Angst vor Tetanus, bitte um eure Hilfe

Themenstarter
Beitritt
24.03.20
Beiträge
27
Hallo, da ich in diesem Forum schon mehrfach gute Erfahrung mit netten Leuten gemacht habe, die mir viel weitergeholfen haben möchte ich erneut ein Problem von mir erzählen.

Ich leide wie ihr wisst an einer angsterkrankung und zwangserkrankung mit, Ängsten und katastrophengedanken, was alles passieren könnte
Diesbezüglich war ich schon mal in einer Therapie, und werde auch wieder eine machen.



nun zu meinem Problem ich bin 25 Jahre alt und wurde das letztes Mal als Kind gegen Tetanus geimpft.
vor einigen Monaten brach bei mir Hashimoto raus, und ich erlitt einen Burnout, Hashimoto wird immer noch bei mir eingestellt mit Tabletten, und auch an dem Burnout knabbere ich noch, daher bin ich auch noch krank geschrieben, da ich immer noch starke Erschöpfung habe.



nun ist mir aufgefallen dass ich kein tetanusschutz mehr habe, und sofort bricht bei mir panische Angst aus dass ich aufgrund kleineren Wunden oder Schnitte eine Tetanus Infektion bekommen könnte.


impfen möchte ich aber eigentlich nicht da ich erstens Angst habe, in diesem erschöpften Zustand, zu impfen, da ich mich absolut noch mies fühle. Außerdem habe ich Angst, dass weitere Autoimmunerkrankungen ausbrechen könnten.


mein Anliegen an euch: vielleicht kann jemand meine Angst beruhigen, da ist sie wirklich so schlimm geworden ist dass ich gar nicht mehr weiß wo mir der Kopf steht.
ich danke jeden der mir konkret bei meiner Angst helfen kann, und irgendwas ernüchterndes sagen kann und verbleibe mit freundlichen Grüßen.
 
tetanus ist heutzutage rel. selten, weil das eigentlich nur vorkommt, wenn eine tiefe infizierte geschlossene wunde vorliegt (z.b. stichverletzung), da die baktis sauerstoffempfindlich sind.

außerdem befinden sich die baktis fast nur im erdreich und in tierkot und von beidem kann man sich ja gut fernhalten.

außerdem kann man auch noch bei einer infektion impfen (passive impfung), wobei dann meist beide impfungen kombiniert werden.

ausnahmen gibt es natürlich bei allem im leben, aber dann dürfte man z.b. auch nicht auf die straße gehen, weil das durch die vielen autofahrer, die rasen, betrunken fahren, rote ampeln ignorieren usw. sehr viel gefährlicher ist als tetanus.

falls du tatsächlich gefährdet bist, weil du z.b. als gärtner arbeitest o.ä., wäre eine impfung natürlich gut. da solltest du mal mit deinem arzt oder einem anderen arzt, der sich gut auskennt darüber reden, was da für dich besser ist.

und bzgl. der ängste ist es gut, daß du eine weitere therapie machen willst.
aber du kannst auch selbst einiges daran bessern, indem du dich z.b. mehr auf positives konzentrierst und dir klarmachst, was du in deinem leben schon alles in den griff bekommen hast und wie selten z.b. tetanus ist und wie leicht man es vermeiden kann und wieviel mehr spaß es macht, wenn man sich auf die dinge konzentriert, die einem z.b. beruflich oder als hobby spaß machen usw.

und wenn es dir wieder besser geht, kannst du dich ja sowieso impfen lassen, wenn es dich beruhigt. :)


lg
sunny
 
tetanus ist heutzutage rel. selten, weil das eigentlich nur vorkommt, wenn eine tiefe infizierte geschlossene wunde vorliegt (z.b. stichverletzung), da die baktis sauerstoffempfindlich sind.
Genau, das ist wichtig. Alltagsverletzungen im Haushalt sind immer oberflächlich. Da kommt kein Sauerstoffabschluß zustande. Ein echtes Tetanus-Risiko besteht, wenn du dir einen rostigen Nagel fünf Zentimeter tief in die Wade rammst. (Auch dann dürfte das Risiko niedrig sein, aber immerhin, es besteht.) Aber realistischerweise ist das Risiko Null bei einem Katzenkratzer, einem Schnitt in den Finger beim Kochen oder so.

Die Idee von Oregano ist auch sehr gut, zumindest als Überbrückung, bis zum Erfolg einer Therapie.
 
Hallo

danke euch.

Nur noch eine Frage:
Aktuell mache ich mir z. B. Sorgen, dass ich Rostpartikelchen (über die Finger) ins Auge gerieben haben könnte, als ich einen rostigen Nagel angefasst hatte und mir kurze Zeit später ins Auge gerieben habe.

Ich hoffe, dass ich mir über die Finger keine Spuren/Partikelchen ins Auge gerieben habe, aber was wenn doch?

Kann sich im Augapfel oder so eine Tetanus Infektion entwickeln?

Grüße,
Lars Kremer
 
Hallo fragemaster,

wenn Du Dir tatsächlich Rostpartikelchen ins Auge gerieben hättest, würdest Du das merken durch Tränen, Kratzen usw.

Grüssse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstens würdest du es merken, zweitens ist das Auge dafür eingerichtet, daß es Fremdkörper ausspült (per Tränen), und drittens säße der Fremdkörper außen auf der Bindehaut, also mit guter Sauerstoffversorgung, was einem eventuellen Tetanuserreger nicht erlaubt, sich zu vermehren.
 
mein Anliegen an euch: vielleicht kann jemand meine Angst beruhigen, da ist sie wirklich so schlimm geworden ist dass ich gar nicht mehr weiß wo mir der Kopf steht.
ich danke jeden der mir konkret bei meiner Angst helfen kann, und irgendwas ernüchterndes sagen kann und verbleibe mit freundlichen Grüßen.
[/QUOTE]
Obwohl es schwierig ist, Angst durch Fakten zu überwinden, zitiere ich hier ein paar nüchterne Zahlen, in der Hoffnung, daß Deine Angst dadurch reduziert wird.


Verbreitung von Tetanus:
In Deutschland fehlen aufgrund der 2001 aufgehobenen Meldepflicht nach dem Infektionsschutzgesetz gegenwärtig aussagekräftige Daten zur aktuellen Häufigkeit des Tetanus. Die Inzidenz (Häufigkeit der Erkrankung) ging in den vergangenen Jahrzehnten insgesamt stark zurück, sodass seit Längerem weniger als 15 Erkrankungen pro Jahr erfasst wurden. In den Jahren 1999 und 2000 wurden nach dem Bundes-Seuchengesetz acht Erkrankungen gemeldet. Die Letalität liegt in Deutschland bei 25 %.
Mit anderen Worten, von 85 Millionen Einwohnern der BRD erkranken durchschnittlich weniger als 15 im Jahr.
Das bedeutet, daß es maximal drei bis vier Todesfälle im Jahr durch Tetanus gibt.
Das ist also etwa so häufig wie ein Sechser im Lotto.
Ein etwas makabrer Vergleich, ich gebe es ja zu, aber die Wahrscheinlichkeit, von einem Blitz getroffen zu werden, ist 10 mal so hoch.
Und ich kenne keine Person, die einen 6er im Lotto hatte, und auch niemanden, der vom Blitz getroffen wurde.
Grüezi
Maheeta
 
Ich bin auch seit 15 Jahren nicht mehr gegen Tetanus geimpft worden.
Diese Krankheit gibts heutzutage kaum mehr, wie auch oben schon einige geschrieben haben, das kam eher früher vor, als die hygienischen Verhältnisse schlecht waren.
 
Angst ist ein schlechter Wegbegleiter, ein Unglück kann man dadurch herauf beschwören.

Du schriebst ja, dass du was dagegen unternehmen willst, Therapie machen.
Meine Frage an dich fragemaster: Was tust du selbst dagegen? Wie übst du dich in Gelassenheit?

Ich glaube, dass da viel Eigenarbeit dahinter steckt um weiter zu kommen, Therapie kann lediglich eine gute Unterstützung sein.

Ich grüße dich und wünsche dir dass du zur Ruhe kommst
und entspannt sein kannst, es kommt im Leben ja meist sowieso immer anders, als man denkt.
Alles Gute
wünscht dir
Mara
 
Hallo Leute,

wollte mich einmal kurz bei euch melden und bedanke mich bei jeden einzelnen für seine/ihre Antwort. Es hat mich sehr gefreut alles zu lesen .......... Vielen, vielen Dank an euch.

.................... verbleibe mit freundlichen Grüßen
 
Vielleicht helfen dir die Informationen aus dem folgenden Video, deine Angst zu überwinden.

Die Tetanusimpfung – Eine Risiko-Nutzen-Analyse (Dauer: 31m 25s)
 
hey


bei mir fnagen zwänge wieder an.
habe immer angst mich mit dem stuhlgang mit tetanus zu kontaminieren. habe angst
therapieberatungstunden habe ich hinter mir, jetzt warte auf therapiebeginn. grüße
 
Hallo ich habe so eine Angst. Ich will die Tetanus Impfung zur Zeit nicht ist es gefährlich, sie nicht zu nehmen?
 
hallo

habe riesn angst
vor tetanus infektion
habe KEINEN tetanus schutz mehr.
und ich habe auch zwangsgedanken und seit längerem durchfall.
kann man sich mit durchfall auch infizieren?!
mal angenommen über nacht es ginge was in die hose oder man bemerkt es erst am morgen. da habe ich schon wachzwang entwickelt.
BITTE HILFE DANKE!!!!!!!!1!!!!!!!!
 
Hallo fragemaster,

ich lese in deinen alten Beiträgen, dass du schon seit langem das Thema Angst in deinem Leben hast. Und auch schon in Therapie warst, welche dir geholfen hatte.
Hast du aktuell bereits Personen in deinem Umfeld, welche dich unterstützen? z.B. im Rahmen einer Psychotherapie oder hausärztlichen Behandlung oder in bei einer psychiatrischen Fachpraxis?
Auch wenn du noch (wie Stand 13.2.) auf Therapiebeginn warten solltest, gibt es akute Hilfsangebote.

Wenn man dringend Hilfe braucht, dann gibt es z.B. auch den sozialpsychiatrischen Dienst oder Krisendienste. Oder die Akutsprechstunde in einer psychiatrischen Praxis.

Für deinen Tetanus Schutz kannst du dich bzgl. einer Auffrischung beraten lassen, falls dir das mehr Sicherheit gibt. Dann kann dir eine medizinische Fachperson erklären, ob das in deinem Gesundheitszustand sinnvoll ist oder nicht. Außerdem kann die Person dir ggf. einige Ängste vor einer Infektion nehmen. Klare Informationen zu haben und rational über die Situation zu sprechen, kann deine Gedanken vielleicht ein wenig in die Realität zurückholen.

Bzgl. der Ängste und Zwangsgedanken wäre vermutlich professionelle Hilfe eine wirklich gute Option. Das ist super unangenehm, das verstehe ich, allerdings gibt es hier verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die man probieren kann. Von reiner Gesprächs und Verhaltenstherapie, bis zu Ergotherapie, oder auch einer Tagesklinik u.ä.
Wenn der Umgang mit den Ängsten besser ist, dann lassen oft auch die Zwänge und Zwangsgedanken etwas nach.

Gute Besserung.

LG Mango
 
Hier gab es ein ähnliches Thema auch schon:


Gruß
Kate
 
Oben