Ich habe entsprechende Anmerkungen gleich zu Beginn meiner Patientenverfügung eingebaut, nach einer Rückfrage bei Herrn Th. (siehe Thread, in dem oben verlinkter Beitrag steht, einige Beiträge später).
Hallo Kate,
das ist sicherlich eine Möglichkeit, eine Verfügung an die persönlichen Vorstellungen anzupassen, die sicherlich sehr unterschiedlich sein können.
Ich suchte etwas bei YT und fand durch "Zufall" diesen Film, der sich mit dem Thema Freitod in Verbindung mit Krankheit befaßt: The Right of Way
Da er in englisch ist, hier eine kurze Zusammenfassung:
Ein älteres Ehepaar, bei dem die Frau an einer unheilbaren Krankheit leidet, entschließt sich zu einem gemeinsamen Suizid, Zeitpunkt abhängig vom Fortschritt der Krankheit. Er, weil er ohne seine Frau nicht mehr weiterleben will. Er möchte die einzige Tochter informieren, sie rät ab, da sie diese Entscheidung sicher nicht verstehen könne. Er ruft an und die Tochter kommt, reagiert wie von der Mutter vorausgesehen.
Die Tochter erkundigt sich zunächst bei Ärzten, erhält die Bestätigung, da sei nichts zu machen. Schlägt dem Vater vor, zu ihr zu ziehen, was er ablehnt - sie habe ihr eigenes Leben, sie könne ihm seine geliebte Frau nicht ersetzen. Dennoch kommt sie mit der Absicht der Eltern nicht klar und sucht jemanden, mit dem sie das besprechen kann und wird an die Sozialbehörde verwiesen.
Nun mischt sich die Behörde ein, besucht die Eltern, ebenso andere Behördenvertreter. Eine unbezahlte Rechnung, die persönlichen Ordnungsvorstellungen des Ehepaars u.a. werden von Außenstehenden so ausgelegt, daß die Beiden nicht mehr in der Lage sind, ihr Leben selbstbestimmt bewältigen zu können. Eine Anhörung vor Gericht wird angesetzt. Das Ehepaar sucht einen Anwalt auf, der nicht helfen will/kann, weil er sonst als Mittäter des Suizids selbst in Schwierigkeiten geraten würde. Um sich selbst zu schützen berichtet er der Presse von dem Fall.
Die Tochter wollte diese Einmischungen der Behörden nicht und beschwört diese den Fall fallen zu lassen, erfährt aber, daß dies nicht mehr möglich ist. Inzwischen ist sie so weit, daß sie die Entscheidung der Eltern akzeptieren kann und teilt ihnen dies auch mit. Danach reist sie ab.
Die Eltern stehen nun unter Zeitdruck. Die Gerichtsentscheidung würde ihnen ein selbständiges Leben unmöglich machen, ihr Vorhaben könnten sie dann nicht mehr durchführen. Obwohl verfrüht, entschließen sie sich zum gemeinsamen Suizid. Die behördliche Einmischung raubt ihnen einen Teil ihrer verbleibenden Lebenszeit. Sie beginnen mit den Vorbereitungen...
Die Tochter bekommt auf dem langen Heimweg bedenken und kehrt um...
Wie es ausgeht möchte ich nicht vorweg nehmen. Es ist ein sehr einfühlsamer Film mit Bette Davis und James Stewart in den Hauptrollen. 1983 wurde er gedreht.
Gruß,
Clematis