Ausleitung: Bitte um Hilfe und zusätzliche Meinung

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15.02.10
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Liebe Leute,

ich werde versuchen meine Geschichte kurz zu fassen:

Bei mir fing alles vor einem Jahr an, als ich plötzlich heftigste Seh- und Wahrnehmungsstörungen, seltsame Schwäche-Schübe, Bauch und Kopfschmerzen bekam.

Die Sehstörungen waren so intensiv, das Farben pulsierten, gleichmässige Muster (Heizkörper, Jalousinen) anzusehen, mich völlig aus der Ruhe brachte. Es hielt etwa zwei Wochen lang an, wurde dann während eines Auslandsaufenthalts besser und fing erneut an, als ich nach Hause zurück kehrte.

Seit damals ist nichts mehr wie es war. Ich bin ständig müde, schwach, unkreativ, erledigt. Ich würde sagen -80% Leistung und Energie. Diesen Winter hab ich mich vier mal verkühlt. Im Abstand von zwei bis drei Wochen. Heftigste Verkühlungen, die ersten zwei noch mit extremen Schnupfen und starkem Husten, etwa zwei Wochen andauernd.

Natürlich war ich damals bei all den Doktors und ihren Konsorten. Neurologen, Internisten, spezielle Ärzte. Dennoch alles recht konservativ-schulmedizinisch. Es kam nie zu einem ordentlichen Ergebnis. Niemand wußte, was los war. Allein es zu beschreiben war für mich so schwer, das es kaum jemand ernst genommen hat.

Nun ist es leider so, das damals bei mir ein riesen Haufen Faktoren zusammen kamen:

1.) Neueinzug in ein Haus mit vielen neuen Möbeln, leider kein Vollholz, viel vom Möbelhaus

2.) Ameisenplage - und dann der Kammerjäger der das Gift in meinem Wohnzimmer verteilte - zwar benutzte ich den Raum lange nicht und reinigte ihn intensiv, aber dennoch ist es ein Faktor der erwähnt gehört.

3.) Kleben von Schaumstoffen im Studio, in aller Dummheit mit UHU Kraftkleber (Aceton-hältig, Lösungsmittel) und Verbrauch einer ganzen Dose (den Geruch hab ich bis zum Auszug nie mehr wegbekommen!)

4.) Schimmel im Haus, vorallem im Schlafzimmer (nicht sichtbar - sichtbar war er nur im WC, grün, an der Decke). Chronische Nebenhöhlenentzündung und solche Dinge.

5.) Quecksilberthermometer, das mir im Badezimmer auf den Boden fiel als ich barfuß daneben stand - ich trampelte selig durch die Quecksilberkügelchen bis ich überhaupt bemerkte, das da welche waren (ich dachte bis dahin immer, die Spitze des Thermometers sei ein festes Metall - das Quecksilber wäre irgendwo im Thermometer).

Und abschließend im Dezember als ich dann auf eine Ayurveda-Kur nach Indien fuhr, wurde ich dort in ein Bungalow eingebucht, welches total verschimmelt war, was ich leider erst spät bemerkte - nämlich als mir schon die Augen jeden Tag flimmerten, ich extrem müde war und ständig niesen mußte.

Nun gut. Warum ich hier poste hat folgenden Grund:

Nach Indien hab ich beschlossen mich des Themas, das es mir (immer noch) so ungut geht, anzunehmen. Ich begann mit einer holopathischen Untersuchung und Behandlung. Dort wurde festgestellt, ich hätte vielerlei Giftstoffe im Körper, die Leber sei "mein Thema". Ich bekam einen Monat lang Thunbergia (aus der TTM) in Kapselform. Nach einer Woche kamen einige Symptome zurück und wurden so richtig heftig. Farben pulsierten zwar nicht, aber ich war total neben mir, spürte an einigen Tagen nicht mehr richtig was, wenn ich etwas anrührte (mit der Hand z.B.- kurz nachdem ich geschlafen hatte). Es war schlimm, aber die Holopathen meinten es sei normal und ein gutes Zeichen. Machte Sinn. Soweit.

Langsam aber sicher begann ich mich mit dem Thema Quecksilber und Schwermetallen im Allgemeinen zu beschäftigen. Und hier gings dann richtig los, als mir klar wurde, das ich ja doch noch Amalgam im Mund habe, wenn auch nicht viel.

Es folgte eine kinesiologische Untersuchung. Haaranalyse. Blutuntersuchung.

Ich ging außerdem zu einer ganzheitlichen Zahnärztin und ließ mich beraten. Hier wurde eine Prognos-Messung durchgeführt mit dem Ergebnis ich würde stark auf Amalgam reagieren, aber eigentlich sehr gut auf die anderen getesteten Stoffe. Außerdem kam hierbei heraus, das meine Nieren sehr stark angeschlagen sind. Die Leber war allerdings okay.

Meine Amalgam-Entfernung hab ich am 30.3.2010 vor mir.

Das Problem, das ich habe, ist die Art mit der die Ärzte einem Lösungen vorlegen - auch weit abseits vom schulmedizinischen Bereich.

Bei meiner Zahnärztin wurde mir vom Ausleitungsexperten eine Ausleitung nach Dr. Fernando empfohlen. Im großen und ganzen handelt es sich dabei erstmal um eine aufbauende Therapie. Später dann natürlich schon auch ausleitend. Der große Unterschied zu Klinghardt scheint zu sein, das man Chlorella NICHT vor der Entfernung des Amalgams einnehmen soll. Das fand ich eigenartig. Der Experte sagte mir, es läge daran, das Chlorella dem Körper so vieles entzieht - gutes wie schlechtes - und das ich zuerst meine Depots füllen müsse, bevor ich mit Chlorella loslege.

Die Therapie sieht aus wie folgt:

Morgens gleich nach dem Aufstehen: sogenanntes Ausleitungsöl:
Traubenkernöl, Leinöl, Nachtkerzenöl, Luzernenextrakt (chlorophyllreich) Vitamin E

Eine halbe Stunde später: 3 Presslinge von Algen, und zwar sog. AFA-Algen (Aphanizomenon flos aquae). Diese dann noch zwei mal x 3 jeden Tag.

Am Nachmittag noch 2 Kapseln mit Zink.

Dann am Tag der Entfernung Chlorella und ab dann noch einen Kräuterextrakt mit dem Namen Ausleitung I: Extrakte aus Knoblauch, Zwiebel, Bärlauch, Löwenzahn, Minzöl. Dazu dann Chlorella für einige Wochen.

Soweit das Programm.

Ich war sehr unsicher - und ich finde es schrecklich das jeder was anderes behauptet. Der Ausleitungsexperte meinte z.B. Koriander sei gar nicht so gut, man solle damit aufpassen, er überwindet die Blut-Hirn-Schranke und von der Wirkung sei auch nichts nachgewiesen.

Verwirrung. Also nochmal ordentlich Geld zusammengekratzt und zu einer Expertin nach Klinghardt, dort die andere Therapie erklärt und bewerten lassen. Die Expertin hier meinte, an sich wäre es ganz okay, sie würde zusätzlich aber noch Vitamin D, B12 und B6 sowie ordentlich Vitamin C empfehlen. Außerdem sagte sie, ich solle jetzt schon Chlorella zu mir nehmen (was ich seit gestern auch tue). Auch die Vitamine nehme ich jetzt grad täglich brav ein, entsprechend ihrer Angaben (morgens und abends Vitamin D in Tropfenform, B12 und B6 als Complex einmal am Morgen, Vitamin C in Ester-Form, zwei mal täglich, zwei Tabletten). Chlorella nehme ich 20 Presslinge, 3 mal täglich.

Nun ist das alles doch schon ein ziemliche Durcheinander. Ich kenne den Spruch, man solle nicht auf zwei Hochzeiten tanzen, aber ich mußte einen Vergleich haben. Und jetzt bin ich extrem unsicher. Ich habe einfach Angst, das ich was falsch mache, das ich teilweise nur mit Leuten zu tun habe, die eher mein Geld wünschen, als meine Gesundheit.

Daher wollte ich hier mal anfragen. Vielleicht könnt ihr mir bisschen helfen, Vergleiche bieten, etc.?

Eines noch: das Ergebnis meiner Haaranalyse hatte folgende Auffäligkeiten:

(Werte in ug/g)

Aluminium: 16 (Sollwert: <7)
Arsen: 0.058 (Sollwert: <0.080)
Barium: 0.61 (Sollwert: <1)
Kadmium: 0.030 (Sollwert: <0.065)
Blei: 3.2 (Sollwert: <0.80)

Und jetzt der Hammer der Geschichte:
Quecksilber: 0,03 (Sollwert: <0,80)

Ich steh auf der Leitung :/ .. wie ist das möglich??

Im Haar wies ich einen Magnesium, Zink und Eisenmangel auf.

Das Labor empfiehlt eine Ausleitung mit DMPS. Zu dem Labor hat mich mein Ausleitungsexperte geschickt (der meinte die Haaranalyse sei wichtig). Aber DMPS, sagt er, das ist ganz ganz schlecht, hat so viele Nebenwirkungen, etc.

Mein Blutbefund jedoch war tip top. Die Ärztin meinte so einen sähe sie selten. Einziger Wert der aus der Reihe tanzte. Und was? EISEN! Und zwar zu viel davon.

Wie soll man da noch wissen, was man glauben soll :( Pures Chaos.

Ich freue mich über informative, ratgebende Antworten und danke im Voraus allen, die sich die Mühe gemacht haben, bis hier her zu lesen!

Alles Liebe!
Leonidas
 
Zuletzt bearbeitet:
Quecksilberwerte im Haar korrelieren nicht zwangsläufig mit den Körperdepots. Sich an den Quecksilberwerten im Haar zu richten ist sinnlos, da falsche negative Ergebnisse häufig vorkommen. Bei mangelnder Ausscheidungsfähigkeit kommt wenig raus, dafür bleibt umso mehr im Körper zurück.

DMPS Test ist leider auch nicht zuverlässig da bis jetzt niemand eine Korrelation zwischen Symptomen und der ausgeschiedenen Menge feststellen konnte und man deswegen auch keine brauchbaren Referenzwerte festlegen kann.

Wenn man eine chronische Vergiftung so einfach und sicher nachweisen könnte, dann wäre das Thema Quecksilbervergiftung nicht so umstritten.
 
Stengel: Vielen Dank für die Infos.

Aber wenn nicht mal DMPS hier hilft, was kann man dann machen? Im Grunde suche ich ja eher Lösungen als reine Informationen.

Sei es drum, wenn man es nicht konkret nachweisen kann - wichtig wäre mir, das man es wieder in Ordnung bringen kann :(

Wie würde ich nun weiter vorgehen?
 
Eine Amalgamentfernung alleine ist oft ausreichend um deutliche Fortschritte zu machen. Es sind sich so gut wie alle einig dass man keinerlei Ausleitung mit Amalgam machen sollte.

Lass dir einfach Zeit was Ausleitung anbelangt und informiere dich inzwischen. Das Wiki hier ist ein guter Anfangspunkt.


Ich persönlich glaube nicht an Methoden die auf Chlorella oder ähnlichen basieren und halte das eher für Geldmacherei.
 
bei mir waren die Quecksilberwerte in der Haaranalyse ebenfalls niedrig. im DMSA Urin Test (500mg DMSA) waren Arsen, Blei, Nickel und Quecksilber etwas erhöht.

auf Chlorella habe ich mit Magen-Darm-Problemen reagiert und bei einer höheren Dosis musste ich mich sogar 3 mal übergeben. vertrage diese grünen Drops leider nicht.

also DMSA vertrage ich recht gut. bzgl. der Nebenwirkungen von DMPS kann ich nichts sagen.
 
Eine Amalgamentfernung alleine ist oft ausreichend um deutliche Fortschritte zu machen. Es sind sich so gut wie alle einig dass man keinerlei Ausleitung mit Amalgam machen sollte.

Lass dir einfach Zeit was Ausleitung anbelangt und informiere dich inzwischen. Das Wiki hier ist ein guter Anfangspunkt.


Ich persönlich glaube nicht an Methoden die auf Chlorella oder ähnlichen basieren und halte das eher für Geldmacherei.

Hallo Stengel,

Also, bis jetzt habe ich hier nicht rauslesen können, dass sich alle eingig sind, mit dem Ausleiten.:idee:

Eig:idee:entlich soll man doch Ausleiten und alleine die Amalgamentfernung soll eben nicht genügen, da sich ja das HG abgelagert hat.
 
Hallo Leonidas.

Das Thema Amalgam und Amalgamvergiftung ist komplex.
Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen nehme ich Stellung
zu den Aussagen, die Du uns dankenswerter Weise gibst.

Es folgte eine kinesiologische Untersuchung. Haaranalyse. Blutuntersuchung.

Kinesiologische Untersuchungen zur Feststellung einer Schwermetallvergiftung
halte ich für nicht geeignet. Haaranalysen - da stimme ich Stengel zu - sind hier
ebenfalls kritisch zu sehen. Das Blut bei Verdacht auf chronische Intoxikationen zu
untersuchen, ist nicht sinnvoll. Blut wird bei akuten Vergiftungen als Parameter
herangezogen. Chronisch bedeutet, dass Gifte in Organen eingelagert (man spricht
auch von Depots) sind. Diese Gifte können erst durch geeignete Gegengifte gelöst
und gemessen werden, beispielsweise über den Urin oder den Stuhl.

Das Labor empfiehlt eine Ausleitung mit DMPS. Zu dem Labor hat mich mein
Ausleitungsexperte geschickt (der meinte die Haaranalyse sei wichtig).
Aber DMPS, sagt er, das ist ganz ganz schlecht, hat so viele Nebenwirkungen, etc.

Der DMPS-Test eignet sich grundsätzlich zur Ermittlung einer Schwermetallbelastung.
Lese diesbezüglich auch die erläuternden Links in dem Vorgänger-Post.

Erwähnt werden muss, dass niedrige Werte nicht zwangsläufig bedeuten,
dass keine Vergiftung vorliegt. Einige Menschen können schlecht über die
Nieren metabolisieren, hier hat ein solcher Test mit DMPS wenig Sinn, chelatiert
doch das Schwefelsalz Dimercaptan primär und potent die Nieren - in denen
sich bei chronischen Vergiftungen aber bis zu 90% der Metalle speichern.

Du solltest also zuvor Deine Nieren checken lassen, dass ist internistische Routine.

Von Einigen wird auch die Untersuchung der ausgeschiedenen Porphyrine
empfohlen. Dies macht dann Sinn, wenn gleichzeitig im Verbund ein DMPS-
Test auf Metalle gemacht wird. Die Porphyrin-Untersuchung ist nämlich
wesentlich unspezifischer - deshalb aber nicht abzulehnen.

Auch ich denke daran, zu Kontrollzwecken parallel zum nächsten DMPS-Test die
dann ausgeschiedenen Metalle mittels Porphyrin-Analyse untersuchen zu lassen.

Ich rate Dir jetzt zum DMPS-Test bei einem Arzt, der sich damit auskennt.
Die Liste von Ärzten ist in diesem Post oben verlinkt. Foren-Informationen
zum DMPS-Test habe ich hier gesammelt. Persönlich favorisiere ich die Injektion.

Der Test kann auch mit Kapseln durchgeführt werden. Dazu lese Dich in der
Produktmonographie von Heyl in die Varianten des Mobilisationstests ein (7.5.1.11).

Versuche also erst mal zu ermitteln, ob und wie viel Schwermetalle Du ausscheidest.
Neben Quecksilber sollte der Zweiturin, der nach einer Stunde gesammelt
wird, auch auf die Amalgambestandteile Zinn und Kupfer untersucht werden,
wobei in aller Regel die sogenannten Kupfer-Amalgame seit vielen Jahren
nicht mehr verwendet werden. Nichts desto Trotz speichern viele Amalgamis
unabhängig davon Kupfer, es ist meist erhöht. Zusätzlich lasse Zink testen,
Zink wird bei chronischer Amalgamvergiftung stark beansprucht und dient
dem Körper als Entgifter und stärkt die Immunabwehr.

Sollte Zink zu niedrig (Mangel) sein, empfiehlt sich eine Substitution.

Zur Entgiftung: Ich hatte eine schwere, nachgewiesene Schwermetallvergiftung.
Entgiftet habe ich sehr erfolgreich mit DMPS-Spritzen im Abstand von 6 Wochen.
Falls Du DMSA favorisieren solltest, dann rate ich Dir zur Entgiftung via Pulsdosis (s8b.directupload.net/images/100323/gfmtjlnp.pdf).

Noch ein Tipp: Um in das Thema reinzukommen, empfehle ich Dir, das PDF
Amalgam-Patienteninformation auszudrucken und durchzulesen.

HGB
 
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Hallo zusammen,

danke erstmal für die feinen Antworten. Ich muss das erst noch ein paar mal durchlesen bis es richtig sickert!

Vorweg nur meine Ergebnisse im Detail:

Haaranalyse (Orthomolekularbefund, Vitalstoffanalyse aus dem Haar)
Datum Eingang: 8/3/2010
Geschlecht: Männlich
Alter: 28
Haar: Kopf
Mustergröße: 0,198g
Haar Farbe: Braun
Methodenlehre: ICP-MS

Wert: Ergebnis (Sollwert)

GIFTIGE ELEMENTE

Aluminium: 16 (<7.0)
Antimon: 0,020 (<0,066)
Arsen: 0,058 (<0,080)
Barium: 0,61 (<1,0)
Beryllium: <0,01 (<0,020)
Wismut: 0,049 (<2,0)
Kadmium: 0,030 (<0,065)
Blei: 3,2 (<0,80)
Quecksilber: 0,03 (<0,80)
Platin: <0,003 (<0,005)
Thallium 0,001 (<0,002)
Thorium: <0,001 (<0,002)

ERNÄHRUNGS ELEMENTE

Bor: 0,69 (0,4 bis 3,0)
Kalzium: 564 (200 bis 750)
Chrom: 0,51 (0,40 bis 0,70)
Kupfer: 22 (11 bis 30)
Eisen: 6,3 (7.0 bis 16)
Magnesium: 32 (25 bis 75)
Mangan: 0,21 (0,08 bis 0,50)
Molybdän: 0,049 (0,025 bis 0,060)
Phosphor: 169 (150 bis 220)
Kalium: 170 (9 bis 80)
Rubidium: 0,15 (0,011 bis 0,12)
Schwefel: 46700 (44.000 bis 50.000)
Selen: 0,80 (0,70 bis 1,2)
Natrium: 130 (20 bis 180)
Strontium: 1,5 (0,30 bis 3,5)
Zink: 140 (130 bis 200)

POTENTIELL GIFTIGE ELEMENTE

Nickel: 0,09 (<0,20)
Silber: 0,08 (<0,08)
Zinn: 0,14 (<0,30)
Titan: 0,79 (<0,60)
Uran: 0,055 (<0,060)

SONSTIGE ELEMENTE

Kobalt: 0,028 (0,004 bis 0,020)
Germanium: 0,037 (0,030 bis 0,040)
Jod: 0,40 (0,25 bis 1,8)
Lithium: 0,004 (0,007 bis 0,020)
Vanadium: 0,053 (0,018 bis 0,065)
Zirkonium: 0,043 (0,020 bis 0,44)

BEDEUTSAME WERTVERHÄLTNISSE

Ca:Mg 17,6 (4 bis 30)
Fe:Cu 0,286 (0,2 bis 1,3)
Na:K 0,765 (0,5 bis 10)
Zn:Cu 6,36 (4 bis 20)
Zn:Cd > 999 (> 800)

BLUTBEFUND
Datum: 24.2.2010

BLUTSENKUNG:
1.Stunde 5mm (2-8)
2.Stunde 15mm (5-18)

BLUTBILD SPEZIALUNTERSUCHUNGEN
Mononukleosetest: negativ

CHEMISCHER BEFUND

Wert: Ergebnis Einheit (Sollwert)

Gesamteiweiß: 7,2 g/dl (6,0 bis 8,3)
Bilirubin gesamt: 0,9 mg/dl (bis 1,1)
SGOT (AST): 18 U/l (< 35)
SGPT (ALT): 14 U/l (< 45)
LDH: 127 U/l (< 248)
Alkalische Phosphatase: 49 U/l (40 bis 129)
Lipase: 37 U/l (13 bis 60)
Alpha-Amylase im Serum: 113 U/l (bis 120)
Eisen: 181 ug/dl (60 bis 160)
Ferritin: 28 ng/ml (20 bis 300)
Harnstoff: 24 mg/dl (10 bis 50)
BUN: 11 mg/dl (6 bis 25)
Reststickstoff: 22 mg/dl (12 bis 35)
Kreatinin: 0,9 mg/dl (0,5 bis 1,3)
Glomeruläre Filtrationsrate: 107 (>60)
----- Einheit: ml/min/1,73 m2
----- 30 bis 59 mittelgradig reduziert
----- 15 bis 29 stark vermindert
----- < 15 Nierenversagen

Errechnete GFR nach MDRD-Formel für Kaukasier. Nicht relevant bei:
1. Kinder < 16 Jahren
2. Patienten > 70 Jahren
3. Patienten die dialysiert werden

Aufgrund der besseren Sensitivität / Spezifität wird Bestimmung von Cystatin C im Serum empfohlen.

Harnsäure: 4,8 mg/dl (3,5 bis 7,0)
Kalium: 4,13 mmol/l (3,5 bis 5,5)
Natrium: 143 mmol/l (135 bis 155)
Chlorid: 103 mmol/l (95 bis 110)
Calcium: 2,48 mmol/l (2,00 bis 2,60)
CRP quant: 0,05 mg/dl (< 0,6)

BLUTBILD

Leukozyten: 8,9 G/l (4,0 bis 10,0)
Erythrozyten: 5,4 T/l (4,4 bis 6,6)
Hämoglobin: 15,8 g/dl (13,5 bis 18,0)
Hämatokrit: 44 % (40 bis 52)
MCV: 82 fl (78 bis 98)
MCH (HbE) 29 pg (27 bis 32)
MCHC: 36 g/dl (32 bis 36)
Thrombozyten: 230 G/l (150 bis 450)

CHEMISCHER BEFUND

Blutzucker: 74 mg/dl (70 bis 110)
Gamma-GT: 12 U/l (< 55)
Cholesterin: 154 mg/dl (bis 200)
HDL-Cholesterin: 39 mg/dl (> 55) (soll ich mehr Butter essen? :) )
HDL-Cholesterin: 95 mg/dl (bis 130)
Triglyzerid: 100 mg/dl (bis 170)
Chol/HDL Ratio: 4 (bis 4,5)

IMMOUNOLOGIE UND PROTEINE

IgE: 4 U/ml (bis 100)

ELEKTROPHORESE

Gesamteiweiß: 7,2 g/dl (6,0 bis 8,3)

Albumin: [relativ] 57,1 % (55,8 bis 66,1)
Alpha 1 - Globulin: 4,2 % (2,9 bis 4,9)
Alpha 2 - Globulin: 10,3 % (7,1 bis 11,8)
Beta 1 + 2 - Globulin: 9,7 % (7,9 bis 13,7)
Gamma - Globulin: 18,7 % (11,1 bis 18,8)

Albumin: [absolut] 4,11 g/dl (4,02 bis 4,76)
Alpha 1 - Globulin: 0,30 g/dl (0,21 bis 0,35)
Alpha 2 - Globulin: 0,74 g/dl (0,51 bis 0,85)
Beta 1 + 2 - Globulin: 0,70 g/l (0,60 bis 0,94)
Gamma - Globulin: 1,35 g/dl (0,80 bis 1,35)

BEURTEILUNG:

SCHILDDRÜSE

TSH-S: 1,19 uU/ml (0,27 bis 4,20)

HEPATITIS

HAV - AK: positiv (Impfung?)
HAV - IgM-AK: negativ
HBs - AG: negativ
HBc - AK: negativ
Hepatitis C-AK: negativ

INFEKTIONSSEROLOGIE

Borrelien IgG-Blot: negativ negativ
Keine Lyme-Borreliose oder (noch) keine Antikörperbildung bei bestehender Lyme-Borreliose
Borrelien IgM-Blot: negativ negativ

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Pfuh, das war langwierig - aber es gehörte ohnehin mal abgetippt.

Ich selbst kann nicht viel mit diesen Werten anfangen und weiß auch nicht welche für euch interessant sind, weshalb ich erstmal alle abgeschrieben habe. Vielleicht versteht ja jemand das Analyse-Detail bzw. kann aus den Werten irgendwelche Informationen ziehen.

Alles Liebe, Leonidas
 
Haar-Lithium unter Nachweisgrenze haben recht viele Menschen mit Quecksilbervergiftung. Das sagt aber so alleine nicht viel aus. Mehrere andere Elemente sind gleichzeitig auch sehr niedrig bzw. sehr hoch,was in Hinsicht auf Quecksilbervergiftung suspekt ist. Schade dass es kein DDI Test ist, sonst könnte man die Zählregeln Cutlers anwenden.
Du könntest auf jeden Fall Lithium Orotate oder Aspartat in kleinen Mengen probieren und schauen ob das hilft.

Ich würde als erstes Mal die Frage stellen ob Blei vielleicht das Problem ist?

Blei: 3,2 (<0,80)

Eine falsche negative Interpretation(!) kann bei oberflächlicher Betrachtung einer Haaranalyse leicht vorkommen, falsche positive Ergenisse sind aber nicht die Regel. Außer die Probe wurde verunreinigt oder vertauscht.
Wenn erhöhte Schwermetallwerte im Haar zu finden sind, dann liegt tatsächlich eine Belastung vor - sogar laut Schulmedizin.

Cutler sagt zu Eisen folgendes:

Eisen im Haar korreliert NICHT mit den Körperspeichern - allerdings weist niedriges Eisen im Haar auf eine Bleivergiftung hin.
(vorausgesetzt der Mineralstofftransport ist durch Quecksilber nicht total durcheinander)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Uta

Liebe Uta, danke für deine Tipps. Ich habe nun alle Werte aufgelistet. Ich bin zwar seit über 10 Jahren strenger Vegetarier, hatte aber niemals ein Problem mit Eisen. Hatte auf Grund diverser Umstände (hierbei zu erwähnen: Sprunggelenksfraktur 2008 mit Titan-Verplattung die demnächst raus kommt [siehe Titan-Wert in Haar-Analyse]) in unterschiedlichen Abständen (aber dennoch regelmässig) Blutuntersuchungen - Eisenmangel war bei mir nie ein Thema - zumindest von den Untersuchungen her.

@Stengel

Vielen Dank für deine Antwort! Ich bin nicht ganz sicher über die genauere Symptomatik der Bleivergiftung - weißt du da vielleicht was konkretes?

Das Blei ein Problem ist, das stell ich nichtmal in Frage - es ist ja eindeutig im Körper vorhanden und da ich in den letzten 10 Jahren 12 mal umgezogen bin, würde es mich nicht wundern, wenn in einem (oder mehreren) der Wohnsitze Bleirohre verbaut waren.

Soweit ich das erlesen konnte, "reagiert" Quecksilber stark mit anderen Metallen und verstärkt die Giftwirkung bzw. hemmt die natürlichen Entgiftungsprozesse. Es könnte erklären, weshalb eine evtl. länger vorhandene Bleivergiftung erst jetzt zu tragen kommt.

Die Haarprobe habe ich direkt im Labor abschneiden lassen - damit alles glatt läuft. Das Labor ist sehr renommiert und wurde mir von meinem Zahnarzt empfohlen - ich hoffe daher, das die dort sauber mit den Proben umgehen und ordentlich arbeiten.

Am Montag habe ich einen Termin mit dem ausführenden Arzt des Labors zur Befundbesprechung. Er ist DMPS-Befürworter. Fallen euch vielleicht Fragen ein, die ich ihm bei dieser Gelegenheit stellen sollte?

Ich könnte mir durchaus vorstellen, das Quecksilber bei mir geringer ist. Man bedenke: ich habe nur drei Füllungen gehabt. Eine davon war allerdings Füllung unter der die Wurzel sich entzündete. In dem Rahmen hat mein damaliger Zahnarzt die Amalgam-Füllung ungeschützt ausgebohrt (Vielen Dank an ihn :( ). Somit sind nur noch zwei Füllungen übrig, die zum Glück nur oberflächlich liegen. Abgesehen von dem zerbrochenen Fieberthermometer letzten Sommer fällt mir keine spezielle Exposition ein.

Noch was, für die hartgesottenen Leser und motivierten Beantworter: Aluminium - das soll ja per DMPS nicht wirklich raus gehen. Ich hab was von Apfelessig gelesen. Hat da vielleicht jemand noch ein paar Tipps für mich?

Alles Liebe, Leonidas
 
@Stengel

Vielen Dank für deine Antwort! Ich bin nicht ganz sicher über die genauere Symptomatik der Bleivergiftung - weißt du da vielleicht was konkretes?

Habe ein wenig aus Cutlers Buch herauskopiert:

Sehr ähnliche Symptome wie bei Quecksilbervergiftung mit einigen Unterschieden.

Blei wirkt negativ auf das Langzeitgedächtnis (Quecksilber auf das Kurrzeitgedächtnis)
Blei erzeugt keine Alkoholunverträglichkeit im Gegensatz zu Quecksilber.
Bei Quecksilber sind FSH, LH und Testosteron niedrig, bei Blei istTestosteron niedrig und der Körper erhöht FSH und LH als Antwort.
Gicht (erhöhte Harnsäure, bei Quecksilber tendenziell niedriger)
Übergewicht, erhöhter Blutdruck, Blutarmut (mit niedrigem MCV und MCH)
Gewalttätiges Verhalten und Wutausbrüche.
Dünklere (gut gebräunte) Haut
Magenkrämpfe

Die eher gemeinsamen Symptome
Gestörte Schilddrüsen- und Nebennierenfunktion
Unfruchtbarkeit, Gleichgewichtsprobleme, schlechter Gehörsinn, eingeschränktes Sehfeld, veringerte Intelligenz, langsamere Reaktionen, Schlafstörungen, Erschöpfung, Verdauungsprobleme, Verwirrung und mangelndegeistige Klarheit, Reizbarkeit, mangelnde Selbstkontrolle, usw. usw.
Die werden eh überall beschrieben und keine Liste scheint komplett zu sein.

Soweit ich das erlesen konnte, "reagiert" Quecksilber stark mit anderen Metallen und verstärkt die Giftwirkung bzw. hemmt die natürlichen Entgiftungsprozesse. Es könnte erklären, weshalb eine evtl. länger vorhandene Bleivergiftung erst jetzt zu tragen kommt.

Blei sammelt sich nach Exposition hauptsächlich (zu 95%) in den Knochen an und bleibt ohne Ausleitung sehr lange dort. Eine Belastung kann auch von früher kommen.

Er ist DMPS-Befürworter. Fallen euch vielleicht Fragen ein, die ich ihm bei dieser Gelegenheit stellen sollte?

Der umstrittene Punkt der oft diskutiert wird ist nicht DMPS selber, sondern die Verabreichungsart (Injektion oder Kapsel) und Häufigkeit .

Ich persönlich kann keinen Vorteil in der Injektion sehen (außer für den Arzt der extra kassiert), und es gibt recht viele Berichte von schweren Nebenwirkungen die mit Injektionen in Verbindung gebracht werden. Ich würde den Arzt fragen ob er dir Kapseln verschreibt. Falls er das nicht macht, DMSA ist bei Blei noch effektiver als DMPS und nicht rezeptpflichtig.

Du musst für dich entscheiden was du hast, wen du konsultieren und wie du vorgehen willst.

Noch was, für die hartgesottenen Leser und motivierten Beantworter: Aluminium - das soll ja per DMPS nicht wirklich raus gehen. Ich hab was von Apfelessig gelesen. Hat da vielleicht jemand noch ein paar Tipps für mich?

Alumium normalisiert sich laut Cutler von alleine wenn man das eigentliche Schwermetall ausleitet. Man sollte Aluminium im Alltag zu vermeiden (wird als Rieselhilfe zu Kakao, Salz etc dazugegeben, kein Essen in Alufolie, etc)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Leonidas.

Am Montag habe ich einen Termin mit dem ausführenden Arzt des Labors zur Befundbesprechung.

Ich nehme an, dass dies nicht Dein behandelnder Arzt ist. Mit den DMPS-Infos
aus meinem Vorpost solltest Du hier eigentlich gut vorbereitet sein. Dort findest
Du auch den Link mit umfassenden Erläuterungen zur intravenösen Applikation.

Aluminium - das soll ja per DMPS nicht wirklich raus gehen.

Hilfreiche und umfassende Infos zu Alu.

Wegen des Bleis: Stengel hat Recht, DMSA leitet Blei (etwas) besser aus.
Wobei DMPS in der Reihenfolge Blei direkt nach Quecksilber chelatiert.

Zwecks Elimination mittels DMSA-Einnahme rate ich dazu, wie im Beipackzettel dargestellt (s10b.directupload.net/images/100325/sfrmlqcr.pdf) mittels
Pulsdosis zu verfahren - mit regelmäßigem Messen der ausgeschiedenen Menge Pb im dritten Stuhl.

GB
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebe Mitleser & Schreiber,

hier ein kleines Update:

Heute war ich bei dem Arzt im Beratungsgespräch, welcher die Haaranalyse gemacht hat - jener also, den ich zuvor als DMPS-Befürworter erkennbar gemacht habe.

Es war insgesamt eine sehr gutartige Erfahrung. Er hat sich wirklich viel Zeit genommen - das Beratungsgespräch war im Analysepreis mit inbegriffen, was ich auch spitze fand.

Was ich mitunter heute herausgefunden habe, ist, das jener Arzt schon seit rund 25 Jahren in dem Sektor aktiv tätig ist. Auf sein Konto gehen (ich nehme an, er hat die Zahlen etwas aufgerundet, aber wer neigt nicht dazu?) 20.000 DMPS Behandlungen, von denen nur bei 4 unerwünschte Reaktionen auftraten, und nur bei einer davon eine richtige allergische Reaktion, die er erfolgreich abgefangen hat.

Ich frage ihn unter anderem, wie es mit DMSA aussieht. Er erklärte, das er zuerst so lange DMPS gäbe, bis keine Metalle mehr ausgeschieden werden, bzw. bis die Werte unter den Sollwerten liegen. Danach gibt er DMSA und testet dann nochmals ob etwas ausgeschieden wird. Wenn ja, geht er von einer Belastung im Nervensystem (unter anderem, nehme ich an) aus, wobei dann die DMSA Behandlung (nehme an per Pulsdosis) in Kraft tritt.

Interessant war das Gespräch über Chlorella. Ich fragte ihn nach seiner Meinung. Er erklärte, das ihm bei Chlorella nicht gefiel, das er keinen klaren Nachweis von dessen Wirkung vorliegen hätte. Auch sei es enorm schwierig, bei Chlorella, das Ergebnis überhaupt nur zu messen - ein Faktor der durchaus nenneswert ist.

Er bat mir an, ich solle ihm drei Harnproben bringen, wovon eine nach Chlorella-Gabe genommen werden sollte, die anderen ausserhalb dieser Beeinflussung. Ich ging auf den Deal nicht ein, weil ich sowieso bereits entschieden hatte, die DMPS-Variante zu wählen (u.a.!)

Es ist zu erwähnen, das er sehr ruhig und bedacht, gar unparteiisch wirkend gegen Chlorella sprach, nicht irgendwie aggressiv oder blind voreingenommen.

In jedem Fall riet er mir von der weiteren Einnahme ab.

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Am 12.4. habe ich meinen ersten Termin für die DMPS-Verabreichung. Die darauf folgende Auswertung dauert etwa 20 Tage.

Ich habe beschlossen bis dahin vorerst mal die jetzige Ausleitungstherapie fortzusetzen, die aus Chlorella, Bärlauch, Knoblauch und einigen aufbauenden Stoffen (siehe 1.Post in diesem Thread) besteht.

Falls da jemand ein Problem damit sieht, die beiden Varianten entweder zu kombinieren oder so nahtlos aneinander anknüpfen zu lassen, würde ich mich über Infos und Meinungen hierzu durchaus freuen.

Morgen um 10 Uhr habe ich meine Amalgamentfernung. Die Ärztin arbeitet mit niedertourigem Bohrer, starker Absaugung und Cofferdam. Ich habe zusätzlich Nathriumthiosulfat, Kohletabletten, sowie Sauerstoff in der Flasche mit Nasensonde besorgt. Ich denke das müßte in Ordnung gehen und hoffe das die Zahnärztin mitspielt.

Bin gerne offen für Input.

Alles Liebe
 
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Inzwischen ist man der Meinung, dass DMSA das Gehirn nicht engiften kann, da es in Menschen nicht die Blut/Hirn Schranke überwindet. Der Arzt ist da nicht am neuesten Stand.
 
Bin gerne offen für Input.

Also der Arzt sagt DMSA entgiftet das Gehirn obwohl man mittlerweile weiss dass es das nicht tut.

Wegen dem DMPS Einnahmeschema von in der Monographie wird folgendes empfohlen bei chronischen Vergiftungen.

DMPS Monographie schrieb:
7.1.4.2 Chronische Vergiftungen

Ein Vorteil von DMPS gegenüber anderen Chelatbildnern ist die Möglichkeit der oralen Gabe bei chronischen Intoxikationen.Im Fall von chronischer Vergiftung ohne schwere Symptomatik
sollte auf die hochdosierte Antidotgabe verzichtet werden, um eine starke Mobilisierung des Schwermetalls zu vermeiden.

7.1.4.2.1 Erwachsene

Bei chronischen Vergiftungen werden in der Regel 200 - 400 mg DMPS/Tag oral (möglichst vor dem Essen - aufgeteilt in drei Einzeldosen - verabreicht


Sind ca. 100mg DMPS Oral 3x am Tag die empfohlen werden. Eine höhere Dosis muss nicht genommen werden in so einem Fall.

Um das ganze zu verifizieren kann man noch ein Lehrbuch konsultieren (Medizinische Toxikologie)

Medical Toxicology 3rd Edition

Da steht folgendes (übersetzt):

Medical Toxicology 3rd Edition schrieb:
(DMPS) DOSIS UND VERABREICHUNG

Bei akuten Vergiftungen gibt man 250mg IV alle 3-4 Stunden anfangs und reduziert in den nachfolgenden Tagen. Bei chronischen Vergiftungen wird DMPS 3x am Tag 100mg oral gegeben.
dmpsadmin.gif


Also keine Pulsdosis.


20.000 DMPS Behandlungen, von denen nur bei 4 unerwünschte Reaktionen auftraten,

Das bedeutet im Schnitt nur jede 5000 Behandlung hatte Nebenwirkungen. Leute die unabhängige Statistiken erstellt haben kamen auf andere Zahlen ca. bei 1 von 6 der Patienten kam es zu Problemen. Wenn jeder Patient im Schnitt 10 Injektionen erhält würde das bedeuten dass jede 60 Injektion zu Problemen führt.

Also 100 Mal häufiger als der Arzt angibt. Entweder ist er ein statistischer Ausreisser(extrem unrealistisch) oder seine Behandlung ist anders als die anderen DMPS IV Behandlungen oder die unabhängigen Statistiken stimmen nicht. Da es hier im Forum doch relativ häufig Berichte von Nebenwirkungen gibt kann die "nur einer von 5000 Fällen Zahl" nicht die Regel sein.

Also bleiben nur noch die Möglichkeiten:

Seine Behandlung ist "besser" und anders als die herkömliche DMPS Behandlung ODER er stellt die Nebenwirkungen nicht realistisch und objektiv dar.

Der Arzt hat die Wirkung des DMSA nicht realistisch dargestellt. Es passiert die Blutirnschranke des Menschen nicht und entgiftet das Gehirn nicht besser als DMPS. Es stellt sich jetzt die Frage inwieweit seine anderen Information stimmen.

Beim Thema Amalgam wird von Schulmedizinern oft gesagt es sei ungefährlich und es gebe nur eine winzige Zahl von Nebenwirkungen dadurch. Die amerikanische Gesellschaft der Zahnärzte (ADA)behauptet es gab in der Geschichte des Amalgams weniger als 100 Fälle einer allergischen Reaktion auf das Quecksilber.

Viele Zahnärzte werden dir versichern sie haben schon 1000 Füllungen gelegt und kein Patient habe Probleme damit.

Beim Thema DMPS IV Therapie könnte es ähnlich sein.

Ich wäre zumindest skeptisch und würde kritisch bleiben.

bei DMPSbackfire.com werden Nebenwirkungen beschrieben die nach IV Gabe von DMPS auftraten. Die einfachste und logischste Erklärung für diese ist eine künstlich induzierte AKUTE Vergiftung veruracht durch exzessive Quecksilbermobilisation.

In der DMPS Monographie steht auch schon wie oben erwähnt:

DMPS Monographie schrieb:
Im Fall von chronischer Vergiftung ohne schwere Symptomatik sollte auf die hochdosierte Antidotgabe verzichtet werden, um eine starke Mobilisierung des Schwermetalls zu vermeiden.

Eine grosse hohe Einzeldosis intravenös würde so etwas am ehesten verursachen. Das erklärt auch warum intravenöse Pulsdosen am häufigsten mit Nebenwirkungen in Verbindung gebracht werden und es sogar eine eigene Internet Seite zu den Nebenwirkungen der Behandlung gibt.
 
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Hallo zusammen,

danke für den Input! Interessant ist das schon. Ich neige dazu, sehr optimistisch zu denken, weshalb ich wohl gar nicht auf die Idee gekommen wäre, das die genannten Zahlen unrealistisch sein könnten.

Ich werde den Arzt in jedem Fall darauf ansprechen, bevor ich mir am 12.4. meine erste DMPS Infusion geben lasse (wobei ich nun, offengestanden, wieder verunsichert bin, ob ich es überhaupt machen soll :( ). Eins ist gewiß: er testet vorweg auf Allergien, soweit ich das richtig verstanden habe, indem er eine ganz geringe Menge gibt (vielleicht injiziert er sie, evtl. subkutan.. keine Ahnung, müßte nochmals fragen). Ist das gängig? Verläßlich?

Was DMSA angeht, so habe ich ähnliches vernommen. Andererseits lese ich im gängigen Buch von Dr.Mutter "Amalgam, Risiko für die Menschheit" (3. Auflage) die Zeilen "Ob DMSA im Gehirn Quecksilber binden kann, ist umstritten". Verwirrung ohne Ende - Aussage gegen Aussage. Gibt es denn irgend eine Substanz oder Methode, bei der man einfach weiß, das sie das ZNS ordentlich entgiftet?

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Update im übrigen: heute wurden meine beiden restlichen Amalgamfüllungen entfernt. Insgesamt hatte ich drei. Eine wurde 2006/2007 ohne Schutz ausgebohrt, der Zahn wurde wurzelbehandelt, nun habe ich eine andere Füllung drinnen, allerdings ist der Zahn entzunden und soll nun von einem Spezialisten bearbeitet werden. Ist das ein Fall für's Kiefer ausfräsen?

Die Behandlung heute war eigentlich in Ordnung, allerdings spreche ich ja nicht aus Erfahrung. Ich hatte die Sauerstoffflasche mit Nasensonde dabei, aber die Ärztin war dagegen, das ich sie anwende. Sie meinte, ich würde mit Kanonen auf Spatzen schießen, da meine Füllungen so extrem klein wären, obendrein sehr alt (ca. 20 Jahre), da sie extra intensiv absaugt, Cofferdam legt und einen Spezialbohrer verwendet der eher meißelt als kratzt und bohrt. All dies führte letztendlich zu meinem Einverständnis - wobei sie beim Bearbeiten der Füllungen jeweils mich anwies die Luft anzuhalten. Vermutlich rein psychologischer Natur, genau so wie das sie mir einen Teil des Cofferdams über die Nase gelegt hat.

Nach der Ausbohrung hat sie Chlorella in die offenen Zähne gefüllt und wirken lassen (5 Minuten), dann wieder entfernt. Danach wurde mir mit Selenid (oder ähnlich) der Mund gespült. 10 Minuten. Dann durfte ich meine Methoden anwenden (Natriumthiosulfat 1:10 Mundspülung, sowie 10 Kohletabletten schlucken).

Insgesamt wurde ich für meine Anwendung eher belächelt, wenn auch still und bescheiden im Hintergrund. Vorallem für die Sauerstoff-Aktion erntete ich blöde Blicke, was mir gar nicht gefallen hat. Am Ende gabs ne dicke Rechnung mit einer Position "Beratung Schwermetallausleitung / Therapie", die angeblich für die paar Aussagen war, die die Ärztin während dieser und der letzten Behandlung getätigt hat.

Ein "Heilkostenplan" für einen kariösen Frontzahn und eine Füllung des Loches wurde mir ausgehändigt - hier stehen EUR 46,- für den Cofferdam an. Ich wunderte mich, was mach ich mit einem Cofferdam bei einem Frontzahn der nichtmal eine Füllung hat, die ausgebohrt werden müßte? Antwort der Assistentin: es käme mir zu Gute, es sei Standard, es würde für eine lang anhaltende Füllung garantieren (hä??? Logik wo?)

Naja, ich weiß nicht, ob ich noch mal dort hin gehe.

Was die Amalgamentfernung angeht, muß ich ihre Aussage stützen, das die Füllungen extrem klein waren. Sie hat alle angekündigten Schutzmaßnahmen angewandt. Ich hoffe es hat gereicht. Symptome bemerke ich bisher keine, ich fühle mich eher irgendwie gut, aber das könnte auch von der Betäubung der zwei Spritzen stammen, die mir heute ins Zahnfleisch gesetzt wurden.

Bin natürlich wieder offen für Meinungen bzw. freue mich drüber.

Liebe Grüße!

Ps.: Einer der beiden heute behandelten Zähne schmerzt nun - ich glaube es ist das Zahnfleisch :(
 
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Hallo Leonidas,
Das die einen doof angucken, war klar. Mein ZA war erst auch skeptisch, dass meine Probs davon kommen. Aber auf Cofferdamm wollte er dann auch nicht verzichten. Er nahm für Cofferdam 8,00€ Und nun ist er auch gespannt, ob es was bringen wird.
Eigentlich soll man ja Kapseln nehmen. Mein Doc schwört aber auch auf Infusionen.

Ich habe auch dmps Infusionen bekommen. 20. Ich soll eigentlich noch 5 bekommen. Die ersten 15 2x pro Woche. 5 1x die Woche. Jetzt erst mal 2 Wochen Pause. Ich hatte Schwindel und Sehprobleme. Der doc meint, dass das HG er durch den Körper geht, bevor es ausgeleitet wird. Ich hab jetzt einen Termin bei einem vom Bremer Labor empfohlenen Artz der auch mit DMPS arbeitet. Da habe ich erst ende April einen Termin.

Lt. Buch von Dr. Mutter soll man ja Kapseln nehmen. Und die Depots auf jeden Fall auffüllen. Die Beispiele der Patieten hören sich ja toll an.

lg Maja
 
Hey Maja,

danke für deine Infos!

Wie geht es deinem Schwindel und den Sehproblemen inzwischen?

Alles Liebe
 
Jetzt ist es wieder weg. Kam halt immer durch die Ausleitung. Aber ich trank vorher auch Kuhmolke und weiß nicht, ob es davon kam. (Tiereiweiß oder auch Jod, kann ich nicht ab)
Jetzt trinke ich Ziegenmolke. Mit den Depots meinte ich Nems auffüllen:eek:)
lg Maja
 
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