen der Doppelgänger aufpassen (u.a. Schierling).
Daraus mache ich zusammen mit Löwenzahn samt Wurzeln Tinktur, die ich dann das Jahr über einnehme.
Da kannst Du gern mal das Rezept preisgeben :)
Danke für die App-Empfehlungen!
Da ich derzeit langsam wieder auf's Fahrrad oder e-Bike auch für längere Wege umsteige, werde ich sicher in der nächsten Zeit Gelegenheit finden, die neue App auszuprobieren. Ein erster Blick gestern abend zeigte schonmal: Ist tatsächlich recht datenintensiv (ich habe auf meinem Prepaid-Handy üblicherweise nur 100 MB pro Monat gebucht für so Unterwegs-Dinge wie Fahrpläne und Sprachnachrichten). Außerdem schienen mir viele der (vielen) hochgeladenen Fotos nicht so sehr aussagekräftig, Das ist bei Fleischhauers App besser, vor allem die Zeichnungen und zugehörigen Beschreibungen helfen mir manches Mal.
Ich würde gern meine Kenntnisse weiter ausbauen.
Gut sind hier Kurse oder Führungen in der Natur. Mache ich seit Jahren als Stammkunde mit.
Sind in der App auch genauso viele Pflanzen drin wie in dem gleichnamigen Buch?
Da schau ich gelegentlich mal nach, vielleicht finden sich auch Infos dazu in den App-Stores.
(wollte mir es auch mal besorgen (eher das große Buch), aber weniger fürs Bestimmen, als um zu wissen, welche Pflanzen seiner Einschätzung nach essbar sind -
Ich habe das Buch tatsächlich (zumindest überfliegend) gelesen. Mir ging es auch um Grundwissen zu Inhaltsstoffen, Verwertungsmöglichkeiten, Risiken (durch giftige Doppelgänger, aber auch Inhaltsstoffe, die z.B. in größeren Mengen leberschädigend sein können). Für unterwegs muss die App herhalten, da ich mein Gepäck gern klein halte.
Sammeln tust Du aber hoffentlich ohne Hund dabei, denn an den üblichen Hundestrecken würde ich keine Kräuter sammeln wollen...
Mein(e) "Kräuter-Guru" (wie ist die weibliche Form davon?) sagte neulich auch, dass das wohl überbewertet werde. Klar sind Hunde potenzielle Überträger des Fuchsbandwurms. Aber zum einen nicht die einzigen, darauf zielt wohl auch Piratin hier ab
Abgesehen davon gibt es keine Stellen in der Natur, wo kein Tier hinkommt.
Und - womöglich noch wichtiger - dieser wird per Luft übertragen. D.h. für einen Schutz müsste man wohl eine Atemmaske tragen. Und wegen des Hunde-Pipi: Das hat natürlich einen Ekelfaktor, ob es aber so schädlich ist?

Hier hatte ich mal etwas zum Fuchsbandwurm geschrieben: Risiko Fuchsbandwurm bei Wild- nicht höher als bei Kulturpflanzen

Beim Löwenzahn nehme ich alles samt Wurzel.
Ich habe noch nie Wurzeln verwendet. Wobei das Ausgraben teils auch ein Kampf ist und ich (bislang) ohne Werkzeuge unterwegs bin. Auch habe ich noch nie eine Tinktur hergestellt. Da gibt es also noch viel zu lernen.

Lieben Gruß
Kate
 
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Die Tinktur nutze ich zur allgemeinen Stärkung, vor allem für Leber und Niere.
D.h. Du machst ne Mischung aus allem zusammen?
Ich würde mich auch über ein Rezept freuen!
Ich hab auch schon mal selbst eine Tinktur aus getrockneten Kräutern gemacht, letztes Jahr sogar ziemlich viel. Das möchte ich gerne weitermachen.

Und wenn Du erst mal einen hast, wirst Du die "gerufenen Geister" nicht mehr los ;)
Das war auch mein Gedanke dabei.

Außerdem schienen mir viele der (vielen) hochgeladenen Fotos nicht so sehr aussagekräftig, Das ist bei Fleischhauers App besser, vor allem die Zeichnungen und zugehörigen Beschreibungen helfen mir manches Mal.
Gut zu wissen.

Da schau ich gelegentlich mal nach, vielleicht finden sich auch Infos dazu in den App-Stores.
Danke!

Kate schrieb:
damdam schrieb:
Sammeln tust Du aber hoffentlich ohne Hund dabei, denn an den üblichen Hundestrecken würde ich keine Kräuter sammeln wollen...
Mein(e) "Kräuter-Guru" (wie ist die weibliche Form davon?) sagte neulich auch, dass das wohl überbewertet werde. Klar sind Hunde potenzielle Überträger des Fuchsbandwurms.
Ich zielte nicht speziell auf den Fuchsbandwurm ab. Es können auch andere Krankheiten als nur der Fuchsbandwurm übertragen werden. Einige Krankheitserreger gehen direkt nach der Infektion auch sofort in die Blase, um von dort aus weiter verbreitet zu werden.

Kate schrieb:
Aber zum einen nicht die einzigen, darauf zielt wohl auch Piratin hier ab
Piratin schrieb:
Abgesehen davon gibt es keine Stellen in der Natur, wo kein Tier hinkommt
Ja, nur an den Hundeauslaufstellen ist es halt konzentriert. Bei Wildtieren ist die Besiedlung und damit deren Ausscheidungen i.a. nicht so dicht. Das macht halt auch einen Unterschied im Risiko.

Kate schrieb:
Und - womöglich noch wichtiger - dieser wird per Luft übertragen. D.h. für einen Schutz müsste man wohl eine Atemmaske tragen. Und wegen des Hunde-Pipi: Das hat natürlich einen Ekelfaktor, ob es aber so schädlich ist?
Wie gesagt, ich meinte mehr als nur Fuchsbandwurm (z.B. Chlamydien) und dazu gibt es auch Aussagen in Veröffentlichungen. Ich hatte mich letztes Jahr etwas damit beschäftigt.

Viele Grüße
 
Hallo allerseits!

Alexo: Danke, gute Idee! So viel Löwenzahn wie ich esse, würde sich das definitiv lohnen, denn im Sommer gibt´s bei mir eigentlich keinen gekauften Salat. Ich esse jeden Tag meinen Löwenzahn, sofern der Garten genug hergibt.
Also in einem wirklich dicht besiedelten Park würde ich jetzt z.B. auch keinen Löwenzahn sammeln und auch keinen Spitzwegerich, weil der dicht am Boden wächst. Löwenzahn den ich als Salat esse sammele ich nur im Garten.
Die Löwenzahnwurzel soll besonders gut sein für die Leber.
Die Kräutertinktur mache ich mit dem höchstprozentigsten Alkohol den ich kriege, das sind meist so um die 40% und das ist ja schon desinfektiös, natürlich wird alles vorher gut gewaschen. Das Risiko im direkten Hundekontakt dürfte da weit höher sein.
Das mit den Kulturpflanzen stimmt, damit habe ich mich auch beschäftigt. Die werden ja auch oft unter freiem Himmel gepflanzt. Dennoch kann ich euch verstehen, denn da habe ich auch eine Sperre. Ich habe direkt an einer Lichtung gewohnt, wo ein riesiges wildes Feld Bärlauch wuchs und ich liebe Bärlauch. Habe dort auch paar mal gesammelt, aber mich nicht recht wohlgefühlt den rohen Bärlauch zu essen, vor allem weil er halt auch dicht am Boden wächst. Ich weiß aber, dass da auch gesammelt wurde zum Verkauf auf dem Markt.
Langer Rede kurzer Sinn: Mein ehemaliger HP war was das betrifft sehr, sehr vorsichtig und er macht seine Tinktur auch so und hat meine als gut getestet, meine neue HP ebenfalls.

Also ja, genau, ich mische das alles. Ich sammele so viele Kräuter wie es geht, wasche sie sehr gut, dann wird alles klein gehexelt im Mixer. Man kann es auch einfach kleinschnibbeln. Darüber gieße ich dann den Hochprozentigen und lasse es mind. 4 Wochen, besser länger in einem Schraubglas ziehen.
Da gibt es verschiedene Versionen ob man schütteln soll oder nicht. Ich mache es. Nach der Ziehzeit filtere ich alles durch den Kaffeefilter. Das war es schon!

Liebe Grüße

Piratin
 
Hallo Piratin,

ich denke, für die Herstellung von Tinkturen dürfte das Thema Krankheitserreger auch nicht so tragisch sein, da der Alkohol ja auch desinfiziert (weiß aber nicht, ab wieviel %). Mir ging es v.a. ums roh essen, aber das schreibst Du ja auch.

Das Risiko im direkten Hundekontakt dürfte da weit höher sein.
Ja, ich wasche mir seit ich das weiß, auch immer ganz penibel die Hände und achte auf sowas. UNd versuche Kontakt, v.a. zu Katzen, auch eher zu vermeiden, jedenfalls solange ich krank bin. Ist aber ein schwieriges Thema, Tiere geben einem ja auch was.

Also ja, genau, ich mische das alles.
Mischst Du das 1:1?

Viele Grüße
 
Hallo Piratin,

ich denke, für die Herstellung von Tinkturen dürfte das Thema Krankheitserreger auch nicht so tragisch sein, da der Alkohol ja auch desinfiziert (weiß aber nicht, ab wieviel %). Mir ging es v.a. ums roh essen, aber das schreibst Du ja auch.
Genau! Mit dem Rohessen bin auch vorsichtig...Obwohl es eigentlich Quatsch ist, wie geschrieben, aber trotzdem, hab ich da Hemmungen. Ärgert mich schon ein wenig, da es ja auch super leckere Sachen wie Giersch oder Knoblauchrauke gibt, die man als Salat essen kann.

Ja, ich wasche mir seit ich das weiß, auch immer ganz penibel die Hände und achte auf sowas. Und versuche Kontakt, v.a. zu Katzen, auch eher zu vermeiden, jedenfalls solange ich krank bin. Ist aber ein schwieriges Thema, Tiere geben einem ja auch was.
Händewaschfimmel habe ich auch. Vor allem seit ich mal bei der Infektionschutz-Erstbelehrung beim Gesundheitsamt war!
Aber nunja, ich hab ja nunmal den Hund und ich könnte und will auch mein inniges Verhältnis zu Tieren nicht einschränken. Da ist der Nutzen für mich deutlich größer denke ich als das Risiko. Er ist so ein wichtiger Anker für mich im Laufe der Jahre geworden...Aber klar, wenn man sehr krank ist, ist es natürlich schon was anderes. Ich wünsche dir so sehr, dass es bald bergauf geht!

Mischst Du das 1:1?

Meinst du den Alkohol oder die Kräuter? Die Kräuter, so wie ich sie habe, da mache ich kein Hexenwerk draus. Den Alkohol schütte ich so drüber, dass er gerade alles bedeckt.

Liebe Grüße
Piratin
 
Hallo zusammen
Da schau ich gelegentlich mal nach, vielleicht finden sich auch Infos dazu in den App-Stores.
Danke!
Ich habe mal in die App vom Fleischhauer geschaut. In der Einleitung ist - wie im Buch - die Rede von den "200 wichtigsten und bei uns weitverbreiteten essbaren Wildpflanzen". Ich vermute, die Einleitung ist die gleiche wie im Buch, da auch von "Buch" und nicht von "App" die Rede ist. Womöglich ist der Inhalt komplett gleich (die Pflanzen habe ich jetzt nicht gezählt ;)), nur die Sortierungsmöglichkeiten natürlich elektronisch umfangreicher.
Ich zielte nicht speziell auf den Fuchsbandwurm ab. Es können auch andere Krankheiten als nur der Fuchsbandwurm übertragen werden. Einige Krankheitserreger gehen direkt nach der Infektion auch sofort in die Blase, um von dort aus weiter verbreitet zu werden. (...)
Ja, nur an den Hundeauslaufstellen ist es halt konzentriert. Bei Wildtieren ist die Besiedlung und damit deren Ausscheidungen i.a. nicht so dicht. Das macht halt auch einen Unterschied im Risiko.
Ok, danke für die Info. Direkt an "Hundeplätzen" sammle ich auch eher nicht. Da mir allerdings keine für Hunde gesperrten Waldwege bekannt sind, kann ich temporäre Gegenwart von Hunden nie ausschließen, auch abseits der Wege, da sie ja im Wald herumstromern und hier und da hin "pieseln".

Was ich nicht mache, ist, ungewaschene Kräuter essen - und damit falle ich schon manchmal auf bei den Kräuterführungen. Ich wasche alles unter fließendem Wasser.
... im Sommer gibt´s bei mir eigentlich keinen gekauften Salat.
Ist bei mir genauso betreffend grüne Salate. Was es ab und zu gibt, ist Chicoree (ist aber eh eher ein Wintergemüse) und Radiccio.
Die Kräutertinktur mache ich mit dem höchstprozentigsten Alkohol den ich kriege, das sind meist so um die 40%...
Warum nimmst Du nicht 100%igen aus der Apotheke? Wird doch für Medikamente sonst auch genommen? Deins klingt ja eher nach normalem Rum :)
... ich mische das alles... wasche sie sehr gut, dann ... kleinschnibbeln. Darüber gieße ich dann den Hochprozentigen und lasse es mind. 4 Wochen, besser länger in einem Schraubglas ziehen.
Ein normales Schraubglas? Bei Zimmertemperatur? Klingt schön einfach.
Ja, ich wasche mir seit ich das weiß, auch immer ganz penibel die Hände und achte auf sowas. UNd versuche Kontakt, v.a. zu Katzen, auch eher zu vermeiden, jedenfalls solange ich krank bin. Ist aber ein schwieriges Thema, Tiere geben einem ja auch was.
Piratin schrieb:
Händewaschfimmel habe ich auch.
Bin auch ein "Händewascher" (-Fimmel wäre wohl zu viel gesagt) und "Nicht-so-gern-Hund-Anfasser". Bei manchen werde ich halt schwach, kannte mal einen großen schwarzen, der sich zur Begrüßung immer vor mir rücklings auf den Boden geflezt hat und gewartet, bis er ordentlich gekrault wurde (wovon er dann auch nicht wirklich genug kriegen konnte). Noch ekliger finde ich allerdings u.U. öffentliche WCs, z.B. im Fernbus, vor allem, wenn dann auch noch das Hände-Wasch-Wasser ausfällt...

Gruß
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
... App vom Fleischhauer (...) In der Einleitung ist - wie im Buch - die Rede von den "200 wichtigsten und bei uns weitverbreiteten essbaren Wildpflanzen". Ich vermute, die Einleitung ist die gleiche wie im Buch, da auch von "Buch" und nicht von "App" die Rede ist. Womöglich ist der Inhalt komplett gleich...
Dies bestätigen auch die Texte in den App-Stores:
play.google.com/store/apps/details?id=org.es.wildplants&hl=de
itunes.apple.com/de/app/essbare-wildpflanzen/id829647072?mt=8

Noch zum Sammeln: Ich sammle bevorzugt in Landschaftsschutzgebieten. In Naturschutzgebieten ist es ja komplett untersagt. Hier in der Gegend ist der Übergang vom einen zum anderen teils vor Ort etwas unklar, aber im Internet lassen sich Karten dazu finden.

Gruß
Kate
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gesehen habe ich gestern und heute:

  • Kleine Spitzen vom Wunderlauch (eindeutig zu erkennen am Geruch der zerriebenen Blätter)
  • Kleine Blättchen (Rosetten) vom Behaarten Schaumkraut
  • ... ebenso vom Scharbockskraut
Vom Schaumkraut habe ich mir eine Handvoll mitgenommen zum "An-Futtern" ...
Nach einer längeren Strecke per eBike über Wald- und Feldwege am Montag muss ich festhalten, dass ich wohl am Wochenende Glück hatte mit meiner Sammelstelle. Diesmal ist mir nichts Grünes aufgefallen, das ich hätte mitnehmen können. Dafür mehrfach Winterlinge - auch schön. Naja, wir haben ja auch Februar.

Ich schau eben nochmal nach brauchbaren Fotos von den 3 oben genannten Kräutern...:

Wunderlauch
https://de.wikipedia.org/wiki/Wunder-Lauch
https://www.kostbarenatur.net/anwendung-und-inhaltsstoffe/wunder-lauch-seltsamer-berliner-baerlauch/
https://blog.zeit.de/hamburg/wunderlauch-berliner-lauch/ (mit Verwendungsvorschlägen)
https://www.uni-potsdam.de/ausstellung-biologische-invasionen/1280/de/02-03.htm (mit Ausbreitungskarte für Berlin/Potsdam ;))
https://mundraub.org/blog/geheimrezept-wunderpesto

Behaartes Schaumkraut
https://de.wikipedia.org/wiki/Behaartes_Schaumkraut
mehr Fotos: https://commons.wikimedia.org/wiki/Cardamine_hirsuta?uselang=de
https://www.bund-bochum.de/themen-und-projekte/pflanzen-in-bochum/behaartes-schaumkraut/
https://unkrautgourmet.blogspot.com/2015/04/gartenschaumkraut-als-kresse-ersatz.html

Das Behaarte Schaumkraut ist ein Kreuzblütler und schmeckt kresseartig.

Scharbockskraut
https://de.wikipedia.org/wiki/Scharbockskraut
https://www.kostbarenatur.net/anwendung-und-inhaltsstoffe/gewoehnliches-scharbockskraut/
https://www.heilkraeuter.de/lexikon/scharbockskraut.htm
Das Scharbockskraut – ein Kraut gegen Vitamin C-Mangel | Wildkraut-Garten

Das Scharbockskraut sollte nur vor der Blüte verzehrt werden, denn
Während der Blütezeit steigt der Gehalt an Protoanemoin, einem Gift,
welches alle Hahnenfußgewächse enthalten, stark an. Es ruft
Schleimhautereizungen hervor, weshalb die Blätter ab diesem Zeitpunkt
nicht mehr verzehrt werden sollten.
https://www.kostbarenatur.net/anwendung-und-inhaltsstoffe/gewoehnliches-scharbockskraut/

Leider ist es vor der Blüte nicht ganz so leicht identifizierbar.

Gruß
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kate!


Warum nimmst Du nicht 100%igen aus der Apotheke? Wird doch für Medikamente sonst auch genommen? Deins klingt ja eher nach normalem Rum :)

Für Tinkturen wird normal kein 100%iger Alkohol genommen. Dieser wäre auch nicht genießbar. Habe gerade mal geschaut, mein Baldrian hat 66%. Ich nehme meistens Wodka. Je mehr Alkohol drin ist, umso mehr muss der Körper auch abbauen. Würde man es verdünnen, wäre auch der Pflanzenwirkstoff verdünnt. Ich gebe es auch meinem Hund, von daher reicht es allemal!
In den Anleitungen steht es auch so.
Ich habe gelesen, dass man Tinkturen auch mit DMSO herstellen kann. Das wäre vielleicht auch ganz interessant.

Liebe Grüße
Piratin
 
Hallo Piratin,

ich habe ja letztes Jahr wie gesagt selbst einige Tinkturen hergestellt (aber aus nicht heimischen Pflanzen). Das Buch, was ich da habe, ist von einem echten Experten geschrieben. Er gibt für verschiedene Pflanzen an, in welchem Mischungsverhältnis und mit wieviel %-Alkohol die Tinkturen hergestellt werden (aber überwiegend keine Pflanzen von hier, kann ja mal schauen, ob ich was finde). Generell hat er die Faustregel gesagt: frische Pflanzen mit 100% (bzw. 96%) Alkohol, 1:2 Pflanzengewicht zu Alkoholgewicht. Bei getrockneten Pflanzen ahmt man dies nach, also soviel Wasser etwa zum reinen Alkohol, wie der Pflanze durchs trocknen entzogen wurde (da ist es dann häufig 50-70%iger Alkohol, im Verhältnis 1:5). Bei Pflanzen, die auch im frischen Zustand sehr trocken sind, war es anders (ich weiß aber nicht mehr, in welche Richtung). Aber das ist für ein optimales Ergebnis. Es wird auch bei Deinem Ansatz was gescheites rauskommen, insbesondere, wenn Du die Wirkung merkst.
Das mit der Alkoholmenge kann bei höherprozentigem ein Problem werden, da hast Du schon recht (aber wenn dann entsprechend mehr Wirkstoff drin ist, kommt man dann wohl auch mit weniger Tropfen aus).
Tinkturen mit DMSO hab ich noch nicht gehört, aber Tinkturen mit Glyzerin oder Essig.

Viele Grüße
 
Danke Kate fürs Nachschauen in der App. Eine Kombi mit einem umfangreicheren Buch ist dann vielleicht ganz sinnvoll. Was anderes, was ich überlege, ist eine rein botanische Bestimmungs-App (allerdings erheblich teurer, ich glaube 60€). Ein Botaniker an der Uni hat mal gesagt, die Studenten in seinem Kurs fänden sie nicht so gut. Aber na ja, die haben wahrscheinlich ganz andere Ansprüche. 60€ ist aber (für mich) schon ein stolzer Preis).

Viele Grüße
 
Ich habe heute die ersten kleinen Gierschblättchen gefunden und mitgenommen ... es ist jedes Jahr wieder ein Erlebnis die ersten grünen Blättchen zu finden.-

LG uriela
 
Hi Ihr,

schön, dass Ihr Euch so rege beteiligt.
Ich habe heute die ersten kleinen Gierschblättchen gefunden und mitgenommen ...
Das taugt ja mal als Meldung des Tages (21. Februar)
:freu:
Zum Thema Tinkturen:
Für Tinkturen wird normal kein 100%iger Alkohol genommen. Dieser wäre auch nicht genießbar. Habe gerade mal geschaut, mein Baldrian hat 66%. Ich nehme meistens Wodka. Je mehr Alkohol drin ist, umso mehr muss der Körper auch abbauen. Würde man es verdünnen, wäre auch der Pflanzenwirkstoff verdünnt.
Das Buch, was ich da habe, ist von einem echten Experten geschrieben. Er gibt für verschiedene Pflanzen an, in welchem Mischungsverhältnis und mit wieviel %-Alkohol die Tinkturen hergestellt werden (aber überwiegend keine Pflanzen von hier, kann ja mal schauen, ob ich was finde). Generell hat er die Faustregel gesagt: frische Pflanzen mit 100% (bzw. 96%) Alkohol, 1:2 Pflanzengewicht zu Alkoholgewicht. Bei getrockneten Pflanzen ahmt man dies nach, (...) Das mit der Alkoholmenge kann bei höherprozentigem ein Problem werden, da hast Du schon recht (aber wenn dann entsprechend mehr Wirkstoff drin ist, kommt man dann wohl auch mit weniger Tropfen aus).
Ich habe keine besonderen Kenntnisse dazu. Allerdings meinte ich bisher auch, schon Medikamente mit sehr hohen Alkoholkonzentrationen gesehen zu haben. Mein Hausarzt gibt dazu den Tipp, es in warmen Wasser kurz ziehen zu lassen, damit ein Teil des Alkohols wegdampft. Auch sehe ich im Moment noch nicht, warum man nicht 100%igen mit gereinigtem Wasser verdünnen kann, bis es den gewünschten Alkoholgehalt (also z.B. wie Wodka) hat und dann (genauso wie in Wodka) die Pflanzen einlegen?

Aber ich gebe meine Unkenntnis zu, eventuell sollten wir einen Thread zur Tinkturen-Herstellung eröffnen - Ihr beide scheint dazu ja gute Kenntnisse zu haben...?
:idee:

Gruß
Kate
 
Moin, moin Kate,

ich mache auch selten Tinkturen obwohl ich weiss wie es gemacht wird. Meistens esse ich die Wildkrütlein in der Suppe oder auf dem Gemüse oder koche einen Tee daraus. Zum Haltbarmachentrockne ich sie eher - z.B. Brennessel, Giersch o.ä.

Aber egal, wie man sie verwendet, es macht einfach Spass und lässt einen in die Natur gehen.-

Lieben grünen Gruss

uriela
 
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