Allergie und Zähne - Selbsthass und Aggressionskonflikt

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Nach der Lektüre unter anderem folgender Bücher:
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bin ich zu folgendem Ergebnissen gekommen:

1. Allergien sind Selbstbestrafung auf Grund von latentem Selbsthass. Der Körper bekämpft sich selbst.
Die Ursache ist, dass das Kind die Erwartungen der Eltern nicht erfüllen kann (Miller). Psychisch führt das zu Angst (Riemann, Kierkegaard) die sich äußert in Depressionen, Größenwahn ("kindliche Omnipotenz", Richter) und Gefühlsverdrängung und körperlich eben zu Allergien.

2. Probleme mit den Zähnen sind immer Probleme mit der eigenen Aggressivität. In Bezug auf Aggressivität sind Zähne durch uralte Instinkte von hoher Symbolkraft, vergleiche das Foto eines Pavians. Unter Tieren sind Zähne das wichtigste Angriffs- und Verteidigungsmittel.
Zähneflätschen ist eine weitverbreitete Drohgebärde.
Typisch sind Träume, dass man keine Zähne hat oder dass einem alle Zähne ausfallen. Das ist einerseits die Ablehnung der eigenen Aggressivität in Verbindung mit dem Wunsch, in einen frühkindlichen (zahnlosen) Zustand zurückzukehren. Leider wird selbst dann, wenn man sich alle Zähne ziehen lässt, der Konflikt nur scheinbar beschwichtigt, aber nicht gelöst.

Wieso das alles durch einen B6 und Zinkmangel bei Pyrrolurie kommt steht nicht in den Büchern.

Gruß

Matthias
 
Hallo Rohi,
steht in den schlauen Büchern auch was darüber, wie man seine Allergien, Selbsthass etc. überwindet, abschüttelt, hinter sich lässt. Das muss doch irgendwie möglich sein, schliesslich haben nicht alle eine Allergie.
Grüsse
grufti
 
Die Lösung habe ich vergessen (ist schon eine Weile her, dass ich das alles gelesen habe), jetzt vertraue ich auf B6 und Zink.
Übrigens: wenn man eine klassische Psychoanalyse macht, rechnet man mit 10 Jahren, ehe greifbare Erfolge eintreten, nur um mal den Zeitrahmen abzustecken.

Alles Gute

Matthias
 
Hallo Rohi,

meine Erfahrung aus der Psycho-Kinesiologie: bei mir hängen alle wichtigen Störungen und Krankheiten immer mit dem unterbewußten Gefühl der Selbstbestrafung zusammen. Bei mir resultiert es aus Konflikten aus früheren Leben, in denen ich der Täter war. Dies deckt sich mit fernöstlichen und esoterischen Lehren von Karma bzw. dem Gesetz von Ursache und Wirkung. Dieses Karma ist aber nicht unabänderlich. Der Konflikt kann psychokinesiologisch entkoppelt werden und man kann sich bei den betroffenen Seelen und Gott entschuldigen, sie um Verzeihung und Gott zusätzlich um die Gnade bitten, das Gesetz von Ursache und Wirkung in diesem Fall außer Kraft zu setzen.
Dies ist wesentlich effektiver als eine klassische Psychoanalyse!

Das Lösen eines solchen Konfliktes setzt mitunter beträchtliche Giftmengen frei und es braucht oft große zusätzliche Mengen Chlorella, um sie zu binden.

Leider blockiert seit einigen Monaten ein sehr großer Konflikt, den ich wahrscheinlich nicht allein lösen kann, meine weitere Arbeit daran. So, wie es aussieht, werde ich wohl externe Hilfe in Anspruch nehmen müssen.

Nach meiner Erfahrung und Überzeugung sind diese Konflikte primär und das biochemische Geschehen sekundär. Wenn man mit orthomolekularer Intervention eine Besserung erreicht, besteht ohne Lösung des/der dahinterstehenden Konflikt(e) die Gefahr der Symptomverschiebung. Das heißt, der Konflikt macht sich dann über andere Symptome/Krankheiten auf sich aufmerksam.
:schaukel:
Liebe Grüße

Günter
 
Hallo Matthias!

zu deinem sehr interessanten Beitrag hätte ich noch Fragen:

Rohi schrieb:
Wieso das alles durch einen B6 und Zinkmangel bei Pyrrolurie kommt steht nicht in den Büchern.
Woraus leitest du den Zusammenhang zwischen Selbsthass/Aggressionskonflikten und B6/Zink her? So wie ich die beiden Punkte lese, sind Selbsthass und Aggressionskonflikte doch Auswirkungen von Erfahrung und Psyche, und kein Mangel an Vitaminen/Mineralien?

Zum ersten Punkt hast du ja schon einige der passenden Autoren in Klammern vermerkt. Welches Buch könntest du speziell zu Punkt 2 empfehlen? Ich habe ähnliches nämlich auch schon an mir selbst beobachtet. So habe ich z.B. schon 2-3 Mal geträumt, dass mir alle Zähne ausfallen. Außerdem stelle ich zuweilen ein latentes Aggressionspotenzial an mir fest. Dieses äußert sich zum Glück nicht durch Ausbrüche von Wut oder Gewalt, sondern vielmehr durch zeitweilige leichte Reizbarkeit. Diese Anflüge latenter Aggression erschrecken und stören mich an mir selbst, denn grundsätzlich halte ich mich für einen relativ gleichmütigen Menschen. Sehr interessant, dass hier Zusammenhänge zu bestehen scheinen.
So prickelnd fand ich übrigens die "Zahnträume" nicht, dass ich mir deswegen alle Zähne ziehen lassen würde, ich bin vielmehr froh dass ich noch die meisten Beisserchen drin hab ;)

Auch im ersten Punkt finde ich mich teilweise wieder. Ich würde mir zwar keinen Selbsthass attestieren, wohl aber Unzufriedenheit mit einigen Dingen an mir. Und gerade in punkto Gefühlsverdrängung scheine ich ein wahrer Meister zu sein :schock:


Mich würden weitere Erfahrungen und Lösungsansätze aus dem Kreise der Forumsmitglieder zu den beiden aufgeführten Punkten interessieren, falls vorhanden.

Viele Grüße, Silver
 
Ich habe, bevor ich überhaupt die Möglichkeit einer "organischen" Ursache in Betracht gezogen habe, mein Heil in solchen Büchern gesucht. Besonders Alice Miller hatte eine großen Einfluss auf mich. Aber am Ende habe ich mich mit diesen Theorien nur im Kreis gedreht, und wie sich am Ende herausstellte, ist die Hauptursache meiner Beschwerden ein durch KPU hervorgerufener Mangel an B6 und Zink. Dass ich jetzt drüber geschrieben habe - dazu habe ich mich wohl durch die neue Funktion der Bücheranzeige im Forum hier verleiten lassen, vielleicht wollte ich auch bissel angeben, was ich alles schon gelesen habe :)
Egal, das Problem ist, dass z. B. der Selbsthass eigentlich so nicht in den Büchern drinne steht, das steht eher drin, dass man sich weil mit den Wünschen der Mutter nicht übereinstimmend nicht sonderlich gut findet und unzufrieden mit sich ist, aber ein richtig aktiver Selbsthass wie bei mir wird dort nicht beschrieben; und das mit den Zähnen und den Aggressionen habe ich mir selber überlegt, um meine ständig wiederkehrenden Träume, dass mir alle Zähne ausfallen, zu deuten. Die Lösung in den Büchern ist meist eine lange Psychotherapie. Also eigentlich haben mir die Bücher nicht geholfen und sogar alles nur schlimmer gemacht, in dem sie Scheinlösungen anboten. Denn: wieso helfen mir B6 und Zink, obwohl manche Beschreibungen in den Büchern genau auf mich zutreffen? Also vielleicht haben die Autoren von diesen Büchern selber KPU, darum passt es und dreht sich alles im Kreis. Nur: wenn ein Blinder einen anderen führt, fallen beide zusammen in die Grube. Doch wenn KPU dazu führt, dass man solchen Gedanken zuneigt, dann haben vielleicht auch andere hier im Forum solche Bücher gelesen, meine Deutungen sind eher Gedankenansätze und dazu noch eigentlich nutzlos, weil sich keine direkte therapeutische Konsequenz (Was soll ich dagegen machen?) ableiten lässt. Obwohl mich, trotzdem ich schon lange solche Bücher nicht mehr lese, eine Sachen interessiert: Wieso sich mir schon als Kind fest eingebrannt hat, dass ich ein böser Mensch bin, so was wie von Gott verflucht. Fast überflüssig zu erwähnen, dass ich später eifriger Christ mit großem Demuts- und Sündenbewußtsein wurde, aber da mir auch alles Beten dieses Gefühl, dass immer noch in mir drinsteckt, nicht nehmen konnte, bin ich vom Christentum wieder abgekommen.
Wer will kann übrigens zwischen Selbsthass und Aggressionskonflikt noch einen Zusammenhang setzen.
Also: Gedankenanregung, wenn heute einer mit solcher Lektüre zu mir kommen würde, würde ich dem wohl eine Dose Depyrrol schenken.

Alles gute alle (Hobby-)Psychologen

Matthias
 
Hallo Matthias
Das sind Fragen, die ich mir auch oft stelle. Wieso wird in der Bibel immer verlangt, dass die Menschen "gut" sein sollen, wenn doch soviel nicht vom Wollen, sondern von diversen Krankheiten und Mangelzuständen abhängt?! Lange habe ich darüber gegrübelt und bin nur zu dem einen Schluß gekommen: Die Menschen haben das, was sie sich selbst bereitet haben. Hätten wir in allen Entscheidungen Gott als Hilfe beigezogen, dann wären wir heute nicht da, wo wir sind. Wer betet denn heutzutage noch, bevor er eine Entscheidung trifft? Wo wird denn heute noch Gott zu Hilfe gerufen, wenn es darum geht, irgendetwas Wegweisendes zu verändern, zu produzieren oder anzuregen?! Der Mensch ist heute leider so von sich selbst überzeugt, dass er glaubt, ohne jede göttliche Hilfe auszukommen. Und wo das hinführt, sehen wir ja jeden Tag.
Ich weiß, wie schwer es für jemanden ist das zu verstehen, der noch keine Erfahrungen mit Gott gemacht hat und sich noch nie ganz auf ihn eingelassen hat. Ich kämpfe auch jeden Tag mit dem Teufel in mir, der mich immer wieder zu Dingen hinzureißen versucht, die ich gar nicht will. Und so sehe ich das auch bei dir. Du bist dir dessen bewußt, dass manches in dir ist, dass dir selbst nicht gefällt, und das du ändern möchtest. Und das allein ist schon Gott. Das Bewußtsein, dass etwas nicht richtig ist, dass es einem nicht gefällt, dass man es ändern möchte, dass ist Gottes Wirken. Du kannst dem Nachgeben und auf Gottes Führung vertrauen, dann gibt es sicher ein Happyend. Ich habe 30 Jahre Gottessuche hinter mir, es war nicht immer einfach, aber heute stehe ich bombenfest auf sicherem Grund.
Sich Gott anzuvertrauen bedeutet nicht, dass es einem persönlich hervorragend geht, sondern dass man weiß, wo es lang geht.
Es ist sehr erleichternd, wenn man erkennt, dass es einen gibt, der besser weiß als man selbst, was für einen gut ist. Wie oft hätte ich die falschen Entscheidungen getroffen, nur aus Unwissen. Vielleicht überlegst du dir deine Haltung zu Gott noch einmal? Ich glaube, du bist immer noch auf der Suche nach Gott, und du kannst dir sicher sein, er noch immer auf der Suche nach dir. Sonst hättest du keine Lösung gefunden (KPU) für deine Beschwerden, und ich ich bin mir sicher, sonst hätte ich auch nicht in dieses Forum gefunden, dass mir so viele Fragen beantwortet hat.

Liebe Grüße
Gaby

PS: das mit dem Zähnezusammenbeißen sehe ich nur als Akt des Durchhaltenwollens (hab ich immer gemacht, wenn es hart wurde), trotz einiger Schwierigkeiten. Und die Allergien treffen schon Kinder im Säuglingsalter und sogar Tiere(hatte einen Hund mit Allergien, kenne auch viele andere, deren Haustiere solche haben. Sollten sogar Tiere sich selbst bestrafen wollen?! Das kann ich nicht glauben.
 
hallo zusammen!:wave:

ich hab auch zweifel an der theorie mit der allergie. und auch an jener theorie mit den zähnen, die ausfallen, dass es nämlich mit den aggressionen zusammenhängen muss. ich meine, dass die traumdeutung bei jedem menschen verschieden ausfällt.

wenn ich etwas geträumt habe und den traum am nächsten morgen meinem mann erzähle, dann kommt mir meist die bedeutung des traums schon während dem erzählen in den sinn. ich mein, ich erkenne dann meist, was mein unterbewusstsein am verarbeiten ist.:idee:

ich träum relativ häufig von würmern, die mir aus den kieferhöhlen kriechen, ich zieh daran, doch sie haken sich fest an der schleimhaut. sollte ich da eine tiefere bedeutung suchen? freud sieht würmer ja immer im zusammenhang mit sexualität. doch dies ist für mich bull-shit. ich glaube, es hat einfach zu tun mit meinen chronischen sinusitiden, die mich schon seit jahren plagen, und ich fast nicht weg bringe. der traum ist einfach symbolisch dafür, eine verarbeitung. ein anderer wiederkehrender traum ist: ich hab irgendwas in meinem bauch, das bewegt sich wie wild umher, wie ein alien. ich muss zurückdrücken, weil es so extrem nach aussen drückt. es tut weh, und ich erwache deswegen. *schwitz* ich denke, es sind erinnerungen aus der schwangerschaft, die hoch kommen. und vielleicht will da etwas aus mir raus? doch was nur:confused:

ich finde aber deinen beitrag spannend, rohi. ich denke mir, dass du beide erkenntnisse zusammenspannen könntest...

ich hoffe schon, dass der weg mit vit.b6 und zink der richtige ist. ich hab mal gelesen, dass viel b6 auf die dauer nervöse störungen verursachen kann. ich hoffe mal nicht, dass wir alle am schluss nur noch an diesen nebenwirkungen leiden und es gar nicht merken, sondern das b6 noch mehr erhöhen, in der annahme, wir bräuchten noch mehr.

Günters theorie mit der kinesiologischen "selbsterlösung" (verzeih, das sind jetzt meine eigenen worte) ist ja sehr interessant, aber ich kann da nicht 100% dahinter stehen. obwohl ich jetzt einige kines. sitzungen hinter mir habe. kann mir einfach nicht vorstellen, dass wir jetzt alle kinesiologie machen müssen. die erlösung schlechthin?

da ich in letzter zeit wieder vermehrt unter aggressionen und schlechten nerven leide, bin ich mir am überlegen, ob ich meine kpu-medis ändern sollte. nur ist mir leider im moment alles zuviel... ich nehme immer noch 120 mg normales b6 pro tag, und noch kein p5p, vielleicht wär es an der zeit, das mal auszuprobieren.:confused:


liebe grüsse an euch alle!:)
 
Hallo Elfe,

Kinesiologie ist ein Weg und es gibt bestimmt viele Wege! Wenn ich wieder aggressiv werde, hilft mir ein zusätzliches Deppyrol-Plus. Schön, daß ich es habe! Aber dies kann nicht die Lösung auf Dauer sein, oder? Ich denke und hoffe, daß ich mit Psychokinesiologie an die Wurzeln komme und damit die Ursachen und nicht nur die Symptome behandele. Wir werden es ja sehen, ob mein Weg richtig oder ein Irrweg ist. Ich werde jedenfalls berichten, egal wie es ausgeht. Und ich habe auch kein Problem damit, es im Fall der Fälle zuzugeben, falls ich mich geirrt habe.

Hallo Rohi,

ich empfehle Dir folgendes Buch:
Bücher von Amazon
ISBN: 3442307376

Und wenn es Dir zusagt, dann auch die Folgebücher. Mir hat es jedenfalls sehr geholfen, mein Verhältnis zu Gott wiederzufinden. Es vermittelt ein Gottbild, was logischer und widerspruchsfreier als andere ist.
Der Preis ist unverschämt, vielleicht kannst Du es leihen.
Liebe Grüße

Günter
 
Hallo,

ich weiß jetzt nicht, wie man die Bücher hier reinbekommt, aber die von Thorwald Dethlefsen und Rüdiger Dahlke sind ganz gut, Krankheit als Weg, Krankheit als Spiegel der Seele, Herzensprobleme, Verdauungsprobleme und andere. Dort ist auch der Ansatz Zähne-Aggression vertreten. Schilddrüsenprobleme werden mit der Lebenskraft/lust assoziiert.

Von Louise Hay gibt es auch eins, Heile deinen Körper, dort werden ebenfalls innere Ursachen oder Glaubenssätze als Krankheitsursache betrachtet. Dazu gibt es eine erlösende Affirmation. Hier bedeutet SD-UF ein unbewusstes "Wann bin ich endlich dran?"

Vielleicht kann mir jemand sagen, wie ich die Links hier reinbekomme oder das für mich machen ;)

Gruß
samadhi
 
Zum Buch reinstellen hier ein Link: Thread vom Admin zu ISBN (symptome.ch/v(b)board/showthread.php?t=1833)
Bitte keine Leerzeichen drinne, sonst geht es nicht. Du kannst es am Besten kontrollieren, in dem Du auf "Vorschau" statt "Abschicken" klickst.
Die ISBN steht im Buch beim Impressum, ich suche sie mir bei Amazon raus, z. B.:
https://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3442215587/q...
Du schreibst Die Nummer nach ASIN zwischen die ISBN in den eckigen Klammern (ich kopiere sie immer, so auch jetzt):
Bücher von Amazon
ISBN: 3442215587

Voilá, fertig.

Gruß Matthias
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Als kleines Kind hatte ich sehr schlechte Zähne und ganz oft Zahnschmerzen. Ich erinnere mich, dass ich im Türrahmen der Küche stand und stundenlang heulte: "Aua, aua.." Meine Mutter war irgendwann sehr genervt und vereinbarte einen Zahnarzttermin bei der Dorfzahnärztin. Ich brüllte daraufhin erst recht: "Nein! Nein! Nein! Aua..." Es half nix.

Da man mich trotz meines ständigen Gebrülls irgendwie trotzdem lieb hatte, versuchte man mich natürlich zu trösten
und zu bestechen ;) : und zwar mit einem Abzeichen des "Sandmännchens" - bekannt aus dem Kinder-DDR-Fernsehen! Ich wollte es unbedingt haben, denn ich liebte das liebe Sandmännchen sehr.

Ich heulte auf dem Weg zum Zahnarzt Rotz und Wasser. Auf dem Zahnarztstuhl presste ich meine Lippen ganz fest zusammen. Als Frau Dr. Püschel meinte, sie könne mich Knirps von 4 Jahren mit einem Trick überlisten, biß ich ihr ganz heftig in den Finger. "Nix zu machen!" , rief da Frau Dr. Püschel, daran erinnere ich mich ganz genau...So blieben mir Amalgamfüllungen in der Kindheit erspart. Das Abzeichen bekam ich aber trotzdem :freu: .

Dass ich heute lieber ohne Zähne wäre, das hat weder etwas mit meiner Mutter, noch mit Aggressionen aus unverarbeiteten Kindheitserlebnissen zu tun, noch mit Selbsthass - wohl aber mit meinen Schmerzen von damals. Hätte man damals Allergietests bei mir und meiner Mutter gemacht, so hätte man schon damals mit großerer Wahrscheinlichkeit etliche Allergien feststellen können.

Viele Grüße
Anne
 
So sehe ich das auch Anne. - Daß eine unglückliche Kindheit zusätzlich belastend sein kann, steht außer Frage. Aber diese beiden Fragen zu verknüpfen halte ich für mehr als gewagt und auch für unsinnig, weil darüber dann die körperliche Behandlung fallengelassen wird und stattdessen evtl. mit einer ewig langen Psychoanalyse herumgearbeitet wird nach dem Motto "irgendwas geht immer"...
Es kann dann sogar so laufen wie bei einem Bekannten von mir: er hatte 7 Jahre Psychoanalyse. Eine Veränderung in seinem sozialen Verhalten war nicht festzustellen, höchstens insofern, als er noch ich-bezogener wurde. Dann verstarb sein Analytiker, und auf einen neuen mochte er sich nicht einstellen. ABER: nun stellte er fest oder nahm endlich bewußt wahr, daß er in einer Schimmel-Kellerwohnung lebte. Er zog um, und nun veränderte er sich, u.a. dadurch, daß er nicht mehr wie eine Kellerassel roch und man ihn wieder lieber einlud und dadurch, daß er selbst wieder einladen konnte. Vorher kam niemand mehr in sein "Loch"...

Gruss,
Uta
 
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