Chronische Erschöpfung, extreme körperliche Erschöpfung

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05.07.16
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Hallo liebes Symptome.ch-Forum,

mir wurde dieses Forum von einer Freundin empfohlen. Ich bin 33 Jahre alt und weiblich.

Seit einigen Jahren leide ich an extremer körperlicher Erschöpfung, die sich durch Schlaf nicht bessert. Ich fühle mich dauerhaft wie bei einer Grippe mit Schwäche, Schwindel, Kopfdruck und Spannungskopfschmerzen. Nach geringster Anstrengung, dazu gehört auch Kaffeetrinken mit einer Freundin, brauche ich mehrere Tage, um mich zu erholen und habe ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl mit geschwollenen Hals-Lymphknoten, starken Augenringen mit Schwellungen an den Augen, belegter Zunge. Die Symptome treten zeitlich versetzt auf und sind meist eins bis zwei Tage nach der Anstrengung am stärksten.
Mein Energie-Level ist gegenüber früher massivst reduziert. Ich muss inzwischen planen, was ich an einem Tag machen kann, mein Sozialleben muss deutlich zurückstecken, damit ich meine Alltagspflichten überhaupt erledigen kann. Wenn ich nicht rechtzeitig schlafen gehe (vor 22:30 Uhr), geht es mir richtig schlecht, die Symptome sind dann zusätzlich am nächsten Tag verstärkt.
Wenn ich krank bin, hab ich sehr lange Krankheitssymptome (nach einer Influenza letztes Jahr hatte ich z.B. noch 8 Wochen Husten).

Psychisch geht es mir gut, ich bin voller Pläne und würde gerne mein Leben leben, aber kann es körperlich nicht.

Neben der ausgeprägten Erschöpfung gibt es noch eine Reihe weiterer Symptome, die eventuell damit zusammenhängen könnten, wobei mich keines davon derart einschränkt, wie die oben genannte Problematik:

Verdauung/Darm:
- Chronische Verstopfung
- vertrage viele Nahrungsmittel nicht, reagiere dann mit Durchfall, Blähbauch, extremem Frieren mit eiskalten Extremitäten, anfallsartiger Müdigkeit, Blutdruckabfall und schnellem Puls. Dazu Übelkeit und manchmal Atemnot.
Nur Sorbitintoleranz ist bekannt, Lactose- und Fructosetest waren negativ, Zöliakie ausgeschlossen.
- Häufiges Wasserlassen und allgemein verstärkter Harndrang im Liegen (bei zyklusbedingt verstärkten Wassereinlagerungen bis zu 8 mal pro Nacht auf Toilette).


Muskeln und Gelenke:
- Schmerzen in den Gelenken, besonders Finger und Knie, im Winter einschießende Schmerzen in den Fingern
- „Kälteallergie“ - im Winter bekomme ich manchmal rote, juckende Pusteln, wenn meine Haut starker Kälte ausgesetzt ist
- Muskelschwäche, besonders in den Beinen, kann keine Absätze mehr tragen
- Verlangsamter Kniereflex (laut Arzt)
- Verspannungen im oberen Rücken. Schulter- und Nackenschmerzen, schmerzhafte Halsmuskulatur, Knacken bei Kopfdrehung
- Morgensteifigkeit
- Dauerschmerz LWS, auf dem Rücken schlafen nicht mehr möglich (wird gerade abgeklärt, war im MRT)
- Starkes Zähneknirschen (Jig-Schine, Aquasplint, Aqualizer und Physiotherapie haben nicht geholfen)
- Aufwachen mit tauben Armen und Händen sowie Ameisenlaufen in den Fingern (seit B12-Gabe weg)

Kognitives:
- Konzentrationsstörungen
- Wortfindungsstörungen, verwaschene Sprache, Versprecher
- Sehr schlechtes Gedächtnis (v.A. Kurzzeit)
- Plötzlich Rechtschreibschwäche (kenne ich von früher überhaupt nicht)
- Rasche geistige Ermüdung und allgemeine kognitive Einschränkungen: langsameres Denken, Gesprächen nicht folgen können, Lesen strengt sehr an (habe früher 5 Bücher/Woche mit Begeisterung verschlungen).
- „Brainfog“ (habe das Gefühl, mir schwimmen die Gedanken davon).

Herz-Kreislauf und Atmung:
- Phasenweise Extrasystolen und zeitweise Tachykardie (wurde bisher noch nicht näher untersucht, sprich kein 24h-EKG)
- Phasenweise Atemnot bzw. Kurzatmigkeit (fühlt sich an, als würde nicht genug Luft in die Lunge passen)
- Abends beschleunigter Herzzschlag, Zittern und Übelkeit

Haut, Augen, Haare:
- Frühes Ergrauen (begann ab 25)
- Schubweise starker Haarausfall (>500 pro Tag, aber glücklicherweise nur phasenweise)
- starke rot-blaue Augenringe, geschwollene Augen, Wassereinlagerungen unter dem Auge und am Oberlid
- Wassereinlagerungen in den Beinen
- Sehr schlechtes Bindegewebe und ständig blaue Flecken
- Dehnungsstreifen
- trockene Haut
- Gelbfärbung der Haut
- Nachtblindheit und starke Lichtempfindlichkeit
- starke Zahnabdrücke am Zungenrand

Zyklus:
- in der zweiten Zyklushälfte starkes Brustspannen, Kopfschmerzen und Reizbarkeit (hatte ich früher nicht)

Das habe ich bisher an Diagnosen:
- Hashimoto Thyreoditis (seit 2008, laut Arzt hatte ich das wohl schon seit meiner Jugend)
- KPU
- Nebennierenschwäche
- Sorbitintoleranz
- HWS-Syndrom mit zweimaligem Einrenken 2009, LWS-Syndrom und chronische ISG-Blockierung- Beginn mit einer Entzündung im Wirbelgelenk, nach zwei leichten Auffahrunfällen regelmäßige Blockade (wird gerade abgeklärt)
- Tinnitus
- Dauerhaft erhöhte Thrombozyten
- Verdacht auf CFS
- möglicherweise Problem mit Amalgam (ich habe 4 Plomben)

Vitamine und Nährstoffe, bei denen ein Mangel diagnostiziert wurde, die aber inzwischen in der Norm sind:
- Eisen, Zink, Kalzium, Magnesium, Vitamin D, Vitamin B12

Aktuell ungeklärt, unter Hydrocortison-Einnahme wegen Nebennierenschwäche abgesunken:
- DHEA und Sexualhormone

Aktuelle Medikation:
- L-Thyroxin: 156,25 mg
- Thybon 12,5 mg
- Hydrocortison Jenapharm 15mg (morgens, seit Herbst 2010)


Zur Einstellung meiner Schilddrüse: Die ist zwar laut Werten gut eingestellt (wobei unter gleicher Dosierung die Werte oft sehr stark schwanken), allerdings fühle ich mich dauerhaft wie in Unterfunktion. Lange Zeit war ich laut Werten sogar überdosiert (>120%), hatte aber keinerlei Anzeichen einer Überfunktion.

Beginn der aktuellen Problematik war 2009, mir ging es von einem auf den anderen Tag extrem schlecht mit starkem Grippegefühl. Ich hatte dann sage und schreibe 28 Stunden am Stück durchgeschlafen, konnte weder aufstehen um etwas zu trinken, noch um auf Toilette zu gehen. Davon habe ich mich nie wieder vollkommen erholt. Ich hatte wirklich lange gebraucht, bis ich wieder einigermaßen auf den Beinen war, zu Beginn war die Erschöpfung so heftig, dass ich mich z.B. regelmäßig nach Treppensteigen übergeben musste oder ohnmächtig wurde.
Ich hatte damals auch geschwollene Lymphknoten und war wegen chronischer Mandelentzündung in Behandlung. Aufgrund meiner beschriebenen Symptomatik hat später ein Arzt den Verdacht geäußert, dass ich das Pfeiffersche Drüßenfieber (EBV) gehabt haben könnte. Das würde auch passen, da ich exakt zur Zeit des Ausbruchs direkten Kunden-Kontakt mit einer EBV-Erkrankten hatte. Leider wurde die Symptomatik damals auf die Einstellungsphase meiner Schilddrüse geschoben.
2015 wurde ein Test gemacht, der ergab, dass ich tatsächlich mal eine EBV-Infektion durchlaufen habe.


Entschuldigt bitte den langen Text und schonmal vielen herzlichen Dank an jeden, der vielleicht eine Idee dazu hat, was mit mir los sein könnte!
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Chronische Erschöpfung

Hallo Eibe,

da wurde ja schon eine ganze Menge untersucht und auch gefunden.

es tut mir sehr leid zu hören, durch was für eine schwierige Zeit du gehst. Deine Symptome klingen wirklich belastend und komplex. Es ist gut, dass du bereits viele Diagnosen und Untersuchungen hinter dir hast, doch ich verstehe, dass die Suche nach der Ursache weiterhin frustrierend ist.

Einige Gedanken, die mir beim Lesen deines Beitrags kamen:

  1. Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS): Deine Beschreibungen passen gut zu den Symptomen von CFS, besonders die dauerhafte Erschöpfung, die durch Schlaf nicht besser wird, und die Verschlechterung nach geringer Anstrengung. Vielleicht kann ein Spezialist für CFS dir weiterhelfen.
  2. Autoimmunerkrankungen: Du hast bereits Hashimoto-Thyreoiditis erwähnt. Manchmal treten bei Autoimmunerkrankungen mehrere Krankheiten gleichzeitig auf. Ein Besuch bei einem Rheumatologen könnte hilfreich sein, um andere Autoimmunerkrankungen auszuschließen.
  3. Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Obwohl einige Tests negativ waren, könnten dennoch Nahrungsmittel eine Rolle spielen. Ein Ernährungstagebuch und eventuell eine Eliminationsdiät könnten aufschlussreich sein. Ein Gastroenterologe könnte weitere Tests vorschlagen.
  4. Hormonelle Imbalance: Du nimmst Hydrocortison für Nebennierenschwäche, aber deine DHEA und Sexualhormone sind abgesunken. Ein Endokrinologe könnte hierbei weiterhelfen, um die hormonellen Zusammenhänge genauer zu betrachten und die Medikation eventuell anzupassen.
  5. Chronische Infektionen: Deine Vergangenheit mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV) könnte eine Rolle spielen. Manche Menschen leiden nach einer EBV-Infektion an lang anhaltenden Symptomen. Ein Arzt, der sich auf chronische Infektionen spezialisiert hat, könnte weiterhelfen.
  6. Vitamin- und Mineralstoffmängel: Obwohl deine Werte jetzt in der Norm sind, könnte es hilfreich sein, diese regelmäßig zu überprüfen. Ein Mangel kann manchmal trotz normaler Werte weiterbestehen oder wiederkehren.
  7. Psychosomatische Aspekte: Auch wenn du psychisch gut aufgestellt bist, können chronische körperliche Beschwerden manchmal psychische Unterstützung erfordern. Ein Therapeut oder ein Psychologe kann helfen, mit den Belastungen besser umzugehen und möglicherweise unerkannte Zusammenhänge aufzudecken.

Was hat man seinerzeit zur Behandlung vom Pfeifferschen Drüsenfieber unternommen?

Wie ernährst Du Dich bitte ganz genau, angefangen vom Frühstück über die Pausen bis zum Abendessen,
was und wieviel trinkst Du?

Es ist wichtig, dass du weiterhin hartnäckig bleibst und dich nicht entmutigen lässt. Manchmal braucht es mehrere Ansätze und Perspektiven, um die richtigen Antworten zu finden. Ich hoffe, dass du hier im Forum auch weitere hilfreiche Tipps und Unterstützung bekommst.

Alles Gute und viel Kraft auf deinem Weg zur Besserung!


Liebe Grüße Tarajal :)
 
AW: Chronische Erschöpfung

Hallo Eibe!
Kannst du nachts deinen Kopf/Körper so lagern, dass die Kieferhälften sich nicht so stark zusammenpressen können? Dann wären die Zungenabdrücke weniger und auch HWS/Schultern entlastet.
Alles Gute - Earl Grey
 
AW: Chronische Erschöpfung

Hallo Tarajal,

lieben Dank schonmal für deine Antwort :).


da wurde ja schon eine ganze Menge untersucht und auch gefunden.

Ja, das definitv, nur hat sich an der Grundproblematik, der extremen Erschöpfung, trotz Behandlung diverser Baustellen leider noch nichts geändert.

Unternommen wurde bezüglich Pfeifferschem Drüsenfieber nichts. Es war eben nur die Vermutung eines Arztes im Nachhinein, dass ich es damals gehabt haben könnte. Meine Symptome wurden 2009 auf die Schilddrüse, bzw. (nicht vorhandenen) Stress geschoben und dementsprechend nicht behandelt. Erst später sagte man mir, dass die ganze Problematik, die ich damals hatte, eben sehr nach EBV klingt, 2015 wurde dann zufällig entdeckt, dass meine Blutwerte zu einer abgelaufenen Erkrankung passen.

Zu meiner Ernährung: Ich bin seit 17 Jahren Vegetarierin (Eier und Milchprodukte esse ich) und würde sagen, dass ich mich recht gesund ernähre. Alles komplett selbst gekocht ohne Fertigprodukte und irgendwelche Zusatzstoffe, möglichst unverarbeitete Lebensmittel, sehr viel Gemüse, gesunde Fette (Avocado, Walnussöl,..), Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Kräuter, Nüsse und Samen.
Ich versuche öfter grünes Blattgemüse und Brokkoli in mein Essen einzubauen.

Heute morgen habe ich z.B. gekochten Quinoa mit Kokosmilch, ungesüßtem Kakao, gehackten Walnüssen, Cashewkernen und Chiasamen gegessen. Normalerweise hätte ich mir noch Obst reingeschnitten, allerdings vertrage ich in letzter Zeit außer Melone keinerlei Früchte mehr. Zum Süßen nehme ich meistens Reissirup, selten auch Honig.

Mein Mittagessen sieht unterschiedlich aus.
Gängige Gerichte bei mir sind
- Eintöpfe aus verschiedenen Gemüsesorten, Käse, frische Kräuter und Kürbis-/Sonnenblumenkerne draufgestreut
- Gemüsepfanne mit einer Soße aus einem Milchprodukt oder Hafermilch, dazu Reis, Nudeln,...
- Amaranth-, Linsen-, Hirse-, Grünkernbratlinge oder Falafel mit Quarkdipp oder Hüttenkäse und einem großen bunten Salat
- Gemüsequiche mit Vollkornboden und Eier-Sahneguss
- Ofengemüse mit Feta und Kräuterquark
...

Abends gibt es bei mir häufig Reste vom Mittagessen, oder ich mache mir Brokkolibällchen (Bratlinge aus Brokkoli, geriebenen Mandeln und Ei), Zucchininudeln mit einer Soße, Gemüseomelette, Ofengemüse mit Hüttenkäse, Brötchen und Gemüsesticks mit Avocado, Hummus oder irgend einem vegetarischen Aufstrich.
Ich brauche allgemein, auch wenn ich darauf achte genug Rohkost zu mir zu nehmen, eher gekochtes Essen und war noch nie die klassische Abendbrotesserin.

Ab und an esse ich Tofu und Sojaprodukte, wegen meiner Schilddrüsenerkrankung versuche ich das aber auf höchstens einmal wöchentlich zu beschränken.
Ich habe mich bis Mitte letzten Jahres über ein Jahr zuckerfrei ernährt und im Zuge einer Darmsanierung auch einige Monate auf jegliche Milchprodukte und Obst verzichtet. Einen Unterschied konnte ich bezüglich meines Befindens aber nicht feststellen.
Zwischenmahlzeiten gibt es bei mir kaum, ich versuche einige Stunden Abstand zwischen dem Essen zu lassen. Wenn mich doch mal der Hunger überkommt knabbere ich ein paar Nüsse oder Reis-/Maiswaffeln mit Frischkäse.

Zum Trinken gibt es bei mir 2-3 Liter stilles Wasser am Tag.
Kaffee trinke ich gar nicht, selten mal einen Kräutertee.
 
Zuletzt bearbeitet:
Chronische Erschöpfung

Hallo Eibe!
Kannst du nachts deinen Kopf/Körper so lagern, dass die Kieferhälften sich nicht so stark zusammenpressen können? Dann wären die Zungenabdrücke weniger und auch HWS/Schultern entlastet.
Alles Gute - Earl Grey

Hallo Earl Grey,

das ist auf jeden Fall eine gute Idee, nur wüsste ich nicht so recht, wie ich das anstellen soll.
Ich knirsche, soweit ich weiß, in jeder Position (die Jig-Schiene, die ich aktuell trage fängt zumindest etwas davon ab), durch die Schmerzen in der LWS- kann ich aber sowieso nur auf der Seite, mit einem Kissen zwischen den Knien schlafen.
Ich werde mich mal durch verschiedene Schlafpositionen durchprobieren, danke dir für den Vorschlag!
 
AW: Chronische Erschöpfung

Danke für die sehr ausführliche Information Eibe,

zwei weitere Fragen habe ich:

warst Du mit Deinen Muskeln, Verspannungen und Knochenbeschwerden schon einmal beim Osteopathen gewesen und bist Du mit Deinen Symptomen schon mal bei einer/m Homöopathin/en in Behandlung gewesen?

Eine EBV Folgeerkrankung wie auch bei Deine Beschwerden dazu passt, kann sehr oft und sehr gut mit Homöopathie, beziehungsweise mit Eppstein-Barr-Virus-Nosoden behandelt werden.

Nach dem langen Zeitverlauf nach der Erkrankung, Deiner Typologie und der direkten Anamnese müsste der Homöopath/(In) die Potenzierung und auch die Dauer mit Dir besprechen und festlegen.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Chronische Erschöpfung

Ich war wegen meiner ISG-Beschwerden 2008 (oder 2009?) einige Zeit bei einer Ostheopatin, dann zur physiotherapeutischen Behandlung 2014 nochmal bei einer Ostheopatin, die auch Heilpraktikerin ist und beides kombiniert, bzw. Gelenkbeschwerden als Symptom einer Darmbelastung ansieht.
Beides hat, was die Schmerzen angeht, leider keinen dauerhaften Erfolg gebracht.
In den nächsten Tagen sollte mein MRT-Befund eintreffen, evtl. klärt sich damit etwas.


Letztes Jahr war ich einige Male bei einer Heilpraktikerin, der ich aber scheinbar nicht wirklich rüberbringen konnte, wie stark mich meine Erschöpfungssymptome im Alltag einschränken. Die EBV- Problematik wurde bei ihr nicht angegangen.
 
AW: Chronische Erschöpfung

Ich würde Dir empfehlen, Dir eine oder einen richtig guten Homöopathen zu suchen, nicht jeder Therapeut ist für jeden Patienten und jede Therapie gleichermaßen geeignet und die Homöopathie ist als Einzeltherapie schon eine sehr komplexe und große eigene Wissenschaft für sich.

Hier kannst Du als Beispiel einmal mehr nachlesen:

Fachartikel zum Epstein-Barr-Virus - Zaum Naturheilpraxis

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Chronische Erschöpfung

Hallo Eibe,
Vitamine und Nährstoffe, bei denen ein Mangel diagnostiziert wurde, die aber inzwischen in der Norm sind:
- Eisen, Zink, Kalzium, Magnesium, Vitamin D, Vitamin B12
wurden darüber hinaus noch Mängel diagnostiziert (die also noch nicht in der Norm sind)? Wenn ja welche (wenn zur Hand, bitte Messwerte + Normbereich)?

Die Medikamente hast Du ja schon aufgeführt - welche Nahrungsergänzungsmittel nimmst Du zur Zeit (wenn Du es aus dem Kopf weißt, bitte mit Mengenangabe)? Kannst Du das bitte einmal auflisten.:)

Viele Grüße
Hans
 
AW: Chronische Erschöpfung

Hallo Eibe,

das Beschwerdebild hätte von mir sein können sowie die dazugehörigen Diagnosen. Hab aber noch 2 mehr. Könnte vielleicht auch auf dich zutreffen: Dysbiose und Progesteronmangel. Gerade auch die Darmfehlbesiedlung zieht viel Energie.

LG
 
Hallo Eibe,

beindruckend Deine Auflistung aller Deiner Symptome.
Deine Ernährung sieht sehr gesund aus.

Deine Syptome deuten für mich auf einen Jod-Mangel hin.
Eine gelbfärbung der Haut könnte eine Überdosis Vitamin A verursachen.
Andere Symtome deuten - vielleicht - auf B-Vitamine.

Wie sieht es mit Fett in Deiner Nahrung aus? Viele Vitamine sind fettlöslich.
Isst Du Fisch?

Du schreibst, das u.a. Zink in der Norm ist. Stress u.a. Einflüsse kann einen Zink-Mangel verstärken.
Zink-Mangel kann Nachtblindheit verursachen. Zuviel Omega-6 oder Calzium wirken sich auch negativ auf die Zinkaufnahme aus.

Ich würde Dir auf jeden Fall B-Komplex anstelle von B12 empfehlen.

Herzliche Grüsse
 
Seit einigen Jahren leide ich an extremer körperlicher Erschöpfung, die sich durch Schlaf nicht bessert. Ich fühle mich dauerhaft wie bei einer Grippe mit Schwäche, Schwindel, Kopfdruck und Spannungskopfschmerzen. Nach geringster Anstrengung, dazu gehört auch Kaffeetrinken mit einer Freundin, brauche ich mehrere Tage, um mich zu erholen und habe ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl mit geschwollenen Hals-Lymphknoten, starken Augenringen mit Schwellungen an den Augen, belegter Zunge. Die Symptome treten zeitlich versetzt auf und sind meist eins bis zwei Tage nach der Anstrengung am stärksten.
Mein Energie-Level ist gegenüber früher massivst reduziert. Ich muss inzwischen planen, was ich an einem Tag machen kann, mein Sozialleben muss deutlich zurückstecken, damit ich meine Alltagspflichten überhaupt erledigen kann. Wenn ich nicht rechtzeitig schlafen gehe (vor 22:30 Uhr), geht es mir richtig schlecht, die Symptome sind dann zusätzlich am nächsten Tag verstärkt.
Wenn ich krank bin, hab ich sehr lange Krankheitssymptome (nach einer Influenza letztes Jahr hatte ich z.B. noch 8 Wochen Husten).

Psychisch geht es mir gut, ich bin voller Pläne und würde gerne mein Leben leben, aber kann es körperlich nicht.

Neben der ausgeprägten Erschöpfung gibt es noch eine Reihe weiterer Symptome, die eventuell damit zusammenhängen könnten, wobei mich keines davon derart einschränkt, wie die oben genannte Problematik:

Verdauung/Darm:
- Chronische Verstopfung
- vertrage viele Nahrungsmittel nicht, reagiere dann mit Durchfall, Blähbauch, extremem Frieren mit eiskalten Extremitäten, anfallsartiger Müdigkeit, Blutdruckabfall und schnellem Puls. Dazu Übelkeit und manchmal Atemnot.
Nur Sorbitintoleranz ist bekannt, Lactose- und Fructosetest waren negativ, Zöliakie ausgeschlossen.
- Häufiges Wasserlassen und allgemein verstärkter Harndrang im Liegen (bei zyklusbedingt verstärkten Wassereinlagerungen bis zu 8 mal pro Nacht auf Toilette).


Muskeln und Gelenke:
- Schmerzen in den Gelenken, besonders Finger und Knie, im Winter einschießende Schmerzen in den Fingern
- „Kälteallergie“ - im Winter bekomme ich manchmal rote, juckende Pusteln, wenn meine Haut starker Kälte ausgesetzt ist
- Muskelschwäche, besonders in den Beinen, kann keine Absätze mehr tragen
- Verlangsamter Kniereflex (laut Arzt)
- Verspannungen im oberen Rücken. Schulter- und Nackenschmerzen, schmerzhafte Halsmuskulatur, Knacken bei Kopfdrehung
- Morgensteifigkeit
- Dauerschmerz LWS, auf dem Rücken schlafen nicht mehr möglich (wird gerade abgeklärt, war im MRT)
- Starkes Zähneknirschen (Jig-Schine, Aquasplint, Aqualizer und Physiotherapie haben nicht geholfen)
- Aufwachen mit tauben Armen und Händen sowie Ameisenlaufen in den Fingern (seit B12-Gabe weg)

Kognitives:
- Konzentrationsstörungen
- Wortfindungsstörungen, verwaschene Sprache, Versprecher
- Sehr schlechtes Gedächtnis (v.A. Kurzzeit)
- Plötzlich Rechtschreibschwäche (kenne ich von früher überhaupt nicht)
- Rasche geistige Ermüdung und allgemeine kognitive Einschränkungen: langsameres Denken, Gesprächen nicht folgen können, Lesen strengt sehr an (habe früher 5 Bücher/Woche mit Begeisterung verschlungen).
- „Brainfog“ (habe das Gefühl, mir schwimmen die Gedanken davon).

Herz-Kreislauf und Atmung:
- Phasenweise Extrasystolen und zeitweise Tachykardie (wurde bisher noch nicht näher untersucht, sprich kein 24h-EKG)
- Phasenweise Atemnot bzw. Kurzatmigkeit (fühlt sich an, als würde nicht genug Luft in die Lunge passen)
- Abends beschleunigter Herzzschlag, Zittern und Übelkeit

Haut, Augen, Haare:
- Frühes Ergrauen (begann ab 25)
- Schubweise starker Haarausfall (>500 pro Tag, aber glücklicherweise nur phasenweise)
- starke rot-blaue Augenringe, geschwollene Augen, Wassereinlagerungen unter dem Auge und am Oberlid
- Wassereinlagerungen in den Beinen
- Sehr schlechtes Bindegewebe und ständig blaue Flecken
- Dehnungsstreifen
- trockene Haut
- Gelbfärbung der Haut
- Nachtblindheit und starke Lichtempfindlichkeit
- starke Zahnabdrücke am Zungenrand

Zyklus:
- in der zweiten Zyklushälfte starkes Brustspannen, Kopfschmerzen und Reizbarkeit (hatte ich früher nicht)

Das habe ich bisher an Diagnosen:
- Hashimoto Thyreoditis (seit 2008, laut Arzt hatte ich das wohl schon seit meiner Jugend)
- KPU
- Nebennierenschwäche
- Sorbitintoleranz
- HWS-Syndrom mit zweimaligem Einrenken 2009, LWS-Syndrom und chronische ISG-Blockierung- Beginn mit einer Entzündung im Wirbelgelenk, nach zwei leichten Auffahrunfällen regelmäßige Blockade (wird gerade abgeklärt)
- Tinnitus
- Dauerhaft erhöhte Thrombozyten
- Verdacht auf CFS
- möglicherweise Problem mit Amalgam (ich habe 4 Plomben)

Vitamine und Nährstoffe, bei denen ein Mangel diagnostiziert wurde, die aber inzwischen in der Norm sind:
- Eisen, Zink, Kalzium, Magnesium, Vitamin D, Vitamin B12

Aktuell ungeklärt, unter Hydrocortison-Einnahme wegen Nebennierenschwäche abgesunken:
- DHEA und Sexualhormone

Aktuelle Medikation:
- L-Thyroxin: 156,25 mg
- Thybon 12,5 mg
- Hydrocortison Jenapharm 15mg (morgens, seit Herbst 2010)
Hallo liebe Eibe,

ich habe heute deinen Artikel gelesen und bin total verblüfft, dass du haargenau die gleichen Symptome hast, wie ich.
Seit etwa 15 Jahren quäle ich mich damit durch das Leben, mal ein kleines bisschen besser, dann wieder schlimmer. An nochmalen Alltag ist nicht zu denken und inzwischen haben sich auch fast alle Freunde zurück gezogen, weil ich am Leben nicht mehr teilnehmen kann.
Die Ärzte und auch Heilpraktiker heben die Hände und wissen keine Hilfe.
NEM's , Physioterapie und andere Sachen brachten keine Besserung, sondern strengten den Körper noch mehr an.

Wie geht es dir inzwischen?
Konntest du für dich Hilfe finden?
Liebe Grüße Kerstin
 
Hallo Kerstin, hattest du denn auch Pfeiffersches Drüsenfieber vor 15 Jahren? Denn das dieses Virus gelegentlich Auslöser für solche chronischen Zustände ist, ist bekannt.

Das hier
Nach geringster Anstrengung, dazu gehört auch Kaffeetrinken mit einer Freundin, brauche ich mehrere Tage, um mich zu erholen
dürfte das charakteristische Symptom von ME/CFS (Chronic Fatigue Syndrom) sein.

Dazu findest du hier mehr Informationen:

Aber auch hier im Forum ist unter CFS sehr viel Information zu finden.
 
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