Covid-19 u.der Genius epidemicus /Prof. George Vithoulkas

Und auch hier kann doch jeder immer noch selbst entscheiden was er will.
Ja klar, das sehe ich auch so.

Ich ging nur etwas dem Gedanken nach, wie die Nutzen-Risiko Wirkung ist. Sollte es tatsächlich vor Covid-19 als Prophylaxe wirksam sein, was einige Studien versuchen aufzuzeigen, scheint mir eine schwache Nebenwirkung, wenn sie denn auftritt, akzeptierbar. Darüber wird man wahrscheinlich später noch mehr Daten dazu finden.

Und natürlich soll darüber jeder selbst urteilen und abwägen.
 
Wenn Du Dich mit diesem Einwand auf irgendwelche Homöopathen aus dem Netz beziehst fände ich es angenehmer, Du verlinkst dorthin, dann fühle ich mich mit meinem verlinkten Artikel nicht angesprochen.
Wäre auch interessant, dies mal im nachhinein zu sehen, (räusper kann mir garnicht vorstellen, dass es solche "Hans Wurst ":oops: :LOL: Homöopathen gibt)
Aber Vithoulkas benutzt den Begriff auch nur für das Mittel:
Was zum Beispiel passierten könnte ist, dass jemand, nachdem er fünf Fälle behandelt hat, feststellt, dass er in zwei Fällen das gleiche Mittel gegeben hat. Er wird dieses Mittel dann als Genius epidemicus ausrufen.

Kann natürlich sein, daß das in diesem Fall nur ein Übersetzungsproblem ist, da ich nicht annehme, daß Deutsch seine Muttersprache ist.

Hanswurste findet man genug:
Dieses Arzneimittel nennt man Genius epidemicus.

Der Genius epidemicus ist dasjenige Mittel, das das Krankheitsgeschehen einer Epidemie am besten abdeckt, d.h. es ist das vorrangige Heilmittel einer bestimmten Epidemie.

Aufgrund dieser Daten wurde Bryonia als das „Genius epidemicus” bestimmt, das heißt, als das Mittel, welches das Krankheitsgeschehen von Covid-19 am besten abdeckt.

Ob das alles "Homöopathen" sind, weiß ich nicht. Aber immerhin äußern sie sich öffentlich zu diesem Thema und tun so, als ob sie sich auskennen.
 
Also Malvegil, dass Du überhaupt in Erwägung ziehst, dass Prof. V. die Bedeutung des Genius epidemicus durcheinanderbringt, ist schon allein "ein starkes Stück".

Und was Du mir wieder fett servierst, das stimmt so in der Übersetzung.
Angenommen, man gibt Arsenicum Album bei der Epidemie und stellt fest, den Menschen hilft es, wird man AA als Mittel zum G.E ausrufen - oder als den Heiligen Gral oder als den Goldquickie.

Auf die anderen Links schaue ich später.
 
Aber Vithoulkas benutzt den Begriff auch nur für das Mittel:


Kann natürlich sein, daß das in diesem Fall nur ein Übersetzungsproblem ist, da ich nicht annehme, daß Deutsch seine Muttersprache ist.

Hanswurste findet man genug:






Ob das alles "Homöopathen" sind, weiß ich nicht. Aber immerhin äußern sie sich öffentlich zu diesem Thema und tun so, als ob sie sich auskennen.

Nach Sichtung verwenden diese Homöopathen den Begriff richtig.
Aber vielleicht bin ich und die hier angesprochenen Homöopathen und Profs. alle die "HansWurst" nur die Malvegil nicht.
 
Mag ja sein, das man das heute so tut und für richtig hält. Aber alle Mediziner des 19. Jhs., die diesen Begriff geprägt haben (das kannst du ja nicht abstreiten), drehen sich bei einem solchen Wortgebrauch im Grabe um. Er entspricht weder der lateinischen Sprache noch dem klassischen medizinischen Wortgebrauch.

Und interessanterweise gibt es ja auch Homöopathen, die den Begriff nicht so verwenden, z. B. alles im Narayana-Verlag bzw. auf seiner Homepage.

Seit Hahnemann einen Scharlachausbruch 1801 mit nur wenigen krankheitstypischen Mitteln behandelte, suchen Homöopathen bei seuchenartigen Erkrankungen nach deren Genius epidemicus und den Arzneien, die diesem typischen Muster an Zeichen und Symptomen entsprechen.

Der genius epidemicus ist das "typische Muster an Zeichen und Symptomen". Das wirksame Mittel entspricht diesem Genius der Seuche, aber es ist nicht der Genius der Seuche. Genius heißt "Inbegriff, Geist".

Sorry, ich bin historische Textwissenschaftlerin. Mir tut es weh, wenn historischer Sprachgebrauch malträtiert wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach und auch hier eine notwendige Aufklärung:

Da du das gerade erwähnst - ich habe Arnica (als anthroposophisches Mittel allerdings) vor der vollständigen Entnahme meiner Schilddrüse genommen, da diese OP mit viel Blutverlust verbunden sein kann.

Alles ist wunderbar verheilt, man sieht die Narbe nur mit einer Lupe und man war erstaunt über die schnelle Heilung - ob ich das dem Arnica zuschreiben kann, ich weiß es nicht, geschadet hat es auf jeden Fall nicht

Wie schnell merkst du eigentlich, wenn es das falsche Mittel ist?

Hier noch einmal eine Erklärung warum hier eine Prophylaxe keinen Sinn macht:
Es gibt die allgemeine Vorstellung, man könne das
Arzneimittel Arnica vor und nach einer Operation einnehmen. Viele Homöopathen raten dazu, Arnica
vor Operationen zu nehmen, um eine geringere Blutungsneigung zu haben, und postoperativ Arnica
einzunehmen, um Blutungen zu stoppen.
Das ist völlig falsch. Warum? Weil wir Arnica als Blutverdünner einsetzen. Wenn Sie also ein
Blutgerinnsel haben, wird Arnica dieses Gerinnsel auflösen. Wenn Sie einen Schlag erhalten und es
zur Paravasation kommt, Sie Prellungen haben mit Bereichen, die blau werden, dann bedeutet das,
dass das ausgetretene Blut geronnen ist. Dann geben Sie Arnica und das geronnene Blut löst sich wie
durch ein Wunder auf. Warum? Weil Arnica wirkt wie Kumarin, das aber besser und schneller, weil es
keine Nebenwirkungen gibt.
Wenn aber Arnica das Blut verdünnt, dann bedeutet das, Arnica ist vor Operationen kontraindiziert,
weil das, wenn überhaupt, zu vermehrter Blutung führt.
Können Sie das unlogische Denken mancher Menschen und ihre Fehlinformationen erkennen?

Ich weiß, der Prof. ist streng und wird auch nicht von jedem gemocht.
 
Hier noch einmal eine Erklärung warum hier eine Prophylaxe keinen Sinn macht:
Wie ich im Internet gesehen habe, scheiden sich sehr die Geister darüber.

Wahrscheinlich auch aus dem Grund, dass die Behandler, die das jahrzehntelang so einsetzen, überwiegend positive Rückmeldungen bekommen.

Hier wird auch etwas darüber diskutiert:


In dem Fall würden mich Studien dazu interessieren, um dem noch näher auf den Grund zu gehen. Eine Studie, in der Arnica auch vor der Operation gegeben wurde, ist diese:


Die Gruppe mit Arnica schnitt etwas besser ab, als die Placebogruppe ohne. Und zumindest nicht schlechter.
 
Aber natürlich, ich möchte Dir Deine positiven Ergebnisse auch nicht nehmen.
Finde aber eine Klarstellung, dass Arnica blutverdünnend wirkt sehr wichtig!
 
Aber natürlich, ich möchte Dir Deine positiven Ergebnisse auch nicht nehmen.
Finde aber eine Klarstellung, dass Arnica blutverdünnend wirkt sehr wichtig!
Könnte es sein, dass es unterschiedlich in verschiedenen Potenzen wirkt?

Eine Frau schreibt hier:

Homöopathie- auch gerne als die Luftgitarre der Medizin bezeichnet- geht inzwischen auf eine über 200 Jahre alte Lehre zurück und baut darauf auf, je stärker verdünnt- desto stärker wirkt es. Aber nicht nur die Stärke ändert sich, sondern laut der homöopathischen Lehre auch die Wirkung.

Unterschiedliche Potenzen – unterschiedliche Wirkungen

So eignet sich Arnica D6 zwar gegen blaue Flecken und Blutungen, als D12 Verdünnung gilt es hingegen als blutverdünnend und sollte daher nicht bei z.B. bevorstehenden Zahnbehandlungen oder Operationen angewendet werden.


Das würde dann auch einiges erklären.
 
Der genius epidemicus ist das "typische Muster an Zeichen und Symptomen". Das wirksame Mittel entspricht diesem Genius der Seuche, aber es ist nicht der Genius der Seuche. Genius heißt "Inbegriff, Geist".

Sorry, ich bin historische Textwissenschaftlerin. Mir tut es weh, wenn historischer Sprachgebrauch malträtiert wird.

Och Schnucki (liebe Malvegil) dies soll jetzt auch wirklich nicht ironisch sein und ich verstehe auch "in etwa" wie Du Das meinst.

Ich erkläre Dir noch einmal etwas genauer meine Sicht dazu:
Ein Mittel besitzt einen Genius / einen Geist
und die Seuche besitzt einen Genius (epidemicus) / einen Geist

Die Seuche versucht der Homöopath wie ein Individuum zu identifizieren mit allen ihren Merkmalen und Symptomen. . . und wählt dann ein Heilmittel dessen Genius in allen Beziehungen dem Genius der Seuche gleichen sollte wie sie sich charakteristisch in den Symptomen zu erkennen gibt und diesem Genius dann so nah/genau wie möglich entsprechen muss.
Dann könnte man - von dem einen Geist - ausgehen und ruft dann, nach bestenfalls vielen erfolgreichen Gaben, den G.E. aus.

Was mich nur noch wundert, aber ich hab ja noch nicht aufgegeben; ich finde keine Erklärung von Hahnemann selbst im Organon.

Och und ich glaube, es dreht sich keiner im Grabe um, da gibt es deutlich schlimmeres.:whistle:
 
Zuletzt bearbeitet:
Könnte es sein, dass es unterschiedlich in verschiedenen Potenzen wirkt?

genau.

aber vor allem ist es oft so, daß leute, die nicht wirklich wissen, was homöopathie ist, alles mögliche durcheinanderwerfen und behaupten.

die ursubstanz ist immer etwas ganz anderes als die daraus hergestellten hom. mittel.

ich würde z.b. niemals arsen pur nehmen, habe früher aber oft und erfolgreich und ohne nebenwirkungen arsen d6 bei div. beschwerden genommen.

aus der zeit als ich die hom. behandlung von einigen tausend menschen miterlebt hab, könnte ich noch sehr viele beispiele anführen, aber die kann man auch im inet finden.


lg
sunny
 
Das würde dann auch einiges erklären.

Schau doch mal genau hin, Laurianna,

So eignet sich Arnica D6 zwar gegen blaue Flecken und Blutungen, als D12 Verdünnung gilt es hingegen als blutverdünnend und sollte daher nicht bei z.B. bevorstehenden Zahnbehandlungen oder Operationen angewendet werden. Das gleiche gilt für Homöopathika die bei Sillenden bei Milchmangel- oder in einer anderen Potenz zum Abstillen verwendet werden.

Was genau erklärt es Dir denn?
 
Dass es als D6 nicht blutverdünnend wirkt, sondern als D12. Und dass es als D6 Gabe vor einer OP Sinn macht, da es vor Nachblutungen schützt.
Nein, leider nicht, da Arnica "vor" der OP blutverdünnend wirken würde (aufgrund der Potenz ist die Wahrscheinlichkeit aber gering, das überhaupt etwas passiert oder wirkt), und allen falls, wenn es indiziert ist, sich erst nach der OP mit Deinen durch die OP aufgetretenen Symptome verbindet. (Wenn noch Wirkungen da sind, das weiß aber keiner, dafür gibt es wohl keine Sicherheit)
Wenn man sich dann wiederum überlegt, dass eine D12 länger wirkt als die D6, macht obiger Gedanke im Zitat-Feld dann auch keinen Sinn.
 
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Ach und auch hier eine notwendige Aufklärung:



Hier noch einmal eine Erklärung warum hier eine Prophylaxe keinen Sinn macht:


Ich weiß, der Prof. ist streng und wird auch nicht von jedem gemocht.
Wenn aber Arnica das Blut verdünnt, dann bedeutet das, Arnica ist vor Operationen kontraindiziert,
weil das, wenn überhaupt, zu vermehrter Blutung führt.


Darauf erwiedere ich, daß Arnica die Durchblutung verbessert und Blutgerinnsel auflöst. Von Blutverdünnung ist mir nichts bekannt.
Ich habe es vor und nach meiner Magenoperation genommen und wurde nach einer Woche aus dem KH entlassen.
So konnte ich der Einladung meiner Tochter zu ihrer Hochzeit nachkommen, was uns viel bedeutet hat.
Allerdings war ich nach der Feier fix und fertig, da hat Arnica leider nicht viel bewirkt.
Prellungen mit Blutergüssen werden so schnell beseitigt, daß es kaum Verfärbungen der Haut gibt.
Arnica wird deshalb auch von den ärzlichen Betreuern von Handballmannschaften wie dem THW Kiel angewandt.
Das weiß ich unter anderem deshalb, weil ich Mitglied dieses Vereins bin, wenn auch nicht der Handballabteilung.
M.
 
Darauf erwiedere ich, daß Arnica die Durchblutung verbessert und Blutgerinnsel auflöst. Von Blutverdünnung ist mir nichts bekannt.
Was meinst, liebe Maheeta, wie ist der Prozess einer Gerinnsel-Auflösung? Wie wirkt sich das aus?

So konnte ich der Einladung meiner Tochter zu ihrer Hochzeit nachkommen, was uns viel bedeutet hat.
Allerdings war ich nach der Feier fix und fertig, da hat Arnica leider nicht viel bewirkt.
Schön und schade, da hilft nur das Mittel sich die Kräfte einzuteilen. Aber für Töchterchens schönster Tag im Leben macht man das doch gerne.

Arnica wird deshalb auch von den ärzlichen Betreuern von Handballmannschaften wie dem THW Kiel angewandt.
Finde ich gut. Aber doch nicht vorsorglich in einer Art prophylaktische "Massenabfertigung" vor dem Spiel oder doch? Damals gab es noch keine Kügelchen (Hatte kurzzeitig auch mal die Ehre). Aber lange ist es her.

Ich verabschiede mich jetzt erst einmal, sonst benötige ich auch etwas aufgrund einer Augen-Überanstrengung👀
 
Ich erkläre Dir noch einmal etwas genauer meine Sicht dazu:
Ein Mittel besitzt einen Genius / einen Geist
und die Seuche besitzt einen Genius (epidemicus) / einen Geist
Darauf, liebe Kayen, können wir uns gerne einigen. Das ist eben doch was anderes als "Bryonia ist das [sic] Genius epidemicus".

Was mich nur noch wundert, aber ich hab ja noch nicht aufgegeben; ich finde keine Erklärung von Hahnemann selbst im Organon.
Ich habe an mehreren Stellen den Hinweis gefunden, daß in Hahnemanns Organon in §100 ff. der Ausdruck eingeführt worden sei, ich habe ihn aber auch in mehreren Auflagen des Organon nicht finden können.

Er spricht aber (in der 3. Aufl.) vom "Symptomen-Inbegriff der epidemischen Seuchen" (§106), dem "Inbegiff ihrer Symptome und Zeichen" (§ 107) und dem "Charakteristischen dieser Seuche" (§108a) -- das dürfte das sein, was andere dann nach dem Sprachgebrauch ihrer Zeit "genius epidemicus" nannten.
 
aufgrund der Potenz ist die Wahrscheinlichkeit aber gering, das überhaupt etwas passiert oder wirkt)
Wenn das für alle D6 - er Potenzen gilt, dann wäre eine Warnung (auch vor Bryonia D6) ja eigentlich überflüssig?

Ich habe das eigentlich so verstanden, dass Arnica (und vielleicht auch andere HP) verschiedene Wirkungen, abhängig von der Potenzhöhe entfalten können (erst ab D12 sollen hp Mittel wohl auch auf psychischer Ebene Einfluss nehmen) und unabhängig von irgendwelcher Wirkdauer.

...und apropos blutverdünnend - das ist eine prophylaktische Eigenschaft vor Blutgerinnseln? Also eine Wirkung ist vorher schon da, bevor das Symptom einsetzt? Das ist doch ein gutes Beispiel dafür, dass hp Mittel vorbeugend wirken können....
 
Was meinst, liebe Maheeta, wie ist der Prozess einer Gerinnsel-Auflösung? Wie wirkt sich das aus?
Wenn man jemanden behandeln muß, der an einem Schlaganfall leidet, würde ich als Homöopath/in eher mit Schlangengift behandeln.

Meinem Bruder, der mit einer Lungenembolie von Kenia nach Deutschland geflogen war, habe ich Lachesis muta gegeben, das ist das Gift der stummen Klapperschlange (C 200, also infinitesimal verdünnt und deshalb nach Ansicht der medizinischen Fakultäten völlig wirkungslos).
Lachesis kann Blutgerinnsel auflösen, Im Gehirn so gut wie in der Lunge.
Mein Bruder hat die Lungenembolie knapp überlebt.
Inzwischen lebt er wieder in Kenia und genießt die Sonnenuntergänge..

Arnica würde ich eher bei peripheren Geschehnissen wie einem Pferdekuß oder einem Veilchen anwenden.

Wie Schlangengift wirkt? Das hängt von der Schlange ab, die dich gebissen hat:
Zytotoxisch: Schädigung von Zellen und Gewebe
Hämotoxisch: Stört die Blutgerinnung und/oder das Blutbildungssystem.
Myotoxisch: Schädigung von Muskelgewebe
Cardiotoxisch: Schädigung der Herzmuskeln
Neurotoxisch: Schädigung des Nervensystems
Hämorrhagisch: Schädigung der Blutzellen und –Gefäße

M.
 
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