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Cholesterin, -senker
Wenn der Arzt im Blutbild auch die Fette mitbestimmt, schüttelt er heute bei einem Cholesterinwert von 260 schon bedenklich den Kopf und meint: "Sie müssen Cholesterinsenker (Lipidsenker, Statine) nehmen!"
Als Begründung wird die Gefahr, daß das Cholesterin sich in den Gefäßen ablagert und damit das Herzinfarktrisiko steigt, angegeben.
Abgesehen davon, daß es wichtig ist, das Verhältnis von den einzelnen Fettwerten zueinander anzusehen, ist auch die Aussage, daß ein niedriger Cholesterinwert auch ein niedriges Herz-Kreislauf-Risiko bedeutet, inzwischen in der Kritik:
Gruss,
Uta
Wenn der Arzt im Blutbild auch die Fette mitbestimmt, schüttelt er heute bei einem Cholesterinwert von 260 schon bedenklich den Kopf und meint: "Sie müssen Cholesterinsenker (Lipidsenker, Statine) nehmen!"
Als Begründung wird die Gefahr, daß das Cholesterin sich in den Gefäßen ablagert und damit das Herzinfarktrisiko steigt, angegeben.
Abgesehen davon, daß es wichtig ist, das Verhältnis von den einzelnen Fettwerten zueinander anzusehen, ist auch die Aussage, daß ein niedriger Cholesterinwert auch ein niedriges Herz-Kreislauf-Risiko bedeutet, inzwischen in der Kritik:
Statine,Statin Therapie,Cholesterinsenker,Lipidsenker,Streitpunkt - die Meinungsseite des Info-Netzwerk MEDIZIN 2000 - das Gesamtspektrum der MedizinEs ist statistisch gesehen unseriös bei einer Inzidenz von 0.0129 = 1.29 % , noch dazu in fünf Jahren, vernünftig rechnen zu wollen. Aber die Zahl der Cholesterinpatienten ist hoch genug. 50% der Amerikaner haben Gesamtcholesterine über 200 mg%, 25% sogar über 240 mg% ([6]). Bei 50% Bevölkerung mit und 50% ohne Cholesterinerhöhung läßt sich sehr wohl feststellen, ob die Infarktrisiken unterschiedlich verteilt sind und ob eine medikamentöse Cholesterinsenkung daran was ändert. Alle Studien haben jedoch gezeigt, daß die Senkung des Cholesterinwerts nicht parallel geht zu Senkung des Infarktrisikos. Jeder 5.Hochrisikopatient weist sogar Cholesterine unter 200 mg% auf ([7]); bei hohen Cholesterinwerten bestehen keine erhöhten KHK-Risiken (unter 5 % Wahrscheinlichkeit). Das griffige Cholesterinmodell, wonach Cholesterin sich in den Gefäßen ablagert und Infarkte verursacht, ist ebenso wenig belegbar, denn es finden sich in etwa der Hälfte der Infarktfälle keine Plaques.
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Die Frage, ob Cholesterinsenkung bei alten Menschen sinnvoll ist, wird in der Honolulu-Heart-Studie verneint. Die Daten werfen Zweifel auf, ob eine Cholesterinsenkung bei älteren Menschen sich überhaupt rechtfertigen läßt. Auch hier hatte nur die Gruppe mit niedrigem Cholesterin ein signifikant höheres Sterberisiko.
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Auch Übergewicht und Diabetes sind als starke, unabhängige Risikofaktoren bewiesen. Erfolge werden daher in der Aufklärung über Rauchverzicht, Gewichtsreduktion und mehr Bewegung gesehen. Die Gesundheitsförderung ist die eigentliche Prävention. Untersuchungen stehen aus für die psychosozialen, soziökonomischen Zusammenhänge und das Gesundheitsverhalten.....
Gruss,
Uta