Arztbrief, Angaben nicht richtig

[han]

Hallo Leute, ich möchte mal einen Thread mit dem Thema Arztbriefe eröffnen weil ich mich momentan wieder einmal sehr über einen Brief eines konsultierten Arztes ärgere.

Seit einigen Jahren lasse ich mir grundsätzlich immer eine Kopie von den Befunden, die an meinen Hausarzt geschickt werden, geben. Daher habe ich öfters festgestellt, dass die von mir gegebenen Informationen (Anamnese) teilweise ganz falsch in den Briefen erscheinen.
Da werden aus 7 Jahren plötzlich 7 Monate (Dauer der Beschwerden) oder bereits vorhandene Untersuchungsergebisse ignoriert. Könnte da noch einiges zufügen, bringt aber nichts.

Aktuell hatte ich bei einer Klink einen Termin wegen meinem Knie, Arthrose. Ich bin extra in diese Klinik gefahren da sie dort mit körpereigenen Gewebe behandeln.
Der Arzt dort war sehr nett. Ich habe ihn auf mein Titanproblem hingewiesen und gesagt, dass dadurch eine Prothese nicht in Frage käme und ich daher auf diese Behandlung mit körpereigenen Gewebe (Knorpel) ausweichen möchte und ich auch gehört habe das es dafür eine Altersbegrenzung gäbe und ich gerade noch dafür in Frage käme. Mrt hatte ich mitgebracht.
Er riet mir da meine Schmerzen nicht so akut sind erst mal abzuwarten, eine Altersbegrenzung gäbe es nicht.
Nun lese ich den Befund von ihm:
Unspezifische Schmerzen im Rücken. Hmmm. (Hatte Rückenschmerzen erwähnt, weil mein Hüftgelenk ebenfalls betroffen ist und ich durch die Verschiebung (abgenutzer Knorpel) Rückenschmerzen habe. Von meinen Knieschmerzen kein Wort. Hatte da auch direkt gesagt, dass mir mein Knie manchmal weg sackt.)
Patient verweigert prothetische Versorgung. Hmm
Patient möchte auf keinen Fall operiert werden. HMMMM

Dies nur unter anderem.

Ich bin völlig genervt über diesen Brief, da er es ja war der mir von einer Operation zu diesem Zeitpunkt abgeraten hatte. Um ehrlich zu sein überlege ich diesmal wirklich ob ich nun was unternehme, da das ja gar nicht stimmt was er da schreibt. Er ist mir nun auch nicht glaubwürdig in dem was er mir dort gesagt hat.

Wie seht ihr das? Seht ihr das mehr gelassen, wenn solche falschen Aussagen kommen? Ist dies euch auch schon passiert?

 

[kopf]

wenn ich richtig sauer wäre ,würde ich mir die abrechnung Krankenhaus -krankenkasse dokumentieren lassen .patientenquittung heißt das, glaube ich .vergleich des in rechnung gestellten mit tatsächlich erbrachter leistung
dann hat man sie in der regel .ärzte genauso .

LG kopf.

ich glaube ,das geht sogar noch nach abrechnungsquartal , sprich im neuen !

 

[han]

Hallo Kopf,
Das wäre aber wirklich ein hammermäßiges Vorgehen.
Ich dachte eher daran den Arzt anzuschreiben oä.
Mit Abrechnung wäre da eh nicht viel drin, weil ja nichts gemacht wurde. Jedenfalls kommt die Klinik für mich nicht mehr in Betracht für eine Behandlung.

 

[kopf]

Das wäre aber wirklich ein hammermäßiges Vorgehen.
Ich dachte eher daran den Arzt anzuschreiben oä.
Mit Abrechnung wäre da eh nicht viel drin, weil ja nichts gemacht wurde. Jedenfalls kommt die Klinik für mich nicht mehr in Betracht für eine Behandlung.

ja, wie gesagt ,wenn man richtig sauer ist
vor kurzem endeckte ich bei jemandem z.b ein ganzkörperscreening .
ist nie gemacht worden ,aber abgerechnet .
weiter grippeimpfungen ,jedes jahr abgerechnet ,leistung wurde nicht erbracht .

ich weiß nicht ,arzt anschreiben ? da gibt es sicherlich auch rechtliche möglichkeiten ! aber wer hat die kraft für sowas ?
vielleicht abhaken und nicht persönlich nehmen . der ist zu jedem so doof !

LG

 

[Karde]

Ich finde solche Unachtsamkeiten echt schlimm.
Solche Sachen habe auch ich erlebt - vor allem bei Gutachtern der Rente. Bin nun wieder mal dabei es zu versuchen das Ganze richtig zu stellen, wie lange das nebst meiner Wohnungssuche geht weiss ich nicht. Als es geschah und auch in den Folgejahren, hatte weder mein damaliger Beistand, noch die Sozialarbeiterin noch der Behindertenverband Zeit und Lust mir dabei zu helfen es richtig zu stellen,
was aber vor einer Neuanmeldung wichtig ist.

da steht zb.
- ich hätte gute soziale Kontakte (was ich seit vielen Jahren nicht mehr hatte)
- ich hätte ein Auto mit welchem ich fahre (damit hatte ich 5 Jahre vor der Aussage des Arztes einen Totalschaden erlitten- bin danach nie mehr gefahren)
- bekam Röntgenbilder einer anderen Person
- ich ginge mit meinen Hunden ein einhalb Stunden spazieren - es war einige Male pro Woche maximum eine halbe Stunde (bis zum Briefkasten und zurück, 200m)
- aus einem Knochenriss am Schienbein wurde ein Knochenbruch von Schien- u.Wadenbein
- ich sähe blaue Würmer - ich erklärte dass ich manchmal je nach Grad der Erschöpfung eine Art Punkte sehe, jedoch eher länglich wie braune Würmer (es sind mouches noire-so nennt man das wie ich dann erfuhr)

etc. etc.

und da soll man Aerzten Vertrauen..

ich finde es wichtig diese Dinge in den Akten richtig zu stellen.

 

[Rota]

Arztgespräche ein Frust für den Patienten

vielleicht abhaken und nicht persönlich nehmen . der ist zu jedem so doof !

Wie ich mich vor einigen Jahren nach einer Woche (Cardioversion) Beobachtung aus der Herzklinik selbst entlassen habe, wollte mir der Arzt noch schnell Marcumar draufdrücken und mich weitere 5 Tage behalten.

Ich lehnte dankend ab und brachte meinen Hausarzt vor, bei dem ich mich weiter behandeln lassen würde. Da sprach der Arzt die bemerkenswerten Worte: "Wenn sie's noch erleben." Meine Seele faltete sich innerlich zusammen wie bei einem Gebet, aber nicht um zu bitten sondern dem Einflußbereich dieses Grobians so schnell wie nur möglich entkommen zu wollen.

Im Entlassungspapier stand dann der Satz: "Die Patientin verhielt sich bei den Anweisungen nicht kooperativ".

Ich hatte damals schon morgens ein Erlebnis mit der Visite des Chefs:
Ich hatte vor der Cardioversion 2 Tage lang nichts gegessen. Dies war der Morgen nach der Behandlung und ich saß gerade mit dem Rücken zur Türe und wollte mit meinem heiß ersehnten Frühstück beginnen. Eine Stimme hinter mir sprach plötzlich wie Donnergrollen: " was sehe ich denn da, mit Ihrem Gewicht sollten Sie jetzt aber lieber nicht frühstücken."

Irgendwo habe ich dieses Erlebnis hier schon einmal gepostet, da wußte ich noch nicht, daß ich damals schon das Lipödem hatte. Aus der Lektüre zu dem Krankheitsbild kann man entnehmen, daß Hunger und schockartige Erlebnisse das Krankheitsbild schnell verschlimmern können. Was dann auch passiert ist. Ich nahm in 4 Wochen 5 Kilo zu, was zum Glück aber nur Wasser war.

Als ich vor ein paar Tagen bei der Vertreterin meiner Hausärztin war, las sie aus ihrem PC heraus vor, was ich in den letzten Jahren so alles hatte. Unter anderem eine arterielle Thrombose . Davon wußte ich aber gar nichts. Weil so etwas aber in Erinnerung bliebe, weil es sehr weh täte, bat ich sie, mir zu sagen woher sie das hat. Es war aus dem Entlassungspapier der Herzklinik. Ich suchte mir die Kopie heraus, die mir damals zuging und siehe da, von arterieller Thrombose stand dort nichts drin. Es wurden also zwei verschiedene Schreiben verfaßt. Auf dieses Schreiben hin gab mir meine Hausärztin auf Dauer das Marcumar, mit dem ich mich jahrelang quälte, bis ich vor ein paar Wochen das Zeug selbständig wegließ und sie dann aber auch nichts dagegen einzuwenden hatte.

Ich möchte gerne einmal wissen, was sich Ärzte so hinter dem Rücken der Patienten alles zuschicken, damit sie wissen, wen sie mit uns dann vor sich haben.

Leider kann man sich, wenn es um den Chef geht, nirgends beschweren wegen Unwissenheit und Grobheit.

Die deshalb immer noch verärgerte
Rota

 

[Rota]

Notarzt-brief und die Folgen

Fortsetzung
Übrigens habe ich auch einem Arztbrief zu verdanken, daß es überhaupt zu der Cardioversion gekommen ist.
Ich hatte 1998 in meiner Küche einen Zusammenbruch, den ich nachträglich einer Summation von Feldern durch elektromagnetischen Quellen zugeordnet habe.
Dieses Ereignis brachte mich in die Notfallaufnahme. Der Notarzt hatte Vorhofflimmern festgestellt, der Arzt auf Station aber nicht mehr. Der Bericht des Notarztes wurde aber weitergegeben und so landete mein Vorhofflimmern bei meinem damaligen Arzt. Als der plötzlich starb, fingen die Anamneseerhebungen bei dem neuen Arzt wieder von Vorne an und weil ich ja das Wort Vorhofflimmern im Kopf hatte, blieb es auch beim Marcumar.
Vor ein paar Tagen war ich ja bei der Vertreterin meiner jetzigen Ärztin und die konnte auch kein Vorhofflimmern hören.
Ich bin sehr froh darüber, denn allein schon die Furcht vor einem kranken Herzen macht das Leben schwerer.
LG Rota

 

[han]

Hallo Karde und Rota,
immerhin bin ich nicht alleine mit solchen Befunden.
Karde, bei einem Gutachten wäre es wichtig, wenn da Angaben dabei sind die nicht stimmen, diese per Schreiben zu korrigieren. Das kann man auf keinen Fall durchgehen lassen.

Rota, deine Geschichte ist ja auch nicht ohne. So unsensible Ärzte finde ich auch furchtbar. Klar, wenn eine ernsthafte gesundheitliche Störung vorliegt dann möchte ich das schon wissen, aber ohne Ängste zu schüren.
Allerdings kann es bei Herzgeräuschen aber auch so sein, dass diese nicht immer konstant vorhanden sind. Also da wäre Vorsicht angebracht. Vielleicht hat ja das Marcumar doch geholfen?

Mit dem Essproblem ist aber gut wenn du nun weißt was da los ist. Heutzutage ist man ja bei dem geringsten Übergewicht gleich abgeschrieben. Vor einigen Jahren hatte ich auch mal so einen Arztbrief der mich als adipöse Patientin bezeichnete. Ich hatte damals eine Kleidergröße von 40/42 bei 1,70 m Größe. Also es waren vielleicht 3 Kilo zuviel drauf, aber fett war ich nicht.
Beschwerden beim Chef bringen da nichts. Der muß ja hinter seinen Ärzten stehen. Leider sind ja auch manche Chefs so unsensibel wie du schreibst.

Bei mir liegt die Diagnose Arthrose schon vor. Leider auch schon weit fortgeschritten. Das konnte der Arzt dort auch nicht akzeptieren. Er meinte ich hätte wohl Rheuma! Trotzem ich ihm sagte das wäre schon abgeklärt Rheuma habe ich nicht, hat er dies wieder in seinem Schreiben aufgeführt. Wie er zu dieser Überzeugung kommt ist mir ein Rätsel. Er hat weder Blut untersucht noch sonst was. Lediglich auf meine Beine geschaut und die Beine bewegt.
Ach, ich muß da mal überlegen was zu tun ist. Erst bespreche ich das noch mit meinem Hausarzt. Das konnte ich letztes Mal nicht, weil es mir nicht gut ging. Daher war ich ja auch beim Arzt ;-)

 

[Tanja1.]

Wie ich mich vor einigen Jahren nach einer Woche (Cardioversion) Beobachtung aus der Herzklinik selbst entlassen habe, wollte mir der Arzt noch schnell Marcumar draufdrücken und mich weitere 5 Tage behalten.

Ich lehnte dankend ab und brachte meinen Hausarzt vor, bei dem ich mich weiter behandeln lassen würde. Da sprach der Arzt die bemerkenswerten Worte: "Wenn sie's noch erleben." Meine Seele faltete sich innerlich zusammen wie bei einem Gebet, aber nicht um zu bitten sondern dem Einflußbereich dieses Grobians so schnell wie nur möglich entkommen zu wollen.

Im Entlassungspapier stand dann der Satz: "Die Patientin verhielt sich bei den Anweisungen nicht kooperativ".

Ich hatte damals schon morgens ein Erlebnis mit der Visite des Chefs:
Ich hatte vor der Cardioversion 2 Tage lang nichts gegessen. Dies war der Morgen nach der Behandlung und ich saß gerade mit dem Rücken zur Türe und wollte mit meinem heiß ersehnten Frühstück beginnen. Eine Stimme hinter mir sprach plötzlich wie Donnergrollen: " was sehe ich denn da, mit Ihrem Gewicht sollten Sie jetzt aber lieber nicht frühstücken."

Irgendwo habe ich dieses Erlebnis hier schon einmal gepostet, da wußte ich noch nicht, daß ich damals schon das Lipödem hatte. Aus der Lektüre zu dem Krankheitsbild kann man entnehmen, daß Hunger und schockartige Erlebnisse das Krankheitsbild schnell verschlimmern können. Was dann auch passiert ist. Ich nahm in 4 Wochen 5 Kilo zu, was zum Glück aber nur Wasser war.

Als ich vor ein paar Tagen bei der Vertreterin meiner Hausärztin war, las sie aus ihrem PC heraus vor, was ich in den letzten Jahren so alles hatte. Unter anderem eine arterielle Thrombose . Davon wußte ich aber gar nichts. Weil so etwas aber in Erinnerung bliebe, weil es sehr weh täte, bat ich sie, mir zu sagen woher sie das hat. Es war aus dem Entlassungspapier der Herzklinik. Ich suchte mir die Kopie heraus, die mir damals zuging und siehe da, von arterieller Thrombose stand dort nichts drin. Es wurden also zwei verschiedene Schreiben verfaßt. Auf dieses Schreiben hin gab mir meine Hausärztin auf Dauer das Marcumar, mit dem ich mich jahrelang quälte, bis ich vor ein paar Wochen das Zeug selbständig wegließ und sie dann aber auch nichts dagegen einzuwenden hatte.

Ich möchte gerne einmal wissen, was sich Ärzte so hinter dem Rücken der Patienten alles zuschicken, damit sie wissen, wen sie mit uns dann vor sich haben.

Hallo Rota.
Ich weiß nicht-obduziert noch hier im Forum bist.
Mich hätte interessiert, wie sich das Lipödem mit Markumar vertragen hatte.
Ich muss nämlich wegen TVT (tiefer Beinvenenthrombose) Eliquis nehmen und habe eine deutliche Verschlechterung und plus 4 kg in 3 Wochen feststellen müssen.
Lieben Gruß Tanja

 

[Kate]

Siehe auch Tanja1's Thread hier:

Lipödem Verschlechterung, Müdigkeit, Wassereinlagerungen, Übelkeit und Haarverlust durch Eliquis Einnahme

Hallo Mädels. Ich bin 57 Jahre und habe ein Lipödem Stadium 2 der Beine und Arme. Nach Corona Infektion habe ich nach 6 Wochen eine TVT. Ich gehe davon aus, dass es diese Infektion war, denn ich nehme seit 1 Jahr Progesteron 10“ mg bioidentisch und seit 3 Monaten Östrogen aber in D4 auch...

www.symptome.ch

Hallo Tanja1,

der Zusatz "in memoriam" bedeutet, dass ein Forumsmitglied verstorben ist. Wenn wir das mitbekommen und nichts dagegen spricht (z.B. ein Angehöriger das nicht möchte) handhaben wir das so.