Covid-19 u.der Genius epidemicus /Prof. George Vithoulkas

Darauf, liebe Kayen, können wir uns gerne einigen. Das ist eben doch was anderes als "Bryonia ist das [sic] Genius epidemicus".
Du siehst diesen Begriff aufgrund "Deiner Berufung" anders als ein Homöopath, liebe Malvegil.
Ich denke man kann ihm das nicht ankreiden, wenn dieser in dem z.B. Heil-Mittel Bryonia aufgrund der übereinstimmenden Merkmale und hoffentlich auch Wirkung den gleichen Geist wie in der Epidemie sieht und er deswegen diesen Begriff nutzt.
Ob Hahnemann wirklich diesen Begriff ins Leben gerufen hat bezweifel ich ja gerade ein wenig, aber es gibt noch ältere Bücher, die werde ich mir noch anschauen.
Wenn das für alle D6 - er Potenzen gilt, dann wäre eine Warnung (auch vor Bryonia D6) ja eigentlich überflüssig?
Deswegen habe ich ja auch gefragt, wie oft sie das nimmt, Laurianna.
Eine einmalige Gabe, die 1 Std. anhält, machte ja keinen Sinn und längere Einnahmen könnten irgendwann in eine Arzneimittelprüfung übergehen und was Bryonia naturheilkundlich kann, weiß ich gerade nicht.
Irgendwo bin ich hier aber bereits darauf eingegangen.
Ich habe das eigentlich so verstanden, dass Arnica (und vielleicht auch andere HP) verschiedene Wirkungen, abhängig von der Potenzhöhe entfalten können (erst ab D12 sollen hp Mittel wohl auch auf psychischer Ebene Einfluss nehmen) und unabhängig von irgendwelcher Wirkdauer.
Mantra: aber nicht vor der OP. Höchstens psychisch oder auf Symptome die vor der OP bereits bestehen.

...und apropos blutverdünnend - das ist eine prophylaktische Eigenschaft vor Blutgerinnseln? Also eine Wirkung ist vorher schon da, bevor das Symptom einsetzt? Das bedeutet doch, dass hp Mittel vorbeugend wirken können....
Es kann nur da "homöopathisch" (Mantra) wirken, wo Arnika bei Einnahme auf Symptome zugreifen kann. Ansonsten wirkt es "naturheilkundlich" - also blutverdünnend - (bei der niedrigen Potenz eher unwahrscheinlich, aber die Mechanismen im Körper sind ja kaum ergründlich)

Den Link, den ich hier eingestellt habe ist nur eine Zusammenfassung es fehlen dann vielleicht noch gewisse Details, obwohl ich alles so nachvollziehen kann und auch stimmig finde.
Ich glaube auch nicht, dass ein Sprung von D6 auf D12 so einen Riesenunterschied macht, das hätte man hier nicht so einfach weggelassen. Vielleicht ist das nur eine Rechtfertigung für ihre Gaben vor der OP - aber ich weiß es nicht.

Was Arnika psychisch kann: Arnika Arzneimittelbild
 
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Hier eine weitere Einschätzung wie man Homöopathie bei dem C. Virus einsetzen könnte:

Dr. Wolfgang Springer, international hoch geachteter Allgemeinarzt und Homöopath, äußert sich im Gespräch mit dem Newsletter Ärztliche Homöopathie zu den Möglichkeiten und Grenzen einer homöopathischen Behandlung von Patienten, die mit dem SARS-CoV-2-Virus („Corona-Virus“) infiziert und an „Covid-19“ erkrankt sind.

Mit z.B. folgenden Fragestellungen:

Etliche Ihrer homöopathischen Kollegen verweisen angesichts der Corona-Pandemie auf Erfahrungen der Homöopathie mit der Behandlung von Patienten, die, 1918, an der „Spanischen Grippe“ erkrankt waren. Können Sie diesen Vergleich nachvollziehen und, falls ja, worin besteht und wie weit reicht diese Vergleichbarkeit zwischen einer „Covid-19-Infektion“ und „Spanischer Grippe“?

Die Erfolge der Homöopathie bei der Bekämpfung der genannten Epidemien wird oft darauf zurückgeführt, dass es gelungen sei, einen sogenannten „Genius Epidemicus“ zu finden – ein einzelnes Mittel, das bei der überwiegenden Mehrheit der Fälle wirksam gewesen sei. Kritische Homöopathen halten das für einen Mythos und warnen davor…


Die Antworten hierzu findet man hier:


Die Vita von Dr. Schreiber findet man hier:
 
Zu den obigen Meinungen und Argumenten läßt sich nach meiner Erfahrung folgendes feststellen:
1) eine homöopatische Prophylaxe kann es nach dem Grundgedanken der Homöopathie nicht geben, denn wenn entsprechend der Simile-Regel "Gleiches mit Gleichem" noch kein "Gleiches" besteht kann auch kein "Gleiches" in Frage kommen
2) Der Ausdruck "genuis epidemicus" für die "spezifischen" homöopathischen Mittel im Rahmen von Epidemien ist zugegebenermaßen knapp daneben, es müßte natürlich heisen: "Häufig gut wirksame Mittel beim entsprechenden genius epidemicus"
3) Es gibt sehr wohl homöopathische Mittel, die sowohl bei der akuten Exazerbaton von Covid 19 als auch beim sog."Longcovid-Syndrom" unterstützend helfen.
 
Zu den obigen Meinungen und Argumenten läßt sich nach meiner Erfahrung folgendes feststellen:
1) eine homöopatische Prophylaxe kann es nach dem Grundgedanken der Homöopathie nicht geben, denn wenn entsprechend der Simile-Regel "Gleiches mit Gleichem" noch kein "Gleiches" besteht kann auch kein "Gleiches" in Frage kommen
2) Der Ausdruck "genuis epidemicus" für die "spezifischen" homöopathischen Mittel im Rahmen von Epidemien ist zugegebenermaßen knapp daneben, es müßte natürlich heisen: "Häufig gut wirksame Mittel beim entsprechenden genius epidemicus"
3) Es gibt sehr wohl homöopathische Mittel, die sowohl bei der akuten Exazerbaton von Covid 19 als auch beim sog."Longcovid-Syndrom" unterstützend helfen.

1) eine homöopatische Prophylaxe kann es nach dem Grundgedanken der Homöopathie nicht geben, denn wenn entsprechend der Simile-Regel "Gleiches mit Gleichem" noch kein "Gleiches" besteht kann auch kein "Gleiches" in Frage kommen

Das Ähnlichkeitsgesetz heißt so, weil eine Erkrankung durch eine ähnliche (nicht gleiche) Erkrankung ausgelöscht, also geheilt werden kann. Der englische Ausdruck lautet "like cures like".

Es gibt eine der Homöopathie verwandte Disziplin, die nach dem Gleichheitsprinzip arbeitet, deshalb wird sie 'Iso'pathie, manchmal auch 'Tauto'pathie genannt. Beides bedeutet dasselbe, nämlich "gleich". Man behandelt also Störungen mit dem gleichen Mittel, das die Störung hervorgerufen hat. Siehe auch Dr Tinus Smits Arbeit über das ISS, das Impfschadensyndrom. Dr.Smits hat die durch Impfungen Geschädigten überwiegend isopathisch behandelt und 'fast alle' geheilt.

Im Jahr 2001 bekam ich mein erstes Buch über Homöopathie von meinem Hausarzt geschenkt, seitdem befasse ich mich mit derartigen Themen.

J.C.Burnett hat übrigens in seine Arbeit über Schäden durch die Pockenimpfung, die er Vaccinose (Pockenimpfkrankheit) nannte, ein Kapitel über Homöoprophylaxe eingefügt.
Er hat seine Familie und die Patienten, die es wünschten, bei Bedarf (au besoin) mit dem potenzierten Pockenimpfstoff behandelt. Er schrieb, daß keiner der so behandelten Patienten jemals an Pocken erkrankt ist.

Gruß
Maheeta
 
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Erst einmal "Herzlich Willkommen" im Forum hehuhe,

Das Gleichheitsprinzip kommt ursprünglich aus der Isopathie.
In der Homöopathie arbeitet man mit dem Ähnlichkeitsprinzip.

Es sagt ja niemand, dass es keine unterstützende Mittel gibt, wird jedoch die individuelle Symptomatik mit einbezogen um so hilfreicher das Mittel - ist das Mittel zwar allgemein anzeigt, aber unpassend für den einzelnen erkrankten Menschen, hilft es auch nicht und kann sogar verschlimmern.

In der Auflistung fehlt mir (persönlich) z.B. Arsen. Das beste Mittel was ich kenne, wenn zusätzlich Angst Unruhe und Sterbegefühle auftreten.

Viele Grüße und viel Freude im Forum
Kayen
 
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Es geht mir jetzt um die Covid-19 Behandlung und nicht um z.B. eine kleine Gabe bei einer gut untersuchten Scharlach Behandlung bei Kindern.


Anscheinend sieht er hier keine Parallele/Ähnlichkeit zu einem, zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung, passenden Mittel. Und Vorsicht ist manchmal besser als nachträgliche Schadensbehebung in der Homöopathie.
Bei narayana gibt es eine Veröffentlichung mit zwei unabhängigen Homöopathen, die Covid bei mehreren Patienten erfolgreich mit Camphora behandelt haben.
Der indische Arzt möchte die Daten mit der homöopathischen Gemeinschaft teilen. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse schlägt er das Arzneimittel Camphora als Genius epidemicus vor.

Andere haben eine Repertorisation mit verschiedenen Mitteln in Abhängigkeit von den Symptomen vorgenommen.
Wenn wir diese Filter anwenden, bleiben folgende Mittel aus der Repertorisation übrig:
Bryonia, Phosphorus, Lycopodium, Mercurius, Kali carb.
Phosphorus und Mercurius können ausgeschlossen werden, weil sie bekanntermaßen bei Blutungen und Pneumonien mit Kavitäten indiziert sind.
Danach bleiben nur Bryonia und Lycopodium übrig.
 
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Bei narayana gibt es eine Veröffentlichung mit zwei unabhängigen Homöopathen, die Covid bei mehreren Patienten erfolgreich mit Camphora behandelt haben.
Der indische Arzt möchte die Daten mit der homöopathischen Gemeinschaft teilen. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse schlägt er das Arzneimittel Camphora als Genius epidemicus vor.
Jepp, das ist dann bestimmt schon der 100( gebe zu könnte auch weniger sein) Genius epidemicus Vorschlag.
Genau das wovor mein lieber Prof. aus Griechenland gewarnt hat.

Habe hier auch lange genug verlinkt und geschrieben. Kann man alles nachlesen.

Einen schönen ersten Mai und liebe Grüße
Kayen
 
Der Ausdruck "genuis epidemicus" für die "spezifischen" homöopathischen Mittel im Rahmen von Epidemien ist zugegebenermaßen knapp daneben, es müßte natürlich heisen: "Häufig gut wirksame Mittel beim entsprechenden genius epidemicus"
Genau das habe ich ja auch schon mit vielen Quellen zu zeigen versucht. Man wollte es mir nicht glauben. :cool:
 
die Gabe von Arsenicumalbum als das homöopathische Therapeutikum bei Corona-Virus-Erkrankung muß sicherlich als völlig unverantwortliche Empfehlung verurteilt werden, durch wen auch immer lanciert.
Hier habe ich es doch noch gefunden. Diese Empfehlung kam ursprünglich mal von einem indischen Arzt? meine ich.
Wie dem auch sei, würde ich dieses Mittel auch vom Gefühl her favorisieren - aber natürlich ist es nicht dass
Mittel,
sondern individuell zu entscheiden.
 
Iss mir klar. Aber was waren eigentlich nochmal deine Argumente dafür? ;)

Die Seuche versucht der Homöopath wie ein Individuum zu identifizieren mit allen ihren Merkmalen und Symptomen. . . und wählt dann ein Heilmittel dessen Genius in allen Beziehungen dem Genius der Seuche gleichen sollte wie sie sich charakteristisch in den Symptomen zu erkennen gibt und diesem Genius dann so nah/genau wie möglich entsprechen muss.
Dann könnte man - von dem einen Geist - ausgehen und ruft dann, nach bestenfalls vielen erfolgreichen Gaben, den G.E. aus.

Der Homöopath ruft das Mittel also im übertragenen Sinne als den Genius Epidemicus aus, falls Dich der eine/ähnliche Geist stört.
 
Vielen Dank für das "herzlich willkommen".
Nun sehen wir allerdings in der akuten Situation, die es akut zu verstehen und zu behandeln gilt, oft die gleiche Symptom-Konstellaton, die dann eben z.B. typisch für Bryonia , Arsenicum, Antimonium tartaricum oder eben das bisher weitest ungekannte Ant-arsenicosum spricht.
Jeremy Sherr hat in akribischer Arbeit aus der ganzen Welt die Covid-Fälle zusammengetragen und analysiert und kam (als Zwischenergebnis) nach statistischer Auswertung zu folgenden "genii epidemici":
1619812968868.png
Vor einigen sehr wackeligen "Genius epidemicus"-Vorschlägen warnt Vithoulkas zurecht...
 
@Kayen: Jetzt sprichst du aber auch von zwei verschiedenen Genien, die nicht dieselben sind, sondern sich nur möglichst ähneln. So verstehe ich das ja auch.
 
....noch eine sehr aufschlußreiche Graphic von Jeremy Sherr, die zeigt, welche Mittel wie oft -und (!) wie gut wirkten:
1619813574206.png
 
@Kayen: Jetzt sprichst du aber auch von zwei verschiedenen Genien, die nicht dieselben sind, sondern sich nur möglichst ähneln. So verstehe ich das ja auch.
:unsure: Ich hab doch nur noch einmal meinen eigenen Beitrag dazu kopiert.
Manchmal versteht man ja auch erst später.
Ich finde man braucht sich da auch garnicht so lange mit aufhalten.:whistle:
 
Aus eigener Erfahrung könnte ich mir vorstellen, dass Phos. wirkungsvoller sein kann als Arsenicum. Leider gibt es keine Angabe zur Höhe der Potenz. Wenn man zu hoch geht, besteht die Möglichkeit einer größeren Phos. Blutung und wäre dann ein zusätzliches Risiko?
 

Zu dem Link möchte ich gerne noch schreiben, dass diese darin enthaltenen Aufzeichnungen inklusive der Berücksichtigung von Leitsymptomen das Beste ist, was ich bzgl. Homöopathie in Bezug auf Influenza/ (Covid 19) bisher gelesen oder auch gehört habe. Genau so würde ich mir eine begleitende Therapie vorstellen.
Man tendiert natürlich zum positiven, wenn man in diesen Zeilen seine innere Überzeugung liest.


Auch mit der Berichtigung im Prophylaxen Absatz kann ich mich gut anfreunden:
eine homöopathische Prophylaxe gegen Virusinfekte kann es schon aus dem Grundgedanken der Homöopathie heraus [Ähnliches mit Ähnlichem behandeln, ohne Symptome also kein homöopathisches Mittel] nicht geben. Berichtigung 23.3.20: Sofern psychisch große Ängste und Befürchtungen bzgl. einer Ansteckung bestehen, kann die Gabe von z.B. Aconitum als „Prophylaxe“ durchaus angezeigt sein.

Zu dem Hinweis:
3) Es gibt sehr wohl homöopathische Mittel, die sowohl bei der akuten Exazerbaton von Covid 19 als auch beim sog."Longcovid-Syndrom" unterstützend helfen.
Kommen wirklich die gleichen Mittel beim Longcovid Syndrom zum Einsatz? wurde dies genauso hinterfragt wie bei den akuten Fällen? Für mich ist es schwer vorstellbar, das Phos. Bryonia u.s.w. hilfreich sein können, wenn Lungensymptome nicht mehr vordergründig vorhanden sind, sondern Symptome wie Fatique, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen - also nicht mehr auf die Beine kommen - dominieren. Da habe ich allerdings so meine Zweifel.


Bezüglich der 1 Statistik wird anfänglich PHos mit 18% angegeben und Bry mit 11%; weiter hinten Phos nur noch mit 1%? Was könnte dies auf sich haben?

Vielen Dank nochmals für die Link Einstellung hier im Forum,hehuhe🌻

Liebe Grüße
Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaub, das wird mein neuer Lieblingssmiley. :ROFLMAO:

@Kayen Habe gerade nochmal meinen 1.Link angesehen und mir den englischen Originaltitel angeschaut. Bin damit auf einer anderen Seite gelandet, die etliche Beschreibungen homöopathischer Covid-Behandlungen enthält. Da kannst Du auch noch stöbern. https://hpathy.com/?s=covid Andere natürlich auch.
Da findet man ja vieles. Sogar ihn. https://www.vithoulkas.edu.gr/

Und diese Seiten gibt es ja auch noch:
 
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