Hallo Blütenblatt,
OP selbst sehe ich als vergleichsweise harmlos an.
Wenn alles ohne Komplikationen abläuft ist man in wenigen Tagen wieder draußen aus dem Spital. Schmerzen sind erträglich (Genauere Infos kann nur die Klinik/die behandelnden Ärzte geben, da es jede Klinik ein wenig anders handhabt).
Hingegen ein funktionsfähiges Organ "auf Verdacht" entfernen zu lassen, sehe ich sehr kritisch. (Ich Depp hab sie mir auch rausschneiden lassen. Sehe ich heute als eine meiner kapitalen Dummheiten an).
Hat man Dir erklärt, dass die Gallenblase den Gallensaft sammelt und bei Bedarf/bei fettigen Speisen dann geballt ausschüttet? Damit ist sie einerseits wichtig für die Verdauung, andererseits hat das auch eine Reinigungsfunktion für die Leber.
Ohne Gallenblase tropft der Gallensaft 24/7 durch den Gallengang. Wird also nicht gesammelt und permanent "ausgeschüttet".
Das kann die Schleimhäute reizen und Geschwüre begünstigen.
Bauchspeichldrüse leidet. Zwölffingerdarm leidet. (Da geht es nicht um schnelle Schäden, aber steter Tropfen höhlt den Stein).
Es kann sein, dass Du am Anfang Fett nicht gut verdauen kannst (weil eben die Gallenflüssigkeit in den benötigten Mengen fehlt).
Es dauert rd. 6 Monate, bis sich Dein Körper an die neue Situation angepasst hat. Also bessern sich einige Symptome im Verlauf der Zeit (Fettverdauung). Andere bleiben (Steter Tropfen höhlt den Stein - also stetig tropfende Gallenflüssigkeit).
Damit produzierst Du eine lebenslange Baustelle: Deine Leber und Verdauung können nicht mehr optimal arbeiten.
Ich hatte nur 1 kleinen Stein - ebenfalls viel Luft im Bauch, aufstoßen etc.
Das hat sich nach der OP nicht geändert. (Hatte ich mir auch nicht erhofft.) Ich habs mir wegen 2 Gallenkoliken rausnehmen lassen. Einfach weil ich nicht wusste, dass man Gallensteine auch wieder auflösen kann.
OP war harmlos. Aber meine Leber-/Entgiftungsfunktion wird eine Dauerbaustelle bleiben/immer wieder Unterstützung benötigen.
Und das wäre heute mein Weg:
bei vielen Steinen (so wie Du schreibst) osteopathisch anschauen lassen, ob da was "blockiert" und mit Gegebenenfalls Übungen geben lassen um den Bereich "im Fluß" zu halten und der Gallenblase mehr Raum zu geben, solang sie noch so voller Steine ist.
Deto Wirbelsäule - ev. hat sich da was verschoben/behindert Deine Verdauung (alle Nervenstränge die Deine Organe versorgen sind in der WS und verzweigen von dort).
Ernährung ändern, und schauen, dass ich die Gallensteinproduktion zumindest stoppe, im besten Fall die vorhandenen auflöse.
Meinen Recherchen nach erzeugt zu kohlehydratreiche/zu fettarme/eiweißarme Kost Gallensteine (sicher nicht die einzige Ursache, aber ich halte es für die Hauptursache).
Ich hab damals vegetarisch gelebt und sehr fettarm und kohlehydratreich gegessen. Eiweiß ist bei mir viel zu kurz gekommen. War also eine richtig feine Gallensteinproduktionsstäte

.
Umgekehrt scheint lchf (low carb/high fat) Steine aufzulösen.
Bitterkräuter, diverse Wirkstoffe in Radieschchen, Rüben ... (da findest Du sicher viele Infos im Netz) wirken auch steinauflösend. Gallensalze wären m.E. auch ein Versuch wert (kann man sich verschreiben lassen).
Geh davon aus: alles was Dein Körper "bauen" kann, kann er auch wieder auflösen

. Kein Organ ist nutzlos.
Ich hab Deinen Thread nur in kleinen Teilen gelesen.
Aber lt. Einstiegspost kann es sein, dass Du einfach nur SIBO/DDFB hast (Dünndarmfehlbesiedlung). Jodmangel/SD - damit schwache Drüsen wären auch noch eine Möglichkeit.
weitere Möglichkeiten für Deine Symptome:
- Mängel: zu wenige Enzyme, B12 Mangel ("aufgefüllt" heißt nicht dass Du genug hast um eine optimale Funktion zu haben. Erst ein Wert am oberen Rand oder drüber zeigt Dir, ob das die Ursache fürs Aufstoßen war. Neben/durch Jod Mangel --> Magensäure Mangel, Enzymemängel... Durch die Mängel ev. auch schwache Bauchspeicheldrüse.
- Parasiten
- ... + es gibt sicher noch viel mehr das als Ursache in Frage kommt.
Viele Menschen leben mit einer Gallenblase voller Steine und haben keine Symptome. Warum sollten sie grad bei Dir von den Steinen kommen?
Also denk ich mir, wären noch viele Wege offen/einen Versuch wert, bevor Du einfach ein Organ "herschenkst". (Ich merk grad, dass ich wütend bin auf den Arzt der Dir das vorgeschlagen hat. 0 Ahnung davon wie ein Körper gut funktioniert - ich frag mich immer wieder was manche im Studium lernen

).
Ich will Deinem Arzt/Deiner Ärztin nicht unrecht tun.
Kann mich nur so gut an meine diesbezüglichen Arztgespräche erinnern - vorab: kein Problem, viele leben super ohne Gallenblase, die braucht man nicht wirklch...
Dann, beim Nähte ziehen - "dass sie so und so viel % höhere Chancen haben, diese und jene Krebsarten zu bekommen wissen sie ja schon" (nein! Wusste ich nicht!) "Sie sollten spätestens nach 10 Jahren ein engmaschiges Screenig punkto XY Krebsarten machen lassen. Sie dürfen nie wieder fettreiche Nahrung essen. Die macht sie krank" (die Info mit Fett war völliger Blödsinn, das mit den Krebsarten stimmt leider).
Deswegen: bitte lass Dich genau aufklären. Hol Dir mehrere Meinungen, bevor Du Dich unters Messer legst.
lg togi