Candida Therapie

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01.07.13
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Hallo.
Ich bin neu hier und stelle mich erstmal vor.
Ich heiße Saskia und bin 21 Jahre alt. Vor zwei Jahren wurde eine Fructoseintoleranz diagnostiziert, die ich soweit auch im Griff habe.
Die erste Zeit nach der Diagnose ging es mir super. Ich hatte keine Blähungen, keinen Durchfall und keine Bauchkrämpfe. Doch mit der Zeit ging es mir schlagartig wieder schlechter und dass, obwohl ich mich zuckerfrei bzw zuckerarm ernährt habe.
Durch eine Stuhlprobe wurde herausgefunden, dass ich Candida albicans im Darm habe. Seit 6 Tagen nehme ich Nystatin Lederle ein. Die ersten 8 Tage soll ich 4x2 Tabletten täglich einnehmen. Die nächsten 8 Tage 4x1 Tablette täglich. Mein Problem ist jetzt nur, dass es mir momentan gar nicht gut geht. Abends ist mein Bauch so schmerzhaft aufgebläht.. Manchmal ist es wieder besser,manchmal schlimmer. Kann es an der "Erstverschlimmerung" liegen ???

Von den Gastros wurde mir nur erzählt, dass es ein Reizdarm ist. Candida wird überbewertet, ist nur Geldmacherei..

Vielleicht könnt ihr mir Ratschläge geben?

LG, Sassi
 
Ist vermutlich eine Herxheimer-Reaktion auf das Sterben der Pilze. Um welchen Pilz handelt es sich denn?

Machst du auch eine strenge Anti-Pilz-Diät? Wenn nein, würde ich kein Nystatin einnehmen.
 
Es handelt sich um den Hefepilz Candida albicans.
Ich esse momentan nur Geflügel, veträgliches Gemüse wie Chicoree und ab und zu Kartoffeln/Pommes. Ist ziemlich einseitig...
 
Hallo sassi,

hast Du schon unser Wiki Candida Albicans - Hefepilz und Erreger der Kandidose entdeckt?
Es ist immer die gleiche Geschichte: man diagnostiziert den Pilz und holt die Keule Nystatin raus ohne wichtige Dinge zu klären. Ich habe hier bestimmt in den letzten Jahren an die 100 mal genau die gleichen Probleme gehört die Du jetzt auch hast:mad:, nur selten geht es gut...
Wenn Du eine Intolreanz entwickelt hast sehe ich darin die URSACHE. Als Folge dessen kommt die Fehlbesiedlung und damit zu einer vermehrten Ansiedlung des Hefepilzes. Dieser ist also das SYMPTOM. Es nutzt in der Regel nicht viel wenn man das Symptom bekämpft und die Ursache nicht verändert. Zudem ist der Pilz Freund und Feind zugleich! Er ist nämlich in der Lage giftige Schwermetalle aufzunehmen (zB Quecksilber aus Amalgam) und schützt uns so vor diesen Giften. Zerstört man den Pilz werden diese Gifte und zusätzlich noch dessen Zerfallsprodukte frei und man erleidet dadurch heftige Reaktionen....
Besser ist es also jetzt vorsichtig und mit Bedacht zu handeln. Zuerst klären, ob eine Belastung möglich ist und dann möglichst schonend über Ernährung und Probiotika die Darmflora zu regenerieren. Das ist zwar langwierig aber nach unserer Erfahrung der bessere Weg. Falls Fragen auftauchen bitte stellen.....:idee:
 
Habe ich mir gerade durchgelesen..
Ich musste eine gewisse Zeit lang viele Antibiotika einnehmen. Seit dem ging es auch rapide bergab. Als ich aber die Diagnose FI im Krankenhaus bekommen habe, wurde auch ein Stuhltest gemacht. Dort wurden keine Bakterien gefunden.. stand zumindest so in der Histologie. Zudem habe ich vor der Diagnose unmengen an Zucker zu mir genommen.
Eine Dünndarmfehlbesiedlung wurde mit einem Atemtest ausgeschlossen.. Da der Verdacht da war.

Ich weiß momentan einfach nicht, was ich essen soll. Kartoffeln soll man ja nicht viel essen, Gemüse darf man zwar, aber nicht zu viel.
Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee, was ich noch essen kann??
Im Internet stehen ja die unterschiedlichsten Beispiele...
 
Ich habe jetzt schon mehrere Male gelesen, dass Gemüse auch nur in Maßen gegessen werden soll... Deswegen bin ich jetzt etwas verunsichert was das betrifft
 
Hallo sassi,

das mit den AB`s habe ich schon vermutet, trotzdem sind natürlich noch Bakterien im Darm. Hast Du noch den Befund? Wie sieht es mit Natur-Joghurt (ungesüßt, ohne Früchte) aus? Wäre gut wenn Du das verträgst weil da günstige Bakterien enthalten sind. Wenn wichtige Bakterienstämme fehlen oder reduziert sind, gibt es Mittel diese zuzuführen (Apotheke). Die Hefe kann man dadurch langsam verdrängen, etwas Candida hat fast jeder Mensch und das ist völlig ok. Zucker und kurzkettige Kohlehydrate (Stärke, Weißmehl) sollten gemieden werden, deshalb eben auch nur wenig Kartoffeln. Relativ einfach ist es wenn man sich mal die Ernährung nach LOGI oder GLYX ansieht, diese basiert darauf.
 
Leider habe ich eine Milchunverträglichkeit, die es mir schwer macht.. Habe immer nach Naturjoghurt und Milch Bauchschmerzen. Meinst den Befund von der Stuhlprobe? Wenn ja, den habe ich noch. Ich habe schon viel gutes über Probio-Cult laktosefrei gehört.. allerdings ist ja da die Frage, ob da die Bakterienstämme enthalten sind, die mir fehlen.
 
Hallo sassi,

ja, versuche die Ergebnisse der Stuhlprobe mal hier rein zu stellen.
 
Hallo sassi,

kann man gut lesen. Die Hinweise sind völlig ok! Nach meiner Meinung sollte man auch den Bifidobakterien mehr Aufmerksamkeit widmen. Man kann sowohl es über Medikamente als auch über Ernährungsweise (besser beides zusammen) positiv verändern. Da die meisten Bifidos auch auf für uns unverdauliche Ballaststoffe angewiesen sind, sollte man diese zusätzlich zuführen (in manchen Kulturen sind sie enthalten). Meist gelingt es die Fäulnisbakterien und Pilze damit zurück zu drängen und auch in günstigere ph-Wert-Bereiche zu kommen. Die Clostridien können ein "Überbleibsel" der Antibiotika-Behandlung sein Clostridium difficile
 
Hallo James,
danke für die Antwort. Ich habe in der Apotheke schon das Sanierungsmittel Probio-Cult laktosefrei bestellt.Produkte - Syxyl - Naturheilkundliche Arzneimittel Ich werde versuchen meinen Darm an Naturjoghurt und Quark wieder ranzuführen. Zusätzlich würde ich noch das Probio-Cult einnehmen.

Ich habe gelesen, dass man auch Ozovit einnehmen kann, wenn sich zuviele Clostridien im Darm befinden, wäre das auch noch eine Möglichkeit?
 
Über die Suchfunktion findest Du hier eine ganze Menge geteilter Meinungen/Erfahrungen der Darmreinigung mit Ozovit. Zu bedenken ist immer, dass man nicht nur die "schlechten" sondern gleichzeitig auch die "guten" Bakterien trifft und jeder Mensch zusätzlich individuell reagiert. Leider ist bei den Darmgeschichten nie etwas mit einer schnellen Pille dauerhaft zu richten da die Zusammenhänge sehr komplex sind.
 
ich schwoere bei Candida ja auf das Trojanische Pferd (Melasse (oder anderer Zucker, ich nehm Ahornsirup) mit Natron (gruen/weisse Packung aus der backabteilung).

Ca 30-45 min davor Kohletabletten (ich nehm 8) und dann das Pferd trinken. (Chlorella hat bei mir nicht ausreichend die Schwermetalle gebunden, weshalb ich argen Durchfall hatte)

Eine Kur 3x taeglich von 2-3 Tage sollte reichen. Danach mach ich es nur noch sporadisch.


Achtung: Das erste Pferd kann auch mehr Kohle vertragen, weil durch die tote Candida eben Schwermetalle frei werden.

Infos: https://www.symptome.ch/threads/melasse-natron-erfahrung.110378/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine Kur 3x taeglich von 2-3 Tage sollte reichen. Danach mach ich es nur noch sporadisch.

Das ist unglaublicher Blödsinn und widerspricht allem was man von Pilzinfektionen weiß. 2 - 3 Tage bringen gar nichts, vor allem nicht ohne konsequente Diät.
 
Hallo Magg....es geht auch freundlicher, denn es hängt von der Stärke des Befalls ab.
Die meisten Empfehlungen liegen zwischen 10 und 20 Tagen, einig sind sich die Experten also nicht.
Bei all den Therapieversuchen sollte man so wie so immer daran denken dass Candida ein SYMPTOM mit sehr unterschiedlicher URSACHE ist und solange die URSACHE weder erkannt noch beseitigt wurde...na ja, der Rest ist bekannt...
 
Die Aussage mag ja grundsätzlich richtig sein, aber die hilft einem auch nicht weiter, wenn die Ursache nicht zu ermitteln ist. Grundsätzlich könnte man sich schon bei der Geburt infizieren. Der Pilz hat wegen des noch nicht besiedelten Darmes dann freie Bahn und man wird ihn vermutlich auch ohne Therapie nicht mehr los.

Ich hab trotz tip-top Blutwerten, ohne Amalgam, Diabetes, Schilddrüsenproblemen, Antibiotika oder irgendeiner klitzekleinen Diagnose seit meiner Kindheit Candida im Darm. Wo soll ich da noch nach der Ursache suchen?

Grüße
 
@Magg,

das ist vermutlich relativ selten.
Die meisten Menschen tragen den Pilz in sich, viele ohne zu erkranken. Nach meiner Meinung kann er sich begünstigt durch Antibiotika-Behandlungen nur dann massiv ausbreiten wenn zusätzliche Probleme (auch selbst erzeugte wie Ernährung) das Immunsystem belasten. In diesem Fall hat eine reine Candida-Behandlung nur kurzzeitig Erfolg und führt zu den Wiederholungen die grünegurke beschreibt.
 
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