Dauerhafter seltsamer Vaginal-, Darm- und Hautpilz, bitte um Hilfe!

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Dauerhafter seltsamer Vaginal-, Darm- und Hautpilz, bitte um Hilfe!

Hallo an alle. Dies ist mein Erstbeitrag.
Ich bin weibl., 25 Jahre alt und ich habe ein großes Problem, das mein ganzes Leben kaputt macht. Vorwiegend möchte ich mich mit anderen, die auch Vaginal- oder andere Mykosen haben über Symptome und Erfahrungen mit Medikamenten austauschen. Für Leute, die nicht so viel lesen möchten, habe ich unten eine Zusammenfassung mit meinen wichtigsten Fragen geschrieben.
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, am besten der Reihe nach.
Vor 6 Jahren habe ich eine Vaginalmykose mit Candida albicans bekommen. Diese wurde vom Labor untermauert.
Schon von Anfang an habe ich furchtbare Schmerzen dabei gehabt. Zuerst ist das Gewebe am Scheideneingang innerhalb einiger Tage immer mehr angeschwollen (es sah dabei schwammig und aufgedunsen aus), das ergibt einen großen Druckschmerz, jede Bewegung oder leichte Erschütterung (z.B. wenn man im Auto fährt und es leicht holpert) hallt dort wider und pocht, nach 3 Tagen konnte ich kaum noch laufen.
Was von Anfang an komisch war: Der typische weißliche Belag kommt immer erst nach einigen Tagen, vorher kann kein Arzt etwas feststellen!
An alle Betroffenen: Ist das bei euch auch so??
Bin dann zu einem Frauenarzt, der schaute ins Mikroskop und sagte, ich hätte ganz wenig Pilze, das könne nicht die Ursache sein und schickte mich einfach weg.
Das war vormittags. Die Schwellung nahm so schnell weiter zu, dass man bei zuschauen konnte. Gehe also 5 Std. später zum Hautarzt. Die Ärztin war entsetzt wegen der großen Schwellung, sagte ich solle umgehend zum Frauenarzt. Ich sagte, dass ich schon da war, deshalb schickte sie mich zu einem anderen im gleichen Haus. Im Wartezimmer überkam mich plötzlich höllischer Juckreiz, der vorher nicht da war. Bei der Untersuchung wurde sofort eine starke Pilzinfektion festgestellt, die Laborbewertung: Candida albicans +++. Sie sagte, sie hätte noch nie eine so massive Pilzinfektion gesehen. Alles war voll mit weißem Belag, eine Std. vorher hatte ich mir das zuletzt zu Hause angeschaut, da war nichts Weißes, nur die Schwellung. Dieser Pilz muss sich unglaublich schnell entwickelt haben, das Komische daran war, dass ich schon den 3. Tag Schmerzen hatte wegen der Schwellung.
Ich beschreibe das alles so genau, weil ich glaube, dass irgendetwas in diesen Tagen passiert ist.
Ich bekam Clotrimazol Creme und Zäpfchen für 6 Tage, die Creme war von Anfang an angenehm, die Entzündung und die Schwellung gingen rasch zurück. Aber: Ein leichtes und auch schmerzhaftes Druckgefühl unter der Haut am Scheideneingang(etwa einen halben bis 1 cm im Gewebe) blieb zurück. Es war das gleiche, was ich ganz am Anfang am ersten Tag der Erkrankung als erstes davon verspürt habe.
Und ich habe es bis heute.
Denn: Seit dieser ersten Infektion kehrte sie ständig zurück. Öfter als einmal im Monat, seit diesem Tag bin ich nicht einen einzigen Tag beschwerdefrei. Kurz darauf wurde (mikroskopisch) wieder eine Mykose festgestellt, der Arzt gab mir eine Fungata Kapsel (Fluconazol) als Einmaldosis zu 150 mg. Die Beilage versprach mir eine komplette Heilung in 48 Std. Das ist einfach nur lächerlich. Ich habe die Kapsel genommen und fühlte tatsächlich eine Besserung ca. 6 Std. nach der Einnahme. Die Beläge gingen etwas zurück, die Entzündung auch. Nach 24 Std. hatte ich starke Schmerzen und der Pilz explodierte regelrecht. Nach 48 Std. war es wesentlich schlimmer als vorher. Zurück zum Arzt, der weigerte sich, mich zu untersuchen mit der Begründung: "Sie können gar keinen Pilz haben, wenn Sie die Kapsel genommen haben." Arztwechsel, mikroskopische Diagnose: Alles voller Pilze. Wieder Clotrimazol. Und jetzt beginnt das wirklich Seltsame: Der Gyn schickte den Abstrich ins Labor, und dieses fand absolut nichts. Der Doc begründete das einfach mit "Laborfehler".
Und so geht es immer weiter. Bei diesem Arzt blieb ich 3 Jahre, er unternahm nicht einmal den Versuch, das Rätsel aufzuklären.
Und nun das nächste Problem: Zuerst halfen mir antimykotische Cremes, alles äußerliche zu vernichten, zurück blieb immer nur dieser Druckschmerz im Gewebe, das Gefühl, einen Fremdkörper herumzutragen. Dieses Gefühl hat sich dann nach Absetzen immer intensiviert bis am Schluss die fertige Pilzinfektion vorlag. Vorher sieht man nur eine Schwellung und Rötungen, erst wenn die Infektion "fertig" ist, wird alles weiß und bröckelig. Natürlich weiß man dann mit der Zeit, was passiert und geht schon vorher zum Arzt, um sich Leiden zu ersparen. Dann gibt es auch keine mikroskopische Diagnose, nach diesem Arzt hatte ich mich alle paar Tage "wund gelaufen", "irgendeine Allergie" und alle paar Tage eine starke Infektion.
Wie gesagt, Cremes machten alles äußerliche weg. Ich bekam immer dieselbe, Clotrimazol Salbe und Zäpfchen, etwas öfter als 1mal im Monat. Nach etwa einem halben Jahr bekam ich sie wieder einmal, gleiche Diagnose, gleiche Symptome. Schon nach dem Auftragen hat es höllisch gebrannt, es wurde immer wunder. Habe mich trotzdem die 6 Tage durchgequält, furchtbare Schmerzen. Nach der ersten Nacht ohne Anwendung war wieder alles weiß und geschwollen, sogar intensiver als vorher. Zurück zum Arzt, mikroskopische Pilzdiagnose. Wechsel zu Miconazol Salbe und Zäpfchen, dann hat das wieder sehr gutgetan, äußere Entzündung weg, nur leichter innerlicher Druck.
Und die Geschichte wiederholte sich ca. jedes halbe Jahr, dann habe ich diese Reaktionen auch mit Miconazol bekommen, dann hat wieder das Clotrimazol funktioniert (immer, wenn man es lange nicht angewandt hat), irgendwann kam noch ein drittes Medikament zur Anwendung, Econazolnitrat. Einmal wurde der Versuch unternommen, an 3 aufeinanderfolgenden Tagen Fluconazol zu 150 mg zu verabreichen. Dabei ist einfach gar nichts passiert, war, als ob ich gar nichts nehmen würde.
Vor 3 Jahren passierte dann Folgendes: Die Infektion trat nicht mehr an die Oberfläche. Dafür intensivierte sich der Druckschmerz so extrem, dass es einfach nicht auszuhalten war. Ich habe dann vom Hausarzt Valoron bekommen, weil alle anderen Schmerzmittel nicht halfen. Da außen alles gut aussah, nahm mich keiner ernst. Ich habe den behandelnden Arzt verlassen, und habe ein halbes Jahr gesucht. Dazu will ich mich nicht weiter auslassen, aber es ist wirklich unglaublich, dass viele Ärzte (es waren auch Professoren und Chefärzte dabei) schon dichtmachen, wenn man nur sagt, dass man ein Problem seit Jahren hat, und teilw. ohne Untersuchung "alles psychisch" gesagt wird. Es hat auch niemand die Verhärtung gespürt, die man durch Abtasten ohne Weiteres fühlen konnte.
Dann geriet ich an einen Gyn, der ziemlich viel herumprobierte ohne Diagnose. Ich habe aus Verzweiflung jeden Mist mitgemacht. Er gab mir Cortisonspritzen direkt in das schmerzende Gewebe. Daraufhin ist es so hart wie Stein geworden, über Wochen war keine gynäkologische Untersuchung möglich, weil nichts mehr dehnbar war. Wenn man da nur leicht draufgedrückt hat, bin ich vor Schmerzen hochgegangen wie eine Rakete. Selbst Zahnschmerzen kommen da nicht ran. Zwei Wochen später entstand ein pusteliger roter Ausschlag im gesamten Außenbereich, dem After, den Leisten und den Oberschenkeln. Bei leichter Berührung stechen diese Stellen wie Wespenstiche, ich konnte keine Kleidung mehr tragen, nicht einmal Unterhosen. Ich habe das Haus nur verlassen, um zum Arzt zu gehen und das war ohne Begleitung auch nicht mehr möglich, weil die Schmerzen so stark waren, dass mir ständig schwarz vor Augen wurde und der Kreislauf zusammenbrach.
Natürlich hatte keiner eine Erklärung dafür, mir wurde vorgeworfen, ich würde übertreiben, so starke Schmerzen könne ein Ausschlag nicht machen. Die Dermatologen beschränken sich allerdings immer auf Anschauen und irgendwelche Cremes ausprobieren.
Kurz darauf lernte ich meinen aktuellen Frauenarzt kennen, der als Erster richtig zugehört hat und bei dem ich mich ernstgenommen fühlte. Wegen dem Druck im Gewebe hatte ich aus Eigenrecherche herausgefunden, dass es möglicherweise etwas mit den Bartholinischen Drüsen zu tun haben könnte, was die vorigen Ärzte nicht interessierte. Dieser schlug mir vor, in einer OP das Gewebe aufzuschneiden und nachzusehen.
Ergebnis: Sowohl die Bartholinischen Drüsen als auch das ganze umliegende Gewebe waren entzündet, er hat alles entfernt. Eiter war allerdings nicht vorhanden. Das Labor, das das Gewebe untersuchte, sagte: "Chronisch entzündetes Gewebe." Ich glaube, nach Pilzen wurde gar nicht gesucht.
Danach war der ganze Druckschmerz weg, die Wundschmerzen waren nicht mal halb so schlimm. Der Ausschlag war aber noch da. Eine Woche später entzündeten sich nach dem Fädenziehen die Wunden mit Trichomonaden und eiterten. Kaum ist das passiert, verschwand der Ausschlag wie von Geisterhand. Als das mit Metronidazol behandelt wurde, kam der Ausschlag binnen eines Tages zurück - schlimmer als vorher.
Und zu allem Überfluss kehrte der Druckschmerz im Verlauf der nächsten 2 Monate zurück, allerdings eher so wie ganz am Anfang, nicht so extrem, aber trotzdem sehr schmerzhaft (drüsen waren ja zum Glück nicht mehr da). Nach 4 Monaten gab es erste Besserungen beim Ausschlag, der immer schubweise besser und schlimmer wurde. Die Schübe wurden seltener, es dauerte insgesamt weitere 2 Monate, bevor er ganz verschwunden war. Allerdings ist selbst in den besten Tagen weiterhin immer eine Rötung auf Leisten, Oberschenkeln, After und gesamtem äußeren Genitalbereich. Als das ganz schlimm war, ist auf den Oberschenkeln durch die Entzündung das Bindegewebe an mehreren Stellen gerissen, da sind jetzt lauter hässliche Narben. Wenn der Ausschlag neu aufflackert (das tut er bis heute), entzünden sich immer dieselben Stellen, das sieht man besonders gut auf den Narben, weil sich meist immer nur die wieder entzünden, dazwischen sind völlig gesunde Stellen.
Mein Gyn, zu dem ich wirklich Vertrauen habe, hat eine umfassende Diagnostik mit mir gemacht. Nach allen Recherchen glaube ich, dass nichts aus der Gynäkologischen Diagnostik ausgelassen wurde.
U.a.: Zuckerbelastungstest, Hormonstatus, Abstriche auf Bakterien und Pilze, Biopsie (Gewebeprobeentnahme), Bluttests auf Geschlechtskrankheiten, HPV, Herpes, Chlamydien.
Alles negativ. Bis auf den Hormonstatus. Ich habe eine Hormonstörung unbekannter Ursache, zuviel männliche Hormone. Dazu muss ich Folgendes sagen: Schon vor dem Pilz litt ich unter ständigen bakteriellen Genitalinfektionen und habe sehr viele Antibiotika genommen. Es wurde schon früh festgestellt, dass ich nie Laktobazillen hatte, die ja die untere Immunabwehr darstellen. Ich fasse mich hier kurz, um meine Leser nicht zu verwirren: Dieser Laktobazillenmangel basiert auf dieser Hormonstörung. Eine Behandlung sollte das beheben. Das war sehr aufwändig und langfristig, aber schon kurz nach Beginn der Behandlung hatte ich meine ersten Laktobazillen und keine bakteriellen Infektionen mehr, demzufolge auch überhaupt keine Antibiotika mehr eingenommen. Die Hoffnung dabei war, dass der Ausschlag und der Druckschmerz unter der Haut damit auch aufhört. Leider Fehlanzeige.
Es sieht so aus, als hätten die Mykosen und die bakteriellen Infektionen verschiedene Ursachen. Das Kapitel der Bakterien ist somit (hoffentlich) abgeschlossen.
Wichtig für mein Pilzproblem: Die Symptome (Ausschlag und Druckschmerz) verschwinden immer restlos, sobald eine bakterielle Infektion auftritt. Einfach ausgedrückt: Ich habe nur Pilzsymptome, wenn ich keine anderweitige Infektion habe. Kein Medikament konnte die Symptome je restlos beseitigen, aber jedes Bakterium kann den Pilz in kürzester Zeit "zum Schweigen bringen". Allerdings bekomme ich die Pilzsymptome meist schon ab dem 2. Tag einer Antibiotikaeinnahme. Sobald die Schmerzen von der bakteriellen Infektion sich bessern, kriege ich also "neue" Schmerzen. Beide Dinge machen übrigens völlig unterschiedliche Symptome. Ich könnte eine bakterielle Vaginose niemals mit einer Pilzinfektion verwechseln!
Soweit, so schön. Für mein Pilzproblem hatte die Hormontherapie folgende Auswirkung: Es war jetzt wirklich jeden Tag 24 Std. vorhanden. Ist ja irgendwie auch logisch: Keine Bakterien, also Pilz.
Zu diesem Zeitpunkt konnte gar kein Nachweis erbracht werden, es gab ja auch keinen weißen Belag: Nur Druckschmerz im Gewebe des Scheideneingangs und den Ausschlag.
Ab und zu gab es leichten weißlichen Belag, dann konnte mein Gyn mikroskopisch einige Pilze feststellen, die er allerdings wegen der geringen Anzahl nicht behandeln wollte. Er ist der Ansicht, dass man in meinem Fall nur im Ernstfall Medikamente geben sollte, um den Körper nicht so zu belasten.
Es gab noch eine urologische Abklärung mittels Urintests und einer Blasenspiegelung, dabei wurde eine Leukoplakie in der Harnröhre festgestellt, die mir allerdings anscheinend noch nie Beschwerden verursacht hat. Einige Std. nach der Spiegelung wurden die Schmerzen (nach dem Eingriff) in der Harnröhre immer stärker, Blut im Urin. Ich hatte eine Harnröhrenentzündung, also musste ein Antibiotikum her. Das ging alles ganz schnell weg, aber schon am ersten Tag der Einnahme verstärkten sich Druckschmerz und Ausschlag, schließlich hatte ich wieder weiße Beläge.
Schon zuvor hatte ich beobachtet, dass diese "Pilzanfälle", die ja auch ohne Medikamente kommen, immer mit dem Ausschlag einhergingen. Somit habe ich den Ausschlag auch dem Pilz zugeordnet, ist ja auch irgendwie logisch.
Habe mir Clotrimazol Creme gekauft und es auf alles Äußere aufgetragen, der Ausschlag ging weg. Vaginal habe ich nicht behandelt, weil mir schließlich die Tragweite des ganzen Problems bewusst wurde und eine Langzeitbehandlung angestrebt habe. Ich wollte den Pilz "behalten", um eine exakte Diagnose zu ermöglichen, nur musste der Ausschlag weg, damit ich wenigstens aus dem Haus konnte.
Und genau da liegt das Problem, in der Diagnostik: Beteiligt daran waren mein Gyn, der Urologe (der sehr engagiert ist und auch sehr viel gynäkologisches und allgemeinmedizinisches Wissen besitzt, kurz: Er hat keinen "Tunnelblick") und ein Hautarzt (der aber nur mit Anschauen).
Jeder Arzt (auch früher) sagt bei den weißen Belägen sofort "Pilz". Mikroskopisch fand mein Frauenarzt sehr viele Pilze (er nannte Candida und Fadenpilze), wie schon so viele vor ihm, aber: Das Labor findet nichts, selbst bei überquellendem Mikroskopie-Befund. In den vergangen Jahren gab es außer der Erstdiagnose nur vereinzelte Labordiagnosen auf "Candida albicans".
Wenn ein Labor etwas findet, dann nur, wenn der Arzt selbst eins hat, quasi, wenn es kein Transportmedium gibt. 50 % der Ärzte sagen, der Transport sei absolut sicher, die andere Hälfte sagte mir, es sei durchaus möglich, dass die Proben während des Transports absterben. Was soll man denn nun glauben???
Nach monatelangem Probieren und ständigen spontanen Arztbesuchen, wenn es besonders schlimm war, waren beide Ärzte trotz mangelnder Laborbefunde von einem Pilz überzeugt und verordneten mir eine Langzeittherapie mit 100 mg Fluconazol, erst mal einen Monat, dann weitersehen.
Kurz davor ist etwas ganz Schreckliches passiert, das ich mir nicht erklären kann: Immer, wenn der äußere Ausschlag kam, verwendete ich einige Tage Clotrimazol, das geschah etwa alle 2 - 3 Wochen. Dann wurde es wieder sehr schlimm, und Clotrimazol funktionierte nicht mehr. Die Entzündung hat sich eher verschlimmert. Ich habe sogar einmal ein Experiment gemacht, dass ich 3 Tage lang eine Leiste mit Clotrimazol behandelte, die andere nicht. Die behandelte Seite war danach röter als die andere. Nun (siehe oben) das kannte ich ja schon, also wechselte ich zu Miconazol, dasselbe. Ich ließ mir vom Hautarzt auch Cremes verschreiben, mit denen ich noch nie im Leben in Kontakt gekommen war (z.B. Batrafen u.a.). Nichts, es wurde nur schlimmer.
Dann die Fluconazol-Therapie: Ich habe 7 Tage hintereinander 100 mg Fluconazol eingenommen, und der Pilz wuchs fröhlich weiter. Ich bekam immer mehr weiße Beläge. Also setzte ich es ab, ging zum Arzt, Mikroskopie: Noch mehr Pilze als vorher!
Das war vor einem dreiviertel Jahr. Ich wurde zu einem Pilzexperten geschickt, bei dem ich immer noch in Behandlung bin. Dazu muss ich sagen, dass ich, auch wenn er ein Experte ist, ihm nicht wirklich vertraue, weil ich schon bei einigen sogenannten "Koriffeen" war, die wirklich nur Müll erzählt haben und kaum Diagnostik machten. Das waren allerdings Experten für Scheideninfektionen, nicht speziell für Pilze.
Ich erzählte ihm die ganze Story, vor allem, dass sich meine Ärzte die Haare raufen, weil der mikroskopisch festgestellte Pilz nie im Labor auftaucht. Deswegen bin ich eigentlich zu ihm gegangen. Antwort: Mikroskopische Befunde seien für ihn nicht ausschlaggebend, und wenn irgendwer (wahrscheinlich 20 Ärzte und meine Wenigkeit selbst!) weiße Beläge sehen, interessiert ihn das schon gar nicht. Wenn im Labor nichts wächst, hat man auch keinen Pilz. Allerdings gebe es auch keine Differentialdiagnose bei abwaschbaren weißen Belägen.
Er machte Abstriche vom Mund und im Genitalbereich, auch eine Stuhluntersuchung. Ergebnis: Candida albicans gering im Mund (da habe ich auch leichte weißliche Beläge und Beschwerden, das ist aber nicht schlimm) und ganz viele Candida albicans im Darm (gar keine Beschwerden).
Er sagt, der Pilz im Mund gelangt über den Verdauungstrakt in den Darm und über den After fände selbst bei guter Hygiene ein Austausch mit dem Genitalbereich statt (kennt das jemand??). Allerdings: Alle Abstriche von unten und vom Ausschlag blieben ergebnislos.
Er verordnete mir eine Kombi-Therapie mit Fluconazol und Amphotericin für den Darm. Ich sollte 3 Tage lang 200 mg Fluconazol nehmen, dann nur noch das Darmmittel und auf Dauer einmal pro Woche eine 200 mg Fluconazol. Dass Fluconazol überhaupt nicht wirkt (siehe Ergebnisse), war ihm ebenfalls egal, er sagte, das sei bestimmt wegen der fehlenden Darmtherapie gewesen.
Also hab ich das gemacht: Und, (oh Wunder!), wieder kein Erfolg mit Fluconazol. Bei der höheren Dosierung ging es mir etwas besser, die Beläge gingen leicht zurück, aber kaum war ich mit den 3 Tagen fertig, kam alles wieder. Vor allem: Das "Wiederkommen" verursacht stets viel größere Schmerzen als wenn er einfach nur da ist. Bei der einmal wöchentlichen Einnahme wurde es dann wieder etwas besser, nach 24 Std. wieder höllische Schmerzen. Ich wurde dadurch also permanent in der Phase des "Wiederkommens" festgehalten. Hab also beim Experten angerufen und eine Untersuchung erbeten. Das wollte er gar nicht, es hieß stur: "Weitermachen, Sie sind durch die Einnahme 1mal pro Woche dauerhaft geschützt". Hab ich auch erst gemacht, nach 4 Wochen Qualen hab ich's abgesetzt, bin zum Frauenarzt zurück, wieder mikroskopische Pilzbefunde. Habe dem Experten auch Stuhlproben geschickt (Amphotericin habe ich komplett zu Ende genommen), Ergebnis: Genausoviel Candida albicans wie vorher!!!
Dann hat er gesagt, es liege alles an meinem Freund, der würde mir durch Küssen immer wieder den Mundpilz übertragen, der dann den ganzen Körper infiziert. Also hab ich ihn bei meinem nächsten Besuch mitgenommen, er ist völlig gesund, keine Symptome, alle Befunde negativ. Vor allem, da ich den Pilz schon lange hatte, bevor ich ihn überhaupt kennen gelernt hatte.
Jetzt sagt er, ich müsse zum Zahnarzt, und eine komplette fachmännische Zahnreinigung durchführen lassen. Mir kommt das ziemlich spanisch vor.
Vor allem: Vorher hatte ich im Mund nur geringe Beschwerden. Seit der letzten Pilztherapie habe ich auch noch starke Beläge auf der Zunge, Pusteln darauf und sie tut ziemlich weh. Mund und Genitalbereich verschlimmern sich bei meinen Schüben gleichzeitig.
Bei der letzten Untersuchung (ca. 1 Monat) hatte ich gerade so einen Anfall, als ich beim Experten war. Er sagte: "Ja, schlimme Pilzinfektion." Schon beim Ansehen. Laborbefund war positiv mit C. albicans, allerdings im Genitalbereich nur "ganz wenig". Bei der Abnahme war alles voll mit weißen Belägen und alles schlimm entzündet.
Bei der Befundübermittlung (die macht er immer per Email) verordnete er mir haargenau die gleiche Therapie. Ich habe sofort zurückgeschrieben und war nicht einverstanden. Daher sollte ich nun alle 3 Tage statt einmal die Woche Fluconazol nehmen.
Ich habe die Therapie mit dem Frauenarzt auf 400 mg modifiziert, weil ich dachte, die Dosierung reiche nicht aus. Als ich das (vor ca. 2 Wochen) einnahm, passierte ein wahrer Albtraum: Irgendwie ging gleichzeitig was weg und kam was Neues. Die Beläge gingen zurück, zugleich ganz starke Schmerzen (die Schmerzen, wenn ein Pilz neu kommt, es war wie unter Antibiotika!), es explodierte regelrecht: Meine Zunge sah nicht mehr menschlich aus (alles wund und weiß), krasser Ausschlag im Genitalbereich, auch da weißer Belag. Alles schlimmer als vorher. Und das geschah, als ich Fluconazol ohne Pause täglich einnahm. Er hat die vorigen Proben auf Resistenzen überprüft: Fluconazol soll voll wirksam sein! Dieses Mal bin ich vor einer Woche gleich hin. Leider hatte ich keine Beläge unten (die kommen und gehen ständig, seit ich es nur noch alle 3 Tage nehme), aber meine Zunge war dick belegt. Der Experte war entsetzt. Vor zwei Tagen Befundübermittlung: Alles negativ. Das passe ja auch alles zu dem hervorragenden Blickbefund. Irgendwie sagt er bei negativen Befunden immer etwas ganz anderes als bei der Untersuchung.
Ich habe ihm jetzt eine längere Mail geschrieben, in der ich ihn fast auf Knien anflehte, eine weitergreifende Diagnostik vorzunehmen. Er sagt, wenn auf seinem Nährmedium nichts wächst, habe ich keinen Pilz. Das letzte, was ich gehört habe, war die Aufforderung, zum Zahnarzt zu gehen und einen Allergietest zu machen (Letzteres erscheint mir auch nicht abwegig). Ich hoffe nur, dass mein Appell an ihn irgendwie fruchtet. Denn ich persönlich bin davon überzeugt, dass ich hier entweder einen mutierten C.albicans habe oder ein zweiter Pilz da ist, der nicht auf Fluconazol reagiert. Habe dabei wegen dem Pustelausschlag einen Dermatophyten (Fadenpilz) in Verdacht. (Hat jemand Erfahrung mit Tinea profunda?)
Der Experte sagt, die Wirksamkeit von Fluconazol sei 100% ig. Ebenso seine Anzüchtungsmethode. Hier liegt aber nichts anderes vor als vor einem Jahr, wo ständig massive Beläge und mikroskopische Befunde ohne Laborbefund vorlagen.
Weiß irgendjemand, ob es spezielle Methoden gibt, um einen bestimmten Pilz per Labor eindeutig ausfindig zu machen? Ist das Nährmedium wirklich der Weisheit letzter Schluss? Gibt es möglicherweise eine Diagnostik mit speziellen Nährmedien?
Ich sehe mich schon den Rest meines Lebens mit diesen Schmerzen herumlaufen. Momentan bin ich Studentin, was mir im Grunde den Hals rettet. Mache mein Studium mehr oder weniger von zu Hause und quäle mich zu Prüfungen hin. Aber ich habe schon viel Zeit verloren (2 Jahre Schule und 2 Jahre Studium, habe wegen Krankheit ausgesetzt). Wenn ich das Studium nicht hätte, wäre ich auf ewig Hartz IV - Empfänger. Kann das Studium auch kaum finanzieren, weil ein Nebenjob völlig unmöglich ist. Zum Glück lebe ich mit meinem Freund zusammen, der mich sehr unterstützt und im Grunde Krankenpfleger spielt. Denn auch Sachen wie Haushalt und Einkaufen sind streckenweise nicht möglich, nur in den besseren Phasen.
Ich hoffe, dass ihr jetzt versteht, dass ich wirklich ein Problem habe.



So und jetzt die Zusammenfassung mit den wichtigsten Fragen:

Seit 6 Jahren Pilzinfektionen der Scheide mit weißen Belägen. Diese scheinen sich etwa einen halben bis 1 cm unter der Haut zu entwickeln und von dort neu auszubrechen. Zusätzlich pusteliger Ausschlag auf dem äußeren Genitalbereich, Leisten, After, Oberschenkeln. Antimykotische Cremes haben geholfen, jedoch hat ein Wirkstoff nach ca. einem halben Jahr Anwendung die Wirksamkeit verloren. Seit einem Jahr verschlimmern sich die Infektionen unter jedem Antimykotikum. Ständiger mikroskopischer Pilznachweis, meistens kein Laborbefund, selten ist dieser positiv auf C.albicans. Fluconazol hat noch nie geholfen. Vor einem Jahr Feststellung von Candida albicans auch im Mund und im Darm. Trotz Therapie immer wieder der gleiche Nachweis. Der Pilzexperte sagt, trotz Belägen und mikroskopischem Nachweis kann ich keinen Pilz haben, wenn das Labor nichts sagt.

1) Kann ein Pilz unter die Haut wandern und von dort aus ständig neu ausbrechen? Und wie kann man das diagnostizieren (ein Abstrich von außen ist ja schlecht möglich)?
2) Hat irgendjemand auch die Erfahrung gemacht, dass ein Pilz eindeutig anhand des Belags und der Mikroskopie zu sehen ist und das Labor nichts findet? Falls ja, kennt jemand eine Methode (andere Nährmedien oder sonstiges), wie man den Pilz findet? Ist ein Nährmedium wirklich so 100%ig?
3) Sehr wichtig ist mir vor allem ein Symptomvergleich. Das richtet sich auch an Leute, die "nur" Hautpilze und keinen Vaginalpilz haben (also auch Männer). Selbst wenn ihr nur einmal im Leben einen Pilz hattet und so eine Story nicht aufweisen könnt, könnt ihr mir vielleicht helfen.
Auffällig ist bei mir, dass ich oft tagelang Druckschmerzen habe, weil das Gewebe irgendwie von innen heraus anschwillt, bevor sich der charekteristische weiße Belag zeigt. Daher sind bei mir Schmerzen vorrangig, Juckreiz habe ich nur, wenn ich sehr viele Beläge habe.
Bezügl. Vaginalpilz: Kennt jemand das Gefühl dieses starken Druckschmerzes am Scheideneingang, so, als ob man einen Fremdkörper mit sich tragen würde? Schwillt das Gewebe bei euch auch erst an und sieht so schwammig und aufgedunsen aus, bevor der weiße Belag kommt?
Kennt jemand diesen pusteligen Ausschlag (wurde als Follikulitis bezeichnet), der teilw. große Pickel, teilw. Erscheinungen wie eine Gänsehaut zeigt und ganz doll sticht bei Berührung? Verschlimmert sich bei Fett und wird im Laufe einer Woche immer trockener und fühlt sich bei Anfassen an wie ein "Panzer"?
Selbst wenn ihr nur einen Teil wiedererkennt, bin ich für jeden Beitrag dankbar!
4) An Leute mit wiederkehrenden Pilzinfektionen: Kennt jemand auch diese Reaktion, dass eine antimykotische Creme, wenn man sie immer wieder anwendet, plötzlich nicht mehr hilft bzw. auch noch schmerzt? Der Experte sagt immer wieder: "Kann nicht sein." Ist aber so.
Kann es sein, dass sich der Körper, ohne dass eine direkte Resistenz des Pilzes vorliegt, so an das Medikament gewöhnt, dass es wirkungslos wird?
5) Kennt jemand Methoden (auch alternative), die dauerhaft gewirkt haben?
6) Hört sich das Ganze für Euch nach einer Pilzinfektion an? Kennt jemand vielleicht doch eine andere Erkrankung, die solche oder ähnliche Symptome aufweist oder Beläge mit sich bringt?
7) Welchen Eindruck macht meine Erzählung von dem Pilzexperten auf Euch? Schreibt mir einfach Eure Meinung.
8) Welche Erfahrung habt Ihr mit Fluconazol gemacht?
9) Hat jemand Erfahrung mit Tinea profunda oder anderen Dermatophyten (egal wo)?

Ich weiß, dass der Beitrag sehr lang geworden ist. Trotzdem hoffe ich, dass ich den einen oder anderen Interessierten oder Mitleidenden erreichen kann. Mir kann jetzt wirklich jeder Hinweis helfen. Und wenn Ihr mir nur Eure Pilzsymptome berichtet, würde mir das mit Sicherheit helfen.
Da ich hier ganz neu bin, bitte ich darum, mir auch Beiträge per Email zu senden ([email protected]), weil ich nicht weiß, ob ich die wirklich finde. Finde das Forum recht kompliziert. Vor allem bitte ich darum, mir eine Mail zu senden, wenn Ihr den Beitrag erst später findet.
Ach ja, und was Vaginalinfektionen aller Art betrifft, könnt Ihr mir auch gerne ein paar Fragen stellen. Vielleicht kann ich ja auch helfen, habe immerhin jahrelange Erfahrung.
Zwar glaube ich kaum, dass jemand die ganze Story an sich selbst nachvollziehen kann, aber auch, wenn Ihr nur einen kleinen Teil wiedererkennt, meldet Euch bitte.
Okay, dann hoffe ich auf Eure Beiträge.
Mit lieben Grüßen

Ellie
 
Dauerhafter seltsamer Vaginal-, Darm- und Hautpilz, bitte um Hilfe!!! (Erstbeitra

Hallo Ellie,

Herzlich willkommen! :)

> Vorwiegend möchte ich mich mit anderen, die auch Vaginal- oder
> andere Mykosen haben über Symptome und Erfahrungen mit
> Medikamenten austauschen.

Der Ansatz ist im Grunde falsch, wie auch die bisherige Therapie. Der Pilz ist nicht Ursache deiner Beschwerden, deshalb kommen die Pilzinfektionen zwangsläufig immer wieder zurück. Candida selbst ist ein harmloser ubiquitärer Pilz, der bei fast jedem Menschen vorkommt. Wenn er sich übermäßig vermehrt, dann hat das Ursachen und die liegen typischerweise in einer Milieuveränderung, die ihm die ungehemmte Vermehrung gestattet. Den Pilz zu bekämpfen ist daher nur eine symptomatische Maßnahme ohne Aussicht auf dauerhaften Erfolg. Eine ursächliche Therapie muß das Wiederherstellen des normalen Milieus zum Ziel haben.

Da die Ursache der Beschwerden nicht nur durch den Pilz, sondern durch die Milieuveränderung hervorgerufen wird, kann es durchaus sein, daß der Pilz teilweise gar nicht gefunden wird.

Das Milieu der Haut bzw. Schleimhaut hängt in starkem Maße von den üblichen drei Faktoren ab: Ernährung, Schadstoffeinwirkungen und belastende Lebenssituationen. Letztere sind hier aber selten ursächlich. Ganz kurz erklärt:

Ernährung: Unsere Haut bzw. Schleimhaut verfügt über eine Schutzschicht, eine Barriere gegen eindringende Keime. Diese Schutzschicht wird von Zellen gebildet, die nur dann eine optimale Schutzschicht bilden können, wenn sie optimal versorgt werden. Da die Zellen ihre 'Betriebsstoffe' über den Stoffwechsel und damit über die Ernährung erhalten, wirkt sich die Ernährung zwangsläufig direkt auf das Milieu der Schleimhaut aus.

Schadstoffeinwirkungen: Das sind zum einen Einwirkungen auf den Stoffwechsel, in größerem Maße aber direkte Einwirkungen auf die Schleimhaut, bspw. wenn die Schleimhaut durch übermäßiges Waschen, Seifen, Vaginaldeodorants, Spermizide, Hormonpräparate und ähnliches beeinträchtigt wird. Hierzu gehören aber auch das direkte Einbringen von Pilzen - wenn bspw. durch den Partner große Mengen Pilze auf dich übertragen werden, dann kann das die Fähigkeiten der gesunden Schutzschicht durchaus überfordern. Umso mehr bei einer geschwächten Schutzschicht.

Belastende Lebenssituationen: Ich halte sie hier nicht wirklich für ursächlich, aber sie haben über das vegetative System einen direkten Einfluß auf die Hormonsteuerung des Organismus, die wiederum einen gewissen Einfluß auf das Schleimhautmilieu hat. Man sagt ja auch bspw. "sich die Krätze an den Hals ärgern" - das hat schon einen tieferen Sinn.

Eine ursächliche Therapie muß meiner Meinung daher bei diesen drei Aspekten ansetzen, primär bei der Ernährung und den Schadstoffeinwirkungen. Eine Frischkostphase von einigen Wochen wäre imho sinnvoll - mit nachfolgender Ernährungsumstellung. Das schließt eine symptomatische Linderungsbehandlung nicht aus, die aber dann eher aus der biologischen Krankheitsbehandlung kommen sollte. Auch die Homöopathie kann hier einiges bewirken.

> 1) Kann ein Pilz unter die Haut wandern und von dort aus ständig
> neu ausbrechen? Und wie kann man das diagnostizieren (ein
> Abstrich von außen ist ja schlecht möglich)?

Der Pilz kann sich natürlich in Hautfalten festsetzen, aber er kann normalerweise nicht unter die Haut wandern. Ein Kontakt des Blutkreislaufs mit Pilzen würde zu einer systemischen Infektion führen und dir einen Aufenthalt auf der Intensivstation bringen. Mit anderen Worten: Ich halte das für sehr unwahrscheinlich.

> Falls ja, kennt jemand eine Methode (andere Nährmedien oder
> sonstiges), wie man den Pilz findet?

Es ist nicht wichtig, den Pilz zu finden. Davon hast du ja nichts. Wichtig ist die eigentliche Ursache des vermehrten Pilzwachstums zu finden und abzustellen.

> Da ich hier ganz neu bin, bitte ich darum, mir auch Beiträge per
> Email zu senden ([email protected]), weil ich nicht weiß, ob ich
> die wirklich finde.

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Zuletzt bearbeitet:
Dauerhafter seltsamer Vaginal-, Darm- und Hautpilz, bitte um Hilfe!!! (Erstbeitra

Hallo Ellie,

was für eine schmerzhafte Geschichte :eek:).

Joachim hat sicher Recht: die Pilze sind die Folge von etwas, ebenso wie die bakteriellen Entzündungen. Trotzdem wäre es gut, wenn Du zunächst einmal schmerzfrei würdest, damit Du mehr Kraft bekommst. Denn diese ständigen Pilzsalben- und Tabletten nehmen ja zusätzlich noch mit.

Was ich mich frage: auf welche Candida-Arten ist denn eigentlich untersucht worden? Wie lange sind die Proben jeweils bebrütet worden? Es gibt Pilze, die anscheinend in der üblichen Zeit gar nicht zu sehen sind.

( Ich habe das einmal bei einem Pilz in der Hand erlebt: zwei Anzüchtungen waren ohne Ergebnis; erst die dritte Hautprobe ergab dann nach längerer Anzüchtung ein Ergebnis. Es war ein Trichophytum, den ich mir im Garten eingefangen hatte.
Hierzu hier einiges: https://www.symptome.ch/threads/diese-rubrik-wird-ein-wichtiges-standbein-im-forum.7601/
Pilzsalben halfen zunächst gar nichts - eher im Gegenteil. Erst Umschläge mit diesem lila Zeugs (Namen vergessen) und Schmierseifenbäder halfen, dann Batrafen. Der Pilz verschwand und ist weg geblieben.)

Ich nehme an, auf Geschlechtskrankheiten bist Du immer wieder untersucht worden?
Ich weiß nicht, ob Herpes Zoster auch in der Scheidenregion auftreten kann? Von den Schmerzen her würde es passen.

Es gibt ja mehrere Candida-Arten, ca. 13. Eine davon, der Candida krusei, hat etwas Besonderes:
Resistenz: im Gegensatz zu allen anderen Candida-Arten natürliche Resistenz gegen: Fluconazol, Itraconazol
siehe Laborlexikon: Antibiogramm-Hefepilze >>Facharztwissen für alle!<<
Laborlexikon: Candida-Arten (außer C. albicans) >>Facharztwissen für alle!<<

Diese Seite hier kennst Du sicher schon?: Andere Erkrankungen - Scheideninfekt: Was, wenn's kein Pilz ist? - Scheidenpilz - Vaginalmykose - Genitalpilz

Hast Du denn etwas für den Aufbau der Darmflora nach der Pilzbehandlung gemacht? Probiotika, Ernährung, die Pilze begrenzt?

Warst Du inzwischen beim Zahnarzt? Hat denn der Experte gesagt, auf was der ZA überhaupt achten soll? - Da Candida gerne da wächst, wo auch Amalgam im Spiel ist, wäre das ein Thema, mit dem Du Dich beschäftigen solltest. (> https://www.symptome.ch/wiki/ "Amalgam", "Candida")
Möglich wäre auch, daß Du im Zahn-Kiefer-Bereich unerkannte Entzündungen hast, die bei Dir in Richtung Scheide streuen. Auch die Bartholinischen Drüsen müssen ja einen Grund haben, daß sie anschwellen.
Hierzu gibt es u.a. Infos hier: www.heilpraktikermuenchen.de/dcforum/DCForumID3/1.html#1

Die Möglichkeit, Sitzbäder mit Kamille, Salbei, Sole, Kanne Brottrunk usw. zu machen, kennst DU sicher auch?

Warst Du eigentlich auch mal beim Allergologen, damit der abklärt, ob Du inzwischen auf Bestandteile der Salben allergisch reagierst? Oder auch auf die Pilzmittel?

Grüsse,
Uta
 
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Hallo Ellie,

ich verstehe sehr gut, dass Du am liebsten vorweg wissen möchtest was ganz schnell wirkt. Jedoch lindert dies Dein Problem höchstens kurzfristig, eine Lösung kannst Du so nicht erwarten.

Als erstes solltest Du Dich hier mal umsehen:
https://www.symptome.ch/wiki/candida/
Hier findest Du vielleicht die einen oder anderen Aspekte welche Du bis jetzt noch nicht in Erwägung gezogen hast.

Was mir z.B. noch einfällt ist, aus welchem Material ist die Unterwäsche die Du trägst? Das hat zwar keine direkten Einfluss auf Deine Infektion, wenn Du jedoch Kunstfasern nicht verträgst kann schon alleine dadurch die Haut im Vaginalbereich so gestresst sein, dass hier eine Ausbreitung von Pilzen ein leichtes Spiel ist. Ich empfehle Dir Slips aus reiner Baumwolle.

Liebe Grüße.

Heather
 
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Hallo, Joachim!

Danke für Deinen informativen Beitrag.

Mit der Schutzschicht der Schleimhaut meinst Du sicher den natürlichen Säureschutzmantel, oder?

Was die Schadstoffeinwirkungen betrifft, kann ich die eigentlich ausschließen, seit der Problematik trage ich nur Unterwäsche aus 100 % Baumwolle, die ausgekocht wird, irgendwelche Intimsprays benutze ich nicht und wasche mit klarem Wasser.
Was den Vorschlag der Ernährungsumstellung betrifft, stehe ich dem durchaus offen gegenüber.

Ich sollte Dir aber sagen, dass ich den Pilzexperten von mir heraus darauf angesprochen habe, dachte da an die berühmte Anti-Pilz-Diät. Er sagt, es hätte damit nichts zu tun, sondern sei ein weit verbreiteter Mythos. Ich weiß nicht, was ich glauben soll, dass Ernährung mit Pilzen zusammenhängen soll, habe ich schon desöfteren gelesen. Allerdings genauso oft die von ihm vertretene Gegenmeinung.
Ich kann nicht wirklich eine Meinung haben, weil ich es noch nicht ausprobiert habe.
Allerdings habe ich vor Jahren einmal einen Homöopathen besucht. Seitdem halte ich gar nichts mehr davon. er gab mir irgendwelche geheimnisvollen "Kügelchen" und wollte mir nicht sagen, woraus die bestehen und führte eine Eigenblutbehandlung durch. Ich habe mich darauf eingelassen und nach einem halben Jahr abgebrochen, weil es nicht den mindesten Fortschritt gab. Das ganze geheimnisvolle Getue kam mir eher wie Hokuspokus vor.

Naturheilkunde habe ich noch nicht probiert, ich stehe dem aber offen gegenüber. Zumal ich denke, dass einem das kaum schaden kann.
Allerdings muss ich sagen, dass es sehr leicht ist, im Grunde sogar jede Erkrankung auf schlechte Ernährung zurückzuführen. Soweit ich weiß, müsste man jeden Tag 5 kleine Mahlzeiten in Rohkost zu sich nehmen. Wenn man das auf die Gesamtbevölkerung anwendet, müsste damit ein großer Prozentsatz an Pilzinfektionen leiden. Ich persönlich kenne viele Leute, die sich ziemlich schlecht ernähren und vollkommen gesund sind.

Weiterhin mache ich mir Sorgen über Scharlatane, wenn man zu einer professionellen Beratung geht. Immerhin wird sich eine Ernährungsumstellung wohl kaum in einer Woche bemerkbar machen, wie leicht ist es denn für einen "Wunderheiler", einem immer zu erzählen, es braucht Zeit und dauert noch und dabei horrende Summen abzukassieren.

Damit meine ich nicht, dass Du so einer bist. Ich glaube ehrlich, dass Du persönlich davon überzeugt bist. Aber wenn das alles damit machbar ist, warum gibt es dann so viele Antimykotika auf dem Markt? Und weshalb streiten sich dann die Ärzte noch darüber, wie wirksam eine alternative Therapie ist, wenn sie doch eigentlich bei jedem zum Erfolg führt?

Nichtsdestotrotz bin ich an einer Ernährungsumstellung interessiert. Kannst Du mir vielleicht sagen, wo (z.B. im Netz) ich mehr darüber erfahren kann?

Noch etwas: Ich halte es auf jeden Fall für möglich, dass Pilze wegen den von Dir genannten Faktoren immer wiederkehren. Dennoch ist damit nicht erklärt, wieso ich im Moment alle drei Tage Fluconazol einnehme und das Ding nach der Einnahme jedes Mal einen Schub bekommt und doppelt soviele Beläge da sind wie vorher. Mein Pilz rezidiviert ja gar nicht, um wiederzukehren, muss er erstmal kurzfristig weggehen! Seit ca. 2 Jahren macht er das aber gar nicht mehr!
 
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Ich freue mich wirklich riesig, dass ich so viel Rückmeldungen bekomme! :) Und vielen lieben Dank für die Links, werde gleich mal stöbern.

An Heather
Das Unterwäscheproblem ist mir bekannt, ich trage nur Slips aus reiner Baumwolle, die ich bei Schwitzen sogar mehrmals täglich wechsle. Alles wird ausgekocht. Aber danke für den Tipp.

An Uta:
Handpilz? Ist ja krass, die Dinger gibts wohl echt überall.

Gerade was die Dauer des Bebrütens betrifft, bin ich selbst auch misstrauisch.
Der Experte bebrütet 2, höchstens 3 Tage. Mir wurde gesagt, dass ein "allgemeines Nährmedium" verwendet wird, auf dem angebl. jeder Pilz wächst. Ich habe auch den Urologen, der ja vorher lange damit beschäftigt war, gefragt, und der hat es genauso gemacht. Hab im Netz aber schon was von 8 Tagen und mehr gehört!
Es wurde gar nicht extra nach bestimmten Arten gesucht. Hab den Experten ja auch gefragt, angebl. ist das "allg. Nährmedium" absolut sicher. Und das kommt mir schon irgendwie komisch vor, weil doch eigentlich nichts in der Medizin absolut sicher ist, es gibt doch immer Einzelfälle und Ausnahmen.

Was für Pilzarten sind denn nach der üblichen Zeit nicht zu sehen? Genau nach dieser Frage suche ich seit Tagen und habe nichts gefunden.

Ich bin auf Geschlechtskrankheiten untersucht worden.

Herpes zoster kann nach meinen Infos in der Scheidenregion auftreten. Vor ca. 2 Jahren war Herpes bei mir mächtig im Gespräch, weil ein Doc meinte, Herpes gesehen zu haben. Alle weiteren sagten: Eindeutig kein Herpes, aber keine Ahnung, was das sonst ist. Der Doc, der das gesehen haben will, hat sich allerdings schon desöfteren mit Fehldiagnosen und Blödsinn ausgezeichnet, kurz gesagt, hab ich von ihm den Eindruck, dass er keine Ahnung hat.
Die Blutentnahmen waren leider grenzwertig, was so interpretiert wurde, dass bei einem akuten Anfall, den ich gerade hatte, die Werte sehr hoch sein müssten. Auch ein PCR-Abstrich wurde gemacht (negativ).
Kurz: Es sieht eher so aus, als wäre es kein Herpes, aber wegen den Grenzwerten nicht ganz sicher.

Einen Darmfloraaufbau nach der Pilzbehandlung gab es nicht. Als Erstes habe ich wieder Stuhlproben abgegeben, und da die genauso positiv waren wie vorher...
Der Experte hat davon aber auch gar nichts erwähnt, ich glaube, das ist nicht geplant. Ist das denn sehr wichtig? Bisher wurde mir immer nur gesagt: "Der Pilz muss weg!"
Ehrlich gesagt, bin ich nicht mal sicher, ob der Darm wirklich krank ist. Immerhin hatte ich bevor ich Amphotericin und jetzt Nystatin eingenommen habe, keine Beschwerden. Seit dem Nystatin habe ich ständig Blähungen und leichte Bauchschmerzen. Super!

Nein, ich war noch nicht beim Zahnarzt, wollte das machen, wenn es mir etwas besser geht. Der Experte sagte: "Professionelle Zahnreinigung, Karies, Zahnstein und Zahntaschen reinigen, weil dort oft Pilze nisten könnten. Ich hatte bisher immer ausgesprochen gesunde Zähne, daher habe ich nur eine einzige Füllung, die irgendwann in meiner Kindheit gemacht wurde. Ich glaube, es ist kein Amalgam, bin mir jedoch nicht sicher.

Sitzbäder haben mir noch nie sonderlich geholfen, kenne allerdings von denen, die Du aufgezählt hast, nur das Kamillebad. Ist ganz angenehm, wenn man gerade badet, hat aber an der Situation nie etwas verbessert. Die beste Erfahrung habe ich mit Totem Meer Salz gemacht. Da ist wenigstens der Reizzustand bis zu einer halben Std. danach gemildert, aber heilen wird mich das wohl nicht, hab es immerhin fast 2 Jahre lang jeden Abend gemacht.

Was die Candida-Arten betrifft: Ich weiß ja nicht einmal, ob ein eventueller zweiter Pilz (wenn er existiert) neben dem C. albicans überhaupt eine Candida-Gattung ist! Mein Verdacht mit dem Dermatophyten Tinea profunda habe ich, weil ich nur bei diesem etwas von schmerzhaften Pusteln gelesen habe und dass er richtig unter die Haut gehen könne und gerne die Haarwurzeln befällt.

Übrigens bin ich sehr positiv überrascht, dass Ihr alle soviel über Pilze wisst! Hab noch nicht viele Foren probiert, aber da hab ich kaum hilfreiche Tipps erhalten.
 
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In der Hautklinik sagten die mir damals, daß sie die dritte Hautprobe extrem lange bebrütet haben. Leider weiß ich nicht, wie lange. Auf jeden Fall wesentlich länger als bei den vorherigen Hautproben, wo nie etwas herauskam.
Du könntest ja mal bei verschiedenen Laboratorien anrufen und dort fragen, wie die das machen, was für Möglichkeiten es noch gibt usw.
Sind eigentlich bei Dir Antikörper auf Candida festgestellt worden? Die sind zwar als Einzeluntersuchung umstritten, aber als Verlaufskontrolle bei Behandlung des Candida doch sinnvoll:
Die Verlaufsbeobachtung von Candida-Antikörpern im Blut
Der Nachweis von Candida-Antikörpern im Blut ist labormedizinisch gesehen eine Routinebestimmung. Schwieriger ist aber die Interpretation eines vorhandenen Antikörperspiegels. Wie oben erwähnt, sagt das bloße Vorhandensein von Antikörpern wenig über das Vorliegen einer Endomykose aus, weil auch ungefährliche, oberflächliche Candida-Erkrankungen, ja auch die bloße Candida-Besiedlung mit einer Antikörperbildung einhergehen kann.
Eine verbesserte Aussage der Antikörper-Tests ergibt sich durch regelmäßige (mindestens 1 mal wöchentlich) Beobachtung des Antikörper Titers. Ein Anstieg des Titers auf das Vierfache gilt als Zeichen, das durch eine Candida-Endomykose verursacht sein könnte. Leider ist dies auch kein sichererer Hinweis. Gemeinsam mit den übrigen Befunden des Patienten könnte dies aber die Diagnose Candida-Mykose bestätigen helfen.
Ein weiterer Nachteil des Antikörpernachweises: Bei immun-geschwächten Patienten, also genau bei den Patienten, bei denen Candida-Endomykosen oft auftreten, kann man sich auf die Antikörperbildung nicht verlassen.
Anmerkung: Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass der Candida-Antikörper-Nachweis zwar von manchen Experten als sinnvoll, von anderen aber wegen der geringen Treffsicherheit als sinnlos eingestuft wird.
Diagnose der Candida-Endomykose - Übersicht
(s. auch "Antigenbestimmung in diesem Link, wobei es hier vor allem um eine systemische Candidose geht).

Kennst Du diese Seiten?: Deutsche Candida Hilfe e.V. / Pilze im Darm / Candida albicans

https://weiss.de/krankheiten/pilzerkrankungen/diagnose/
Candida albicans kommt im Vaginal- und Vulvabereich häufig vor. Vermehrte Infektionen führen wahrscheinlich dazu, dass der Pilz in tiefere Schichten des Gewebes vordringt. Bis dort können die Anti-Pilz-Cremes nicht hingelangen. Der Pilz ist erfolgreich gegen die Behandlung geschützt.
In Phasen der geminderten Widerstandsfähigkeit, z.B. bei Infekten, um die Periode oder nach dem Verkehr können sich Candida und Konsorten dann aus ihren Verstecken heraus vermehren.
Gegen die Pilze in der Tiefe des Gewebes kann sich der Körper leichter allergisieren als auf Keime auf der Oberfläche. Histamin und andere Stoffe werden freigesetzt, es juckt und brennt. Gleichzeitig wird die Schleimhaut durchlässiger und Keime können leichter eindringen. – Ein Teufelskreis!
In solchen Fällen setzte ich daher gerne über längere Zeit gewebegängige Anti-Pilz-Mittel ein, die Pilze auch in ihren Verstecken wirkungsvoll bekämpfen.

Candida-Betroffene können auch allergisch auf den Candida (oder seine Toxine (?) reagieren. Deshalb sollte Candida mit einem Hauttest als Allergen überprüft werden.
Denn bei einer Allergie schüttet der Körper mehr Histamin aus, was Brennen/Jucken/Schmerzen zusätzlich erklären könnte:
Candida albicans sollte im Hauttest mitgeprüft werden, da es echte allergische Reaktionen gibt, auch wenn sie zahlenmäßig gering sind
Allergen Candida albicans Allergie Allergologie


(s. Link weiter oben im letzten Posting von mir): Weißt Du, ob der aufgetaucht ist?

Gruss,
Uta
 
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Hallo Ellie,

> Mit der Schutzschicht der Schleimhaut meinst Du sicher
> den natürlichen Säureschutzmantel, oder?

Ja, wobei es nicht nur der PH-Wert ist, der eine Rolle spielt, sondern im Fall der Schleimhaut die gesamte Zusammensetzung der Flüssigkeit.

> Was die Schadstoffeinwirkungen betrifft, kann ich die eigentlich
> ausschließen, seit der Problematik trage ich nur Unterwäsche aus
> 100 % Baumwolle, die ausgekocht wird, irgendwelche Intimsprays
> benutze ich nicht und wasche mit klarem Wasser.

Das sind in jedem Fall schon einmal gute Voraussetzungen. :)

> Ich sollte Dir aber sagen, dass ich den Pilzexperten von mir
> heraus darauf angesprochen habe, dachte da an die berühmte
> Anti-Pilz-Diät. Er sagt, es hätte damit nichts zu tun,
> sondern sei ein weit verbreiteter Mythos.

Die Anti-Pilz Diät bezieht sich ja auf Pilze im Stuhl. Da die Pilze sich von Kohlenhydraten ernähren und man davon ausgeht, daß der Zucker teilweise unverarbeitet in den Dickdarm gelangt, versucht man durch Meiden von Kohlenhydraten den Pilz auszuhungern. Selbst wenn das funktionieren sollte, hätte es auf die Schleimhäute keinen direkten Effekt. Indirekt würde das Meiden des Fabrikzuckers die Lage dennoch bessern, aber das alleine reicht in der Regel nicht aus.

> Ich weiß nicht, was ich glauben soll, dass Ernährung mit Pilzen
> zusammenhängen soll, habe ich schon desöfteren gelesen. Allerdings
> genauso oft die von ihm vertretene Gegenmeinung.

Leider werden wir heute mit so vielen Informationen und Desinformationen zugeschüttet, daß das nur zu verständlich ist. Ein guter Hinweis, um was es bei einer Information wirklich geht, ist immer nach dem Cui Bono zu fragen - Wem nützt es, wenn ich das jetzt glaube und mich entsprechend verhalte? Sobald hinter einer Information direkt oder indirekt wirtschaftliche Interessen stehen, muß man davon ausgehen, daß es dem Urheber vor allem um deinen Geldbeutel und nicht um deine Gesundheit geht. Davon sind leider die meisten Ärzte ganz und gar nicht ausgenommen, auch wenn sie oft nur der unwissende verlängerte Arm der Pharmaunternehmen sind.

> Allerdings habe ich vor Jahren einmal einen Homöopathen besucht.
> Seitdem halte ich gar nichts mehr davon. er gab mir irgendwelche
> geheimnisvollen "Kügelchen" und wollte mir nicht sagen, woraus die
> bestehen und führte eine Eigenblutbehandlung durch.

Es gibt natürlich immer Menschen, die aus ihren Handlungen einen Hokuspokus machen müssen - und es gibt gute und schlechte Homöopathen. Tatsächlich ist an der Homöopathie nichts esoterisches, es sind einfach Kügelchen aus Milchzucker, denen man durch ein bestimmtes Verfahren eine Information aufgeprägt hat. Diese Information hilft dem Organismus, den richtigen Ansatz zur Heilung zu finden. Wird von den Gegnern oft als Placeboeffekt hingestellt, funktioniert aber auch im Doppelblindversuch und bei Tieren.

> Naturheilkunde habe ich noch nicht probiert, ich stehe dem aber
> offen gegenüber. Zumal ich denke, dass einem das kaum schaden kann.

Auch in der Naturheilkunde gibt es Verfahren, die schaden können. Wer einmal ein Cantharidenpflaster zu lange auf der Haut hatte, kann das nachvollziehen.. ;) Aber generell sind die Verfahren unkritischer, weil sie darauf abziehlen, den Heilungsprozeß zu unterstützen statt irgendetwas zu bekämpfen oder in Stoffwechselprozesse einzugreifen.

> Allerdings muss ich sagen, dass es sehr leicht ist, im Grunde
> sogar jede Erkrankung auf schlechte Ernährung zurückzuführen.

Nicht jede, aber etwa 80% der heute üblichen Krankheiten. Wenn man darüber nachdenkt, ist es auch nicht verwunderlich, denn die Nahrung hat über Verdauung, Stoffwechsel und Transport in jede einzelne Zelle einen ganz enormen Einfluß auf die Körperfunktionen. Wir sind uns dessen nur leider nicht bewußt, weil der Organismus über Depots und Notfallprozesse vieles eine Zeit lang ausgleichen kann. Und wenn dann nach zehn, zwanzig Jahren erst eine Krankheit auftritt, führt das natürlich niemand mehr auf die Ernährung zurück. Bei einer Fabrik ist jedem klar, daß es zu massiven Betriebsstörungen kommt, wenn die Rohstoffe nicht eine gewisse Qualität aufweisen. Aber der menschliche Organismus soll mit minderwertigsten Rohstoffen zurechtkommen...

> Soweit ich weiß, müsste man jeden Tag 5 kleine Mahlzeiten
> in Rohkost zu sich nehmen. Wenn man das auf die Gesamtbevölkerung
> anwendet, müsste damit ein großer Prozentsatz an Pilzinfektionen leiden.

Das mit den fünf Mahlzeiten ist so weder notwendig noch sinnvoll. Eigentlich sollte man vor allem darauf achten, daß die Nahrung möglichst naturbelassen ist, denn jede Verarbeitung zerstört biologische Wirkstoffe, die dem Stoffwechsel dann fehlen. Es spielt überhaupt keine Rolle, ob man nun eine oder drei oder fünf Mahlzeiten am Tag ißt - wichtig ist, daß die Nahrung nach Möglichkeit noch alle biologischen Wirkstoffe enthält. Das sind Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Enzyme, ungesättigte Fettsäuren, Faser- und Aromastoffe (auch Vitalstoffe genannt). Diese Stoffe werden immer passend zur Nahrung und in bestimmten Verhältnissen zueinander benötigt. Das funktioniert daher auch nur mit richtigen Lebensmitteln, nicht mit Nahrungsergänzungen.

Wichtig ist, daß man einen bestimmten Anteil der Nahrung in Form unerhitzter Frischkost verzehrt. Zur Krankheitsprävention reicht bei ansonsten naturbelassener Ernährung rund 1/3 aus. Wenn bereits Krankheiten vorliegen, sollte man diesen Anteil nach Möglichkeit erhöhen.

> Ich persönlich kenne viele Leute, die sich ziemlich schlecht
> ernähren und vollkommen gesund sind.

Ja, die kenne ich auch... Der Grund liegt vor allem in der oben angesprochenen Verzögerung von mehreren Jahrzehnten, so daß man sich problemlos lange Zeit falsch ernähren kann, ohne daß Krankheiten auftreten. Dann hängt es von der ererbten Konstitution des Einzelnen ab, welche Krankheiten aus dem Vitalstoffmangel und den daraus resultierenden Stoffwechselstörungen tatsächlich entstehen. Übergewicht bspw. bemerkt man sehr schnell, einen Gallenstein erst nach Jahren und einen Herzinfarkt erst, wenn es zu spät ist. Je nach Konstitution entstehen also aus der gleichen Ursache unterschiedliche Krankheiten. Ein weiterer Aspekt ist, daß sich Menschen häufig auch dann noch als gesund bezeichnen, wenn sie tatsächlich schon Krankheitssymptome haben. Viele, die ein beginnendes Übergewicht haben, halten sich durchaus für gesund. Auch Menschen mit Allergien halten sich oft für gesund, ebenso wie jemand, der erst in fünf Jahren einen Herzinfarkt haben wird. Er merkt davon einfach noch nichts. In früheren Generationen traten diese Krankheiten auch alle erst im fortgeschrittenen Alter in Erscheinung, weshalb man sie fälschlich als Alterskrankheiten ansah. Heute ist das anders. Da sich die Folgen der Ernährungsfehler über die Generationen hinweg auswirken und jede neue Generation mit einer Vorbelastung zur Welt kommt, treten die Krankheiten immer früher und häufiger auf. Du siehst diesen Effekt bei allen ernährungsbedingten Krankheiten. Vor Jahren war Diabetes eine Alterskrankheit - heute sind schon Kinder betroffen. Arteriosklerose hat man schon bei fünfjährigen festgestellt und Gallensteine sind bei Jugendlichen keine Seltenheit mehr. Von Übergewicht mal gar nicht zu reden...

> Weiterhin mache ich mir Sorgen über Scharlatane,
> wenn man zu einer professionellen Beratung geht.

Die Sorge ist meiner Erfahrung nach durchaus gerechtfertigt...

> Immerhin wird sich eine Ernährungsumstellung wohl kaum
> in einer Woche bemerkbar machen,

Das hängt von der Krankheit, der Konsequenz und der Konstitution ab - je nach Krankheit kann es tatsächlich sehr lange dauern. Allergien bspw. benötigen einige Jahre, um auszuheilen, aber gerade Hautkrankheiten reagieren mitunter recht schnell.

> wie leicht ist es denn für einen "Wunderheiler", einem
> immer zu erzählen, es braucht Zeit und dauert noch und
> dabei horrende Summen abzukassieren.

Stimmt. Es ist natürlich sehr schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen, aber letztendlich würde ich bei jedem Berater erst einmal schauen, wes Geistes Kind er ist. Wo hat er gelernt, was qualifiziert ihn zu seinen Aussagen, worauf stützt er sich, welche Erfahrungen liegen vor? Dabei fallen schon mal die meisten Berater durch das Sieb...

> Damit meine ich nicht, dass Du so einer bist.

Wer weiß? ;) Nein, ich gehöre nicht dazu. Ich bin ärztlich geprüfter Gesundheitsberater GGB und da ich es schofel finde, mit der Krankheit anderer Geld zu verdienen, arbeite ich im Rahmen meiner Möglichkeiten grundsätzlich ohne Geld zu nehmen. Das war bspw. unsere letzte Aktion:
www.morgenweb.de/region/lorsch_einhausen/20080912_srv0000003124316.html


> Aber wenn das alles damit machbar ist, warum gibt es
> dann so viele Antimykotika auf dem Markt?

Weil die Pharmaunternehmen damit ihr Geld verdienen. Das letzte, was Ärzte und Pharmaunternehmen gebrauchen können, ist, daß Krankheiten nicht mehr auftreten...

> Und weshalb streiten sich dann die Ärzte noch darüber,
> wie wirksam eine alternative Therapie ist, wenn sie doch
> eigentlich bei jedem zum Erfolg führt?

Sie führt ja nicht bei jedem zum Erfolg. Wenn wir die Ernährung nehmen - frage fünf Ärzte, was die richtige Ernährung ist und du wirst sechs Meinungen bekommen. Das Problem liegt in der Ausbildung der Ärzte. Sie werden zwar zu hervorragenden Diagnostikern und Symptombehandlern ausgebildet, aber über die tatsächlichen Krankheitsursachen hören sie in ihrer gesamten Ausbildung praktisch nichts. Das ist auch nicht wirklich gewünscht - niemand sägt gerne den Ast ab, auf dem er sitzt. Und über Ernährung wissen die meisten Ärzte leider weniger als die typische Bild der Frau Leserin...

> Nichtsdestotrotz bin ich an einer Ernährungsumstellung interessiert.
> Kannst Du mir vielleicht sagen, wo (z.B. im Netz) ich mehr darüber erfahren kann?

Wenn du möchtest, erkläre ich es gerne hier. Oder schau mal in meine anderen Beiträge hier im Forum. Oder besuche mal das Vollwert-Forum, das du über meine Homepage erreichst.

Eine gute Zusammenfassung gibt es hier: Ernährungsberatung - Dr. rer. nat. Ralf Greve (Ohne für den Herrn Werbung machen zu wollen)

> Dennoch ist damit nicht erklärt, wieso ich im Moment alle drei Tage
> Fluconazol einnehme und das Ding nach der Einnahme jedes Mal einen
> Schub bekommt und doppelt soviele Beläge da sind wie vorher.

Das kann ich leider auch nicht erklären. :confused:
 
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mein vorschlag in kurzen worten, auch wenn es andere bereits vorgeschlagen haben.

Egal, welcher Pilz es ist. Das Milieu ist entscheidend. Aufgrund der anatomischen Nähe der Vagina zum Darm ist zwingedn der Darm mit zu sanieren.
Die Ernährung IST umzustellen auf absolut zuckerfrei. Anstatt darüber zu diskutieren, würde ich es einfach machen und eigene Erfahrungen sammeln.
Bsenbäder! Es gbt keinen Säureschutzmantel der Haut. Das ist ein Produkt der Industrie.
Jeden Tag ein Natronvollbad wirkt Wunder und verbessert das Milieu!

Wenn Amalgam vorhanden ist, solltest du zwingend mit der Entgiftung beginnen. Eine alleinige Therapie der Pilze bringt NIX!
Ein weiteres nützliches Mittel ist Gynatreen, ehemals Gynatren.
gute Probiotika: VSL3, Dr. Wolz Präparate, Paidoflor, Mutaflor.

Statt weiter von Arzt zu Arzt solltest du damit sobald es geht beginnen.

Gute Besserung
 
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Hallo Ellie!

Ich schließe mich vor allem meinem direkten Vorredner an und ergänze ein meiner Ansicht nach absolut unschlagbares Heilmittel der Darm- und auch sonstigen Körperflora: Die sogenannten "Effektiven MIkroorganismen" (EM). Ich habe viele der EM-Bücher von Prof. Higa gelesen und da gibt es immer wieder auch Berichte von Frauen, die mit innerer und äußerer Anwendung der Effektiven Mikroorganismen recht schnelle Millieuveränderungen erreichen konnten. Soweit ich weiß, kann man mit verdünnter EM-Lösung auch Vaginalspülungen durchführen. Frau Dr. Veronika Carstens (sie ist Naturheilärztin) arbeitet viel mit EM, wenn es um Millieiveränderungen geht.

Dein Problem ist kein regionales, sondern ein gesamtsystemisches und muss auf jeden Fall so behandelt werden.

Falls du Vertrauen zur TCM finden kannst: in der Klinik am Steigerwald (Klinik am Steigerwald - chinesische Medizin und biologische Naturheilverfahren) gibt es einen gynäkologisch bewanderten Arzt (Dr. Eberhard Schreyer). Die Klinik ist spezialisiert auf nach innen gewanderte Entzündungen und vor allem auf Schmerzpatienten. Diese Kombination könnte für dich auch hilfreich sein.

Alles Gute!

Liebe GRüße, Martinus
 
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Habe mich grade ausgiebig mit Euren Vorschlägen bzw. Links auseinandergesetzt.


Dann fang ich mal an mit Uta:

Auf die Hefepilzallergie bin ich auch schon gestoßen, allerdings hab ich damals Wochen gebraucht, um etwas darüber zu finden. Das könnte durchaus passen, weil ich ja anscheinend ziemlich heftig auf Candida reagiere (vorausgesetzt, dass ich nicht mehr habe als den).
Sehr interessant fand ich auch die Info in einem Deiner Links von einer Praxis, wo ein bisschen mehr darüber stand, wie man die Menge von Candida bestimmt. Denn da steht, dass Candida unter einer bestimmten Menge gar nicht nachweisbar ist, aber man mit dieser Allergie durchaus schon Schmerzen haben kann.
Hab nächsten Dienstag einen Termin beim Allergologen (auch ein Prof.), zu dem mich der Pilzexperte geschickt hat. Ich hoffe nur, der macht das auch und erzählt nicht, es gäbe gar keine Hefepilzallergie oder sowas.
Was dazu passen würde: Bei einer Blutuntersuchung fand man stark erhöhte "Allergie-Werte" im Blut. Dabei habe ich nur eine kleine Pollenallergie, von der ich meistens kaum was merke.
Weiß jemand, ob diese Werte bedeuten, dass man überhaut eine Allergie hat oder ob man in diesem Moment auf irgendetwas reagiert?


An Joachim

Deine Argumente klingen recht überzeugend. Leider ist ja fast überall ein wirtschaftlicher Faktor dabei, was ja grds. in Ordnung ist, wenn sich jemand Mühe gibt bzw. erfolgreich ist, soll er ja dafür auch entlohnt werden.
Und gerade wegen diesem wirtschaftlichen Faktor wird eine Beratung bei mir extrem schwierig, bin zwar privatversichert, aber alles zahlen die Kassen dann auch nicht. Und als Studentin ohne Nebenjob bin ich ziemlich bettelarm.
Mein Frauenarzt (der auch kein Fan von Chemiekeulen ist), hat mir in 2 Wochen einen Termin für eine solche Beratung angeboten. Ich denke mal, da er Schulmediziner ist, wird das bestimmt die Kasse übernehmen, notfalls war's halt ein ganz "normaler" Termin.
Ich überlege, ob ich's abwarte und dann berichte, oder mir schon vorher mehr von Dir berichten lasse (aber nur, wenn's Dir nichts ausmacht).
Ich hab da noch Fragen:
Er will z.B., dass ich mit dem Rauchen aufhöre. Ich rauche mittlerweile sehr stark (ca. 40 bis 50 tgl.), muss aber sagen, dass ich schon lange krank war, bevor ich angefangen habe. Und ich bin so extrem süchtig, dass ich mich mit Nikotinkaugummis eindecke, wenn ich eine Prüfung habe, die mehr als eine Std. geht. Denn ohne Nikotin kann ich mich auf gar nichts konzentrieren, die Arbeit wäre dann verpfuscht.
Ohne "Hilfsmittel" halte ich das im Moment für ausgeschlossen (jedenfalls ganz asufzuhören). Da ich mich, wenn es mir sehr schlecht geht, ja kaum bewegen kann, ist ja auch kaum Ablegung möglich, und wenn ich besonders bei starken Schmerzen lange keine Zigarette kriege, geh ich total an die Decke. Der Frauenarzt sagt, ich muss aufhören, der Pilzexperte, dass es wünschenswert wäre, aber mit dem Pilz in keinem Zusammenhang stehe. Wenn ich eine bessere Phase habe, rauche ich weniger als die Hälfte davon.

Was hältst Du von Nahrungsergänzungsmitteln? Ich meine die, die von privaten Unternehmen verkauft werden. Weil diese Leute das Gleiche sagen wie Du bzgl. Pharmaunternehmen und Schadstoffen. Teilw. sind das richtige Verschwörungstheorien, die man leider weder belegen noch widerlegen kann.
Meine Oma hat sich mal sowas besorgt und für mich gleich mit, nehme das immer noch. In der Tablette soll Vitamin C, OPC, Zitrusbioflavonoide, Hesperidin, Rutin und Quercetin drin sein. Oma schwört drauf, sie hat einen Lichen planus auf der Lippe, also immer ne offene Stelle, die wohl sehr wehtut, kein Medikament konnte ihr helfen. Einen Monat nach der Einnahme soll alles zugeheilt sein, und als sie viel später mal versuchte, das abzusetzen, ging alles auf, bei Einnahme wieder zu.
Bei mir ist nichts passiert, nehme es seit 2 Jahren zur inneren Beruhigung, etwas "Gutes" zu tun. Hatte auch schon mal was anderes vorher, Kapseln, die für Obst und Gemüse standen. Auch das brachte nichts.
Das Argument der Hersteller ist, dass die Produkte, die wir im Supermarkt kaufen, kaum noch Vitalstoffe enthalten würden, wegen Umweltgiften, Massenanbau etc. Jetzt bin ich mal gespannt.

Ich hoffe, diese Nahrungsumstellung bedeutet nicht, dass ich nie wieder ein Schnitzel essen darf. Womit ich leben kann, ist, wenn das, was ich gerne mag, nur noch in Maßen okay ist, aber gar nicht mehr - oh Gott. Oder auf Zeit auch gar nicht.



An Salute und Martinus

Ich denke ihr habt absolut Recht mit dem Darmfloraaufbau. Am meisten wurde empfohlen, die Anti-Pilz-Diät parallel zum Nystatin zu machen. Ein darmfloraaufbauendes Produkt erscheint mir danach äußerst sinnvoll (hab ja danach auch recherchiert). Das kann ich mir bestimmt rezeptfrei besorgen, oder?

Thema Pilze und Zucker: Ich habe da ein kleines Problem, über das ich auch etwas gefunden habe, was denkt Ihr denn dazu:
Ich leide immer wieder unter Anfälen von Herzrasen, Schweißausbrüche, Schwindel und damit einhergehend völliges Schwächegefühl. Das kann aber nicht vor Schmerzen sein, weil ich das meist 1 Tag unmittelbar VOR einem neuen Schub bekomme. Schweißausbrüche und großen Durst habe ich eigentlich permanent. Nun habe ich grad gelesen, dass Darmpilze (und davon hab ich ja richtig viele!) eben von Zucker leben und mir quasi Zucker wegnehmen, so dass ich Unterzuckerungserscheinungen wie das oben bekomme. Die Ärzte sagten immer, dass es Anzweichen von niedrigem Blutzucker sind aber Diabetes habe ich nicht. Für sie war das immer ein Rätsel, ich finde, das passt ganz gut.
Nun habe ich schon vor Monaten herausgefunden, dass, wenn ich ein zuckerhaltiges Getränk (Cola, Eistee) trinke, der Zustand sich bessert, vor allem verschwindet der permanente Durst. Selbst Wasser löscht den Durst nicht komplett. Also hab ich immer das ganze Zuckerzeug zu mir genommen, weil es mir dann besser ging.
Mein Kreislauf wird 0 Zucker gar nicht mögen.
Ich gestehe, dass ich das Problem bisher auch nicht richtig ernst genommen habe, weil mir diese Symptome im Vergleich zu den Schmerzen so harmlos erschienen...

Bezügl. der Basenbäder: Hier bin ich aus eigener Erfahrung ganz anderer Meinung, zumindest, was den Intimbereich betrifft, zur übrigen Haut kann ich nichts sagen.
Ich hatte ja erwähnt, dass ich jahrelang auch bakterielle Vaginosen hatte. Ich habe das nicht ausgeweitet, weil das (hoffentlich) abgeschlossen ist. Diese ständigen Infektionen geschahen, weil eine Hormonstörung meinen lokalen Östrogenspiegel drückte - und der ist unbedingt erforderlich für Laktobazillen, die dem unteren Bereich einen sauren ph-Wert geben. Allerdings soll die übrige Haut nicht so sauer sein.
Vor der Behandlung hatte ich eine bakterielle Infektion nach der anderen (in Abwechslung mit dem Pilz). Schon einen Monat danach hatte ich meine ersten körpereigenen Laktobazillen, die ein saures Milieu verursachen, in dem kein Bakterium wachsen kann. Stimmt auch, denn das kam nicht wieder. Pilze können allerdings auch (wie ich am eigenen Körper erfuhr) im sauren Milieu leben, sogar teilw. besser, weil ihm keine anderen Bakterien "im Weg stehen". Was Basenbäder an anderen Körperstellen betrifft, kann ich dazu nichts sagen, aber es wäre sogar gefährlich, ein basisches Bad im Intimbereich zu machen! Vielleicht werde ich dann den Pilz los, aber würde von Bakterien heimgesucht werden.

Was das EM betrifft: Gibt es vielleicht irgendeine Info, die mir sagt, um was es sich dabei handelt? Was ich bisher im Forum darüber gelesen habe, verschaffte mir keine Aufklärung. Erschien mir eher wie ein "Wundermittel". Ich weiß nur, dass es etwas Lebendiges sein muss.

Gynatren kenne ich, bin auch geimpft. Allerdings ist es nicht wirklich bei Vaginalmykosen hilfreich, sondern bei allen anderen Scheidenentzündungen. Gynatren soll für eine permanente Laktobazillenproduktion sorgen, die alle anderen Bazillen dort unten von einem fernhalten (s.o.). Ein Pilz wächst vermehrt, wenn ebendiese pathogenen Bakterien nicht da sind, das hat mir jedenfalls der Pilzexperte gesagt und bei mir war es exakt so. Aus dem gleichen Grund sind Joghurt-Tampons oder Milchsäurezäpfchen ebenfalls beim Pilz eher eine Verstärkung der Beschwerden, während sie mit Bakterien sehr angenehm und hilfreich sind.

Liebe Grüße, Ellie
 
Dauerhafter seltsamer Vaginal-, Darm- und Hautpilz, bitte um Hilfe!

Hallo Ellie,

ich finde es richtig gut, wie Du Dich mit den diversen Vorschlägen hier beschäftigst. Das muss doch auch eine positive Wirkung bringen!

Was dazu passen würde: Bei einer Blutuntersuchung fand man stark erhöhte "Allergie-Werte" im Blut

Wahrscheinlich wurde da das Gesamt IgE untersucht:
Gesamt-IgE
Die Bestimmung des Gesamt-IgE ist Grundlage jeder Allergiediagnostik und relativiert den Spiegel an spezifischem IgE und damit die CAP- bzw. RAST-Klasse. Es besteht bezüglich der Höhe des Gesamt-IgE eine breite Überlappung zwischen Gesunden und Kranken. Daher schwanken die Normalwertangaben von Labor zu Labor erheblich obwohl Messungen auf Systemen verschiedener Hersteller vergleichbare Ergebnisse zeigen (abgesehen von Werten unter 10 kU/l).
Ein normaler IgE-Spiegel schließt daher eine Allergie niemals aus! Um die allergische Ursache eines erhöhten IgE-Wertes zu eruieren wurde deshalb der Atopen-Screening-Test (sx-1) entwickelt. Eine parallele Bestimmung der Eosinophilenzahl im Blut ist sinnvoll, auch im Sinne eines Monitoring des Krankheitsverlaufs. Eine Eosinophilie über 10% sollte an andere Differentialdiagnosen neben der Allergie denken lassen. Ein Hyper-IgE-Syndrom weist i.d.R. Werte über 20.000 kU/l auf.....

Einzelallergene (m = mould)
* m 2 Cladosporium herbarum
* m 3 Aspergillus fumigatus
* m 4 Mucor racemosus
* m 5 Candida albicans
* m 6 Alternaria alternata
s. auch Mischallergene
Allergenliste

Es gibt also eindeutig einen Allergietest auf Candida albicans!

Deine Symptome können gut mit dem zuckerfressenden Candida zusammenhängen. Wobei "Zucker" in dem Fall fast gleichzusetzen ist mit Kohlehydraten überhaupt, vor allem mit Weißmehl, geschältem Reis...
Wenn Du Dich mal durch die Rubrik/WIKI "nitrosativer Stress" durchliest, wirst Du sehen, daß auch dort oft von Unterzucker-artigen Symptomen die Rede ist. (s. Links zu Dr. Kuklinski u.a.). Empfohlen wird deshalb eine Ernährung wie bei LOGI. Die Umstellung ist sicher nicht einfach von Cola zu Wasser. Aber ich denke, sie lohnt.

Gruss,
Uta

Grüsse,
Uta
 
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MBL-Mangel (Immundefekt), wichtiger Nachtrag!!!

Seid jetzt bitte nicht sauer, aber eine Sache hab ich hier doch verschwiegen, weil ich erst befürchtet habe, dass es sowieso niemand kennt und dachte, es wäre nur Anlass zu wilden Spekulationen gewesen.
Jetzt habe ich einen Beitrag in diesem Forum gefunden (eröffnet von Kate, ein paar Reihen unter meinem Thread, letzte Antwort von Uta am 13.8.). Es ging um den Blutnachweis von Candida durch Nachweis von Antikörpern, so eine neue Methode.
Dabei wurde auch ein MBL-Mangel erwähnt (mannose-bindendes Lektin).

Dies ist ein Immundefekt, der vor einigen Monaten bei mir in einer immunologischen Klinik in Berlin festgestellt wurde. Warum ich da hingegangen bin, könnt Ihr Euch sicher denken.

Die Ärztin sagte mir dazu Folgendes: Kennt kaum einer außerhalb dieser Klinik und ist im Moment noch nicht direkt behandelbar, Forschung ist damit beschäftigt.
Dieser Defekt soll vorrangig für Infektionen im Unterleib und den Atemwegen verantwortlich sein. Frau Doktor sagte, das sei die Ursache.
Da man es noch nicht direkt behandeln kann, müssen meine Ärzte auf jeden Fall die Therapien intensivieren (halt für immungeschwächte Patienten). Dazu schrieb sie einen Bericht mit allen Blutbefunden.
Da sind auch ganz viele Entzündungsparameter drauf, die Ärztin schreibt dazu "passend zur Pilzinfektion". Leider kenne ich keinen dieser Werte, sind wohl speziell immunologisch.
Nun ist es so, dass der Pilzexperte (als Einziger meiner Ärzte) diesen Befund bisher völlig ignoriert hat. Neulich meinte er (er ist manchmal etwas zerstreut): "Die Immunologie hatte doch gar nichts gefunden, oder?" Dabei habe ich ihm immer wieder gesagt, dass die Ärztin gemeint hat, die Therapien müssten intensiviert werden!
Er bleibt stur bei seiner Therapie, und ich weiß nun nicht, ob dieser MBL-Mangel WIRKLICH die Ursache ist.
Deshalb habe ich Euch auch vorher nichts gesagt. Ich wollte ein paar unbeeinflusste Gedanken hören.

Besagter Defekt soll nun nicht so schlimm sein wie manch anderer, z.B. nicht tödlich. Ich habe mir sogar überlegt, ob ich mir einen zweiten immunologischen Rat anhören sollte.
Das Problem ist, dass keiner meiner Ärzte je davon gehört hat. Ich weiß nun gar nicht mehr, ob man mich richtig behandelt.

Als ich nun gesehen habe, dass Uta schon mal mit der Sache beschäftigt war (im Rahmen dieser Blutdiagnostik beim Pilz bei Kates Beitrag), wollte ich fragen, ob Du auch darüber Infos/Links hast? Zumindest würde ich schon ganz gerne herausfinden wollen, ob diese ganze Latte von erhöhten Werten auf meinem Befund, die die Immunologin als "passend zum Pilz" im Bericht bezeichnet hat, eventuell sogar bereits eine entscheidende Diagnose ist.
Am liebsten würde ich mich irgendwo vorstellen, wo Immunologen mit den Mikrobiologen/Gynäkologen/Dermatologen, die meine Infektionen behandeln sollen, zusammenarbeiten!
Ich habe die Immunologin auch noch einmal angerufen und sie gebeten, mit dem Prof. in Kontakt zu treten, damit die linke Hand weiß was die rechte tut. Aber sie sagte, sie sei dazu viel zu beschäftigt, in ihrem Bericht stehe alles drin, was ein Mediziner braucht, um zu wissen, was Sache ist, das müsse genügen. Nun, dazu kann ich nichts sagen. Ihre Auswertung ist verständlich, die ganzen erhöhten Befunde jedoch chinesisch.
Ansonsten hat die Immunologin einen kompetenten Eindruck gemacht, aber das sagt nicht viel - einen Immunologen kann ich mangels Erfahrung überhaupt nicht beurteilen!
Und als ich jetzt in diesem Beitrag von einem Zusammenhang zwischen MBL-Mangel und Pilzinfektionen direkt gelesen habe - leider nicht mehr als diese Tatsache - bin ich natürlich sehr durcheinander.
Ich wusste ja gar nicht, dass man Pilze auch durch Blut nachweisen kann! Und jetzt denke ich mir, vielleicht ist diese Diagnostik bereits bei mir erhoben worden und ich weiß es nur nicht!

Vielleicht kennt ja jemand eine kompetente immunologische Klinik, die sich damit auskennt? Ich meine, in diesem Fall muss der Immunologe doch eigentlich mit dem, der den Infekt behandelt, zusammenarbeiten!
Ach ja, und die Immunologin sagte, Rauchen einstellen, Ernährung wechseln etc. würde gar nichts bringen, weil das, was mir fehlt, im genetischen Code sei und ich so gar nicht ersetzen kann. Mit intensiven antimykotischen und antibiotischen Therapien könnte ich allerdings sogar mit dem Defekt wieder völlig gesund werden. Allerdings wären die Chancen dafür viel besser, wenn man es früher gefunden hätte, als die Infektionen sich noch nicht so festgesetzt haben. Ihr könnt Euch bestimmt vorstellen, wie man sich da fühlt, vor allem, weil ich selbst die Ärzte jahrelang immer wieder nach Immunproblemen gefragt habe, aber es hieß nur, dann wäre ich von Kopf bis Fuß krank und hätte Erkältungen usw. Deswegen kann ich keinem Arzt mehr vertrauen.
Insgesamt sind es 11 Jahre. Ab 14 das mit den Bakterien, der Pilz dann ab 19. Und man darf sich gar nicht vorstellen, dass das alles nicht hätte sein müssen.
Ich will jetzt aber nicht in Selbstmitleid zerfließen, ich will nur alles dafür tun, damit ich nicht noch mehr Jahre verliere.

Und bitte bitte seid mir nicht böse deswegen. Ich weiß ja selbst nicht, was Sache ist, und ich wollte zuerst einfach unbeeinflusste Meinungen von Euch hören. Ich weiß über meinen Immundefekt nicht mehr als das, was ich Euch geschrieben habe. Jedenfalls hat mir die Ärztin gesagt, bei diesen Befunden würde kein Mediziner mir nicht mehr glauben. Und ich habe das Gefühl, das geht schon wieder los.

Viele liebe Grüße

Ellie
 
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Hallo Ellie,
so selten scheint dieser MBL-Mangel gar nicht zu sein:

Klinische Relevanz von MBL
20 bis 25% der Gesamtpopulation weisen einen MBL-Mangel auf, was gegenüber anderen Defekten und Defizienzen des Komplementsystems relativ hoch ist. Ein MBL-Mangel geht mit einer erhöhten Neigung für Infektionen einher, darunter Otitis media, Pneumonie, Gastroenteritis, Meningitis, Osteomyelitis und Sepsis. Bei Kindern verdoppelt sich durch eine heterozygote Mutation des MBL-Gens gegenüber Kindern mit normalem MBL-Spiegel das Risiko für einen Krankenhausaufenthalt infolge einer Infektionskrankheit. Bei einer homozygoten Genmutation ist das Infektionsrisiko noch höher und der Krankheitsverlauf schlimmer als bei Patienten mit normalem MBL-Spiegel.
ELISA Human Mannose Binding Lectin ELISA kit M1990 (sanquin.nl/Sanquin-eng/Subclasses.nsf/8551110e498bd2c8c12572110034decf/38b48adfdf14c554c12573f30050f9d5/%24FILE/ATTWM44Y/M1990.pdf)

Oben rechts auf der Seite ist auch Adresse und Email-Adresse des Labors angegeben.
Du könntest ja eine Mail dorthin schicken mit der Frage, ob sie in Deutschland einen Immunologen kennen, der sich mit diesem Thema gut auskennt? Und was sie überhaupt wissen.

MBL
Fkt.: opsonierend; kann C1q ersetzen; reagiert mit Zuckerstrukturen (Mannose) von Viren, Bakterien, Pilzen und Parasiten
MBL hat ein breites Wirkungsspektrum
MBL-Mangel bei Kindern ist mit erhöhter Infektionshäufigkeit korreliert. Im Erwachsenenalter verursacht er kaum Symptome
Vorlesung 9 (uniklinik-duesseldorf.de/img/ejbfile/1. Vorlesung Protokoll Innate Immunity humoral(2).doc)

MBL wird in der Leber gebildet. Es besitzt eine hohe Affinität für repetitive Mannose-haltige Kohlenhydratverbindungen auf der Oberfläche von zahlreichen Spezies von Protozoen, Pilzen, Bakterien und Viren. Daher bindet es auf diesen Erregern (Opsonierung) und löst damit eine Antikörper-unabhängige Aktivierung des Komplementsystems aus (Lectin-pathway of complement activation). Die Bindung von MBL und die ausgelöste Komplementaktivierung vermitteln gemeinsam die Lyse des Erregers und die schnelle Elimination durch phagozytierende Zellen der Immunabwehr (Granulozyten, Monozyten/Makrophagen) - first line defense (=Abwehr an der vordersten Front)

Verminderte MBL-Serumspiegel sind genetisch bedingt
Das MBL-Gen liegt auf dem Chromosom 10. Es sind derzeit 5 Polymorphismen (Genvarianten) beschrieben, die maßgeblich die Serum-MBL-Konzentration beeinflußen. Drei naktivierende

Mutationen liegen im Exons 1 des MBL-Gens. Bei Vorliegen werden die Allele mit B, C und D bezeichnet, das normale unveränderte Allel mit A. Etwa ein Drittel der itteleuropäischen Bevölkerung ist heterozygot für mindestens eine dieser Mutationen, was bereits mit einer erhöhten Infektanfälligkeit einhergehen kann. Homozygote Defekte (BB, CC, DD) betreffen ca. 0,3% der europäischen Bevölkerung und haben eine nahezu komplette MBL-Defizienz zur Folge. Zusätzlich gibt es 2 Polymorphismen in der regulatorischen Promoterregion des MBL-Gens, die ebenfalls verminderten MBL-Serumspiegel verursachen und damit für die klinischen Folgen verantwortlich sind.....
Mangel an Mannose-bindendem-Lektin (MBL) im Blut
Hier wird auch noch eine Ansprechpartnerin beim IMD genannt. Auch die würde ich mal kontaktieren.

Und noch ein Link: https://www.imd-potsdam.de/fileadmi...tsdam/153_Mannose_bindendes_Lektin_MBL_PD.pdf
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Ich verstehe nicht alles, was da steht, und mir scheint ,daß bei Dir die entsprechende Diagnostik schon gemacht wurde. Wenn es - wie im letzten Link angegeben - bis jetzt keine ursächliche Therapie gibt, dann ist es um so wichtiger, die Möglichkeiten zu nutzen, die man hat, um das Immunsystem zu stärken. Dazu gehört u.a. der Rauch-Stopp (!!!), ausgewogene Ernährung (auf Allergene und Intoleranzen achten!), evtl. fehlende Spurenelemente und Vitamine ergänzen, Bewegung in guter Luft, durchaus auch Meditation und ähnliche Techniken.

Da MBL in der Leber produziert, ist es auch wichtig, die Leber soweit wie möglich zu schonen und zu stärken. (Rauch-Stopp !!!). Antibiotika und Antimykotika sind sicher nicht leicht von der Leber zu entgiften. Wenn sie denn sein müssen, wäre es doppelt wichtig, die Leber zu unterstützen. Mariendistel-Präparate, Artischocke, viel Wasser, Bewegung, Leberwickel, Löwenzahntee können sie unterstützen. - Die Leberwerte werden bei Dir hoffentlich regelmäßig angesehen?

Hast Du nun eine Gen-Veränderung in Bezug auf MBL? Oder einen gelegentlichen Mangel?

Gruss,
Uta
 
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Hallo Ellie, hallo Uta und alle anderen,

ich möchte noch einmal was zu EM und seiner Verwendung sagen. EM ist kein MIttel, das in den Bereich der Wundermittel gehört, sondern eine sehr ausgewogene Mischung verschiedenster Bakterien, die sich nicht nur auf die Flora des Bodens, sondern auch auf Mensch und Tier sehr positiv auswirkt.

Es ist richtig, dass EM ursprünglich als sogenannten "Bodenhilfsstoff" entwickelt und benutzt wurde, bis Prof. Higa die positiven Auswirkungen auf die menschliche Darmflora entdeckte.

In dem von Uta gelinkten Thread berichtet ein einziger Teilnehmer des Forums, dass seiner Meinung nach EM nicht für die Einnahme und den Darm geeignet sei. Das ist inzwischen durch Tausende Nutzer in D und ganz Europa widerlegt.

Es kommt nämlich darauf an, IN WELCHER FORM man EM zu sich nimmt - sehr gut eignet es sich übrigens auch für die äußerliche Anwendung. In der Tiermedizin ist es bei vielen Tierärzten inzwischen DAS probate Mittel, um Mykosen zu behandeln.

Der Mannschaftsarzt von Schalke 04 behandelt die Spieler mit EM. Ebbe Sand, ein ehemaliger Spieler von Schalke 04 nahm und nimmt nach seiner damaligen Krebserkrankung täglich EM.

Nun zu den Formen:

Für die orale Einnahme wurde Mikro-EM_san entwickelt (ich weiß nicht, ob es noch so heißt, der Name wechselte zwischendurch mal) . Das sind verschiedene Pflanzenauszüge, die mit Effektiven Mikroorganismen fermetiert wurden. Es eignet sich sehr gut für die tägliche orale Einnahme (es werden 3x täglich glaube 50ml getrunken) ist aber sehr sauer (pH unter 3,5) und ist deshalb zu verdünnen und wird deshalb auch nicht von jedem vertragen.

Das eigentliche EM ist EM1 - das ist sozusagen die Urlösung mit den Mikroorganismen, in der diese noch nicht fermentativ aktiv sind. Man kann auch diese einnehmen, muss allerdings mit einem Tropfen pro Tag anfangen und dann sehr langsam steigern und genau beobachten.

Die weitaus verträglichere Form ist das aktivierte EM1 - das sogenannte EM-a - a für aktiviert. Dieses stellt man aus EM1 in einem Fermenter selbst her (er hält eine Mischung aus EM1, Zuckerrohrmelasse und Wasser für mehrere Tage auf konstanter Temperatur und regt dadurch die Bakterien zur Fermentation an). Nach einigen Tagen, wenn ein pH von 3,5 erreicht ist, kann man EM-a in steigender Dosis verdünnt zu sich nehmen, damit putzen, Rohre reinigen, den Garten düngen... usw. - überall, wo man etwas zu bekämpfen hat, was nicht gut riecht oder verpilzt oder faulig ist, kann man es mit großem ERfolg einsetzen.

Wenn man es nicht übertreibt, verträgt man es sehr gut.

EM-X schließlich enthält keine Mikroorganismen, sondern es ist ein durch ein hochkompliziertes und sehr teures Verfahren abfiltriertes Konzentrat ausschließlich der Produkte der Effektiven Mikroorganismen. Es ist nicht sauer, eignet sich meiner Ansicht nach aber nicht zum Darmaufbau, da dort keine lebenden Organismen enthalten sind. ABER: es hat den höchsten jemals auf der Erde gemessenen antioxidativen Wert (ein Vielfaches sämtlicher bekannter Vitamine etc.) und wird in japanischen Kliniken begleitend zu Chemotherapien bei Krebs eingesetzt - und diesen Leuten fallen dann keine Haare aus. Ich selbst kenne eine Patientin, der es durch EMX während Chemos blendend ging.
Durch den sehr komplizierten Filtrierungsprozess ist es aber äußerst teuer und für Ellies Zwecke nicht geeignet.

EM1 ist vergleichsweise sehr günstig, auch deshalb, weil man bei eigener Fermentation aus einem Liter EM1 etwa 100 Liter EMa machen kann.

Ich empfehle alle Bücher von Professor Teruo Higa und dieses hier:

Hammes, Ernst Höövel, Gisela van den
EM Lösungen Haus und Garten - Möglichkeiten und Grenzen der effektiven Mikroorganismen

Auch das Buch, das Uta weiter empfohlen hat ist recht informativ.

Ich bin fest davon überzeugt, dass EM das potenteste Gesundheitsmittel mit lebenden Mikroorganismen ist, das es derzeit gibt.

Hoffe, ich konnte meine lieben Mikroorganismen ins rechte Licht rücken.

Alles Gute!

Liebe Grüße,
Martinus
 
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wurstel77

hallo Ellie..
chronische Candida , ich hab das auch!, ist einAnzeichen für ein lädiertes Immunsystem, häufigste Einzelursache eine der gängigen Mitochondropatien, das Kpu/ Hpu...
Das macht auch gleich die schnellen, heftigen Blutzuckerschwankungen (bei ADhS berüchtigt, AdhS kommt m. W. auch vom KPU) & die Schweissausbrüche, &, &, & ...

Das KPUist ein Multi"talent" im Erzeugen vielfältigster, einzeln auch anderweitig einordnbarer Symptome fast aller Organsysteme, weil es zur Verarmung mit
A) Zink
b) Magnesium
c) B-Vitaminen, vor allem B6, 2, 3 , meist auch noch
d) Manganmangel &
e) Kupferüberschuss, sowie langfristig zu
f) vergessen, mein ADhs.. kommt... hmmm, Melatonin war``s nicht, Merde... Irgemdein körpereigener Stoff, dessen Unterdosierung von der Schulmedizin fälschlicherweise für harmlos gehalten wird, der aber, wenn er fehlt, das HPU sehr verschlimmert & chronifiziert..
bei KEAC - Klinisch Ecologisch Allergie Centrum - Centre for Environmental Medicine - HPU-Website - START nachlesbar ..
Ach, ich hab`s wieder:
Histamin !!!
genau, Histaminmangel kennt die Schulmedizin garnicht, die HPU/KPU-Spezialisten jedoch.
Wer hat Recht?
KPU-Ärzte gehen von 20% Häufigkeit des KPu in der Bevölkerung aus, einige glauben an 20 % bei Frauen & 2 % bei Männern, was aber wohl Unsinn sein dürfte..
Ich hab`s jedenfalls & mir helfen die Zink- & B6-Substitutionen schon recht gut: Nur noch alle 2 stunden, statt alle 10 Minuten pullern, Gott sei Dank, Blasenschwäche reduziert, Haar wächst wieder, keine abgebrochenen Fingernägel mehr, Durchfälle seltener, schmerzen nach 6 weg, &, &, & .Schlafe auch durchschnittlich besser & laune gleichmässiger , weniger Aggressionen & kopfschmerzen, Haut sonnenbelastbarer, bessere Wundheilung & deutlich weniger Erkältungen..
SUUUPER ., abe AdhS & Candida sind allein so nicht wegzukriegen bei mir...

Ellie:
Glaub keiner Statistik, di du nicht selber gefälscht hast.
Zur KPU-Problematik 2 Leseempfehlungen, links:
KPU Berelin
Pyrrolurie (Hämopyrrollaktamurie, Kryptopyrrolurie, HPU, KPU) - die unterschätzte Stoffwechselstörung: Startseite
n i c h t Wikipedia, da steht nur bullshit!!!

g.l.G. & gutes Nächtle..

P.s.:
Meine Candida (seit 1988!!!) unter den Achseln & im Schambereich spricht nur auf Original Canesten von Bayer an, 1 x dünn/Tag reicht, ausser im Hochsommer, Transpiration!!! Pilz braucht warme Feuchte! Kurze Hosen, bzw. Kleid & knappe (ideal wäre: garkeine!) Unterwäsche tragen, Generika-salben mit Chlotrimazol-Wirkstoffen waren alle erfolglos!!!!
und: Man glaubt das ja erst nicht: Bis mann`s (also . Frau!) merkt, hat Frau`s wieder massiv & der Partner lässt einen für Wochen links liegen, --Ansteckungsgefahr--- & ästhetisch isses auch nicht, sondern echt abtörnend!!!, Oder als promiskuitives "Mängel"-wesen ist mann, also Frau, voll aufgeschmissen:
Das sieht jeder Galan, es sei denn, er wäre stockbesoffen... oder 6 nur noch im Dunkeln bei Mondfinsternis...

Ellie:
Sex nur noch als " Kampf der Neger im Tunnel", kann`s das sein?! --Nun , dein Candida ist innerlich, da gibts andere Probleme ( Lubrikation, Schmerz, Wundwerden) , auch nicht toll & 6y....
Liebes-& sex-Entzug schreibt man (bei äusserl.Befall, so, wie bei mir):

---->> Candida & HPU ....
bzw: chron. Candida bei HPU

Aber grundsätzlicher , zu Diagnosen:
Auch dies mit den teils liderlichen Generika (die dann nicht ansprechen) führt zu Fehldiagnosen & Chronifizierungen..
Da muss der Gesetzgeber mal heftig dazwischenhauen, das ist ein Unding!!!!
"Never change a winning Team "

wurstel77
 
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hallo ellie,

hat deine mutter evtl. viele amalgamfüllungen gehabt als sie schwanger war?
das könnte auch eine ursache sein o. hattest du mit amalgam in irgendeiner form viel zu tun, ist dir z. b. mal ein fieberthermometer hingefallen?

oder wurdest du viel geimpft o. hast du antibiotika oral viel eingenommen?
dies könnten alles u r s a c h e n für dein drama sein.

du solltest auf jeden fall deine ernährung umstellen,
weil gerade dies bei pilzerkrankungen wichtig ist. (kein zucker, wenig obst, bis kein obst, bei kohlenhydraten musst du schauen, was du verträgst.)
insbesondere basische ernährung mit viel gemüse + basenbäder können wunder wirken.

zum MBL-mangel bei dir:

auch ohne mbl-mangel können jahrelange dauerhafte pilzprobleme vorliegen.
das könnte ich dir aus eignen erfahrungen ähnliches schreiben, wie du zum teil erlebt hast.

ich kenne auch das problem, dass man die pilze hat u. die antipilzsalben helfen, aber labore die pilze nicht nachweisen können, darüber habe ich mich auch immer sehr gewundert.
allerdings habe ich dann auch berichte gelesen aus der alternativmedizin,
dass es mitlerweile zellwandfreie pilzformen gibt!

wenn du die pilze mit der salbe beseitigst, fallen toxine von den absterbenden pilzen an, es könnte sein, dass die pilztoxine dann für deine schwellungen verantwortlich sind. was meinst du dazu?

hast du nie teebaumöl oder grapefruitkernextrakt ausprobiert?
teebaumöl auf die haut auftragen, evtl. verdünnt wirkt günstigerweise auf die pilze + bakterien.
es gibt aber auch noch einige andere mittel, die gut sind.
du mußt in jedem fall von den harten mitteln weg.
zumal sie ja nicht dauerhaft helfen.

die effektiven mikroorganismen könnten auch gut helfen.
allerdings damit habe ich auch noch keine wirklichen erfahrungen.
das werde ich evt. auch noch ausprobieren.

übrigens:
das man eine allergie gegen den pilz selbst entwickelt, dass kommt oft vor,
wenn man die mykosen schon so lange hat.

VG Tina
 
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hallo Ellie1

....da mein candida bisher partout nicht werichen will, trotz sonst fantastischer Substitutionserfolge btr. meines KPU`s, müsste ich diese MBL-Schiene auch mal näher kennenlernen!
vielleicht ist da noch "Honig zu saugen?!"

Eine grosse Bitte:
Halt mich. äh: uns da bitte tagesaktuell, wo geht, a. d. Laufenden, danke!

g.l.G.
wurstel77
 
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hallo ellie,

gekürzt...

du solltest auf jeden fall deine ernährung umstellen,
weil gerade dies bei pilzerkrankungen wichtig ist. (kein zucker, wenig obst, bis kein obst, bei kohlenhydraten musst du schauen, was du verträgst.)
insbesondere basische ernährung mit viel gemüse + basenbäder können wunder wirken.

....gekürzt
VG Tina

Hallo Tina, hallo Ellie!
N I E !!! würde ich meine Ernährung so drastisch ändern, nur um ein candida zu adressieren, das hiesse m. E. den "Teufel mit Belzebub" oder gar , mit einer Horde Teufel austreiben zu wollen..

Mit Candida kann Frau einigermassen leben, mit einseitigen Diäten bis schwerer Mangelernährung aber nicht!!!
Hände weg von Diäten, mein Rat seit 1316 ...... ;-)
Ansonsten:
Gut, Tina, alles andere 100% d´accord!

:babyisst:
 
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