Corona-Virus: Szenarien zu einer möglichen Weiterverbreitung

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Wuhu,
hm, auch darüber hab ich mir Gedanken gemacht...

Ein "Argument" war ja, dass zB in Italien bzw südlichen Ländern das soziale bzw Familien-Gefüge (noch) anders wäre als zB bei uns (in Ö oder D); Das finde ich überhaupt nicht, grade in Städten ist es in Italien und Spanien ähnlich/gleich wie bei uns - aber natürlich "am Land" eventuell noch eher mehr mit "Groß"-Familien unter einem Dach, aber auch Italien, Spanien und Portugal etc pp haben Senioren-Heime mit entsprechenden "Corona"-Fällen; Und grade in den Ballungsräumen waren es ja die Hotspots...

"Feucht-fröhlich" gings ua in den Ö Alpen (Ski-Urlauber) zu, die ja - angeblich - zu den ersten Verbreitunsstätten zB nach D hin ausschlaggebend waren...
 
Zu einem weiteren Faktor für die unterschiedlich starke Ausbreitung in den verschiedenen Ländern sagt ein Schweizer Arzt in einem ausführlichen und m. E. sehr fundierten Artikel etwas:

Die Europäischen Länder haben weder aus China, noch aus Südkorea, Taiwan oder Singapur etwas gelernt. Südkorea, Taiwan und Singapur sind ohne nationalen Lock-down ausgekommen – und haben heute Todeszahlen je 100'000 Einwohner, die einem Bruchteil der unsrigen entsprechen. Zudem verordneten die Europäischen Länder ihren Lock-down zu spät. Nimmt man als Referenzmassstab 0.01 Tote je 100'000 Einwohner, so kann man folgendes sehen:
  1. China: Lock-down am 24.01.2020 bei 0.002 Toten je 100'000 Einwohner und damit 3 Tage, bevor 0.01 Tote erreicht wurden;
  2. Deutschland: Lock-down am 13.03.2020 bei 0.008 Toten je 100'000 Einwohner und damit 3 Tage, bevor 0.01 Tote erreicht wurden;
  3. USA: Lock-down bei 0.05 Toten je 100'000 Einwohner = 7 Tage nachdem 0.01 Tote erreicht wurden;
  4. Italien: Lock-down bei 0.13 Toten je 100'000 Einwohner, 7 Tage, nachdem 0.01 Tote erreicht wurden
  5. Schweiz: Lock-down bei 0.15 Toten je 100'000 Einwohner, 9 Tage, nachdem 0.01 Tote erreicht wurden.
Da die Verspätung in eine Zeit fällt, in der das Virus sich täglich um 40% ausbreitet, bedeutet einen Verspätung um eine Woche eine um einen Faktor 100 höhere Zahl an Infizierten und Toten – eine Hypothek, die man später nicht mehr aufholen kann. Und dabei hatte man 2 Monate Vorlauf, die Ergebnisse aus Wuhan zu studieren.
(Davor noch ein anderer, ebenfalls lesenswerter Artikel vom selben Autor vom 7.4.: https://www.mittellaendische.ch/2020/04/07/covid-19-eine-zwischenbilanz-oder-eine-analyse-der-moral-der-medizinischen-fakten-sowie-der-aktuellen-und-zukünftigen-politischen-entscheidungen/)
 
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Würd ich nicht sagen, schon bei der Bevölkerung gilt zirka Ö x 10 = D; Ö rund 15.000 Infizierte, 500 Tote; D rund 150.000 Infizierte, 5.000 Tote (Quelle, auch für folgendes); Schweden hingegen hat nur zirka 2 Millionen Einwohner mehr als Ö mit 8 Mio (D gerundet 80 Mio), aber hat 1.765 Tote bei rund 15.000 Infizierten

@AO: Ich meinte auch nicht die Summe, sondern die Neuinfektionen. Die liegen in Ö schon seit dem 18.4. unter 100, während D erst noch unter 1000 kommen muß. Deshalb kann Ö auch früher lockern als wir.
 
Bei einer "normalen" Impfung hat man eine bestimmte Menge an Antigenen, bei einer neumodischen mRNA-Impfung werden Antigene quasi unendlich produziert.
Auch das ist falsch. Denkst du nicht, daß es klüger wäre, erst selbst zu recherchieren, bevor du deine unfundierten, durch nichts belegten Ansichten im Brustton der Überzeugung postet und damit denjenigen Angst machst, die das lesen und nicht selbst recherchieren können oder wollen?

Normalerweise wird ungeschützte mRNA schnell durch extrazelluläre Ribonukleasen, kurz RNasen, abgebaut. Die Zugabe von sogenannten Transfektionsreagenzien unterstützt die zelluläre Aufnahme der mRNA und schützt sie vor einem raschen enzymatischen Abbau. Befindet sich die mRNA erst einmal im Zytosol, kommt die zelluläre Translationsmaschinerie in Gang. Es resultieren fertig gefaltete, voll funktionsfähige Proteine, auf die das Immunsystem reagieren kann. Die mRNA hat damit ihre Aufgabe erfüllt und wird anschließend durch physiologische zelluläre Prozesse abgebaut.
Quelle: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-212018/impfen-mit-genen/

Auch deine unausgesprochene Unterstellung, die Mediziner, die an solchen Techniken arbeiten, wären allesamt unfähig, solches Gefahrenpotenzial zu berücksichtigen, oder würden es gar absichtlich in Kauf nehmen, ist doch einfach nur schäbig.
 
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Diese ganzen Zahlenvergleiche hier zwischen den verschiedenen Ländern sind sinnlos und bringen keine gesicherten, brauchbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse, weil die Erhebung der Daten nicht seriös, d. h. nicht wissenschaftlich fundiert war/ist, wie wir inzwischen wissen. Also warum darüber streiten, wenn wir die echten/tatsächlichen Zahlen nicht kennen? Hier geht es um Erkenntnisse und nicht darum, durch eine hohe Anzahl an sich wiederholenden, sinnlosen Posts zu glänzen.
 
Ach so. Aber wenn ein Herr Homburg in Videos mit solchen Zahlen jongliert, dann ist es nicht sinnlos?
 
Zu einem weiteren Faktor für die unterschiedlich starke Ausbreitung in den verschiedenen Ländern sagt ein Schweizer Arzt in einem ausführlichen und m. E. sehr fundierten Artikel etwas ...
Die Zahlen werden in den nächsten Wochen immer belastbarer werden. Der Artikel von Prof. Vogt ist sehr empfehlenswert und sollte die Grundlage für weitere Diskussionen hier sein.
 
Danke Malvegil für den Artikel von Prof. Vogt. Einer der besten und informativsten, den ich bisher gelesen habe. Sollte wirklich jeder sich angeschaut haben. Erklärt vieles sehr gut und verständlich. Auch über die Langzeitfolgen sehr interessant.

Die Schlussfolgerungen sind plausibel und nachvollziehbar.

Stimme zu, dass dies ein guter Ausgangspunkt und Grundlage für Diskussionen sein kann.

Auch der zweite Artikel von ihm sehr lesenswert.
 
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Systematische Studie zur Prävalenz der Covid-19 Infektion (USA)
Die Stanford-Gruppe hat gerade eine Anfang April 2020 durchgeführte Seroprävalenzstudie veröffentlicht. Sie berichten:
"Diese Prävalenzschätzungen repräsentieren eine Spanne zwischen 48.000 und 81.000 Menschen, die bis Anfang April in Santa Clara County infiziert waren, 50-85-mal mehr als die Zahl der bestätigten Fälle".
Das bedeutet, dass die Sterblichkeitsrate bei Infektionen 50-85 Mal niedriger ist als die veröffentlichten Zahlen.

Hier finden Sie die Studie.

Quelle: https://www.wodarg.com/
 
Der Artikel von Prof. Vogt ist sehr lang. Einen Aspekt habe ich mal rausgegriffen:
Die Massnahmen der Asiatischen Ländern wurden aus politischen und diffusen Gründen als für uns nicht machbar qualifiziert. Einer davon: das Tracking Infizierter. Angeblich unmöglich und das in einer Gesellschaft, die ihre privaten Daten ohne Probleme an iCloud’s und Facebook auslagert. Tracking? Wenn ich jeweils in Tashkent, Peking oder Yangon aus dem Flugzeug steige, dauert es 10 Sekunden und Swisscom heisst mich im jeweiligen Land willkommen. Tracking? Nein gibt es bei uns nicht.

Ich verstehe auch nicht, warum man eine spezielle App für das Handy braucht, man wird doch sowieso schon getrackt, was die Begrüßungs-SMS beweist, wenn man über die Grenze in ein anderes Land kommt. Es muss doch anscheinend nur hinter den Kulissen etwas programmiert werden. Und damit man das Ganze jetzt über die Wochen nicht vergisst, ab und zu eine SMS von der Regierung, die alle paar Wochen um Mitarbeit bittet. Auch überhaupt die Bitte, das Handy immer mitzuführen. Schlüsselanhänger nur für einige wenige, die sich nicht mehr in die Handytechnologie einarbeiten können. Für eine App hat vielleicht nicht jeder Speicher frei und Bluetooth verbraucht anscheinend auch Strom zusätzlich.

Viele Grüße
Earl Grey
 
Habe übrigens heute einen Anruf bekommen einer Pflegekraft eines Altenheimes in einem kleinen Vorort einer Kleinstadt in der Nähe meines Heimatortes.

Dort sind 160 Personen einschließlich Pflegekräfte infiziert und 31 davon sind innerhalb einer Woche verstorben, wo normalerweise 2-4 in einem Jahr! versterben. Und das ist nicht nur in diesem so geschehen.

Dazu brauche ich keine Studie und keine Tests um zu erkennen, dass hier etwas nicht normal ist.
 
Der Artikel von Prof. Vogt ist sehr lang. Einen Aspekt habe ich mal rausgegriffen:


Ich verstehe auch nicht, warum man eine spezielle App für das Handy braucht, man wird doch sowieso schon getrackt, was die Begrüßungs-SMS beweist, wenn man über die Grenze in ein anderes Land kommt. Es muss doch anscheinend nur hinter den Kulissen etwas programmiert werden. Und damit man das Ganze jetzt über die Wochen nicht vergisst, ab und zu eine SMS von der Regierung, die alle paar Wochen um Mitarbeit bittet. Auch überhaupt die Bitte, das Handy immer mitzuführen. Schlüsselanhänger nur für einige wenige, die sich nicht mehr in die Handytechnologie einarbeiten können. Für eine App hat vielleicht nicht jeder Speicher frei und Bluetooth verbraucht anscheinend auch Strom zusätzlich.

Viele Grüße
Earl Grey
Dass wir sowieso getrackt werden, bezweifle ich auch nicht. Gibt es denn bereits irgendwelche Einzelheiten zu dieser App?
 
Habe übrigens heute einen Anruf bekommen einer Pflegekraft eines Altenheimes in einem kleinen Vorort einer Kleinstadt in der Nähe meines Heimatortes.

Dort sind 160 Personen einschließlich Pflegekräfte infiziert und 31 davon sind innerhalb einer Woche verstorben

ist es ein Geheimnis um welche Kleinstadt es sich handelt - so dass man sich informieren kann ? Wenn das so ist, müsste es publik sein.


Hast du die Artikel überhaupt gelesen?

Wenns dich beruhigt: Ja. Kannte viele der Thesen allerdings schon.
 
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Die Stanford-Gruppe hat gerade eine Anfang April 2020 durchgeführte Seroprävalenzstudie veröffentlicht. Sie berichten:
"Diese Prävalenzschätzungen repräsentieren eine Spanne zwischen 48.000 und 81.000 Menschen, die bis Anfang April in Santa Clara County infiziert waren, 50-85-mal mehr als die Zahl der bestätigten Fälle".
Das bedeutet, dass die Sterblichkeitsrate bei Infektionen 50-85 Mal niedriger ist als die veröffentlichten Zahlen.
Das ist richtig. Aber Prof. Vogt schreibt zu solchen Argumenten, völlig schlagend:

"Ob wegen COVID-19 nun 0.9% oder 1.2% oder 2.3% versterben ist sekundär und bloss Futter für Statistiker. Relevant ist die absolute Anzahl an Toten, die diese Pandemie verursacht. Sind 5000 Tote weniger schlimm, wenn sie 0.9% aller COVID-19-Träger darstellen? Oder sind 5000 Tote schlimmer, wenn sie 2.3% aller COVID-19-Träger darstellen?"
 
Im "Gewinn" ist heute ein, finde ich, interessanter Artikel über diese Studie:


Was sind die wirtschaftlichen Folgen einer Influenzapandemie? Und was sind angesichts der Pandemie die wirtschaftlichen Kosten und Vorteile nichtpharmazeutischer Interventionen (NPI)?

Aufgrund der geografischen Unterschiede in der Sterblichkeit während der Grippepandemie von 1918 in den USA stellen wir fest, dass exponiertere Gebiete einen starken und anhaltenden Rückgang der Wirtschaftstätigkeit verzeichnen. Die Schätzungen gehen davon aus, dass die Pandemie die Produktionsleistung um 18% verringerte. Der Abschwung betrifft sowohl Angebot als auch Nachfrage.

Aufbauend auf Erkenntnissen aus der epidemiologischen Literatur, die belegen, dass NPIs die Influenza-Mortalität senken, verwenden wir Variationen im Zeitpunkt und in der Intensität von NPIs in US-Städten, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Grippepandemie von 1918 zu untersuchen.

Wir stellen fest, dass Städte, die früher und aggressiver intervenierten, nicht schlechter abschneiden und nach dem Ende der Pandemie schneller wachsen. Unsere Ergebnisse zeigen daher, dass NPIs nicht nur die Mortalität senken: Sie können auch die nachteiligen wirtschaftlichen Folgen einer Pandemie abmildern.

Langfristig gesehen dürfte, im Vergleich mit der span. Grippe, der "Lock down" die wirtschaftlich und gesundheitlich bessere Lösung sein.
 

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ist es ein Geheimnis um welche Kleinstadt es sich handelt - so dass man sich informieren kann ? Wenn das so ist, müsste es publik sein.




Wenns dich beruhigt: Ja. Kannte viele der Thesen allerdings schon.
 
Das ist natürlich sehr schlimm und kann verständlicherweise Angst machen. Auf der anderen Seite aber garnicht so ungewöhnlich. Die meisten Menschen in AH sterben an Infektionen, in Grippewellen mit aggressiven Erregern habe ich ähnliche Szenarien (wenn auch nicht ganz so extrem) auch erlebt in Zeiten, in denen ich auch Altenheime betreut hab. Ich möchte aber nichts bagatellisieren.
 
@zui11: Der Unterschied zu Grippewellen ist, daß ein großer Teil der Gefährdeten in den Heimen gegen die Grippe geimpft sein dürfte. Trotzdem sterben viele, aber vermutlich weniger als ohne Impfung.
Was passiert, wenn man bei dem Corona-Virus nichts unternimmt, um die Heime zu schützen, indem man die Infektion bevölkerungsweit bremst? Dann wird es in jedem einzelnen Heim so aussehen wie dort oder in dem Heim in Würzburg, weil es kein Heim gibt, in das nicht Personal jeden Tag rein- und rausläuft, das sich draußen anstecken kann.

Das ist der Unterschied. Wie will man den wegdiskutieren?
 
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es gibt in vielen altenheimen sehr viele tote. es wurde in der letzten zeit in sehr vielen infosendungen im tv darüber berichtet.
davor sah man in berichten über altenheime immer wieder, daß mehrere bewohner und pflegekräfte dicht zusammen standen und das ohne jeden schutz................

und irgendwelche prozente hinter dem komma o.ä. sind völlig irrelevant. wenn man länder mit rechtzeitigen und guten schutzmaßnahmen (z.b. deutschland und vor allem österreich und ein paar asiat. länder bzw. stadtstaaten) und solche ohne schutz anhand der einwohnerzahl (auf eine million umgerechnet) und der coronatoten vergleicht ist es völlig eindeutig.

in deutschland, österreich und ein paar asiat. ländern bzw. stadtstaaten usw. sind es z.b. rel. wenige und in amerika, england, schweden usw. sehr viele (in amerika sogar ganz extrem viele).

selbst wenn ein teil nicht an, sondern nur mit corona gestorben ist, sind die unterschiede riesig und eindeutig den rechtzeitigen schutzmaßnahmen einerseits und den nicht vorhandenen andererseits zuzuordnen.


lg
sunny
 
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