- Beitritt
- 11.08.10
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Hallo Shelley!
Schön wenn ich dir die "Nicht-Asperger" besser erklärt habe.Nur leider geht dass nicht mit wenig Worten.
Genau wie du manchmal nicht so genau weißt,wie so eine "Sache" richtig geht,ist es für mich schwer,die passenden Worte zu finden.
Ich finde deine Erklärung gut-dass du immer lustig guckst.Wenn ich das auf meine Tochter umlege,ist sie vielleicht nicht immer traurig auch wenn sie immer so guckt.
(hoffentlich!)
Das mit deiner Einschätzung wie du auf andere Menschen wirkst,ist glaube ich ganz richtig.Wenn sie dich noch nicht richtig verstehen oder komisch reagieren, hilft es dir vielleicht daran zu denken-dass sie vieles anders wahr nehmen,als du es eigentlich meinst.(Nicht-Asperger sind auch nicht perfekt!)
Das mit der "notlüge" ist etwas schwierig zu erklären.Nicht das du glaubst,wir lügen nur.Nur trauen sich viele Menschen,nicht immer so ehrlich zu sein wie du.Da wir Mimik/Gestig/Körpersprache meist richtig deuten,kann man zB abschätzen,ob die Wahrheit mein Gesprächspartner verkraften kann.Im Grunde versuchst du das genau so.Du hast manchmal Angst,die ganze Wahrheit zu sagen und sagst nur ein Teil.Da uns dann Informationen fehlen,um zu wissen was du sagen willst,können wir nicht ahnen,dass du Angst hast-alles zu erzählen.Wenn du jetzt noch dabei lachst(für uns nicht nachvollziehbare Reaktion) glaubt man evtl. du verarscht einen.Könnten wir "Angst" in deiner Mimik/Gestig sehen,würden wir wahrscheinlich besser reagieren und dich verstehen.Da Asperger aber Probleme mit der siutationsabhängig-richtigen Mimik/Gestig/Körpersprache haben,müssen wir lernen euch zu verstehen.
Unsere "Notlügen" können auch so aussehen,dass wir nicht die ganze Wahrheit sagen.Da wir unsere Körpersprache aber besser einsetzen können,merkt unser Gesprächspartner meist nicht,wenn wir etwas auslassen(so wie du).
Wir unterscheiden dabei auch die Menschen/Gesprächspartner.ZB beste Freunde,Lebenspartner,Kinder,Familie,Bekannte,Nachbarn,Arbeitskollegen,Chef usw.Ich würde nie so offen die ganze Wahrheit einen ehr flüchtigen Bekannten erzählen(da er mir nicht so wichtig ist,vertraue ich ihm/ihr nicht).Das ist so eine Art Selbstschutz.Kann ich der Person vertrauen?Wenn nicht,oder ich weiß es noch nicht-ist man vorsichtig-was man denen erzählt(denn es gibt nicht nur"gute,nette"Menschen).Meine beste Freundin hingegen,erzähle ich die Wahrheit,ihr vertraue ich.Manche Menschen sind aber einfach zu sensibel,die ganze Wahrheit zu hören.Das spüren wir,oder sehen dass durch die Körpersprache,dann läßt man evtl. was beim erzählen aus(so wie du),oder lenkt vom Thema ab,um nicht weiter darauf einzugehen.(Nicht jeder kann das gleich gut abchecken-Frauen können das manchmal besser als Männer).Auch können sich die Beziehungen der "flüchtigen Bekannten zu uns(haben noch kein Vertrauen dazu,weil kennen wir zuwenig,oder mögen sie nicht), ändern.Manchmal mag man einen Menschen nicht und wenn man ihn besser kennen lernt,kann man merken,der ist doch ok.Dann kann dieser flüchtige Bekannte-ein bester Freund werden,mit vertrauen und großer Wichtigkeit.Andersrum kann ein guter Freund durch irgend einen Anlass(Streit) seine Wichtigkeit verlieren,oder man traut ihm/ihr nicht mehr,da er mich enttäuscht hat.Das kann sich auch wieder ändern oder für immer so bleiben.
Jetzt zu deiner Frage,sie ist nicht einfach zu beantworten.Ich versuche es mal.Gefühle beziehen sich auf viele Dinge.Situationen,-um welchen Menschen es sich handelt(ein wichtiger-dir nah stehender Mensch,oder ein "unwichtiger" Bekannter),-wie es dir selber geht(geht es mir schlecht,kann ich mich weniger um andere Dinge(Gefühle) kümmern),-Zeit (habe ich Zeit mich jetzt darum zu kümmern,oder kann ich es später tun),-wie wichtig es dir ist, -also kann ich auch mal was vergessen(unwichtige dinge).Ich mache mir evtl. nicht so viele Gedanken darum,sondern habe diesen "Filter" wohl im laufe der Jahre erlernt.Um das zu erlernen,ist es aber ganz wichtig-Körpersprache zu verstehen,Wichtig-von Unwichtig für dich zu trennen,auch mal Dinge nicht erledigen müssen-wenn andere Dinge wichtiger sind oder ich keine Zeit habe usw.
Es gibt für jeden Menschen andere wichtige und unwichtige Dinge.Jeder hat andere Interessen oder Bedürfnisse.Diese Dinge können auch im laufe der Zeit sich ändern.Was früher für mich wichtig war,kann heute unwichtig sein-weil ich mein Interesse nicht auf ALLES richten kann,dann wäre ich überfordert.Deshalb bin ich gezwungen,Dinge zu filtern-um dann diesen Dingen auch gerecht zu werden.(ZB hätte ich 5000 Freunde-fühlten sich bald welche benachteiligt,da ich nicht die Zeit hätte-mich um alle zu kümmern,ich wäre dann überlastet,deshalb habe ich weniger Freunde-um die ich mich auch kümmern kann,dann geht es meinen Freunden gut und mir)Da kommen dann auch wieder die Gefühle ins Spiel,meine Freunde will ich nicht verletzen,sagen uns die Wahrheit und haben genug Zeit für einander-braucht jemand hilfe,ist der Freund für ihn/ihr da.Deshalb filtern wir Dinge,weil wir das wissen und allen gerecht werden wollen.
Bei meiner Tochter vermisse ich manchmal diesen"Filter" auch.Sie hat auch Probleme mit was ist Wichtig(für sie) und was Unwichtig.Sie verdreht das oft,oder hält evtl. auch alles für Wichtig-aber da gibt es bei mir eine andere REIHENFOLGE-als bei ihr.Wenn meine Freundin mich braucht,lass ich zB die Bügelwäsche liegen ,denn meine Freundin ist wichtiger als die Wäsche,die mache ich später.
Bei meiner Tochter ist das anders.Erst erledigt sie "ihre Aufgaben" dann kommt die Freundin(andere Reihenfolge).Dadurch ist die Freundin aber evtl. sauer,enttäuscht und fragt warum sie keine Zeit hat.Meine Tochter versteht das Problem garnicht,denn sie hat sich ja an ihre Reihenfolge gehalten und in ihren Augen,nichts Falsch gemacht.
Ich muss also meine REIHENFOLGE mal ganz schnell ändern können,um andere Dinge sofort als WICHTIG einzuordnen und dafür mal Dinge liegen lassen,später erledigen oder gar nicht mehr erledigen.
Asperger sind nicht flexibel genug ,um den gestörten Ablauf andersrum laufen zu lassen-wenn es sein muss.Funktioniert ein "Glied" in dieser Kette nicht(Körpersprache verstehen und richtig einsetzen,Wichtiges von Unwichtiges unterscheiden,Dinge mal liegen lassen,lernen aus Erfahrungen und dieses dann umsetzen usw) dann läuft etwas anders als bei "Nicht Aspergern".Und schon hast du den Konflikt von Verstehen und Verstanden weden.(leider
))
Aber nicht verzweifeln,die Menschen müssen ALLE von einander lernen.
Ich hoffe du kannst diesen langen Text lesen.
Ich hoffe ich konnte es einiger Maßen erklären.Sonst frag nach!
Ich lerne auch von dir!:fans:
Liebe Grüsse:wave:
Maya3
Schön wenn ich dir die "Nicht-Asperger" besser erklärt habe.Nur leider geht dass nicht mit wenig Worten.
Genau wie du manchmal nicht so genau weißt,wie so eine "Sache" richtig geht,ist es für mich schwer,die passenden Worte zu finden.
Ich finde deine Erklärung gut-dass du immer lustig guckst.Wenn ich das auf meine Tochter umlege,ist sie vielleicht nicht immer traurig auch wenn sie immer so guckt.
Das mit deiner Einschätzung wie du auf andere Menschen wirkst,ist glaube ich ganz richtig.Wenn sie dich noch nicht richtig verstehen oder komisch reagieren, hilft es dir vielleicht daran zu denken-dass sie vieles anders wahr nehmen,als du es eigentlich meinst.(Nicht-Asperger sind auch nicht perfekt!)
Das mit der "notlüge" ist etwas schwierig zu erklären.Nicht das du glaubst,wir lügen nur.Nur trauen sich viele Menschen,nicht immer so ehrlich zu sein wie du.Da wir Mimik/Gestig/Körpersprache meist richtig deuten,kann man zB abschätzen,ob die Wahrheit mein Gesprächspartner verkraften kann.Im Grunde versuchst du das genau so.Du hast manchmal Angst,die ganze Wahrheit zu sagen und sagst nur ein Teil.Da uns dann Informationen fehlen,um zu wissen was du sagen willst,können wir nicht ahnen,dass du Angst hast-alles zu erzählen.Wenn du jetzt noch dabei lachst(für uns nicht nachvollziehbare Reaktion) glaubt man evtl. du verarscht einen.Könnten wir "Angst" in deiner Mimik/Gestig sehen,würden wir wahrscheinlich besser reagieren und dich verstehen.Da Asperger aber Probleme mit der siutationsabhängig-richtigen Mimik/Gestig/Körpersprache haben,müssen wir lernen euch zu verstehen.
Unsere "Notlügen" können auch so aussehen,dass wir nicht die ganze Wahrheit sagen.Da wir unsere Körpersprache aber besser einsetzen können,merkt unser Gesprächspartner meist nicht,wenn wir etwas auslassen(so wie du).
Wir unterscheiden dabei auch die Menschen/Gesprächspartner.ZB beste Freunde,Lebenspartner,Kinder,Familie,Bekannte,Nachbarn,Arbeitskollegen,Chef usw.Ich würde nie so offen die ganze Wahrheit einen ehr flüchtigen Bekannten erzählen(da er mir nicht so wichtig ist,vertraue ich ihm/ihr nicht).Das ist so eine Art Selbstschutz.Kann ich der Person vertrauen?Wenn nicht,oder ich weiß es noch nicht-ist man vorsichtig-was man denen erzählt(denn es gibt nicht nur"gute,nette"Menschen).Meine beste Freundin hingegen,erzähle ich die Wahrheit,ihr vertraue ich.Manche Menschen sind aber einfach zu sensibel,die ganze Wahrheit zu hören.Das spüren wir,oder sehen dass durch die Körpersprache,dann läßt man evtl. was beim erzählen aus(so wie du),oder lenkt vom Thema ab,um nicht weiter darauf einzugehen.(Nicht jeder kann das gleich gut abchecken-Frauen können das manchmal besser als Männer).Auch können sich die Beziehungen der "flüchtigen Bekannten zu uns(haben noch kein Vertrauen dazu,weil kennen wir zuwenig,oder mögen sie nicht), ändern.Manchmal mag man einen Menschen nicht und wenn man ihn besser kennen lernt,kann man merken,der ist doch ok.Dann kann dieser flüchtige Bekannte-ein bester Freund werden,mit vertrauen und großer Wichtigkeit.Andersrum kann ein guter Freund durch irgend einen Anlass(Streit) seine Wichtigkeit verlieren,oder man traut ihm/ihr nicht mehr,da er mich enttäuscht hat.Das kann sich auch wieder ändern oder für immer so bleiben.
Jetzt zu deiner Frage,sie ist nicht einfach zu beantworten.Ich versuche es mal.Gefühle beziehen sich auf viele Dinge.Situationen,-um welchen Menschen es sich handelt(ein wichtiger-dir nah stehender Mensch,oder ein "unwichtiger" Bekannter),-wie es dir selber geht(geht es mir schlecht,kann ich mich weniger um andere Dinge(Gefühle) kümmern),-Zeit (habe ich Zeit mich jetzt darum zu kümmern,oder kann ich es später tun),-wie wichtig es dir ist, -also kann ich auch mal was vergessen(unwichtige dinge).Ich mache mir evtl. nicht so viele Gedanken darum,sondern habe diesen "Filter" wohl im laufe der Jahre erlernt.Um das zu erlernen,ist es aber ganz wichtig-Körpersprache zu verstehen,Wichtig-von Unwichtig für dich zu trennen,auch mal Dinge nicht erledigen müssen-wenn andere Dinge wichtiger sind oder ich keine Zeit habe usw.
Es gibt für jeden Menschen andere wichtige und unwichtige Dinge.Jeder hat andere Interessen oder Bedürfnisse.Diese Dinge können auch im laufe der Zeit sich ändern.Was früher für mich wichtig war,kann heute unwichtig sein-weil ich mein Interesse nicht auf ALLES richten kann,dann wäre ich überfordert.Deshalb bin ich gezwungen,Dinge zu filtern-um dann diesen Dingen auch gerecht zu werden.(ZB hätte ich 5000 Freunde-fühlten sich bald welche benachteiligt,da ich nicht die Zeit hätte-mich um alle zu kümmern,ich wäre dann überlastet,deshalb habe ich weniger Freunde-um die ich mich auch kümmern kann,dann geht es meinen Freunden gut und mir)Da kommen dann auch wieder die Gefühle ins Spiel,meine Freunde will ich nicht verletzen,sagen uns die Wahrheit und haben genug Zeit für einander-braucht jemand hilfe,ist der Freund für ihn/ihr da.Deshalb filtern wir Dinge,weil wir das wissen und allen gerecht werden wollen.
Bei meiner Tochter vermisse ich manchmal diesen"Filter" auch.Sie hat auch Probleme mit was ist Wichtig(für sie) und was Unwichtig.Sie verdreht das oft,oder hält evtl. auch alles für Wichtig-aber da gibt es bei mir eine andere REIHENFOLGE-als bei ihr.Wenn meine Freundin mich braucht,lass ich zB die Bügelwäsche liegen ,denn meine Freundin ist wichtiger als die Wäsche,die mache ich später.
Bei meiner Tochter ist das anders.Erst erledigt sie "ihre Aufgaben" dann kommt die Freundin(andere Reihenfolge).Dadurch ist die Freundin aber evtl. sauer,enttäuscht und fragt warum sie keine Zeit hat.Meine Tochter versteht das Problem garnicht,denn sie hat sich ja an ihre Reihenfolge gehalten und in ihren Augen,nichts Falsch gemacht.
Ich muss also meine REIHENFOLGE mal ganz schnell ändern können,um andere Dinge sofort als WICHTIG einzuordnen und dafür mal Dinge liegen lassen,später erledigen oder gar nicht mehr erledigen.
Asperger sind nicht flexibel genug ,um den gestörten Ablauf andersrum laufen zu lassen-wenn es sein muss.Funktioniert ein "Glied" in dieser Kette nicht(Körpersprache verstehen und richtig einsetzen,Wichtiges von Unwichtiges unterscheiden,Dinge mal liegen lassen,lernen aus Erfahrungen und dieses dann umsetzen usw) dann läuft etwas anders als bei "Nicht Aspergern".Und schon hast du den Konflikt von Verstehen und Verstanden weden.(leider
Aber nicht verzweifeln,die Menschen müssen ALLE von einander lernen.
Ich hoffe du kannst diesen langen Text lesen.
Ich hoffe ich konnte es einiger Maßen erklären.Sonst frag nach!
Ich lerne auch von dir!:fans:
Liebe Grüsse:wave:
Maya3